Am Abgrund V

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R

Rekar R`Pal

Gast
Rekar beobachtete unauffällig die anderen Gäste des Etablissements, in das er, Taroc und die anderen, dem Anführer der Söldner, gefolgt waren. Bis jetzt ergaben sich nur wenig Informationen aus dem Gespräch mit jenem „Kommandanten“. Zumindest war Rekar dieser Ansicht, auf Grund dessen, was er bis jetzt gehört hatte. Auch wenn Rekar einen Faible für solch verborgene Einsätze hatte, hätte er in diesem Fall lieber mit aller Härte zugeschlagen, um an die notwendigen Informationen zu kommen.
Plötzlich flog die Tür des Etablissements auf und mehrere Personen, Rekar zählte auf den ersten Blick sechs, stürmten den Raum.
Sie schossen gezielt auf die Anwesenden, die sich hinter Tischen und anderen Möbeln zu schützen suchten. Da er seinen Disruptor nicht zücken konnte, ohne sich zu verraten, griff der Erein an seinen Stiefel, um mit seinem Messer auf die Angreifer loszugehen. Ein kurzer Blickwechsel mit Taroc, lies ihn dieses Vorhaben allerdings abbrechen. Stattdessen folgte er dem khre`Nrrin. Wie sich herausstellte bestanden offenbar Vorsichtsmaßnahmen in dieser Bar, die für einen ähnlichen fall, wie den jetzigen geplant worden waren.
Kurz nachdem er mit den anderen das Etablissement verlassen hatten, gab es eine enorme Detonation, die alles im Umkreis mehrerer Meter vernichtete.
Während noch Trümmerteile zu Boden fielen, bewegten sich Taroc, Rekar und der Anführer der Söldner bereits in Richtung eines Basislagers, wie es jener Anführer beschrieb.
Rekars Gedanken kreisten unentwegt um die Ausrüstung und das Motiv der Angreifer.
Zu einem mit individuellen Schilden ausgerüstet, zum anderen der gezielte Angriff auf die Söldner und die Mitglieder des Außenteams. Dem Erein machte die Tatsache Sorgen, dass die Angreifer offenbar bestens informiert waren.
Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten sie besagte Basis, zu der sie geführt wurden.
Offenbar schien der Anführer der Söldner Taroc ein gewisses Vertrauen entgegenkommen, da weder diesem noch Rekar die Waffen abgenommen wurden.
Innerhalb des Gebäudes offerierte der Söldnerkommandant dem khre`Nrrin und dem Erein Speisen und „Annehmlichkeiten“, wobei er speziell die Vorlieben Tarocs ansprach.
Während dieser in Begleitung zweier junger Frauen in ein Zimmer verschwand, schaute sich Rekar unauffällig um.
Die Technik und die Ausrüstung der Söldner stammten offenbar von verschieden Welten und Auftraggebern. Da waren Computerteile der Föderation, wahrscheinlich gestohlen, ferengische Datenträger und der gleichen mehr.
Einer der Söldner näherte sich Rekar. „Hast Du denn keine Lust auf ein kleines Vergnügen? Seit eurer Flucht, musstet ihr doch auf das alles verzichten. Oder stehst Du nicht auf weibliche Gesellschaft?“, fragte der Söldner mit einem schleimigen Grinsen.
Alles in Rekar sehnte sich danach, diesem Widerling die Nase und den Kiefer zu brechen, stattdessen antwortete er: „Wenn ihr keine Klingoninnen hier habt, kann ich mir keine Befriedigung holen.“ Daraufhin brach der Söldner in ein kehliges Lachen aus, dem sich Rekar anschloss, um keinen Verdacht zu erregen. „Soso Klingoninnen, das ist mal ein guter Geschmack. Nur leider können wir da nicht helfen, hier nimm die Flasche Ale, vielleicht kannst Du das jetzt auch gebrauchen.“ „Und lass Dir Zeit, dein Freund wird eine Weile beschäftigt sein.“ Das fehlte Rekar auch noch. Taroc, der Vergnügen und Arbeit kombinieren konnte, einen seltsamen Söldner, der ihn beobachtete und dann keine Möglichkeit etwas weiter zu recherchieren. Dennoch beschloss er eine Methode auszuprobieren. Von seinem Vater mit Trinkfestigkeit gesegnet, beschloss er ein Wetttrinken mit seinem „Aufpasser“ zu veranstalten, um so eventuell an neue Erkenntnisse zu gelangen.

---tbc---
OPS
Erein
Rekar R`Pal tr`Seleyea
 

Rikal

Active Member
(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Bereitschaftsraum des Leih =/\=

Nach der sehr unangenehmen Unterredung mit Iregh hatte Rikal sich in sein Quartier zurückgezogen und bei einer Flasche Ael begonnen über dieses Gespräch nachzusinnieren. Jedoch war er bevor er sich ein zweites Glas einschenken konnte unterbrochen worden, auf dem Planeten war etwas geschehen.
Ihm wurde gemeldet, dass das Gebäude, in dem sich das Außenteam aufgehalten hatte, angegriffen worden war. Den Elementen sei Dank, war es dem gesamten Außenteam gelungen das Gebäude zu verlassen, bevor es explodierte und alle Angreifer ums Leben kamen. Die wirklich interessanten Fragen waren, wer die Angreifer gewesen waren, wieso sie angegriffen hatten und wer ihr Ziel gewesen war. Die Söldner oder sein Außenteam. Ärgerlicherweise fielen ihm keine Antworten ein, und auch den anderen Brückenoffizieren ging es nicht anders.
Nur ein stand fest. Die verdeckte Mission auf dem Planeten war scheinbar nicht so verdeckt gewesen, wie er vermutet hatte. Nach dieser Meldung hatte er sich umgehend auf die Brücke begeben, seine Anwesenheit war dort erforderlich.
Irgendetwas ging auf dem Planeten vor und es galt herauszufinden, was das war. Dafür war der beste Ort die Brücke. Dort angekommen hatte er, unmittelbar nach der Übernahme des Kommandos, bereits die ersten Befehle gegeben.
„Haben wir Aufzeichnungen des Angriffs?“
„Ie, Rekkhai.“
„Gut, auf den Hauptschirm“, sagte er und nahm im Sessel des Leih platz.
Auf dem Hauptschirm erschien eine Draufsicht der Siedlung, und erneut stellte Rikal fest, dass sie ihm nicht sonderlich gefiel. Sie war schmutzig und einfach hässlich. Das Bild zoomte auf das Gebäude, in welchem sich das Außenteam aufhielt, und man konnte sehen, wie sich ihm mehrere Personen näherten. Ihre Aufstellung und Vorgehensweise machte deutlich, dass sie eine militärisch geschultes Team waren. Praktisch gleichzeitige drangen sie in das Gebäude ein, mehrere kleinere Explosionen waren zu erkennen. Dann eine Weile gar nichts, bis einige Personen fluchtartig das Haus verließen, und das Gebäude ohne Vorwarnung explodierte.
„Haben sie detaillierte Aufzeichnungen des Angriffs?“
„Abgesehen von der Einschränkung, dass wir nur passive Sensoren verwenden konnten, ie“, meldete der Offizier an der OPS. Eine Meldung, die der Leih mit einem Nicken quittierte.
„Ich erwarte in 15 Siuren eine Auswertung der Daten. Ich will alles wissen, was sie mir über die Angreifer berichten können, und“, an die Rihanna an der taktischen Station gerichtet, „stellen sie eine sichere Verbindung zum Außenteam her.“
Zwei Ssuay bestätigten die Befehle. Binnen zweier Siuren gelang es der Erein eine Verbindung zu Tahl herzustellen, der sich gemeinsam mit Tarik in der Stadt bewegte. Sein Begleiter lenkte den Söldner ab, der sie „zu ihrer Sicherheit“ begleitete ab, während Tahl sprach.
„Tahl, können sie frei sprechen?“
„Zurzeit ja, Rekkhai.“
„Gut. Was ist vorgefallen?“
„Das Etablissement ist überfallen worden. Kein Mitglied des Außenteams ist verletzt worden. Rekar und Taroc befinden sich in der Basis der Söldner.“
„Kennen die Söldner die Angreifer. Scheinbar nicht, sie halten sie für eine konkurrierende Söldnergruppe.“
„Gut. Setzen sie ihren Rundgang fort. Sobald sie wieder in der Basis sind, versuchen sie sich alle Daten zu beschaffen, derer sie habhaft werden können. Seien sie vorsichtig, aber beeilen sie sich. Die unbekannten Angreifer könnten erneut zuschlagen.“
„Ssuay, Rekkhai.“
„Tr’Drevoux, Ende.“
Mit diesen Worten beendete er die Verbindung und lehnte sich zurück. Einen Verdacht, die Identität der Angreifer betreffend, hatte er bereits. Nun wartete er darauf, ob die Analyse der Daten ihn bestätigen würde oder nicht. Hoffen tat er auf letzteres. Während er wartete verfasste er eine kurze Nachricht an N'nhaeirhu und bat sie, dem Erein bei der Auswertung zur Hand zu gehen. Auch wenn er keine Zweifel an der Kompetenz des Erein hatte, so hatte N'nhaeirhu doch unstreitig mehr Erfahrung. Hinzu kam noch, dass die Zeit drängte. Zwei Rihannsu warteten darauf gerettet zu werden, und sie hatten noch immer keine heiße Spur. Die Gefangenen schwiegen beharrlich und bisher hatten weder N'nhaeirhu noch Ezri etwas erreicht. Vielleicht würden sie bald zu anderen Mitteln greifen müssen.
Keine zwei Siuren nachdem er N'nhaeirhu auf die Brücke gebeten hatte öffnete sich leise zischend der Turbolift und die CIS betrat die Brücke. Respektvoll nickte sie ihm zu und er erwiderte den Grus. Das kurze freundliche Aufblitzen in ihren Augen war ihm keineswegs entgangen, aber auch Freunde waren im Dienst die erforderliche Distanz. N'nhaeirhu gesellte sich zu dem Erein und sah ihm über die Schulter. Nachdem nun sichergestellt war, dass bald Ergebnisse vorliegen würden, machte Rikal sich daran einen Logbucheintrag und einen Bericht über die jüngsten Ereignisse an das Flottenkommando.
Die Tage dieses Schmuggler- und Piratennestes waren gezählt, so viel stand fest. Sobald die Geiseln befreit sein würden, würde es ausgelöscht werden, und irgendwie hoffte er, dass ihm diese Aufgabe übertragen werden würde. Gleichzeitig bat er um Unterstützung. Wenn ihr Gegner vier Schiffe zur Verfügung hatte um sie anzugreifen, dann war die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass er noch weitere Schiffe zur Verfügung hatte. Bei der nächsten Konfrontation würde vielleicht kein rettender Nebel in der Nähe sein.
Leider hatte sich bisher nicht die im Nebel versteckte Sonde gemeldet. Diese hatte er dort zurückgelassen um informiert zu werden, falls ein Rettungsschiff ihres Gegners nach der Akira suchen würde. Da er es mit Sternenflottenangehörigen zu tun hatte, ging er davon aus, dass sie das Schiff suchen würden, wenn es nachdem Gefecht nicht zurückkam. Bedauerlicherweise hatte sein Gegner ihn bisher enttäuscht, obwohl das Gefecht vor über einer Woche stattgefunden hatte. Sollte sich bis zum Ende der Außenmission nichts im Nebel getan haben, würde die Blutschwinge in den Nebel zurückkehren und die Akira untersuchen. Bisher hatte er darauf verzichtet, um zu verhindern, dass ein potentielles Rettungsschiff abgeschreckt werden könnte, wenn es ein ausgeschlachtetes Wrack vorfindet. Ihrem Standartverfahren nach würde die Sternenflotte zuerst nach Überlebenden suchen und keine finden, dann würden sie versuchen das Schiff zu bergen. Was auch durchaus möglich erschien, aber eine Weile dauern würde. Traktorstrahlen funktionieren in diesem Nebel nicht. Selbst wenn sie auf eine Bergung verzichten würden, würde die Blutschwinge genug Zeit haben um sie abzufangen.
Nachdem er den Logbucheintrag und den Bericht verfasst hatte, lehnte Rikal sich zurück und wartete auf den Bericht von N'nhaeirhu und Erein Hvaid. Vier Siuren verblieben ihnen noch.
Drei Siuren und acht Ewa später hatten sie ihre Auswertung beendet und waren bereit ihre Ergebnisse vorzutragen. Diese Aufgabe überlies N'nhaeirhu Hvaid, der ganz offensichtlich ein kleines bisschen nervös war. Rikal hob eine Augenbraue, als der Erein noch immer schwieg und dieser räusperte sich bevor er zu sprechen begann.
„Rekkhai, unsere Untersuchung hat ergeben, dass die Angreifer mit verschiedenen Energiewaffen ausgerüstet waren. Größtenteils handelte es sich dabei um cardassianische oder klingonische Disruptoren, aber auch einige rihannische wurden verwendet. Desweiteren konnten wir zwei ältere Phaser der Sternenflotte registrieren. Eindeutig aus Sternenflottenproduktion stammten ihre Körperschutzschilde, auch wenn sie ihnen gegen die Wirkung der Explosion und der von den Söldnern verwendeten Projektilwaffen nicht viel geholfen haben.“
Während Rikal über den Bericht nachdachte, fasste er sich ans Kinn.
„Könnten diese Körperschilde der Sternenflotte gestohlen worden sein?“
N'nhaeirhu schüttelte den Kopf.
„Ka, Rekkhai. Dafür waren sie zu neu. Es handelte sich um Exemplare der neusten Baureihe, wie sie nur der Geheimdienst der Sternenflotte und Spezialeinheiten benutzen.“
„Ihre Schlussfolgerung?“
Da N'nhaeirhu keine Anstalten machte zu antworten, antwortete Hvaid nach einem kurzen Seitenblick.
„Vermutlich Angehörige der Sternenflotte oder Geheimdienst der Föderation. Mit den aktiven Sensoren könnten wir herausfinden, welchen Spezies sie angehören. Aber das ist leider nicht möglich.“
Diese Antwort gefiel Rikal ganz und gar nicht. Spezialeinheiten oder Geheimdienstagenten der Föderation hier? Hinter dem Reich? Das könnte Krieg bedeuten.

