Verschlungene Wege VIII

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Rikal

Active Member
(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Durch die Schlieren und Wolkenbänke des Nebels näherte sich die Blutschwinge langsam dem Kreuzer der Shrike Klasse. Wie es schien ahnte die Besatzung des anderen Schiffs nichts von der sich nähernden Gefahr in der Gestalt des riesigen Schlachtschiffes.
„Entfernung zum Gegner?“
„3.478 km“, antwortet der taktische Offizier auf die Frage.
„Können die Waffen die Manehar erfassen?“
„Ka, Rekkhai. Wir müssen auf mindestens 2.000 km heran, wenn wir Präzisionsfeuer wollen.“
„Wann erreicht das Shuttle die Manehar?“
„In zehn Sekunden.“
Eine Berührung an seinem Arm lenkte Rikals Aufmerksamkeit auf Ezri, die an seinen Sessel heran getreten war.
"Die Strahlung des Nebels ist gefährlich. Ein Aufenthalt von mehr als einer halben Stunde könnte gesundheitliche Schäden hervorrufen", flüsterte die Medizinerin.
„Wie lange sind wir schon im Nebel?“
Mit einem leichten Ausdruck von Verwunderung sah Arrahe, die erste Offizierin der Blutschwinge ihrer Vorgesetzten an bevor sie antwortete.
„Seit knapp 18 Minuten.“
Das wird knapp, dachte Rikal.
„Wir sind in Feuerreichweite. Die Waffen haben das Ziel erfasst. Präzisionsfeuer ist jetzt möglich.“
Sofort blickte Rikal auf den Hauptbildschirm. Dort konnte man auf dem von Störungen überlagerten Bild den Kreuzer nur mühsam erkennen. Immer wieder verschwindet das Schiff vollständig im Flackern der vom Nebel verursachten Störungen.
„Feuer“, sprach der Leih und ein Finger des taktischen Offiziers senkte sich auf einer einzigen Schaltfläche auf seiner Konsole. Aus den vorderen Disruptoren lösten sich sofort grüne Energiebolzen, die durch den rotgelben Nebel schossen. Keinen Wimpernschlag später trafen die ersten Energieentladungen die Manehar. Ohne Schilde schütze nur die Panzerung das Schiff. Doch diese konnte nur wenige gegen die gewaltigen Energien der Disruptoren der Blutschwinge ausrichten, schließlich gehörten diese zur fortschrittlichsten Waffentechnik, die die Rihannsu hervorgebracht hatten. So fraßen sich die tödlichen Energien in das Innere des Schiffes und schalteten die sensiblen Systeme des Schiffes aus.
Die Besatzung der Manehar stellte sich allerdings als sehr gut heraus. Im dichten Feuer der Blutschwinge und bevor ihr Schiff ausgeschaltet wurde gelang ihr eine Wende und sogar die Erwiderung des Feuers. Auch die schwere Panzerung der Blutschwinge konnte dem Feuer des deutlich kleineren Schiffes nicht lange widerstehen, denn auch die Spionageschiffe des Reiches verfügten über sehr leistungsfähige Waffen.
Es waren nur vier Energiestrahlen, die die Blutschwinge trafen. Zwei von ihnen hatten ihre Energie verbraucht als sie sich durch die Panzerung gefressen hatten und richteten kaum Schäden am eigentlichen Schiff an, aber die Hülle war durchbrochen worden. Die beiden anderen durchschlugen die Panzerung leichter und richteten erhebliche Schäden an den Abteilungen dahinter an. Eine der Energieentladungen hatte den oberen Sektion des Schiffes etwa mittig zwischen der Steuerbordwarpgondel und der Bugsektion getroffen. Dort hatte sie einen der Replikatorräume getroffen. Der andere Energiebolzen hatte den unteren Teil der Bugsektion getroffen. Dort befand sich ein Teil der wissenschaftlichen Abteilung.
Weil es zu vier Hüllendurchbrüchen gekommen war heulten auf der Brücke die Sirenen. Dank der Automatisierung der Systeme waren sofort die Notfallkraftfelder aktiviert und die Panzerschotten geschlossen worden.
„Vier Hüllendurchbrüche“, meldete Arrhae.
„Schadenskontrollteams sind unterwegs“, rief Arrahe gegen den Lärm der Sirene an.
„Deaktivieren sie den Alarm“, befahl der Leih, während er Arrahe mit einem Nicken zu verstehen gab, dass er sie verstanden hatte. Wenig später herrschte Ruhe auf der Brücke.
„Status der Manehar?“ fragte Rikal, mit einem Unterton der nichts Gutes verhieß.
„Treibt im Raum. Waffen sind deaktiviert.“
„Leih an Tribun. Das Ziel ist kampfunfähig. Angriff.“
„Ssuay, Rekkhai“, kam es aus den Lautsprechern der Brücke. „Wir legen ab.“
Auf dem Hauptbildschirm der Brücke konnte man nun sehen wie die Sturmshuttles ablegten.
„Wo ist der Shuttle?“
„Im Hangar der Manehar.“
„Schadensbericht.“

-tbc-
 

Taev

Administrator
(Lhaes)

=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Während des Gefechtsvorbereitungen - ich schickte gerade Informationen an verschiedene Stationen auf dem Schiff - liess mich das Geräusch des sich öffnenden Turbolifts aufhorchen. Wer betritt denn nach dem Auslösen des Gefechtsalarmes die Brücke? Ich drehte meinen Kopf leicht um und erblickte in meinen Augenwinkeln Ezri, den Daisemi'maenek des Schiffes. Mir war aufgefallen, dass sie eher selten auf der Brücke der Blutschwinge anzutreffen ist, auch wenn ihr Rang die Anwesenheit zulässt. Sie ging ohne sich gross umzuschauen direkt zum Riov, beugte sich zum ihm und flüsterte ihm etwas zu. Etwas schien nicht in Ordnung zu sein wenn Sie Rikal eine Nachricht persönlich überbrachte und dies nicht via eine persönliche Nachricht zustellte. Rikals Gesicht blieb unverändert und Ezri zog sich genauso leise zurück wie sie gekommen war.

Rikal wandte sich an Arrhae "Wie lange sind wir schon im Nebel?"
Mit einem leichten Ausdruck von Verwunderung sah Arrahe, die erste Offizierin der Blutschwinge ihrer Vorgesetzten an bevor sie antwortete. "Seit knapp 18 Minuten."

Weshalb wollte er dies bloss wissen? Rikal schien es jedenfalls bei der Antwort zu belassen, sein Gesichtsausdruck war noch immer völlig neutral. Er würde bestimmt ein guter Mitspieler bei unserer wöchentlichen Drunal-Runde sein. Oder vielleicht auch nicht. Immerhin war es mir die letzten beiden Male gelungen, eine nicht geringe Summe zu erspielen.