-tbc-
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N’nhaeirhu)

Nicht einen Augenblick zu früh erreichte die CIS wieder ihr Büro. Es wurde zwar alles aufgezeichnet, um es später auf jedes Detail hin untersuchen zu können, doch das Live-Erlebnis war wohl immer noch das Beste. Ezris Schauspieltalente waren nicht von schlechten Eltern und entlockten der Agentin ein Grinsen. Wohl nicht ohne Grund hatte sich die Ärztin angeboten, sich einschleusen zu lassen. Sie war von ihren Fähigkeiten, anderen etwas vorzugaukeln, recht überzeugt und das zu Recht.
Die vorgetäuschte Ohnmacht wirkte einfach hervorragend und nach reichlich einer Viertelstunde kam sie wieder zu sich. Der Andorianer hatte sich in der Zwischenzeit geradezu rührend um sie gekümmert und setzte sie gerade auf die Pritsche – zwischen sich und den Ferengi. Der Klingone lief noch immer wütend und abgestoßen von der augenscheinlichen Schwäche der Trill in der Zelle auf und ab.
Doch weiter konnte N'nhaeirhu dem Geschehen in der Zelle nicht folgen, denn eine Nachricht von der Brücke traf soeben ein, in welcher sie gebeten wurde, bei der Auswertung von Sensordaten behilflich zu sein. Seltsam, normalerweise waren für derartige Dinge andere zuständig, doch der Riov würde seine Gründe gehabt haben, sie um Unterstützung zu bitten. Und so kam sie der Bitte nach.

Einige Zeit später war die Untersuchung besagter Daten abgeschlossen. Es hatte einen Angriff auf eines der Gebäude gegeben, in dem sich das Außenteam aufgehalten hatte und N'nhaeirhu war kurzzeitig besorgt um ihren Halbbruder. Doch sie war sich sicher, er kam zurecht, wischte diese ablenkenden Gedanken beiseite und konzentrierte sich wieder auf die Sensorergebnisse.
Und was sie dabei herausfanden, war mehr als beunruhigend. Nicht nur, daß sich hier in diesem Sektor die Föderation herum trieb, wie sie schon vor einer Woche herausgefunden hatten – nein, jetzt schien es sogar so, als hätten sie es nicht einfach nur mit der Sternenflotte zu tun, sondern obendrein mit ihrem Geheimdienst. Demzufolge mussten sie hier etwas tun, was keiner im Imperium sehen sollte. Nur hatten sie mit ihrer Entführung die Schwinge auf den Plan gerufen und geheim würde demnach nichts mehr bleiben.

Diese Angreifer gehörten definitiv der Sternenflotte an. Sie hatten nicht nur im gesamten Sektor Schiffe verteilt, sie klebten der Schwinge scheinbar auch bereits am Heck und damit war die Sicherheit des Außenteams in Gefahr. Wer auch immer diese ganze Aktion hier leitete, hatte offenbar begriffen, daß die Rihannsu nicht vor Erfüllung ihrer Pflicht das Feld räumen würden und so wollte man scheints nicht darauf warten, daß der Warbird fand, was er nicht finden sollte, sondern wollte ihn vorher aus dem Weg schaffen.
Nur die erste Chance war bereits verspielt.

Nur zu gern hätte N’nhaeirhu selbst eingegriffen, einige dieser vermeintlichen Geheimdienstler in die Finger zu bekommen – diejenigen, die in den Zellen saßen, waren zweifelsfrei keine. Nur hätte dies vermutlich die komplette Außenmission gefährdet. Die Söldner mochten noch nicht wissen, mit wem sie da ihre Freizeit genossen, wenigstens das sollte noch so lange so bleiben, bis die Vier mit Ergebnissen in der Hand bereit waren, zurück zu kehren.

Letztendlich war die Arbeit auf der Brücke getan und die CIS wollte wieder in ihr Büro abrücken, als sie sich umwandte und kurz noch einmal den sehr nachdenklichen Ausdruck im Gesicht des Riovs musterte. Schließlich verließ sie die Brücke und hoffte schwer, dass Ezri mittlerweile weiter gekommen war. Andernfalls musste sie doch die letzte Möglichkeit ergreifen.

-tbc-
 

Xena

New Member
(tr’Aurata)
=A= Hauptquartier der Gale =A=

Ich war sehr überrascht, als ich in das Büro von Admiral Tokar gerufen wurde, es schien sehr dingend zu sein. Ich wurde von einem Adjutanten in sein Büro begleitet.

Der Admiral kam gleich zur Sache: „tr’Aurata, Sie werden vorläufig als taktischer Berater auf die Blutschwinge versetzt.“

Ich glaubte zunächst nicht richtig zu hören. „Rekkhai, sind Sie sicher, dass ausgerechnet ich auf das Flaggschiff der Gale versetz werden soll?“

Sein Blick verriet mir, wie unpassend und unnötig diese Frage war. „Wir haben auf der anderen Seite des Reiches Probleme mit der Föderation und da Sie nun mal der einzige Experte sind, der im Moment verfügbar ist, müssen wir wohl auf Sie zurückgreifen.“

Ich hob meine rechte Augenbraue und wunderte mich zunächst sehr, dass wir auf der anderen Seite des Reiches überhaupt mit der Föderation zu tun haben sollen.

„Wir müssen verhindern, dass unser Reich von der Föderation eingeschlossen wird,“ fuhr Tokar fort, „die Blutschwinge ist eben dort auf Schiffe der Föderation gestoßen und laut den letzen Berichten stecke keine Piraten sondern höchstwahrscheinlich der Geheimdienst der Sternenflotte dahinter. Finden Sie heraus, wer und was hinter allem steckt.“

„Ssuay Rekkhai,“ quittierte ich darauf und ging.

Um all meine Sachen zusammenzupacken hatte ich nicht sehr viel Zeit, die wichtigsten Informationen über den aktuellen Stand auf der Blutschwinge muss ich mir während des Fluges dorthin durchlesen. Außerdem glaube ich auch nicht, dass der Leih der Blutschwinge von mir begeistert sein wird. Aber was ich von ihm gehört habe ist schon sehr interessant und er hat auch sehr viel Mut, so wie er mit Veral umgegangen ist, das hat wohl fast jeden in der Flotte, der davon gehört hat ammysiert.


Nach einem Flug von einigen Tarims ist es mir gelungen alle Informationen zu verarbeiten und habe auch eine ungefähre Vorstellung davon, wie ich vorgehen werde. Dass im Moment kein 1. Offizier an Bord ist, wird für mich vielleicht sogar von Vorteil sein, je nachdem, wie gut sich der 2. Offizier durchsetzen kann. Mit der CIS werde ich auch noch reden müssen, ob sie schon näheres aus den Gefangenen herausgefunden hat.


(tr’Aurata) (Rikal)
=A= Büro des Leih =A=

Ich meldete mich, sobald ich an Bord ankam sofort bei Rikal: „Alidar tr’Aurata meldet sich zum Dienst Rekkhai.“

„Ich wurde über Ihre Aufgabe bereits informiert und ich bin mir nicht sicher, ob Sie hier an Bord etwas tun können, was nicht über das Flottenkommando auch erledigt werden könnte,“ und sein Blick verriet mir dabei, dass er eigentlich gar keinen Aufpasser brauche, na unter diesen Vorraussetzungen wird eine Zusammenarbeit schwieriger werden.

„Rekkhai, um ehrlich zu sein, ich bin nicht freiwillig hier, und ich bin auch nur vorläufig hier, bis zum Ende dieser Mission und bis dahin mache ich meine Arbeit, so wie ich es für Richtig halte. Gehen wir nun gleich zur Sache, haben wir etwas aus den Gefangen herausfinden können,“ fuhr ich selbstsicher weiter.

„Nein das haben wir noch nicht, aber wir haben bereits jemanden bei den Gefangenen eingeschleust und unsere CIS hat sie schon verhört,“ antwortete mir Rikal.

„Na gut, ich wollte sowieso mit der CIS reden, vielleicht kann ich ihr helfen,“ quittierte ich darauf.

„Wenn Sie hier sich nicht unbeliebt machen wollen, dann würde ich Ihnen raten, sich besser nicht in die Arbeiten von Anderen einzumischen,“ ermahnte mich Rikal in einen scharfen Ton.

„Ach, ich wusste gar nicht, dass ein Berater dazu da ist, um beliebt zu sein,“ erwiderte ich sarkastisch.

Rikal war es offensichtlich nicht gewohnt, dass jemand mit ihm so sprach, das hätte wohl jeder aus seinem Blick herauslesen können, auch ohne empathische Fähigkeiten. Wahrscheinlich habe ich es mit ihm schon verscherzt, er war recht wütend, obwohl er seine Emotionen zu verbergen versucht. Vielleicht sind meine empathischen Fähigkeiten auch ein Grund dafür, warum mich Rikal ablehnte.

„Ich denke, Sie beziehen jetzt besser Ihr Quartier und ruhen sich von dem langen Flug einmal aus,“ fuhr Rikal dann fort.

„Rekkhai, ich bin nicht hierher gekommen, um mich auszuruhen…. Ich bin schon weg,“ sagte ich dann auf seinen warnenden Blick folgend und verließ sein Büro.


(tr’Aurata) (N'nhaeirhu)
ein Tarim später
=A= Büro der CIS =A=

„Aefvadh N'nhaeirhu, ich bin der neue taktische Berater auf diesen Schiff uns muss mit Ihnen reden,“ sagte ich zu ihr, als ich ihr Büro betrat.

„Um was geht es den,“ fragte sie mich und stand auf und wir gingen aufeinander zu.

„Um die Gefangenen, ich würde sie gerne selber verhören, wir haben schon viel zu viel Zeit verloren,“ fuhr ich fort.

Sie war stinksauer über meinem Tonfall und quittierte darauf, „und Sie glauben, dass Sie es besser können. Ich habe die Gefangenen schon vernommen und außerdem haben wir jemanden bei den Gefangenen eingeschleust.“

„Der Ranghöchste der Gefangenen ist laut meinen Informationen ein menschlicher Lieutenant, lassen Sie mich wenigstens ihn verhören,“ hakte ich nach.

„Wenn Sie glauben, dass Sie sich in meine Arbeit einmischen können, dann haben Sie sich getäuscht,“ sagte sie darauf sehr scharf.

„Es geht nicht darum, wer die besseren Verhörmethoden hat und wer für was zuständig ist, sondern es geht um das Leben von Rihannsu,“ konterte ich darauf, „legen Sie Ihren Stolz einfach zur Seite.“

„Nun gut, wenn Sie unbedingt darauf bestehen, dann können Sie diesen Menschen verhören, aber nur in meiner Anwesenheit,“ antwortete sie darauf.

„Einverstanden, gehen wir jetzt sofort,“ forderte ich sie auf, um meinem Ansinnen Nachdruck zu verleihen.

Darüber war sie zwar nicht erfreut, aber sie schien zu merken, dass ich mich nicht abschütteln lasse.


einen viertel Tarim später
=A= Verhörraum =A=

Ich nahm an den Tisch Platz und N'nhaeirhu setzte sich ebenfalls, aber weg von mir, sie blieb im Hintergrund verborgen, sodass sie uns beobachten konnte. Kurz darauf wurde der Gefangene gebracht und mir gegenüber gesetzt, N'nhaeirhu saß hinter seinem Rücken, er konnte sie nicht erkennen bzw. sehen. Dem Menschen merkte man an, dass er bereits mehrere Verhöre hinter sich hatte, wie ich diese körperlichen Züchtigungen hasste, die meiner Ansicht nach sowieso nichts bringen.

Ich versuchte ihn zunächst zu verwirren und lächelte ihn an. Er war darüber überrascht, ließ sich aber nichts anmerken. Daraufhin blickte ich ihn durchdringend an, aber aus N'nhaeirhus Reaktion schloss ich daraus, dass sie dieses Spiel schon gespielt hatte. Also beschloss ich die Flucht nach vorne zu versuchen.

„Nun, ich glaube nicht, dass Sie den Dominionkrieg mitgemacht haben, aus Ihrem Alter zu schließen,“ sprach ich den Menschen an, aber er zeigte wiederum keine Reaktion. Also fuhr ich fort, „Sie werden daher auch nicht in den Genuss der cardassianischen Folter kennen. Tagelang in einem sehr hellen Raum eingesperrt zu sein, ohne die Möglichkeit auch nur einen Augenblick lange zu schlafen. Wie lange glauben Sie hält das die menschliche Psyche aus? Sie werden auch jegliches Zeitgefühl dadurch verlieren.“ Anscheinend ließ ihn das auch kalt, und ich wusste nur allzu gut, wo man in der Föderation so gut in Verhörsituationen geschult wird. Daraufhin lächelte ich ihn wieder an und kam dann mit einer menschlichen Floskel, die manche ältere Offiziere zu ihren Schützlingen sagte, „mein Sohn, Sie setzten sich dadurch nur unnötigen Qualen aus. Wir wissen bereites, dass die Sektion dahinter steckt.“ Seine Reaktion und sein hasserfüllter Blick verriet mir, dass ich genau ins Schwarze getroffen hatte und nun kamen meine Erfahrungen, die ich mit Sektion 31 gemacht hatte, zu gute. Nun grinste ich ihn hämisch an und fuhr fort: „wir wissen auch, dass die Sektion ihrer Ausgangsbasis auch im Nebel hat.“ Er sprang daraufhin auf, wurde aber von einer Wache zurückgehalten. Ich lachte nun sehr laut, stand auf und sagte zu ihm sehr laut, „Sie sind ein Narr. Wohin wollen Sie laufen? Glauben Sie, Sie können hier raus? Die Sektion hält Sie wahrscheinlich für tot und wird für Sie daher auch nichts tun. Und wenn Sie hier raus kämen, Sie haben gegen sämtliche Direktiven der Föderation verstoßen und müssten schon aus diesem Grunde dort schon vor einem Kriegsgericht.
Aber glauben Sie wirklich, dass wir Sie ohne weiteres gehen lassen. Sie sollten vernünftig sein und mit uns Kooperieren, dann wird es für Sie leichter werden.“

-tbc-

(NPRG: So das hier ist mein erstes Log, ich hoffe, es ist so in Ordnung, sonst schickt mir einfach eine PN)
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Nicht ganz unbehelligt saß N'nhaeirhu an ihrem Schreibtisch und verfolgte das Geschehen in der Arrestzelle, wo Ezri drauf und dran war, wichtige Informationen zu erhalten, als jemand in ihr Büro förmlich hereinplatzte. Sie kannte diesen Jemand, wenn auch nur flüchtig und aus seinen Akten, soweit sie diese einsehen konnte, aber wenigstens wusste sie es, mit wem sie es zu tun haben würde. Allerdings wunderte sie sich schon sehr, daß sich der neue taktische Berater nun auch in ihre Arbeit einmischen würde – was aber vermutlich an seiner Vergangenheit lag. Und sie hoffte zeitgleich darauf, daß er ihr keinen Ärger machen würde, doch das Hoffen war vergeblich.
Ohne sich mit Namen vorzustellen ging er unvermittelt auf sie zu und forderte, die Gefangenen erneut zu vernehmen. Dezent und mit unterdrückter Wut erklärte ihm allerdings die CIS, daß derartige Vorhaben bereits unternommen worden sind beziehungsweise noch am laufen wären.
Doch er ließ einfach nicht locker.
„Es geht nicht darum, wer die besseren Verhörmethoden hat und wer für was zuständig ist, sondern es geht um das Leben von Rihannsu.“ Eine kurze Pause folgte. „Legen Sie Ihren Stolz einfach zur Seite.“
„Stolz?“ Wenn du wüsstest, warum ich nahezu untätig hier herum sitze!“
„Tja, Süße, das hast du davon. Entweder du lässt ihn deine Arbeit machen, oder überwindest endlich dein Problem.“
Stille folgte, N'nhaeirhu ließ sich diesen Gedanken kurz auf der Zunge zergehen.
„Du bist Profi – also zeig das auch!“
Schließlich war sie auf sein wiederholtes Drängen einverstanden, erhob sich und verließ mit ihm ihr Büro.

Im Verhörraum angekommen, nahm N'nhaeirhu außerhalb der Schusslinie Platz. Sie würde das Kommende lediglich verfolgen, aber sicher nicht eingreifen. Sie würde erst einmal sehen wollen, was er zu bieten hatte.
Schließlich wurde der Gefangene herein geführt, den sie selbst auch schon vernommen hatte und ahnte schon, würde er nicht weiter als sie gehen, würde er ebenfalls keinen Erfolg erzielen.
Tr’Aurata drohte ihm, er drohte dem Lieutenant auf recht eindrucksvolle Art und Weise – cardassianische Folter hatte schon etwas Abschreckendes, doch fehlte ihr der Stil der rihannischen Methoden.
Aber bei den Drohungen blieb es.
Irgendwann brachte er noch einen weiteren Aspekt ein, den die CIS für recht interessant hielt und auf den sie bisher selbst nicht gekommen war, und zwar, daß Sektion 31 ihre Finger im Spiel haben sollte. Es wäre nicht ihre erste Begegnung mit diesen Leuten, die keine Skrupel hatten, andere, die ein ehrbares Ziel wie Frieden verfolgten, auszunutzen und hinterher als Verräter zu denunzieren.
Je mehr sie darüber nachdachte, umso plausibler erschien das und tr’Aurata machte keineswegs den Eindruck, von seiner Vermutung nicht überzeugt zu sein.
Oder war dies gar keine Vermutung?
Hatte er vielleicht mehr Informationen?
Informationen, die einige im Reich bereits hatten, der Schwinge aber vorenthalten wurden?
Sollte dem so sein, fiel N'nhaeirhu sofort eine Person ein, die alles andere als erbaut darüber sein würde.
Doch sie ließ ihn weiter machen, möglicherweise kam dadurch noch mehr zutage, was bei der Beendigung der Mission helfen könnte.
Während sie nachgedacht hatte über die Involvierung der Sektion, war der Mensch aufgesprungen, als wolle er seinem Gegenüber an die Kehle gehen. Offenbar hatte tr’Aurata einen empfindlichen Nerv getroffen, wodurch die Vermutung untermauert wurde. Doch es war längst kein Beweis, den lieferte der Mensch erst, nachdem der neue taktische Berater ihn verbal noch etwas durch die Mangel gedreht hatte.
Er gab tatsächlich zu, daß die Sektion 31 mit drin steckte, doch mehr war aus ihm ohne Gewalt nicht heraus zu holen. Und diese war N'nhaeirhu trotz dem Zureden ihres Gewissens noch nicht bereit, anzuwenden. Deshalb erhob sie sich von ihrem Stuhl und trat vor, sehr zur Überraschung des Lieutenant, der von ihrer Anwesenheit bisher nichts gemerkt hatte. Und sie wandte sich dem Berater zu.
„Ich denke, es reicht vorerst!“
Verwundert schaute er sie an, beugte sich aber dann und folgte ihr nach draußen.

„Solange das Außenteam noch nicht zurückgekehrt ist, wird es bei dem Verhör bleiben.“
N'nhaeirhu war eigentlich noch nicht fertig mit ihren Ausführungen und tr’Aurata machte Anstalten, dazu etwas sagen zu wollen, doch gerade erreichte die CIS ein Ruf über Interkom.
„Erie’Rin, kommen Sie bitte in Ihr Büro, das sollten Sie sich ansehen!“
Sanra war von N'nhaeirhu beauftragt worden, die Ereignisse in der Arrestzelle zu überwachen und offensichtlich war etwas passiert, das von größerer Bedeutung war – hatte Ezri Erfolg gehabt?

Unvermittelt machte sich die CIS daraufhin auf den Weg und der taktische Berater folgte ihr.

-tbc-
 

Ezri

Administrator
#/\# Arrestzelle #/\#

Die Aggression des Klingonen steigerte sich immer mehr. Bei einem Terraner wäre sie schon längst verraucht. Die Luft in der Zelle füllte sich mit den wütenden Ausdünstungen des Klingonen und der Ferengi kauerte sich ängstlich in eine Ecke, möglichst weit weg von dem Klingonen.
Der Andorianer stellte sich nun schützend vor mich. Ruhig, ganz ruhig blieb er dabei. Tiefes Knurren grollte aus der Kehle des Klingonen empor.

„Erst werde ich der kleinen Verräterin den Symbionten entreißen und dann werde ich ihr das schlagende Herz ausreißen und vor ihre Augen essen. Es wird das letzte sein, was sie sieht.“

Meine Augen weiteten sich vor Entsetzen und diesmal war es nicht einmal gespielt. Würden die Sicherheitsoffiziere schnell genug eingreifen können, wenn der Klingone außer Kontrolle war?
„Lieutenant Tokmar, Sie sind Offizier der Sternenflotte und nicht irgendein klingonischer Freibeuter. Ich erwarte unbedingte Beherrschung von Ihnen, besonders in dieser Situation. Ansonsten werde ich dafür sorgen, dass man sie unehrenhaft aus der Flotte entlässt.“

Ganz ruhig und sachlich und sehr leise formulierte der Andorianer diese Worte.
Wütend baute sich der Klingone vor dem Adnorianer auf.
Auge in Auge standen sie sich gegenüber. Die Spannung in der Zelle war unerträglich, fast schon körperlich spürbar.
Sekunden verstrichen…
Minuten verstrichen…
Keiner der Beiden bewegten sich und keiner wagte es, den Blick abzuwenden.
Ich atmete ganz flach und leise, nur kein störendes Geräusch verursachen. Sogar der Ferengi hatte mit seinem leisen Wimmern aufgehört.
In diesem Moment gab es nichts anderes als diese Zelle und diese unglaubliche Spannung. Nichts schien mehr zu existieren. Kein Schiff und keine Rihannsu. Nur diese beiden Offiziere und diese unglaubliche Wut und Aggression.
Irgendwann unendlich langsam fing der Körper des Klingonen an sich zu entspannen. Seine geballten Fäuste öffneten sich und sein Körper streckte sich.
„Sie haben recht Lieutenant Akor, diese kleine Verräterin ist es nicht wert, unehrenhaft zu handeln.“
Der Klingonen wandte sich mit einem verächtlichen Blick ab, schaute kurz angewidert auf den Ferengi und setzte sich dann in eine andere Ecke.
Der Andorianer blieb noch eine kleine Weile vor mir stehen, als argwöhne er dem Klingonen, doch dann gab auch er seine Haltung auf.