Die Meldung des taktischen Offiziers liess mich aus meinen Gedanken schrecken. "Wir sind in Feuerreichweite. Die Waffen haben das Ziel erfasst. Präzisionsfeuer ist jetzt möglich." Rikal blickte hoch und keine halbe Ewa später gab es das Feuerkommando und die Schlacht begann. Grüne Blitze durchzuckten den rotgelben Nebel doch den Gegnern gelang es, ein Gegenfeuer auf die Blutschwinge zu eröffnen. Das mächtige Schiff erschütterte unter den Einschlägen der Disruptorladungen der ChR Manehar. Sofort aktivierte sich auf einem Display meiner Konsole die Zusammenfassung der Schäden des Schiffes.

Arrhae kam mir mit der Meldung zuvor, "Vier Hüllendurchbrüche", meldete sie an den Riov, "Schadenskontrollteams sind unterwegs". Ich registrierte weitere kleinere Schäden und von allen Decks gingen nun detaillierte Meldungen ein. Die Notkraftfelder schienen zu halten jedoch registrierten die Sensoren eine unbekannte Strahlung in der Umgebung der Hüllenbrüchen. Ich liess den Computer eine Analyse durchführen - sobald diese vorliegt würde ich dem Riov Bericht erstatten.

Ich blickte auf den Hauptschirm und entdeckte wie vier Sturmshuttles der Blutschwinge auf die manövrierunfähige ChR Manehar zuflogen und an den Schleusen andockten - ein kleiner Vorteil wenn man ein eigenes Schiff enternte.

"Tribun an Riov, wir sind in das Schiff eingedrungen. Zwei Trups sind auf starken Widerstand gestossen. Wir rechnen mit Verlusten auf beiden Seiten".
"Zur Kenntnis genommen. Schalten sie alle Besatzungsmitglieder aus aber machen sie Gefangene."
"Ssussay."

"tr'Rehu, ich will eine Bildübertragung des Enterkommandos."
"Ssussay, Übertragung wird aufgebaut." Ich machte mich sofort daran, die Bildübertragung zu etablieren und vergass völlig die Analyse die ich in Auftrag gegeben hatte. Sie war mittlerweile abgeschlossen und zeigte an, dass sich die Strahlung ausbreitete und es zu einer Kontaminierung unbekannter Art kam. Das automatisch erstellte Biokraftfeld schien keine Wirkung zu zeigen.
"Riov, die Verbindung ist erstellt". Auf dem Hauptschirm erschienen vier gesonderte Fenster mit der Bildübertragung von jedem Enterkommando.


(-tbc-)


[Non-RPG: Rikal, Ezri war auf der Brücke, sie hat dir keine Nachricht geschickt ... ;-)]
 

Ravna

Member
(Ravna)

*-* Maschinenraum *-*

Das Alarmsignal für Hüllenbrüche war unverwechselbar und ging durch Mark und Bein. Ravna eilte an die Kontrollkonsole, auf der die betroffene Hüllensektion schon grellrot blinkte. Es hatte die wissenschaftliche Abteilung ín der unteren Bugsektion erwischt, und das nicht zu knapp. Ravna schickte ein Stoßgebet an die Elemente, dass niemand von der Crew dort gewesen war, aber es war unwahrscheinlich. Das Sicherheitssystem der Blutschwinge war natürlich so programmiert, dass sich in solchen Fällen ein Notkraftfeld sofort automatisch aufbaute. Trotzdem käme für jemanden, der sich in unmittelbarer Nähe aufgehalten hatte, jede Hilfe zu spät, selbst wenn er den Beschuss überlebt hatte. Bei einem Leck dieser Größe dauerte die Dekompression in ein Beinahe-Vakuum nur Sekundenbruchteile und war eine Naturgewalt, der die Körperkräfte eines Rihanna nicht das geringste entgegenzusetzen hatten. Alles, was nicht fest verschraubt war, würde ins All gerissen oder, im kaum besseren Fall, mit hoher Geschwindigkeit gegen die sich aufbauende Energiebarriere knallen. Während Ravna den normalen Atmosphärendruck in der beschädigten Sektion wieder herstellte und die zerstörten Strom- und Plasmaleitungen überbrückte, schob sie die Vorstellung im Vakuum treibender Kameraden mit aller Macht beiseite, um sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Das Kraftfeld hielt, und sie wollte gerade Meldung erstatten, als das unerträgliche Signal von neuem losging. So viel zu Gefechten in Raumgebieten, wo die Schilde nicht einsatzbereit waren. Zum Glück war es diesmal ein kleineres Leck. In rascher Folge wiederholte sich das Szenario ein drittes und ein viertes Mal. Auch der letzte Treffer war heftig, diesmal war ein Replikatorraum in der oberen Bugsektion getroffen worden. Den Elementen sei Dank, dass der Warpantrieb nichts abbekommen hatte. Dann herrschte plötzlich eine fast schmerzhafte Stille. Der Gefechtsalarm war abgeschaltet worden. Sie betätigte das Kom-Gerät und informierte den Leih über die Lage, aber natürlich hatte die Brücke die Statusanzeigen ebenfalls gesehen und wusste bereits Bescheid. Ihr blieb nur noch zu sagen, dass die Meldungen der Schadenskontrollteams bereits einliefen und Technikertrupps unterwegs waren.

Für den Leih und alle Abteilungen, die nichts mit der Technik zu tun hatten, war die Angelegenheit damit normalerweise erledigt, aber die Ingenieure würden viele Stunden brauchen, bis alles wieder so war wie zuvor. Die Außenhülle, und es gab ihrer zwei - primäre und sekundäre - war nur der heikelste, aber bei weitem nicht der einzige Punkt auf der Reparaturliste. Auch alle zwischen den Hüllen und der Innenverkleidung verlaufenden Panzerungen, Isolierungen, Rohre, Leitungen und Relays mussten ersetzt und neu verlegt werden. Hinzu kamen natürlich die Schäden an der technischen Einrichtung. Es war eine Heidenarbeit, die normalerweise unbeachtet in der Stille verrichtet wurde. Aber dieses Mal war es anders.