Der Andorianer, irgendwas war nicht richtig an seiner Haltung. Irgendwas. Ungeordnet strömten Gedanken durch meinen Kopf. Diese Stresssituation hatte zuvor jegliches Denken bei mir unterbunden. Und dann sah ich es klar vor mir. Ich musste darauf achten, dass sich meine Mimik nicht änderte, ich wollte nicht, dass jemand der Anwesenden merkte, dass ich zur anderen Seite gehörte, doch ich musste raus aus der Zelle. Ganz schnell. Unmerklich gab ich das verabredete Zeichen, dass die Wachoffiziere veranlassen würden, mich abermals aus der Zelle zu schleifen.

Innerhalb von nur 2 Sekunden erschienen drei Wachoffiziere. Die Energiebarriere senkte sich und wenig zimperlich griffen zwei der Offiziere nach mir und schleifte mich aus der Zelle. Der dritte Offizier hielt unterdessen die drei Sternenflottenoffiziere in Schach und aktivierte die Energiebarriere wieder.
Nachdem wir den Zellentrakt verlassen hatten riß ich mich ungeduldig aus dem harten Griff, der Wachoffiziere und meine Schritte lenkten mich unverzüglich in das Büro N'nhaeirhu’s.

„Haben Sie was Neues für mich?“

„Der Andorianer.“

„Was ist mit dem?“ N'nhaeirhu schaute leicht verwirrt, was bei ihr nun wirklich nicht häufig vorkam.

„Welche Rasse ist noch aggressiver als Klingonen?“ antwortete ich mit einer Gegenfrage.

Kurz runzelte sie die Stirn und man konnte förmlich sehen, wie sie sich vor ihrem inneren Auge in rasend schneller Geschwindigkeit Rassen formierten und wieder zerfielen. Dann hellte sich ihr Blick auf.

„Andorianer, Ezri. Ich weiß, wo sie drauf hinaus wollen. Der Andorianer war eine Spur zu ruhig, zu vernünftig. Entweder ist er nicht echt, oder er ist auf eine solche Situation, wie sie jetzt ist vorbereitet, oder drauf vorbereitet worden. Ich veranlasse sofort eine Untersuchung. Danke Ezri…“ Sie schaute mich kurz an. „Und lassen Sie mal ihre Verletzungen behandeln.“ Ein kleines Lächeln und ein kurzes Augenzwinkern und ich war entlassen.
Sora wartete auf mich, um meine „Verletzungen“ rückgängig zu machen.

-tbc-
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Als beide Rihannsu das Büro der CIS erreichten, hatte Santa eine Nachricht für N'nhaeirhu, mit der sie nicht gerechnet hatte. Sie teilte ihr mit, daß Ezri auf dem Weg hierher sei und sie ihre „Freilassung“ selbst veranlasst habe. Demzufolge musste tatsächlich etwas passiert sein, was sie weiter brachte. Und kaum einen Augenblick später stand die Trill in ihrem Büro und gab ihr einen Hinweis.
„Der Andorianer!“
Viel konnte sie damit nicht anfangen, lediglich daß einer ihrer Mitgefangenen dieser Spezies angehörte. Doch sie ließ nicht lange darauf warten, bis sie ihr erklärte, was es mit dem Andorianer auf sich hatte, als sie fragte, welche Rasse eigentlich noch aggressiver war als die Klingonen. Und N'nhaeirhu ging ein Licht auf.
Der Klingone hatte sich der Fremden gegenüber derart feindselig verhalten, daß es beinah beängstigend war. Nicht das es was neues und überraschendes gewesen wäre. Aber der Andorianer erschien im Nachhinein tatsächlich als merkwürdig ruhig. An sich hätten sich die beiden Sternenflottenoffiziere in ihrer Zelle zerfleischen „müssen“, hätten sie so gehandelt, wie man es von ihrer Spezies erwartet hätte. Doch die Zurückhaltung dieses blauhäutigen Mannes war keineswegs nur durch seine Ehre und den Codex als Sternenflottenoffizier begründet. Er war einfach zu ruhig.
Damit hatte Ezri, auch wenn sie keine Informationen herausgefunden hatte, doch einen Erfolg zu verzeichnen. Sie hatte damit eine Person geliefert, die vermutlich wesentlich mehr wusste, als dieser Mensch, der noch im Verhörraum saß. Und in N'nhaeirhu reifte eine Idee. Doch zuerst entließ N'nhaeirhu die Ärztin, es war keineswegs ungefährlich gewesen, sich in dieser Zelle aufzuhalten und sie konnte nachvollziehen, daß sie, als eine Person, die physisch den anderen drei Personen – mit Ausnahme des Ferengie – unterlegen war, da möglichst schnell heraus wollte.
Als Ezri gegangen war, registrierte die CIS, daß der taktische Berater immer noch an ihr klebte wie eine Klette. Doch er hatte schon bei dem Menschen einen Zufallstreffer gelandet – warum sollte er nicht auch bei dem Andorianer etwas erreichen? Und so wandte sie sich ihm zu und bedachte ihn mit einem bedeutungsschwangeren Blick.
„Sie verhören doch scheints so gern.“ Ein merkwürdiger Blick seinerseits war die einzige Reaktion. „Was halten Sie davon, wenn wir uns dieses Bläulings annehmen und ihn etwas ausquetschen?“ Schließlich nickte er und beide gingen, während die CIS die Wachen aufforderte, den Andorianer in den selben Verhörraum zu bringen, wo auch schon der Mensch saß.

Dort angekommen warteten beide Föderationsangehörigen schon auf die Rihannsu. Als sie eintraten konnte N'nhaeirhu dem Andorianer ansehen, daß er wusste, was hier gespielt wurde. Und offensichtlich war er tatsächlich mit mehr Informationen versorgt als der Mensch – ja, möglicherweise gehörte er vielleicht sogar der Sektion 31 an. Aber das würde sich im Verlauf des Verhörs herausstellen.
„War ja ganz clever, wie Sie das eingefädelt haben. Wie Sie diese kleine Spionin bei uns eingeschleust haben, damit sie uns Informationen entlockt. Und Sie müssen zugeben, Dr. Chaz hat wirklich gute schauspielerische Talente. Aber glauben tatsächlich, daß ich mich dadurch hinreißen lasse, irgendetwas preiszugeben? Glaubten Sie wirklich, ich wüsste nicht, daß Ihre Arrestzellen nur so gespickt sind mit Kameras und Mikrophonen?“
Wenn er nicht zum Geheimdienst gehörte, war er gut informiert. Doch N'nhaeirhu sah es mittlerweile als Tatsache an, daß er mindestens für den normalen Geheimdienst arbeitete, wenn nicht gar für die Sektion. Doch etwas ganz anderes hatte ihre Aufmerksamkeit erregt und ihr leicht die Gesichtszüge entgleisen lassen.
„Woher kennen Sie Dr. Chaz’ Namen?“
Er runzelte nur leicht die Stirn. „Sie hat ihn irgendwann mal genannt.“ Doch das war nicht überzeugend, zumal es die CIS besser wusste.
„Hat Sie nicht. Zumindest nicht in der Arrestzelle an Bord dieses Schiffes. Also, woher kennen Sie Dr. Chaz’ Namen?“
„Ich sage Ihnen nichts weiter!“
N'nhaeirhu beugte sich vor, das Maß war voll und sie war bereit, ihre eigene Grenze wieder zu überschreiten, denn sie witterte etwas, was von weit größerem Ausmaß war, als annehmbar.
„Doch, das werden Sie. Glauben Sie mir!“ flüsterte sie ihm zu.
Schließlich richtete sie sich, nachdem sie ihn eindringlich betrachtet hatte, wieder auf und wandte sich an den taktischen Berater.
„Sie können den Menschen jetzt gern weiter verhören. Aber nutzen Sie dazu bitte einen anderen Verhörraum!“ Bisher sich zurück gehalten nickte er schließlich nur, nahm den Menschen mit sich und verließ den Raum. Was N'nhaeirhu nun vor hatte, dabei konnte sie niemanden gebrauchen, dem sie nicht annähernd etwas Vertrauen entgegen brachte. Denn in der kommenden Situation würde sie hilflos sein, solange sie ihn verhörte. Und daher rief sie Sanra, die vor dem Verhörraum warten sollte.

Schließlich drehte N'nhaeirhu sich wieder dem Andorianer zu und musterte ihn ausgiebig. Er wirkte gelassen, er war offensichtlich wirklich gut vorbereitet worden auf ein mögliches Verhör, vielleicht auch auf Folter, aber auch auf das was jetzt kommen würde?
Sie trat auf ihn zu, befestigte seine Hände an dem Stuhl, auf welchem er saß, damit er nicht entfliehen konnte, und bezog hinter ihm Stellung. Ohne weitere Umschweife umfasste sie seinen Kopf, so daß ihre Finger die Haut in seinem Gesicht berührten. Kurz und schmerzlos drangen daraufhin ihre geistigen Fühler vor, erkundeten neugierig den andorianischen Geist, der tatsächlich andorianisch war, aber sehr gut geschult in der Unterdrückung seiner Aggressionen. Weiter und weiter wagte sie sich vor, ab und an stieß sie auf Widerstand, der sich auch nicht so einfach beheben ließ, doch ansonsten war es recht einfach. Nur das, was sie suchte, verbarg sich hinter einer großen Mauer. Alles Wissen, was sich in irgend einer Weise mit dem, was hier hinter dem Reich von statten ging, verband, lag geschützt in einem mentalen Tresor.
Doch N'nhaeirhu würde ihn knacken. Es bedurfte nur etwas Zeit.

-tbc-
 

Xena

New Member
(tr’Aurata) (N'nhaeirhu)
=A= Verhörraum =A=

Ich war verärgert darüber, dass die CIS plötzlich das Verhör beendete und meinte, dass es jetzt vorläufig reicht, aber vor dem Gefangenen zu diskutieren wäre äußert unprofessionell gewesen, also wartete ich mit meinen Protestversuch, aber es kam nicht dazu. Anscheinend hatte man von den anderen Gefangenen, durch die eingeschleuste Person etwas wichtiges erfahren. Die CIS machte sich unverzüglich auf den Weg in ihr Büro, aber ich war niemand, der sich so leicht abschütteln ließ und blieb ihr dicht auf den Fersen.


(tr’Aurata) (N'nhaeirhu)
=A= Büro der CIS =A=

In ihrem Büro wurde sie von einer Trill erwartet, ich vermutete, dass es Ezri Chaz war. Es war eine sehr gute Idee gewesen, sie bei den Gefangenen einzuschleusen. Ich hörte sehr aufmerksam zu, was sie zu berichten hatte. Ich fand es doch auch sehr eigenartig, dass sich ein Andorianer so ruhig verhielt. Er schien nun doch sehr interessant zu werden. Es wäre mir neu zu hören, dass die Föderation zu den gleichen Mitteln griff, wie die Cardassianer, einen Agenten genetisch so zu verändern… , aber ich verwarf diesen Gedanken gleich wieder, denn wieso sollte das die Sektion bei ihren eigenen Leuten tun? Auch wenn bei Sektion 31 ähnliche Machtkämpfe ausgetragen wurden wie beim Tal Shiar.

Um so mehr war ich überrascht, als mir die CIS freiwillig anbot, beim Verhör des Andorianers dabei zu sein, anscheinend hatte ich doch bei ihr Eindruck geschunden.