"Weisen Sie die Technikerteams an, die Außenhülle abzudichten und zu isolieren, so rasch es geht, alles weitere kann warten", ordnete der Leih an, und Ravna sah überrascht auf. "Maenek Chaz hat ein unbekanntes Element in der Strahlung des Nebels ausgemacht, dessen Auswirkungen auf Rihannsu bisher unerforscht sind. Achten Sie auf ungewöhnliche Symptome. Sobald die Außenhülle abgedichtet und isoliert ist, begeben sich alle beteiligten Techniker zu einem medizinischen Check auf die Krankenstation. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, haben Sie verstanden?"
"Ssuay", bestätigte Ravna und bekam ein knappes "tr'Drevoux Ende" zur Antwort. Sie sah auf dem Kontrollmonitor, dass die Abschussrampen der Sturmshuttles sich geöffnet hatten. Der Gefechtsalarm war aus, aber der Kampf ging jetzt in die zweite Runde, und auch die Brücke hatte alle Hände voll zu tun.

Ravna führte den Trupp an, der sich um das Wissenschaftslabor kümmerte, da dieses am stärksten beschädigt war. Die Duraniumplatten, aus denen die Hülle bestand, waren genormt, und das Ersatzteillager war voll. Sie würde die Ersatzplatten via Transporter direkt an Ort und Stelle beamen lassen, um sie zu verschweißen, das ging am schnellsten, aber zuerst mussten natürlich die Trümmer weg. Und die Überlebenden, sofern es überhaupt welche gab.
 

Ezri

Administrator
~-~ Im Turbolift ~-~

Ich war auf dem Weg zurück zur Krankenstation als zeitgleich mit einer leichten Erschütterung der Alarm losging. Genauer gesagt gingen zwei Alarme los und mixten sich zu einem nervtötenden Crescendo. Alarm für Hüllenbruch und Alarm für die Krankenstation. Eine kaum meßbare Zeiteinheit später ertönte mein Kommunikator und mechanisch kam meine Antwort: "Ich bin unterwegs, Dr. Chaz Ende." Der kleine Sichtschirm im Turbolift zeigte mir an, wo die Hüllenbrüche waren, ich brauchte nicht zu überlegen, derzeit befand ich mich näher bei den wissenschaftlichen Labors als and er Krankenstation. Ich ließ den Turbolift auf dem entsprechenden Deck stoppen und entnahm im Gang einer unscheinbaren Luke ein Medikit.
"Dr. Chaz t'Drevoux an Krankenstation, die Ersthelfer-Einheiten sollen vor allem Schmerzmittel mitbringen und Hautregeneratoren. Ich bin gleich vor Ort." "Ie, Dr. Chaz t'Drevoux, Krankenstation Ende."
Ich bog um eine Ecke und erblickte die geöffneten schottartigen Türen der wissenschaftlichen Labors. Aus einer anderen Richtung kam mir ein Reparaturtrupp entgegen, einige Sklaven transportierten mit Antigrav-Einheiten schweres Gerät, ein grüngesichtiger etwas schwer gebauter Hru´Ared bellte Anweisungen. Stöhnen von Verletzten war zu hören und dann war da der Geruch. Beim Hüllebruch wich zwar explosionsartig die Atmosphäre der Räumlichkeiten in das All, aber an den ausgefranzten verschmolzenen Rändern der Hülle entstanden Verwirbelungen, die was auch immer sich gerade im All an der Hülle befand, in das Schiff reinzog. Man kann sich das ähnlich vorstellen, wie eine Gegenströmung am Rande eines Gebirgsbaches, verursacht durch einen Stein, der sich der Strömung entgegenstellt.
Dieser Geruch, der sich mit Brand-, Rauch- und Blutgeruch mischte, gehörte eindeutig nicht auf das Schiff. Er war süßlich und zeitgleich unerträglich. Jedenfalls für mich und noch bevor ich es verhindern konnte, krümmte ich mich nach vorne und erbrach meinen Mageninhalt auf den Boden des Labors.
"Doktor, alles in Ordnung?" Die Stimme klang pflichtbewußt, aber nicht besorgt. Die Insignien an seinem Kragenspiegel, wies mir den Rihannsu als Sanitäter aus. Ich versuchte die Luft anzuhalten um nicht noch mehr von dieser "Luft" einzuatmen, aber so richtig gelang es mir nicht und ein weiterer Schwall Erbrochenes ergoß sich über den Laborboden. Die Umweltsysteme der Labors waren anscheinend noch nicht wieder richtig in Betrieb. Eine Maske schob sich über mein Gesicht und geruchslose Atemluft strömte mir entgegen. "Ekhesai." Meine Stimme klang mir fremd, als ich mich bedankte, aber schlagartig ging es mir besser. Hatte ich mich nur wegen dem Geruch übergeben müssen, oder war das fremde Element dafür verantwortlich?
Ich atmete ein paar Mal tief durch. "Khre'Nrrin, ich sehe, daß die Santitäter gut im Griff haben, ich werde in die Krankenstation gehen und dort auf die Verletzten warten." "Ie Arrain Maenek Chaz t'Drevoux."
Ein paar mal noch atmete ich tief durch und ging dann mit leicht zittrigen Knien zurück zum Turbolift.

+/\+ Krankenstation +/\+

Als ich in der Krankenstation eintraf, ging es mir schon wieder erheblich besser. Ich beschloß, nach diesem Einsatz mich selber untersuchen zu lassen, aber erstmal galt es, die überlebenden Verletzten der Labors zu untersuchen und zu verarzten.

.: später :.

  • Medizinisches Logbuch Maenek Ezri Chaz t'Drevoux
    Eintrag 124.538.7

    Bilanz:

    Todesfälle:

    Nrrin Kares t'Lakor - tot (wurde beim Hüllenbruch aus dem Schiff gerissen)
    Khre'eredh Taruk tr'Stokar - tot (wurde beim Hüllenbruch aus dem Schiff gerissen)
    Sklave 157-E (Rasse: Vulkanier; Name: Tarik)- tot (wurde beim Hüllenruch aus dem Schiff gerissen)
    Sklave 386-Y (Rasse: Mensch; Name: Marina Wagner)- tot (wurde beim Hüllenruch aus dem Schiff gerissen)
    Sklave 285-C (Rasse: Bajoraner; Name: Sari Konis)- tot (wurde beim Hüllenruch aus dem Schiff gerissen)

    Verletzte:

    Equatorium Baren tr'Kor Verlust der rechten Hand (abgetrennt durch Not-Energiefeld), wird eine bionische Hand erhalten.
    Equatorium Parsk t'Farusk multiple Knochenbrüche
    Ared Varik tr'Lurk multiple Knochenbrüch

    Leichtere Verletzungen werden nicht gesondert aufgelistet. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Prellungen, leichte Brandwunden und Schnittverletzungen.

    Bericht Ende, Kopie an den Riov.

Die medizinische Untersuchung meiner Person stand noch an, aber irgendwas in mir sträubte sich dagegen. Was ist, wenn man da was findet, was nicht dahin gehört? Was ist, wenn das fremde Element mit mir was macht, was nicht gut für mich ist?

-tbc-
 

Rikal

Active Member
(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Auf dem Hauptbildschirm der Brücke waren die Kämpfe zu sehen, die jedes der Enterteams durchzustehen hatte. Die Besatzung der Brücke hatte den Eindruck unmittelbar dabei zu sein, denn die Bilder, die sie sahen, wurden von einer Kamera aufgenommen, die im Helm der Rüstung des jeweiligen Kommandanten der Enterteams installiert war. Sie konnten sehen, wie die Marines durch Gänge, Quartiere, Labors und Stationen vorrückten und dabei jeden Widerstand brachen, der sich ihnen entgegenstellte. Dabei erlitten sie Verluste, die ebenfalls nicht von der Brücke unbemerkt blieben. Entweder weil zu sehen war, wie einer der Soldaten getroffen wurde und zusammenbrach oder weil auf der, mit übertragenen Statusanzeige, das Symbol eines der Kämpfer verblasste.
Nur vom flackernden Schein des Bildschirms wurde die Brücke erhellt und der Leih saß einsam auf seinem Sessel. Die Züge des Kommandanten der Blutschwinge waren ausdruckslos wie immer, aber in seinem Inneren sah es anders aus. Mit jedem, der unter seinem Kommando gefallen war, war auch ein Teil von ihm gestorben, zumindest fühlte es sich so an. Aus diesem Grund fiel es Rikal auch nicht leicht zu sehen, wie seine Untergebenen starben.
„Wie weit sind die Marines vorgedrungen?“
„Sie kontrollieren knapp die Hälfte des Schiffes und rücken weiter vor.“
„Verluste?“
„Bis her sind acht Marines gefallen und zwölf verwundet. Sie werden vor Ort versorgt und dann mit Shuttles zur Blutschwinge gebracht. Wegen des Nebels können wir nicht beamen.“
„Einer der Sanitäter soll ein Besatzungsmitglied der Manehar untersuchen.“
„Rekkhai?“ verwundert sah Arrhae ihren Leih an.
Fest erwiderte dieser den Blick. Deutlich zeigten seine Augen, dass er ernst meinte, was er gesagt hatte.
„Ssuay, Rekkhai.“ Die Finger der ersten Offizierin glitten über einige Schaltflächen und der Befehl wurde an die Marines auf dem Kreuzer der Shrike Klasse gesendet.
„Soll der Sanitäter nach etwas Besonderem suchen?“
„Ie. Spuren von Strahlung.“
Für einen Moment herrschte Stille auf der Brücke. Strahlung stellte eine der größten Gefahren für Besatzungen von Raumschiffen da. Vor allem, weil sie mit den eigenen Sinnen nicht wahrgenommen werden kann. Dies war nur mittels der komplexen und empfindlichen Sensoren eines Raumschiffes möglich.
Nachdem Arrhae die Information an den Sanitäter weitergeleitet hatte herrschte für eine Weile Stille auf der Brücke. Alles wartete auf weitere Meldungen der Marines. Zeitgleich gingen die Berichte der Schadenskontrollteams ein. Die Reparaturen gingen gut voran, aber half dies auch gegen die Gefahren, die von der Strahlung ausgingen? Das wußte niemand auf der Brücke und deshalb war die Stimmung auch ziemlich gedrückt. Vor allem bei Rikal, der ja wußte, dass nach einer halben Stunde eine Gefahr für seine Besatzung bestand, egal ob die Hülle intakt war oder nicht.
„Rekkhai, die Marines haben ein Besatzungsmitglied der Manehar untersucht. Sie haben keine Strahlungsspuren gefunden.“
Verwundert wanderte auf diese Meldung hin eine Augenbraue des Leihs in die Höhe. Wie war dies möglich? Außerhalb des Nebels hätten die Sensoren der Schwinge den Kreuzer entdecken müßen, selbst wenn es getarnt gewesen wäre. Viel Zeit hatten sie nicht mehr, dann würde die halbe Stunde um sein.
„Wie kann das sein? Der Nebel war mehrere Wochen lang in unserer Sensorreichweite. Das Schiff hätten wir bemerken müssen, wenn es erst vor kurzem in den Nebel geflogen wäre.“
Der Offizier an der OPS, Errein tr’Rehu, gab dem Leih eine Antwort auf seine Frage.
„Und wenn sie ihre Interphasentarnung aktiviert hatten? Dann hätten wir sie nicht orten können.“
„Guter Einwand, Errein.“
Kurz dachte der Leih nach.
„Schützt uns die Interphasentarnung möglicherweise auch vor der Strahlung?“
Schnell ließ tr’Rehu den Bordcomputer einige Berechnungen durchführen.
„Das könnte funktionieren.“
„Gut. Status der Interphasentarnung?“
„Volleinsatzbereit“, meldete Arrhae.
„Informieren sie die Mariens und aktivieren sie dann die Interphasentarnung.“
„Ssuay, Rekkhai. Die Meldung ist raus. Tarnung ist aktiv.“
Binnen weniger Augenblicke verschwand die Blutschwinge. Es war, als wäre sie niemals da gewesen. Sie war aber nicht nur unsichtbar, sie war auch nicht mehr in der Phase mit ihrer Umgebung und konnte deshalb beispielsweise durch Materialien fliegen. Dies sollte auch Schutz vor der Strahlung bieten.
Mit den Enterteams konnte sie, obwohl sie nicht mehr in derselben Phase waren, kommunizieren, weil es möglich war die Nachrichten beim Absenden wieder in die richtige Phase zu bringen. Dieser Prozess war sehr energieintensiv, deshalb war es nicht möglich, dies auch mit den Bordwaffen zu tun. Sehr zum Leidwesen der Rihannsu. Die Marines konnten antworten, weil ihre Sturmshuttles in der Lage sind ihre abgehenden Sendungen ebenfalls in der Phase zu verschieben.

-tbc-
 

Taev

Administrator
(Lhaes)

=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Nach teilweise heftigen Kämpfen wurde nun bereits mehr als die Hälfte des Kreuzers durch die Marines der Blutschwinge kontrolliert und diese rückten weiter vor. Die Anzahl der Feuergefechte nahm stetig ab und in den letzten fünf Siuren war das Waffenfeuer ganz verstummt. Die restlichen Besatzungsmitglieder des Kreuzers hatten sich wohl zusammen in einem der vielen Räume verbarikadiert. Zwecklos wie sich noch herausstellen würde - die Marines waren durch nichts abzuhalten wenn Sie sich erst einmal im Kampf befanden. Alles was sich ihnen in den Weg stellte wurde eliminiert. Mit leerem Blick starrte ich auf den Hauptschirm. Die Bilder von sterbenden Soldaten riefen mir einmal mehr in Erinnerung, dass das Leben eines Marines nicht nur positive Seiten hatte. Sie mochten bei vielen weiblichen Rihannsu als Liebhaber zwar hoch im Kurs stehen, egal ob auf Rihann, einer der vielen Kolonien oder Raumstationen aber war dies Lohn genug um jeden Tag bereit zu sein für das Reich zu sterben?