(tr’Aurata) (N'nhaeirhu)
=A= Verhörraum =A=

Ich war nicht gerade Begeistert darüber, dass der Mensch und der Andorianer in ein und denselben Verhörraum verhört wurden. So konnte jeder von ihnen hören, was der Andere preisgab.
Der Andorianer machte keinen Hehl daraus, dass er wusste, was gespielt wurde, das fand ich eigentlich recht dumm von ihm. Wir horchten auch auf, als er den Namen Dr. Ezri Chaz wusste, von woher wollte die CIS wissen. Sie wollte sich mit ihm daraufhin eingehend beschäftigen, doch zuvor forderte sie mich auf, den Menschen in einem anderen Verhörraum zu vernehmen. Ich riss ihn daraufhin sehr unsanft hoch und zerrte ihn in einem anderen Verhörraum.


(tr’Aurata)
=A= Verhörraum 2 =A=

Dort angekommen, warf ich ihn unsanft zu Boden, und forderte die Wachen auf seine Hände ihm auf den Rücken zu binden und auch seine Füße zu fesseln. Zu guter letzt verband ich noch seine Augen und ließ ihn dann auf den Boden liegen. Er sollte zunächst nicht wissen, was vor sich geht. Ich musste mir noch taktische Informationen einholen und auch mehr über diesen Nebel erfahren.

Ich verließ daraufhin den Verhörraum und forderte diese Informationen umgehend an und zwar mit einem solchen Nachdruck, dass es oberste Priorität hat mir diese Informationen auf den schnellsten Wege zu liefern. Nachdem ich das erste Pad mit Informationen erhielt kehrte ich wieder in den Verhörraum zurück und machte auch keine Anstalten mich leise zu verhalten. Mit lauten Schritten umkreiste ich den Menschen, um ihn Angst einzujagen, das mir auch sehr gut gelang, er wurde sehr nervös. Ich setzte mich mit dem Pad auf den Tisch und verrückte den Stuhl auch recht laut und beobachtete die Reaktion des Menschen, ich spürte, wie seine Angst stieg, er wusste nicht was los war.

Als mir das nächste Pad gebracht wurde, wies ich den Überbringer an, mir auch noch einen medizinischen Trikorder zu bringen.

Die stille, die in den Raum herrschte beunruhigte den Menschen, während ich mir noch wichtige räumliche Eigenheiten und Auffälligkeiten des Nebels studierte. Irgendwo dort, hatte die Sektion ihren Stützpunkt, der Nebel war dafür geradezu, wie geschaffen.

Um den Menschen noch nervöser zu machen stand ich ab und zu auf und umkreiste den Menschen mit festen Schritten. Mir kamen Erinnerungen hoch, als ich einmal vom Tal Shiar auf diese Art und Weise verhört wurde, nein es gab einen Unterschied, ich würde diesen Menschen auf keinen Fall verletzten oder körperliche Schmerzen zufügen. Damals machte es den Tal Shiar Verhörern Freude mich mit Tritten und Schlägen dazu zu bringen, meinen Willen zu brechen, aber sie bewirkten bei mir dadurch nur das Gegenteil, je mehr ich geschlagen wurde, desto größer wurde mein Widerstand und meine Willenskraft. Das lag wohl auch an der Erziehung aus meinem Hause, unser Haus strebte auch nicht nach weltlicher Macht, wie andere Häuser. Wir lernten schon als Kinder unseren Körper zu beherrschen und auch den Schmerz auszuschalten. In meinem Leben hat mir diese Fähigkeit sehr oft geholfen.

Doch nun musste ich mich wieder auf das Verhör konzentrieren und nicht in meiner Vergangenheit schwelgen. Vielleicht würde es helfen, wenn wir wüssten, wer der Befehlshabende Offizier dieser Basis ist. Mir gingen zahlreiche Namen durch den Kopf, da ich ja Verbindungsoffizier zu Sektion 31 war, kannte ich sehr viele Namen. Und nun begann ich sie zu sortieren, beziehungsweise Namen, die nicht in Frage kamen zu streichen. Jene, die für einen Frieden sind strich ich ebenfalls aus dieser Liste, und auch jene, die für diesen Job zu alt sind. Dann musste ich nachdenken, ob die Namen die übrig blieben, ob diese Leute noch lebten. Dann fiel mir ein dass die Sektion Mitglieder, die tiefer in dieser Organisation involviert sind oft offiziell als vermisst galten. Es gab halt nur ein Problem, es kamen laufend neue Leute zu Sektion 31 dazu, und diese kannte ich nicht, aber normalerweise griff die Sektion auf ihre alteingesessenen Mitglieder zurück. So beschränkte ich mich auf ein duzend Namen.

Als ich meine Gedanken fertig gesammelt hatte schlich ich mich lautlos zum Menschen und riss ihn hoch, so dass er erschrak. Unsanft ließ ich ihn dann auf einen Stuhl fallen und nahm ihn dann die Augenbinde ab und sagte: „Und nun geht es weiter.“ Und wieder spürte ich wie seine Angst stieg und ich zeigte ihm, dass ich über ihm triumphierte.

Ich setzte mich ihm gegenüber und grinste ihn an und fuhr fort: „Und nun sagen Sie mir, wo sich ihr Stützpunkt befindet.“

„Sie sagten ja, dass Sie das schon wissen,“ erwiderte er.

Ein kurzes Schweigen folgte und ich beobachtete jegliche seiner Regungen und sagte dann schließlich; „Hm, das stimmt, ist mir wohl entgangen. Wissen Sie was.“ Seine Aufmerksamkeit wurde dadurch gesteigert und ich fuhr dann fort: „Das war gelogen,“ und grinste ihn dabei unverholen an.

Daraufhin spürte ich seinen Hass, das war sehr gut, dachte ich, je mehr Emotionen, desto leichter ist etwas aus ihm herauszuholen. Ich merkte aber, dass er begann sich zu konzentrieren, also musste ich ihn irgendwie zerstreuen.

„Wie heißen Sie, Sie werden doch einen Vornamen haben,“ fragte ich ihn dann ganz freundlich. Darüber war er überrascht, gab mir jedoch keine Antwort darauf.

„Das ist aber schade, dass Sie keinen Vornamen haben, und ich dachte alle Menschen hätten einen. Da habe ich mich wohl doch getäuscht,“ gab ich belanglos hinzu, aber so, dass er es mit Sicherheit hören konnte.

„Haben Sie eine Familie,“ fuhr ich dann fort, wieder keine äußerliche Reaktion von ihm, aber seine Emotionen regten sich, ich war also auf den richtigen Weg.

Ich lehnte mich dann auf meinem Stuhl zurück und sprang dann plötzlich auf und packte den Menschen beim Kragen sodass er erschrak und schrie, „ich verliere langsam die Geduld.“ Er schluckte daraufhin, doch ich ließ nicht locker, ließ ihn aber wieder auf den Stuhl fallen.

„Wer ist der Oberbefehlshaber, dieser Operation,“ hakte ich dann nach.

Er schluckte daraufhin wiederum und schloss seine Augen.

„Haben Sie Geschwister,“ fragte ich dann in einem ruhigen Tonfall und stand auf und ging hinter ihm hin und her. Dass er mich nun nicht sehen konnte und nur wusste, dass ich hinter seinem Rücken war beunruhigte ihn sehr und seine Angst stieg wieder. Doch an seinen Emotionen, merkte ich, dass er Geschwister hatte, obwohl diese Information für die Rihannsu nicht von belangen ist.

Ich drehte ihn nun zu mir hin und starrte mich über ihn gebeugt in seine Augen, „wie heißt der Oberbefehlshaber. Johnson? Wang? Schreiber?“ und als ich den Namen Schreiber nannte merkte ich an seiner Reaktion in seinen Augen, dass es dieser Name war. Ich kannte Schreiber von Früher und kann auch sehr gut seine Taktik einschätzen. Ich fing an zu lächeln, „also Admiral Schreiber, und der Stützpunkt der Sektion befindet sich auf einen Mond, der einen Gasriesen umkreist.“ Obwohl der Mensch versuchte sich nichts anmerken zu lassen, wusste ich an seiner Reaktion, dass ich richtig geraten hatte. Ich wusste, dass sich Schreiber sehr gerne in der Nähe von Gasriesen versteckte und in diesem Nebel gab es ein paar Systeme von jungen Sternen, wenige von ihnen hatten schon Planeten ausgebildet, wir brauchten eigentlich nur noch genauere Informationen über diese Systeme, die bereits Planeten hätten, dann brauchen wir nur noch Gasriesen mit geeigneten Monden zu suchen, denn der Stützpunkt muss ja noch mit Rohstoffen und anderen Dingen versorgt werden, die sich üblicherweise in Reichweite befanden.

Ich war sehr zufrieden über das, was ich herausgefunden hatte und war sehr überrascht, als ich auf meinen Chronometer feststellte, dass ich mit diesem Menschen schon mehr als 4 Tarims beschäftigt war. In der Zwischenzeit wird wohl hoffentlich die CIS aus etwas aus dem Andorianer herausgeholt haben.

- tbc -
 

Rikal

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(N'nhaeirhu, Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Bereitschaftsraum des Leih =/\=

In seinem Bereitschaftsraum wartete der Leih drauf, das etwas geschah. Denn wie so oft war er zum Warten verdammt. Darauf zu warten, dass Ezri oder N'nhaeirhu endlich Erfolg haben und aus ihren Gefangenen etwas herausbekommen, oder das das Außenteam etwas interessantes über die Piraten und Schmuggler auf dem Planeten unter ihnen und deren Verbindung zu den Entführern herausfindet. Das die Entführer Kontakt mit den Piraten hatten stand sicher fest, zehn mit Sternenflottentechnik ausgerüstete Personen waren bei einem Angriff auf das Außenteam ums Leben gekommen. Aber diese Information half ihnen auch nicht weiter.
Zu seinem Ärger und Frustration konnte er aber auf keine der Ermittlungen Einfluss ausüben, zumindest keinen, der über das Ausüben von sanftem Druck hinausgeht. Wenigstens konnte er die Wartezeit dazu nutzen, die ungeliebte Verwaltungsarbeit zu erledigen, die sein Posten mit sich brachte. Immer darauf hoffend, unterbrochen zu werden.
Die Unterbrechung kam, doch sie war eher unerwartet. Leise knisternd erwachten die Lautsprecher zum Leben und die Stimme seines 2. Offiziers erklang. Hoffentlich kommt Naruk bald zurück, viel länger ertrage ich diesen Rihannsu nicht mehr.
„Rekkhai, wir werden von der ChR Hrrae Latta gerufen. Sie haben ein neues Besatzungsmitglied für uns an Bord.“
Nanu, ein neues Besatzungsmitglied, das uns mit einem D’Deridex Typ C hinter hergebracht wird? Wer könnte das sein?
„Stellen sie durch. Gesicherte Frequenz.“
Auf dem Bildschirm des Tischcomputers erschien die Brücke der Talasagam.
„Aefvadh, Enarrain tr’Drevoux“, begrüßte ihn seine Kollegin lächelnd. Ein Lächeln, das von Rikal erwidert wurde.
„Aefvadh, Riov t’Taome.“ Die beiden Kommandanten kannten sich von früher, und die Thi Galae war recht klein, so dass die meisten Kommandanten untereinander bekannt waren.
„Wenn bringen sie mit denn?“
Das Lächeln der Leih verblasste.
„Einen neuen taktischen Berater. Wir haben ihn vor einer Woche an Bord genommen. Seitdem sind wir mit maximaler Geschwindigkeit zu ihnen unterwegs.“
Auch das Lächeln Rikals verschwand schlagartig. Wunderbar, einen Berater schicke ich in den Maschinenraum und was passiert? Sie schicken mir einen neuen.
„Wie ist ihre aktuelle Position?“
„Wir umkreisen zurzeit getarnt einen Planeten. Ich sende ihnen die Koordinaten, vermeiden sie aber, dass unsere Position verraten wird. Ein Außenteam befindet sich auf dem Planeten, in einer nicht ganz ungefährlichen Position.“ Während er sprach übermittelte er die Koordinaten.
„Wir werden uns bemühen. Ankunftszeit in einem Tarim und neun Siuren. T’Taome, Ende.“
Der Bildschirm wurde dunkel und Rikal lehnte sich nachdenklich zurück. Ein neuer taktischer Berater, wunderbar. Wieso das mir?