Ich schüttelte den Kopf und wandte meinen Blick vom Hauptschirm ab und blickte kurz auf meine Konsolen. Während ich in Gedanken versunken war, hatte ich gar nicht bemerkt, dass sich zwischen Rikal und Arrhae ein rege Diskussion entwickelt hatte und hörte nur noch den Rest der Konsversation.

„(…) ein Besatzungsmitglied der Manehar untersucht. Sie haben keine Strahlungsspuren gefunden.“ Keine Strahlung auf der Manehar? Wie war das möglich? Wie konnte das Schiff der Strahlung des Nebels entgehen? Rikal und wohl auch der Rest der Brückenbesatzung schien denselben Gedanken zu haben und Rikal äusserte ihn als erster.
„Wie kann das sein? Der Nebel war mehrere Wochen lang in unserer Sensorreichweite. Das Schiff hätten wir bemerken müssen, wenn es erst vor kurzem in den Nebel geflogen wäre.“
Wie konnte man einer Strahlung und den Sensoren entgehen... den Sensoren der Blutschwinge entging nichts es sei denn es befindet sich nicht … ich stutzte… Interphasentarnung, das musste es sein. Das Schiff befand sich nicht in derselben Phase wie wir und es musste sich erst im Nebel zum Andocken des Shuttles zurück in die normale Phase begeben, deswegen konnten wir das Schiff auch nicht früher orten aber sie wussten hingegen wo wir waren. Spontan äusserte ich meine Gedanken.
„Und wenn sie ihre Interphasentarnung aktiviert hatten? Dann hätten wir sie nicht orten können.“
„Guter Einwand, Errein. Schützt uns die Interphasentarnung möglicherweise auch vor der Strahlung?“
Bereits bevor der Leih seine Frage geäussert hatte, begann ich eine kurze Simulation zu erstellen und Berechnungen durchzuführen. Es müsste möglich sein, der Strahlung durch den Einsatz der Interphasentarnung zu entgehen. Der Computer gab mir nach kurzer Zeit ebenfalls grünes Licht.
„Das könnte funktionieren.“
„Gut. Status der Interphasentarnung?“
„Volleinsatzbereit“, meldete Arrhae.
„Informieren sie die Marines und aktivieren sie dann die Interphasentarnung.“
„Ssuay, Rekkhai. Die Meldung ist raus. Tarnung ist aktiv.“

Die Interphasentarnung war eine der grossartigsten Errungenschaften. Viele Spezies, auch die Föderation, hatten bereits damit experimentiert. Ich bezweifelte etwas, dass die Wissenschaftler des Reiches sie ganz alleine entwickelt hatten. Sie hatten wahrscheinlich viel mehr die Unterstützung des Tal’Shiars, dem mächtigen Geheimdienst der Rihannsu und hatten wohl die einen oder anderen Forschungsergebnisse entwedet. Bislang gab es noch keine Langzeitstudien für den Einsatz der Interphasentarnung, jedoch wurden bereits kurz nach dem Bekanntwerden dieser Technik viele Schiffe des Reiches damit ausgerüstet. Der Energieanstieg bei der Aktivierung der Tarnvorrichtung war gigantisch und hätte ettliche Rihannsu auf einem Planeten versorgen können. Ravna und ihr Team würden ihr bestes tun, den Energiefluss im Auge zu behalten. Energieschwankungen bei einem solch hohen Verbrauch konnten sehr gefährlich werden.

Ich wandte mich wieder meiner Konsole zu und bemerkte, dass die Analyse über die unbekannte Strahlung die ich gestartet hatte bereits seit einiger Zeit abgeschlossen war. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass sich das Strahlungsniveau durch das Leck in der Hülle stetig erhöht hatte aber seit dem Einsatz der Interphasentarnung nicht weiter stieg. Was mir weitaus mehr Sorgen bereitete war, dass sich die Strahlung nach wie vor ausbreitete. Es kam bereits in einigen Zonen und Abteilungen zu einer Kontaminierung unbekannter Art. Das automatisch erstellte Biokraftfeld in der Bugsektion schien keine Wirkung zu zeigen.

„Leih, durch den Hüllenbruch ist es zu einer Strahlungsbelastung unbekannter Art gekommen und hat ettliche Bereiche des Schiffes kontaminiert. Das Strahlungsniveau steigt seit dem Einsatz der Tarnvorrichtung zwar nicht weiter an aber die Strahlung verbreitet sich weiter. Ein neuraler Prozessknoten des Primärkerns 2 in der Bugsektion auf Ebene 42 wurde bereits kontaminiert. Die eben durchgeführte Routinekontrolle initiiert dessen Entkoppelung von den Schiffssystemen. Primärkern 2 ist insoliert und ausser Betrieb, alle Prozesse werden über die Kerne 1, 3 und 4 gesteuert.“
„Wissenschaftsoffizier, Stellen Sie sofort fest was das für eine Strahlung ist.“ Rikal drehte sich um, mit ihm Arrhae. „Halten Sie die Strahlungsverbreitung im Auge, wir dürfen nicht riskieren einen weiteren Primärkern zu verlieren, vorallem nicht den Steuerungskern der Singularität.“.
Eine Übelkeit breitete sich in mir aus. Wenn der bioneurale Steuerungskern der Quantensingularität ausfiel… nein, das durfte nicht geschehen.