=/\= mehrere Tarim später =/\=

Mit einem verdrießlichen Gesichtsausdruck saß Rikal hinter seinem Schreibtisch und dachte über den Auftritt seines neuen taktischen Beraters nach. Nachdem der Transfer stattgefunden hatte und die Hrrae Latta, mit einigen Toten und Berichten für das Flottenkommando, auf dem Rückweg ins Reich war, hatte sich erei’Riov Alidar tr’Aurata vorgestellt. Ein ziemlich respektloser Auftritt. Der Konsequenzen nach sich ziehen würde.
Hinzukam noch, das er gerade den einen Berater losgeworden war, dummerweise hatte er selbst die Versetzung in den Maschinenraum dem Flottenkommando gemeldet, und prompt bekam er einen neuen zugewiesen. Irgendwer mochte ihn wirklich nicht.
Zur selben Zeit hatte N`nhaeirhu das Verhör des Andorianers beendet und war mit den neuen, beunruhigenden Nachrichten auf dem Weg zum Riov. Leicht außer Atem erreichte sie das Büro des Leih und betätigte die Klingel.
„Herein.“
Auf die, etwas ungehalten klingende, Aufforderung trat N`nhaeirhu ein.
„Aefvadh, Riov.“
„Aefvadh, N`nhaeirhu. Was gibt es?“
N'nhaeirhu stellte am Tonfall des Leih fest, dass sie sich nicht getäuscht hatte. Er war in der Tat frustriert und verärgert. Eine Laune, in der er nicht unbedingt umgänglich ist.
„Ich habe gerade das ... Verhör des andorianischen Offiziers abgeschlossen, der mit Ezri in der Zelle saß. Und die Ergebnisse sind meines Erachtens nach sehr beunruhigend.“
Rikal ließ eine Augenbraue in die Höhe wandern
„Was für Ergebnisse?“
„Erst einmal, falls Ihr neuer Berater dies Ihnen noch nicht zugetragen hat ...
Ihr Tonfall machte keinen Hehl daraus, daß er ihr lästig war. Bei der Erwähnung des Beraters verhärten sich die Züge des Leih.
„Wir haben es hier mit der Sektion 31 zu tun, wobei wir diese Erkenntnis tr'Aurata verdanken.“
Bei der Erwähnung des namens wurden Rikals Züge noch härter.
„Und? Jeder hat mal Glück...“
N`nhaeirhu hob eine Braue und beschloss, nicht weiter darauf einzugehen.
„Nun gut, vielleicht kann er doch etwas... Haben sie noch etwas für mich?“
Seine Züge glätteten sich etwas als er die Gedanken seinen neuen taktischen Berater betreffend zur Seite schob.
„Durchaus, ich habe noch gar nicht richtig angefangen, Rekkhai.“
„Dann spannen sie mich nicht weiter auf die Folter.“
N`nhaeirhu nahm unaufgefordert Platz und versucht ihre Gedanken zu ordnen“
Erst jetzt bemerkte Rikal, dass er ihr bisher keinen Stuhl angeboten hatte. Auch erst jetzt viel ihr auf, dass sie müde aussah.
„Sie sehen erschöpft aus. Möchten sie etwas trinken?“
„Ja, gern. Ich möchte mich vorneweg entschuldigen, sollte es im Folgenden etwas durcheinander gehen.“
Rikal stand auf uns holte ein Glas kaltes Wasser aus dem Replikator.“
„Das ist schon in Ordnung, ich weiß, wie sehr sie das anstrengt.“
N'nhaeirhu reichte Rikal das Glas und setzt sich wieder.
„Danke.“
„Bitte sehr.“
„Sie können sich daran erinnern, daß wir mit der Mission bei Parem herausfanden, daß Ezri entführt worden war. Und ich weiß jetzt, wer dahinter steckte.“
„Wer?“
„Sektion 31 - gewissermaßen zumindest. Es haben auch einige Rihannsu ihre Finger im Spiel.“
„Aber wie...“, er hob seine Hände, „berichten sie.“
„Soweit ich das diesem Andorianer jetzt entlocken konnte, wurde Ezri damals schon im Vorfeld dieser Aktion entführt. Was auch immer die Sternenflotte hier in diesem Sektor tut, es scheint von sehr langer Hand geplant.
Rikal nickte nur hin und wieder bestätigend.
„Es geht hierbei wohl darum, tatsächlich das Imperium zu schwächen, es in kleinere Grenzen zu weisen und einzukesseln. Ezri sollte dafür ein Druckmittel sein. Ein Druckmittel gegen Sie, beziehungsweise Ihr Haus.“
Rikal murmelte etwas für N'nhaeirhu unverständliches. Diese setzte ohne Unterbrechung fort.
„Was ich als Fehler erachte, ist, daß man sie auf Parem festhielt. Dort, wo der Plan B festgemacht war.“
„Plan B?“
N`nhaeirhu nickte.
„Parem ist ja ein System, welches zu den Randsystemen des Reiches gehört.“
„Ja, das tut es.“
„Die Anschläge, die dort stattfanden, liefen auch durch die Initiation der Sektion 31.“
Rikal wartete mühsam beherrscht auf weitere Ausführungen.
„Das System sollte abgespalten werden vom Imperium und in eigene Trägerschaft übergehen.“
Erneut nickte Rikal.
„Damit hätte die Sternenflotte ein Standbein innerhalb des Reiches gehabt.“
Rikal verzichtet auf jegliche Reaktion.
N`nhaeirhu dachte in diesem Zusammenhang an ihren damaligen Vorschlag, die Bevölkerung auszulöschen, die jetzt möglicherweise einige Probleme weniger machen würde.
„Nur dazu kam es nicht, weil wir die Terroristen fassten. Beweis für die Involvierung der Sternenflotte war die Vulkanierin unter den Terroristen, die wir aufgriffen. Sie gehörte nach neuesten Erkenntnissen nicht zur Wiedervereinigunsgbewegung, sondern arbeitete für die Sektion. Mit der Befreiung Ezris missglückte nicht nur dieser Versuch des Eindringens, sondern es ging auch das Druckmittel für Ihr Haus verloren. Womit nur Plan C übrig blieb.
Die Sektion spielt meines Erachtens nach jetzt mit offenen Karten.“
Noch immer zeigte Rikal keine Reaktion und hüllte sich in schweigen, wartete auf weitere Ausführungen und versuchte ihre die Bedeutung zu erfassen.
„Möglicherweise ist dies hier ihre letzte Chance das zu erreichen, was sie ursprünglich vorhatten.“
„Das Reich zu schwächen.“
„Ie, Rekkhai. Sie haben das frisch vermählte Ehepaar und damit den Sohn von einem der einflussreichsten Prätoren entführt, um ihn unter Druck zu sitzen. Beispielsweise die Forderung nach der Einschränkung der Grenzpatrouillen. Ziel ist es, über den Fvillha das Reich unter Druck zu setzen.“
Nachdenklich legte Rikal eine Hand an sein Kinn.
„Aber keiner reagiert so, wie es die Sektion wohl gern hätte.“
Ein grimmiges Lächeln erscheint in Rikals Zügen.
„Und ich bezweifle, daß es je beabsichtigt war, eine offene Konfrontation zu haben. Das ist alles, was ich in Erfahrung bringen konnte. Und ich muß sagen, wir hatten Glück, daß wir zufällig einen wichtigen Mitarbeiter der Sektion erwischten.“
Noch einmal nickte Rikal, dann stand er auf und ging zu einem Schrank. Diesen öffnete er.
„Möchten sie auch einen Schluck?“
Dieser Ausführungen musste er erst einmal verdauen und herunter spülen. Müde nickte N'nhaeirhu. Rikal nahm eine Falsche Kahlifal und zwei Gläser aus dem Schrank, dann schloß er ihn und kehrte zum Tisch zurück. Dort füllte großzügig zwei Gläser und reichte eins N'nhaeirhu.
„Danke sehr.“
„Bitte.“
Während Rikal einen großen Schluck nahm, nippte N'nhaeirhu nur an ihrem Glas. Der Leih
lehnte sich in seinem Sessel zurück und nahm noch einen Schluck.
„Und ich denke, was wir hier gefunden haben, beziehungsweise noch finden werden, ist lediglich die Spitze des Eisbergs.“
„Glauben sie, der Föderationsrat oder das Sternenflottenkommando sind eingeweiht?“
„Sollten Sie das sein ... stehen wir vor einem Krieg.“
Rikal nickte stumm auf N'nhaeirhu Bemerkung.
„Aber ich denke nicht, daß sie das sind. „Dafür wirkt das ganze Vorhaben zu sehr geheimdienstlich.“
„N'nhaeirhu, ich hoffe es, ich hoffe es.“
„Aber wo haben sie die Sternenflottenschiffe her?“
„Ich weiß es nicht. Vielleicht unter einem fadenscheinigen Vorwand rekrutiert. Und den Offizieren das Nötigste gesagt, was sie wissen müssen.“
„Wie immer... Wissen sie, wo sie ihre Basis haben?“
„Ich hoffe, diese Information hat tr'Aurata herausgefunden. Ich habe mich bei dem Andorianer lediglich auf die Hintergründe konzentriert.“
Rikal nickte.
„Können sie mir einen schriftlichen Bericht, wenn möglich mit den Informationen die tr'Aurata herausgefunden hat, geben.“
„Werde ich tun, Rekkhai.“
„Danke sehr.“
Leise seufzte Rikal.
„Ich werde, sobald ich ihren Bericht habe, eine Nachricht an das Flottenkommando verfassen. Bei diesem Bericht werde ich sehr genau auf jede Formulierung achten müssen.“
N`nhaeirhu stimmte traurig nickend zu. Rikal war sichtlich beunruhigt und blickte nachdenklich in sein Glas. N`nhaeirhu nahm einen weiteren Schluck des Kahlifal.
„Wusste er etwas über den Zustand der Geiseln?“
„Nein, leider nicht.“
Rikal verzichtete auf einen Kommentar. N’nhaeirhu trank den letzten Schluck aus und erhob sich.
„Ich Danke ihnen, N'nhaeirhu.
„Ich würde mich dann nun an die Arbeit machen und mich noch einmal mit tr'Aurata unterhalten bezüglich der Koordinaten. Es ist meine Pflicht, Rekkhai.“
„Dennoch danke ich ihnen.“
N`nhaeirhu verneigte sich etwas.
„Viel Erfolg dabei, und wenn es möglich ist halten sie ihn mir vom Hals.“
Rikal erhob sich und erwidert die Verbeugung. N`nhaeirhu biss sich auf die Zunge, angesichts dieser Aufgabe.
„Jolan'tru Riov.“
„Jolan'tru, N'nhaeirhu.“
N`nhaeirhu verlies den Bereitschafsraum und lies einen besorgten und nachdenklichen Leih zurück.

-tbc-
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Das „Verhör“ des Andorianers war abgeschlossen und hatte Informationen geliefert, die eine Gefahr für das Imperium offenbarten, die größer nicht mehr sein konnte.
N'nhaeirhu war reichlich erschöpft, nach ihrer Unterredung mit dem Sternenflottenoffizier war sie direkt zu Riov tr’Drevoux gegangen, um ihm die brisanten Neuigkeiten persönlich und so schnell wie möglich zu überbringen. Und erst jetzt, mit dem Betreten ihres Büros, fand sie Gelegenheit, sich kurz auszuruhen. Diese Mentalverschmelzungen schienen immer mehr Kraft zu rauben und zudem wurde sie auch nicht jünger.

Sie ließ sich schließlich auf der Couch in ihrem Büro nieder und schloß kurz die Augen, in dem Versuch ihre Gedanken soweit zu ordnen, daß der Bericht, den sie nun zu verfassen hatte, der als Vorlage für eine diplomatische Nachricht an das Flottenkommando dienen sollte, einigermaßen zu lesen war – daß die offensichtlichen Pläne der Sternenflotte von Anfang an in der Reihenfolge rekonstruiert wurden.
Doch das Vorhaben war gar nicht so einfach, denn die CIS nickte schließlich ein.
Bilder formten sich vor ihrem geistigen Auge, zeigten die Sternenflotte, einige Schiffe, Menschen ... und ihr Geist spann weiter und schickte das Imperium in den Krieg.
Bis ein ohrenbetäubendes Geräusch sie hochschrecken ließ.
Der neue taktische Berater stand vor ihrem Büro und wollte herein gelassen werden. Da erinnerte N'nhaeirhu sich kurzerhand daran, daß sie Sanra gebeten hatte, ihm eine Nachricht zukommen zu lassen, der zufolge er sich bei ihr melden solle, sobald er das Verhör beendet hatte.
Schließlich bat sie ihn herein, jedoch ohne sich zu erheben. Langsam fand N'nhaeirhu die Zeit für gekommen, ihm den Respekt zu zollen, den er verdiente – den er sich selbst zu verdanken hatte.
„Was haben Sie bei dem Andorianer herausgefunden?“ fragte er offen heraus.
Sie streckte sich, um dadurch die Rückenschmerzen etwas zu lindern.
„Informationen, die Sie, denke ich, nichts angehen!“
Die CIS erntete darauf einen etwas verdutzten Blick und erklärte ein wenig.
„Sie sind einfach zu ... brisant, zu gefährlich, als das ich sie ohne weiteres an Sie weiter gebe, wo ich momentan nicht im Geringsten weiß, wo diese Informationen daraufhin landen!“
„Sie vertrauen mir also nicht?“ erwiderte er mit offener Verwunderung.
Und N'nhaeirhu blickte ihm durchdringend direkt in die Augen.
„Warum sollte ich? Ich weiß einfach zu wenig über Sie. Und das Sie einst für den Tal’Shiar gearbeitet haben, ist noch lange kein Garantiefaktor.“
Leicht kniff er die Augen zusammen, verkniff sich aber weitere Kommentare.
„Ich werde dem Riov jetzt Bericht erstatten und ihm die Koordinaten der Basis sowie weitere taktische Daten aushändigen.“ Er drehte sich zur Seite und war auf dem Weg zu gehen.
„Das werden Sie nicht!“ Scharf durchschnitten diese leisen Worte die Luft und ließen ihn abrupt inne halten. Sein Kopf fuhr nur langsam herum, überrascht angesichts dieser Dreistigkeit, die sich die CIS erlaubte. Äquivalent bekleidete er einen Rang oberhalb dem ihren, doch er war Flottenangehöriger – sie nicht. Sie war lediglich dem Riov Rechenschaft schuldig. Und als Chief of Information Service oblag es ihr, welches Verhalten sie an den Tag legte. Und da sie einen direkten Befehl von Riov tr’Drevoux erhalten hatte, und zudem ihr nicht entgangen war, wie sehr tr’Aurata ihm wohl bereits unangenehm geworden sein mußte, würde sie alles in ihrer Macht stehende tun, ihn Rikal vom Halse zu halten.
Letztlich konnte der Berater auch nichts weiter tun, als sich über ihre Respektlosigkeit zu beschweren – bei dem Riov, der dies wiederum an einen zuständigen Geheimdienstoffizier zu leiten hätte. Doch weder das eine noch das andere würde geschehen.
Und obwohl sie diese Position nur ungern ausnutzte, musste sie es hier tun. Zum Wohle ihres Freundes.
„Sie werden mir Ihre gewonnen Informationen geben und ich werde diese meinem Bericht hinzufügen.“ Daraufhin beugte sie sich nach vorn und hob das beim Einnicken herunter gefallene PADD wieder auf, blickte kurz darauf, sah dann wieder tr’Aurata an und wartete auf eine Reaktion seinerseits.

-tbc-
 

Xena

New Member
(tr’Aurata) (N'nhaeirhu)
=A= Büro der CIS =A=

Nachdem ich den Verhörraum verließ, erhielt ich eine Nachricht, dass ich mich bei der CIS melden solle.
Sie saß in ihrem Büro und hatte sich wahrscheinlich etwas ausgeruht, aber sie wirkte dennoch erschöpft.
Ich wollte von ihr wissen, was sie herausgefunden hatte, doch sie weigerte sich jedoch mir Informationen preiszugeben. Es machte mich auch wütend, als sie mich erinnerte, dass ich auch einmal für den Tal Shiar gearbeitet hatte, behielt diese Wut jedoch für mich. Innerlich fand ich es sogar witzig, dass Sie meinte, dass diese Tatsache keine Garantie sei, ich wusste ja dass 90% der Arbeit des Tal Shiars darin bestand, die eigenen Leute zu überwachen, also eine sehr ineffiziente Organisationsweise.
Da ich einsah, dass jede weitere Diskussion sinnlos wäre, sagte ich zu ihr, dass ich den Riov aufsuchen werde, um ihn Bericht zu erstatten.

Respektlos schrie sie, dass ich das nicht tun solle, sie ging sogar noch weiter und forderte mich auf, ihr die Informationen zu geben, die ich vom Menschen herausgefunden hatte, um sie dann ihren Bericht hinzuzufügen.

Ich schaute sie daraufhin warnend an, und nach einer kurzen Pause, fing ich an zu Lachen, „haben Sie denn nichts, was Sie Rikal berichten könnten, oder haben Sie festgestellt, dass Sie möglicherweise falsche Informationen vom Andorianer herausgefunden haben?“

Sie stand nun von ihrem Stuhl auf und konterte, „bei einer geistigen Verschmelzung, ist das unmöglich.“

„Oh, glauben Sie das ja nicht. Ich würde Ihnen raten, den Andorianer SEHR genau medizinisch untersuchen zu lassen, vor allem sein GEHIRN. Es könnte möglich sein, dass er einen Chip trägt, der bei einem Gehirnscann oder bei einer geistigen Verschmelzung falsche Informationen liefert,“ sagte ich darauf.

„So etwas gibt es nicht,“ sagte sie darauf selbstsicher, „die geistige Verschmelzung war äußerst anstrengend, und er hat sich sehr stark dagegen gewehrt.“

„Informationen, die leicht zu erhalten sind, sind nichts wert,“ quittierte ich darauf.

„Woher wissen Sie das alles. Sie scheinen über Sektion 31 sehr viel zu wissen,“ hakte sie dann nach.

„DAS, ist Verschlusssache,“ konterte ich knapp.

„Warum, sind Sie wirklich hier,“ fragte sie mich.

Eine solche Frage hatte ich gar nicht erwartet und erhob eine Braue und konterte, „was soll denn diese Frage?“

„Sie brauchen sie mir nur zu beantworten,“ quittierte sie darauf.

„Das ist doch absolut lächerlich, und außerdem muss ich Ihnen überhaupt keine Rechenschaft ablegen,“ konterte ich.

„Glauben Sie, Sie können an Bord dieses Schiffes tun und lassen was Sie wollen,“ hakte sie nach.

„Auf eine solche Diskussion lasse ich mich gar nicht ein,“ antwortete ich darauf, drehte mich von ihr ab und ging.
Sie blieb beharrlich und holte mich ein und blieb demonstrativ vor mir stehen, „der Riov ist mit wichtigen Dingen beschäftigt, und er wünscht von mir einen Bereicht, der mit Ihren Informationen ergänzt ist.“

„DAS, soll er mir gefälligst selber sagen. Ich glaube Ihnen kein Wort. Ich erkläre hiermit die Diskussion für beendet,“ und schob sie beiseite.

„Haben Sie nicht verstanden, was ich soeben gesagt habe,“ rief sie mir nach.

„Ich habe Sie schon verstanden, aber wieso kommen Sie erst jetzt damit her. Glauben Sie wirklich, dass ich einer Tal Shiar über den Weg traue,“ rief ich zurück.




(tr’Aurata) (Rikal) (N'nhaeirhu)
=A= Büro des Leih =A=

Mir gelang es nicht N'nhaeirhu abzuschütteln, sie folgte mir bis vor das Büro des Leih. Nach einem Läuten wurde ich hereingebeten. Rikal schien mit mir nicht gerechnet zu haben und seiner Reaktion nach war er über meinen Besuch auch nicht sehr erfreut.

„Rekkhai, ich habe es versucht ihm zu erklären, aber er lässt nicht locker,“ sagte N'nhaeirhu zu ihm, bevor ich überhaupt etwas sagen konnte.

„Schon gut,“ sagte er zu ihr, stand auf und ging auf uns zu, „dann sage ich es ihm.“

Ich fragte mich daraufhin, was hier gespielt wurde, aber Rikal kam gleich zur Sache und fuhr mich an, „ich habe es Ihnen schon einmal gesagt, dass Sie sich nicht in die Arbeiten von Anderen einmischen sollen. Sie werden daher, alle Informationen, die Sie aus dem Verhör herausgefunden haben direkt an die CIS weitergeben, sie wird sie mir dann weiterleiten.“

Ich war wütend darüber, dass er mir nicht einmal die Chance gab zur Sache zukommen, und ging in der Hitze des Gefechts wahrscheinlich zu weit und schaute ihn durchdringen an und fragte ihn, „wer hat hier eigentlich das Kommando an Bord, Sie oder der Tal Shiar?“
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Langsam aber sicher war das Maß voll.
Bisher konnte man seine Einmischung in sämtliche Angelegenheiten ja gerade noch so tolerieren, aber was sich jetzt abspielte, war zuviel.
Nicht nur, daß er an N'nhaeirhus Kompetenzen zweifelte, behauptete, die Informationen der Mentalverschmelzung können durch einen Chip verfälscht worden sein – wobei sie wusste, daß dies nicht möglich war, weil sich das Unterbewusstsein nicht auf diese Weise kontrollieren lässt – und Informationen über Sektion 31 zurück hielt, die möglicherweise essentiell für das weitere Vorgehen sein konnten. Nein, er setzte sich auch noch über ihre Anweisung hinweg und beanspruchte dasselbe Recht für sich, seine Informationen dem Riov persönlich zu überbringen. Rein rechtlich gesehen war dies keine Hürde, N'nhaeirhu war immerhin diejenige, die über das, was ihrem Rang gebührte, hinausging. Aber nichtsdestotrotz war sie mehr als wütend. Doch ihre Wut kanalisierte sich und ließ sie ruhiger werden – und kreativ – denn sie ertappte sich bei dem Gedanken, vielleicht einen kleinen Unfall zu arrangieren, während sie tr’Aurata auf dem Weg zum Büro des Riov hinterher stiefelte.
Des weiteren würde sie ein wenig tiefer in seiner Vergangenheit graben, das vorangegangene (Gespräch konnte man es nun eigentlich nicht nennen) in ihrem Büro hatte einiges zu tage gefördert, was sie einer weiteren Nachforschung wert erachtete. Es gab irgendeinen Kontakt bei ihm zur Sektion 31 und sie würde herausfinden, welcher Art dieser war.
Schließlich waren sie am Büro des Leih angekommen und er wurde auch herein gelassen. N'nhaeirhu versuchte ihm die Lage deutlich zu machen, doch an Rikals Gesichtsausdruck erkannte sie schon, daß es eigentlich unnötig war. Augenscheinlich teilte er ihre Abneigung gegen diesen vermeintlichen Berater, auch wenn er in der günstigeren Position war, sich nicht in seine Angelegenheiten und Aufgaben eingemischt zu fühlen – anders als die CIS. Und an der Stelle fragte sie sich erneut ernsthaft, warum diese Person wirklich an Bord war.

Bald jedoch begann die Situation zu eskalieren. Der Riov machte ihm sehr eindringlich klar, daß N'nhaeirhu tatsächlich auf seinen Befehl hin agiert hatte und beauftragt worden war, einen kompletten Bericht zu verfassen, unter der Bedingung, tr’Aurata auf Abstand zu halten. Ein beleidigter Ausdruck hielt Einzug im Gesicht des Beraters und schließlich überschritt er endgültig die Grenze des guten Tones, als er Rikal fragte, wer denn eigentlich das Kommando auf der Blutschwinge führe.