(-tbc-)
 

Ravna

Member
(Ravna)

= /\ = Wissenschaftslabor / Replikatorraum = /\ =

Als Ravna mit ihrem Technikertrupp das Schott erreichte, das das beschädigte Wissenschaftslabor vom Rest des Schiffes trennte, drückte sich ein Sklave mit Eimer und Wischmopp an ihnen vorbei und machte eine entschuldigende kleine Verbeugung. Aus dem Labor schlug ihnen ein widerlicher, süßlich-fremdartiger Gestank entgegen, durchsetzt mit dem Kupfergeruch von Blut und etwas anderem - Erbrochenem. Ravna riss sich zusammen und kämpfte selbst gegen den aufsteigenden Brechreiz an. Ringsum sah sie verkniffene Gesichter, und obwohl jeder bemüht war, sich nichts anmerken zu lassen, war es offensichtlich, dass es ihr nicht alleine so ging. Nach einigen Ewas wurde es besser, und sie kontaktierte den Transporterraum, um die Bestätigung zu erhalten, dass das Beamen innerhalb des Schiffes sicher war. Die Techniker begannen damit, die beschädigten Duraniumplatten herauszutrennen, während ringsum Sanitäter Tote und Verwundete auf Agrav-Bahren betteten und Erste Hilfe leisteten. Wenigstens hatte es Überlebende gegeben, den Elementen sei Dank. Nach vier Siuren waren die zerstörten Platten entfernt, und sie konnten mit dem Einsetzen der ersten Ersatzplatte beginnen. Der Transporter hielt sie an Ort und Stelle fixiert, während Ravna mit einer schüchternen jungen Technikerin die Nahtstellen verschweißte. Sie war ihr aufgefallen, weil sie auch noch nicht sehr lange an Bord war und Schwierigkeiten zu haben schien, Anschluss an die Crew zu finden. Vor einiger Zeit hatte Ravna sie einmal zusammen mit einem erei'Erein der Sicherheitsabteilung zusammen aus der Mannschaftsmesse kommen sehen, ansonsten war sie fast immer allein. Zu den Aufgaben eines Führungsoffiziers gehörte es jedenfalls, sich um seine Untergebenen zu kümmern. "Sie machen das gut, weiter so", sagte Ravna daher ermutigend, und die junge Frau lächelte leicht. Die Naht saß und hielt, und Ravna wies die Technikerin an, mit der nächsten Platte ebenso zu verfahren, als ihr Kommunikator sich meldete.

Der Truppführer des Teams im Replikatorraum wollte sie dringend sprechen. "Wir haben Probleme mit der Einpassung", erklärte er und seine Stimme klang merkwürdig nasal, als ob er stark erkältet wäre. "Ich bin unterwegs", bestätigte Ravna und eilte los. An der Schwelle des Schotts stolperte sie und blieb beinahe hängen. Ein stechender Schmerz fuhr durch ihr linkes Knie. Sie biss die Zähne zusammen und marschierte weiter. Der Schmerz ließ beim Gehen nicht nach, stattdessen begann das Gelenk im Takt ihres Herzschlags zu pochen.

Auch der Replikatorraum war durch ein Schott abgeriegelt, und davor stand ein Techniker mit halb geschlossenen Augen an die Wand gelehnt und atmete keuchend. Als er Ravna sah, erschrak er und lief ein wenig grün an. "Es geht gleich wieder", japste er und wedelte mit den Händen, "ich musste nur kurz raus, die Luft da drin..." Ravna nickte und hastete an ihm vorbei.

Im Replikatorraum bemühte sich der Truppführer mit zwei weiteren Crewmitgliedern, die widerspenstige Platte in Position zu bringen. Als er Ravna hereinkommen hörte, drehte er sich um und riss die Augen auf. Auch die beiden anderen Techniker starrten sie mit seltsamem Blick an. Die Augen des einen waren grün unterlaufen und tränten. "Wo liegt das Problem?" fragte Ravna, als keiner etwas sagte. "Ie, ach so", meinte der Truppführer etwas abwesend, "die Position der Platte stimmt, ich habe es nachkontrolliert, aber sie passt trotzdem nicht..." Matt ließ er die Arme sinken. Ravna nahm ihr Messgerät in die Hand. Auch ihre Finger pochten auf einmal und sahen dicker aus als sonst. "Es liegt nicht an der Ersatzplatte", sagte sie kurz darauf, "die daneben ist verbogen. Tauschen Sie sie auch aus." Es war ein lächerlich einfaches Problem, und sie wunderte sich, dass der Truppführer nicht selbst darauf gekommen war. Stirnrunzelnd musterte sie ihn. Seine Augen waren ganz glasig. "Schaffen Sie das?" fragte sie zweifelnd. Der Truppführer nahm sofort Haltung an. "Jawohl", erwiderte er fest. "Verzeihen Sie, ich war wohl nicht ganz bei der Sache." "Ich schicke Ihnen Verstärkung aus dem Labor, sobald ich kann", versprach Ravna und wandte sich zum Gehen. Vor dem Schott stand der Techniker noch immer mit halb geschlossenen Augen an die Wand gelehnt. Als er sie sah, rappelte er sich auf, um wieder hineinzugehen. Ravna sah ihm besorgt nach. Das Schott schloss sich hinter ihm, und sie erblickte das Spiegelbild ihres Gesichts in einer der durchsichtigen Scheiben. Sie erschrak, denn es war voll kleiner grünlicher Flecken.

Noch auf dem Weg zurück ins Labor rief sie den Leih und erstattete Meldung.

Als sie ins Wissenschaftslabor zurückkehrte, waren die Techniker mit der Arbeit vorangekommen, obwohl sie inzwischen ziemlich elend aussahen. Auch einige andere Gesichter waren jetzt mit grünen Flecken verziert, und sie hörte unterdrücktes Keuchen. Der Gestank hatte nicht nachgelassen, obwohl ihr geschultes Ohr das Arbeiten der Umweltkontrollsysteme hörte. Irgendetwas funktionierte nicht, so viel war sicher, und das wäre ihre nächste Aufgabe, sobald die Außenhülle wieder dicht war. Die junge Frau von vorhin kauerte vor einer Platte und schweißte eine Naht in Bodennähe. Ihr Gesicht sah noch normal aus. "Das Team im Replikatorraum braucht Verstärkung, machen Sie dort weiter", befahl ihr Ravna. Die Technikerin nickte und richtete sich auf, hielt dabei jedoch den Atem an. Als sie das Schott passiert hatte, sah Ravna durch die Scheibe, dass sie vornübergebeugt ging. Ihr selbst tat es mittlerweile schon weh, das Schweißgerät einfach nur zu halten.

EINIGE ZEIT SPÄTER

Ravna beobachtete die traurige Prozession der Techniker, die sich gemäß dem Befehl des Leih zur Untersuchung auf die Krankenstation begaben, nachdem die Abdichtung der Außenhülle beendet war. Ravna hatte in ihrem Leben noch keinen Rihanna kennengelernt, der gerne zu einer medizinischen Untersuchung ging, aber heute hatte es deutlich weniger Druck dazu gebraucht als sonst. In diesem Nebel siegte der Realismus über den Stolz. Ihre Finger protestierten schmerzhaft, als sie den Kommunikator betätigte, um den Leih über den Stand der Dinge zu informieren.

„T’Shann an Enarrain tr’Drevoux. Leih, die Außenhülle ist dicht und alle Techniker haben sich befehlsgemäß auf die Krankenstation begeben. Alle zeigen Symptome, ich eingeschlossen. Das Umweltkontrollsystem scheint nicht effektiv zu arbeiten, und ich lasse den Computer gerade eine Ebene-1-Diagnose ausführen. Ob sie korrekt ausfällt, werde ich überprüfen – sobald ich es wieder kann. Im Moment fallen mir die Geräte beinahe aus der Hand“, fügte sie bitter, aber ehrlich hinzu. „T’Shann Ende.“
 

Ezri

Administrator
+/\+ Krankenstation +/\+

Dienstliches Logbuch Dr. Ezri Chaz t'Drevoux:

ChR'Blutschwinge 154-236

Die Kapazitäten der Krankenstation ist erreicht.
Immer mehr Strahlenopfer melden sich mit der gleichen Symptomatik, Kopfschmerz, Übelkeit bis zum Erbrechen, Schmerzen in den Gelenken und Extremitäten und Ohnmachtsanfällen. Das medizinische Personal, welches in der Funktion als Rettungseinheit in der Sektion des Leckes war, ist auch betroffen.
Wieviel Strahlung durch Krankentransporte direkt oder per Beamen auf die Krankenstation gelangt ist, ist bisher noch nicht festgestellt worden.
Die Strahlung scheint aktuell nur Einfluß auf biologische Einheiten zu nehmen, aber nicht auf technische Einheiten. Das medizinischholografische Notfallprogramm Ezri I ist im Einsatz. Die Vergabe von Medikamenten kann bislang nur die Symptome lindern, eine Heilung ist bisher noch nicht eigentreten.
Xenobiologen- und mediziner arbeiten an verschiedenen möglichen Heilmethoden, da nicht nur Rihannsu, sondern auch andere an Board befindliche Rassen betroffen sind, die sich zum Zeitpunkt der Explosion in der Sektion des Leckes befanden.
Einige besonders schwere Fälle haben wir in Stase versetzt.
Darunter auch unsere Chefingenieurin Ravna i´Kelar t´Shann.

Eintrag Ende.


Ich bin schon froh, wenn der Brechreiz unterdrückt wird und ich mich auch wieder einigermaßen bewegen kann, ohne daß mir schwindelig ist. Leider ist die Vergabe von Medikamenten doch recht experimentell und so tasten wir uns Rasse für Rasse, Person für Person an die passende Dosierung heran.
Für private Dinge bleibt keine Zeit, aber für einen kurzen Moment schweifen die Gedanken dann doch zur Brücke.

Dr. Ezri Chaz an Brücke: "Wie ist ihr selbsteingeschätzer medizinischer Status?"
 

Taev

Administrator
(Lhaes)

=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

T’Shann und ihren Technikern war es trotz der körperlichen Beinträchtigungen, die durch die Strahlung verursacht wurden, gelungen die Lecks in der Aussenhülle abzudecken. Der Tarnanstrich würde zwar während der nächsten Überholung neu angebracht werden müssen aber das war zur Zeit wohl unser kleistes Problem. T'Shann hatte unabhängig vom Wissenschaftsoffizier auf der Brücke eine Ebene-1 Diagnose gestartet, da die Umweltkontrollsysteme inklusive den Biofiltern nicht vollständig funktionieren und sämtliche Kraftfelder die Strahlung nicht aufhalten konnte. Gebannt warte nicht nur ich auf die Resultate der Diagnose.

In der Zwischenzeit begaben sich auf Befehl des Leih alle Techniker und Personen welche von den Symptomen betroffen waren zur Krankenstation. Einige würden nach ersten Berichten von Notfallteams und der Krankenstation längere Zeit ausfallen. Es blieb zu hoffen, dass wir nicht noch mehr Todesofper beklagen werden müssen. Eines meiner Displays flackerte auf und der Status der Ebene-1 Diagnose sprang von 99.9% auf 100%, die Computerstimme liess ein befriedigendes "Ebene-1 Diagnose beendet" vermelden. Meine Finger huschten über mein Display und ich analysierte die Auswertung der Diagnose. Alle Biofilter schienen innerhalb der Parameter zu arbeiten aber einige Werte der Diagnose der bioneuralen Schaltkreise waren sehr verwirrend. Ich hob meinen Kopf und blickte fragend in Richtung des Wissenschaftsoffiziers. Doch auch er schien mit diesen Werten überfragt; ich kontaktierte ungefragt T'Shann, sie würde uns sicher einige Antworten geben können.

"tr'Rehu an t'Shann, wir haben einige Fragen zu den Werten der Ebene-1 Diagnose."
Stille...
"tr'Rehu an t'Shann, bitte melden."
Der Leih drehte sich fragend um.
"Brücke an t'Shann, melden Sie sich!"
...
"Computer, lokalisiere Ravna t'Shann."
"Ravna t'Shann befindet sich in Korridor 14 auf Deck 8."
"Wie ist der Status von Ravna t'Shann?"
"Unverändeter Status, die Person ist bewusstlos und die Lebenszeichen sind schwach."
"tr'Rehu an Krankenstation, Notfall-Team in Korridor 14 auf Deck 8. Io Pactum t'Shann ist bewusstlos."
"Ssussay, Notfall-Team ist unterwegs."

"Leih, ich empfehle oberste Priorität bei der Analyse der Ebene-1 Diagnose."
"Ie. Io Araht'saehne, setzen Sie die gesamte Abteilung ein, sofort."
"Sussay Rekkhai." erwiderte er umgehend und verschwand im Turbolift.

Inzwischen hatte ich schon fast völlig vergessen, dass die Marines der Blutschwinge das feindliche Schiff geentert hatten und bereits seit gut einem kevn vollständig unter Kontrolle hatten. Die entsprechende Nachricht war durch den Trubel noch nicht wahrgenommen worden.

"Rekkhai, die Manehar befindet sich unter vollständiger Kontrolle. 17 Marines sind tot, 5 weitere verwundet. Ich empfehle, den Nebel umgehend zu verlassen und die Schäden und die Auswirkung der Kontaminierung ausserhalb des Nebels fortzusetzen."
"Ie. Cipaerih, Traktorstrahl aktivieren. Setzen Sie einen Kurs aus dem Nebel."
"Ssussay."