Und die CIS hielt die Gelegenheit für mehr als angebracht, einen taktischen Rückzug zu vollziehen. Was sich möglicherweise hier jetzt abspielte, ging sie nichts an – offen hatte er Riov tr’Drevoux als Leih der Blutschwinge angegriffen – und eigentlich wollte sie auch gar nicht mehr anwesend sein. Und während beide Rihannsu sich tief in die Augen blickten und die Spannung greifbar wurde, verließ sie den Raum, ohne ein Wort zu sagen. Die Konsequenzen des Ganzen würde sie schon bald selbst zu Gesicht bekommen und jetzt würde es Konsequenzen geben, das war sicher.

Auf dem Weg zurück überkam sie wieder die Wut, die sie während der Debatte empfunden hatte.
Chip im Gehirn, dachte sie verächtlich. Ihre Ziehmutter selbst hatte ihr damals, als sie sie in diese Kunst einwies, erläutert, daß etwas derartiges unmöglich sei. Aber irgendwie wollte sie nichtsdestotrotz Gewissheit.
„Doktor t’Ptraval, scannen Sie bitte den Andorianer in der Arrestzelle auf irgendwelche implantierten Chips oder ähnliches.“
„Ich kümmere mich sofort darum“, erwiderte sie und machte sich schon auf den Weg. Möglicherweise hatte Ezri ihr von den Ereignissen in der Zelle erzählt, womit die Ärztin vermutlich um die Dringlichkeit dieser Aufgabe wusste.

Keine zehn Minuten später landete der Bericht von Sora über die sehr ausführliche Untersuchung auf ihrem Schreibtisch. Sie überflog ihn schnell und gestattete sich ein Lächeln, da sie wie erwartet nichts gefunden hatte. Es wäre auch recht merkwürdig gewesen, wenn Sektion 31 ihren Agenten neuerdings Implantate in den Kopf setzte, um ihre Gedanken in irgendeiner Weise zu kontrollieren, nur zur Vorsorge für den Fall eines rihannischen Verhöres. Diese Vorstellung fand sie ohnehin abwegig und außerdem wären sie früher oder später sowieso dahinter gekommen, was genau hier in diesem Sektor vor sich ging.

Sie lehnte sich schließlich zurück und atmete einige Male tief durch. Damit war sie um ihre notwendig gewesene Erholungsphase drum herum gekommen, worüber sie alles andere als erfreut war. Der Bericht wartete auf sie und ob mit oder ohne den Informationen tr’Auratas würde er geschrieben werden. Immerhin existierten Überwachungssysteme und über diese würde sie herausfinden können, was der Mensch preisgegeben hatte.

-tbc-
 

Rikal

Active Member
(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Bereitschaftsraum des Leih =/\=

Nachdem N'nhaeirhu seinen Bereitschaftsraum verlassen hatte, war der Leih zurück in seinen Sessel gesunken. Diese Informationen waren in der Tat mehr als beunruhigend gewesen. Sollten nicht nur die Sektion 31 und einige Sternenflotteneinheiten in das Geschehen und die Geiselnahme verwickelt sein, sondern auch das Sternenflottenoberkommando und der Föderationsrat oder zumindest der Föderationspräsident, dann könnten die Ereignisse der letzten Wochen zu einem Krieg führen. Ein Krieg dessen Ende mehr als ungewiss war.
Die Beziehungen zwischen der Föderation und dem Reich waren nach einer kurzen Phase der Annäherung, die zur Einrichtung eines Passagekorridors für Frachtraumschiffe durch die Neutrale Zone geführt hatten, wieder deutlich abgekühlt. Einige hatten sich bereits Hoffnungen über eine echte friedliche Koexistenz, vielleicht sogar eine freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden Reichen gemacht, aber es war anders gekommen. Alte Feindschaft und Misstrauen hatten die Verhandlungen stocken lassen.
Nun sah es so aus, als ob beide Reiche kurz vor einem Krieg standen und bei Gegnern, die beinahe gleich stark waren, würde dieser Krieg lang und verlustreich werden, aber vor allem würde der Ausgang mehr als ungewiss sein. Inständig hoffte Rikal, dass sich alles zum Guten aufklären würde. Einen Krieg gegen die Föderation war das letzte, was das Reich gebrachen konnte.
Es dauerte eine ganze Weile, bis Rikal sich wieder der Bürokratie zuwenden konnte. Das Warten würde bald ein Ende haben. Sobald er N'nhaeirhu Bericht erhalten und den Bericht an das Flottenkommando verfasst haben würde, würde er das Außenteam zurück an Bord beordern und dann zur Basis ihrer Gegner aufbrechen. Als Sternenflotte oder Föderation konnte er seinen Gegner noch nicht bezeichnen, nicht ohne eindeutige Beweise, dass die Entführung und alle weiteren Ereignisse nicht nur die Taten Einzelner waren.
Einige Siuren später meldete sich die Klingel. Jemand wünschte ihn zu sprechen. Da er niemanden zu sich bestellt hatte und die Besatzung eigentlich wußte, das er, wenn er sich um bürokratische Aufgaben kümmerte, nicht gestört werden wollte, mußte es etwas wichtiges sein. Als die Tür sich öffnete wurde im schlagartig bewusst, das er jetzt zwei Personen an Bord hatte, die ihn überwachen und seine Kompetenz in Frage stellen sollten. Auch wurde ihm klar, dass er Khiy im Vergleich zu Alidar geradezu liebte. Denn Khiy lies ihn wenigstens in Ruhe. Nicht so Alidar, er war keinen halben Tag an Bord und ging ihm bereits erfolgreich auf die Nerven. Eine Tatsache die sein Blick zum Ausdruck brachte. Bei ihm war N'nhaeirhu, die erklären, dass sie versucht hatte Alidar davon abzuhalten, ihn aufzusuchen. Erfolglos wie er feststellte. Dann mache ich das selbst.
Nachdem Rikal ihm deutlich klar gemacht hatte, das Alidar sich nicht in die Arbeit anderer Leute einmischen sollte, machte dieser einen sehr großen Fehler. Er stellte eine sehr gefährliche Frage.
„Wer hat hier eigentlich das Kommando an Bord, Sie oder der Tal’Shiar?“ Bei diesen Worten hob er seinen Kopf und straffte seine Schultern. Arroganz und Wut waren in seinen Augen zu erkennen.
Diese Frechheit verschlug Rikal für eine halbe Ewa die Sprache. Aber seine Mimik sprach Bände. Seine Augen wurden zu kaltem, schwarzen Eis und seine Züge schienen aus Marmor gemeißelt zu sein. Tief bohrte sich der harte, eisige Blick in die Augen seines taktischen Beraters, der offensichtlich nicht vor hatte alt zu werden. Die Spannung zwischen beiden war so groß, das man glauben konnte, die Luft knistern zu hören. In diesem Augenblick entschied N'nhaeirhu das jetzt der richtige Zeitpunkt war den Raum zu verlassen. Ohne einen Kommentar drehte sie sich um und verlies den Raum. Sie hatte gelernt den Leih nicht zu reizen, eine Lektion die Alidar nun lernen würde. Als Rikal auf diesen Angriff reagierte war seine Stimme kalt wie Eis und drohend.
„Erei’Riov, der Kommandant dieses Raumschiffes steht vor ihnen. Sein Name ist Rikal tr’Drevoux. Sollten sie jemals wieder meine Autorität anzweifeln oder mich irgendwie attackieren, ganz gleich wie, werden sie es bereuen. Sie werden dieses Schiff durch die nächste Luftschleuse verlassen, aber sie werden mir dankbar sein, wenn ich sie hinauswerfen lasse.“
Stimme und Mimik verfehlten ihre Wirkung nicht. Der wütende Ausdruck in seinen Augen verschwand und machte Angst platz. Jedes Wort des Leih war todernst gemeint gewesen und Alidar hatte dies erkannt. Niemand griff ungestraft ein Mitglied des Hauses s’Drevoux an ohne dafür zu bezahlen. Wie der Angriff erfolgte war egal, die Rechnung würde der jenige bezahlen müssen. Auch für Alidar würde es nicht bei dieser Zurechtweisung bleiben, das stand bereits fest.
Nachdem Alidar auf eine Reaktion verzichtete und sein Blick zu zittern begann, sprach Rikal weiter. Noch immer war seine Stimme kalt wie Eis und der drohende Unterton war kaum zu überhören.
„Ich sehe wir verstehen uns, und ich denke, es ist besser wenn sie jetzt gehen und meinem Befehl nachkommen.“
Der Blick seines Kontrahenten sank zu Boden.
„Ssuay, Rekkhai.“
Mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern verlies Alidar den Raum. Es würde lange dauern, bis er es wieder wagen würde Rikal so anzufahren.
Wütend blickte Rikal ihm nach, heute hatte er sich erfolgreich die volle Aufmerksamkeit des Leih zugezogen. Diesen Rihannsu würde er im Auge behalten, solange er an Bord war.

-tbc-
 

Xena

New Member
(tr’Aurata)


Es ging alles so schnell, und in meiner Wut, hatte ich mich zu einer Äußerung hinreisen lassen, die Rikal, mehr als nur verärgerte. Er weiß mich sehr streng zurecht und ließ mich auch vorerst einmal gehen. Aber ich konnte mir sicher sein, dass er es nicht nur dabei sein lasse, und so, wie er meinen Rang betonte, konnte ich mir schon ausmalen, was er noch machen würde.

Zunächst zog ich mich verärgert in mein Quartier zurück. Wieso jetzt, das Alles, es hatte doch so gut angefangen. Meine Emotionen waren derart angestaut, dass ich mich nicht auf das Schreiben des Berichtes konzentrieren konnte, ich musste mich irgendwie abreagieren und meinen Kopf wieder frei kriegen. Daher beschloss ich, mal mindestens einen Tarim lang ein Krafttraining zu machen und suchte anschließend die Trainingsräumlichkeiten auf.



=A= Ein Tarim später =A=

Durch das Krafttraining habe ich endlich meinen Kopf frei von Gedanken bekommen und habe meine überschüssige Energie abgebaut.
In meinen Quartier angekommen, realisierte ich erst, dass ich meine Sachen noch gar nicht ausgepackt habe. Zunächst machte ich mich frisch und anschließend begann ich mit den Auspacken meiner persönlichen Sachen. Viel hatte ich ja nicht mitgenommen, ich hatte ja kaum Zeit zum Einpacken und außerdem bin ich ja nur vorläufig hier und hoffte auch inständig, dass diese Mission bald vorbei sein würde.

Währenddessen sammelte ich meine Gedanken und überlegte Formulierungen für den Bericht. Ich musste dabei sehr vorsichtig sein, denn auf der einen Seite, war ich verpflichtet meine Erkenntnisse weiterzugeben, und auf der Anderen Seite, musste ich aufpassen, dass ich dabei nichts verriet, was Geheimsache ist. Aber irgendwie musste ich meine Erkenntnisse hieb und stichfest begründen können und es nicht nur als vage Vermutungen dastehen zu lassen.

Laut meinen Auswertungen der Daten, die wir vom Nebel hatten, blieben nur noch 3 Systeme übrig, wo sich die Basis befinden konnte, aber alle 3 Systeme gründlich durchzuscannen, das würde Wochen brauchen, und diese Zeit hatten wir nun mal nicht. Außerdem, wäre es für die Blutschwinge viel zu gefährlich einfach in den Nebel zu fliegen, zudem wir mal die genaue Flottenstärke der Sektion gar nicht wussten. Und außerdem greift die Sektion nur allzu gerne auf so genannte „freie Mitarbeiter“ zurück und auch auf Söldner und Piraten, wenn’s sein muss. Zudem weiß ich, dass die Sektion auch über klingonische Kriegsschiffe mit Tarnung verfügt. Aber auch das ist sehr schwierig, dies plausibel zu erklären, zudem diese Schiffe auch