In der Zwischenzeit häuften sich die Nachrichten verschiedener Abteilungen. Die Krankenstation vermeldete immer mehr behandelte Personen, jedoch konnten zur Zeit lediglich die Symptome bekämpft werden, da die Gründe nach wie vor unbekannt werden. Einige Personen die es besonders schwer erwischt hatte, mussten gar in Stase versetzt werden. Zu meinem Entsetzen gehörte auch Ravna dazu; bei den Elementen, sie musste durchkommen. Die Wissenschaftsabteilung meldete Fortschritte bei der Analyse aber noch keinen Durchbruch - es war jedoch auch kaum zu erwarten, dass in zwei, drei kevn ein komplexes Problem gelöst wird.

Just in diesem Moment meldete sich die Krankenstation. "Dr. Ezri Chaz an Brücke, wie ist ihr selbsteingeschätzer medizinischer Status?"
"Arrhae an Dr. Chaz; wir sind in Ordnung, keine Beschwerden zu vermelden. Scheinbar befinden wir uns ausserhalb des Radius der Kontaminierung."
"Gut. Melden Sie sich aber unverzüglich wenn sich jemand schlecht fühlen sollte."
"Ie. Arrhae Ende."


(-tbc-)

[Non-RPG: Werde allenfalls noch ein Abschlusslog anhängen damit wir in den wohlverdienten Landurlaub können ;-) ... PS: Sorry für allfällige Rechtschreib- und Logikfehler, bin schon etwas müde.]
 

Taev

Administrator
(Lhaes)

=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Die Blutschwinge verliess mit der Manehar im Schleptau den Nebel doch noch hatten wir die Probleme der Kontamination nicht gelöst.

"Rekkhai, wir haben den Nebel verlassen." vermeldete der Navigationsoffizier.
"Gut. Position halten. Traktorstrahl deaktivieren."
"Ssussay."

"Io Araht'saehne an Brücke." meldete sich der Wissenschaftsoffizier.
"Hier Brücke, sprechen sie" erwiderte Arrhae
"Wir haben die Ursache gefunden, weshalb Biofilter nicht funktionieren. Die Strahlung veränderte Komponenten der bioneurealen Schaltkreise auf Subatomarer Ebene ohne jedoch die Signatur der betroffenen Moleküle zu verändern wodurch es zu einer Kontamination kommen konnte. Die veränderten Moleküle verbreiten sich ähnlich einem Virus und breiten sich so über das ganze Schiff aus."
"Können Sie die betroffenen Schaltkreise und Sektionen reinigen?"
"Ka, wir können lediglich den Prozess aufhalten und eine weitere Kontamination verhindern. Wir müssen in eine Werft der Klasse 2 um alle bioneuralen Komponenten zu ersetzen und das Schiff einer Strahlenreinigung unterziehen. Ich empfehle aufgrund des Umfangs der Kontamination umgehend eine entsprechende Werft anzusteuern."
"Ssuaj'rau. Ist der Antrieb beeinträchtigt?"
"Ie. Ich empfehle nicht über Warp 7 zu gehen."
"Danke, Brücke Ende."
"tr'Rehu, wo ist die nächste Werft der Klasse 2?" fragte Arrhae umgehend.
Ich rief eine Liste aller Werften die der Klasse 2 entsprachen auf und glich sie mit unseren Koordinaten ab. Es gab nur eine in unserer Nähe, sie gehörte zu einer Raumstation zwischen Lo’niak und dem Peihrun Cluster.
"Sie liegt bei der Hdrael Rhedhi aerrh'rihan. Bei Warp 7 erreichen wir sie in zwei Stel und vier Tlhojur." erwiderte ich nach einer kurzen Pause.
"Gut. Informieren Sie die Manehar, sie sollen uns folgen."
"Sussay." Ich begann eine Mitteilung mit allen relevanten Daten zusammenzustellen und schickte diese an die Manehar.
"Cipaerih, setzen sie Kurs, Warp 7."

Die Blutschwinge nahm Kurs auf die Raumstation am Rande des Sternenreichs der Rihannsu. In einer Tlhojur würde ich an meiner Station abgelöst werden und hoffentlich endlich zu meinem wohlverdienten Schlaf kommen.

(-tbc-)


[Non-RPG: Bewusst kurz gehalten um die Mission abzuschliessen. Wir werden auf der Station zwangsläufig Landurlaub machen und dabei Dax in unseren Reihen aufnehmen. Kann jeder gerne hier noch ein Log anhängen und seine Eindrücke schreibseln :-)]
 

Rikal

Active Member
(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Quartier des Leihs =/\=

Vor einigen Stunden war die Blutschwinge am Werftkomplex der Hdrael Rhedhi aerrh'rihan angekommen und hatte angedockt. In diesem Augenblick hatte Rikal deutlich Erleichterung gespürt. Das medizinische Personal der Raumstation hatte sofort begonnen Ezris Leute zu unterstützen, die noch immer mit den Folgen der Strahlung des Nebels zu kämpfen hatten. Auch jetzt waren einige Besatzungsmitglieder in Stasis und andere litten an einer besonderen Form der Strahlungskrankheit. Allerdings war Ezri optimistisch alle Erkrankten heilen zu können.
Während das medizinische Personal sich um die Kranken kümmerte nahmen die Werftarbeiter die Reparaturen an der Blutschwinge auf. Die beschädigten Teile der Außenhaut wurden überprüft und teilweise ausgetauscht. Auch die verseuchten Computerkerne und bioneurealen Schaltkreise des Warbirds wurden zum Austausch vorbereitet. Aus diesem Grund waren die meisten Systeme der Blutschwinge abgeschaltet und das Schiff wurde über die Raumstation versorgt. Dort machten sich einige neue Besatzungsmitglieder bereit zum Wechseln auf die Blutschwinge.

In seinem Quartier saß Rikal auf einem der dunklen Sofas und hatte die Augen geschlossen. Mit der einen Hand kraulte er Stealm, seine vierbeinige Mitbewohnerin, und in der anderen hielt er ein Glas Rotwein. Ihm gegenüber saßen zwei Rihanna, die ebenfalls Rotweingläser in den Händen hielten. Leise Musik kam aus einigen versteckt eingebauten Lautsprechern. Völlig entspannt lächelte Rikal vor sich hin, die beiden Rihanna beobachteten ihn fasziniert.
„Was freut Dich so?“ fragte Arrhae, seine Ehefrau.
„Das wir hier sind. Das wir kaum Verluste hatten und das alle Kranken wieder gesund werden. Aber auch, dass wir einige Tage frei haben und ausspannen können.“

-tbc-

[Nicht schön, aber selten.]
 

Ezri

Administrator
[OT: Hallo Leute, es geht jetzt erstmal auf der Station weiter, bis neue Cewmitglieder sich etwas eingespielt/eingeschrieben haben und die neue Mission hier dann wieder gestartet wird.]
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben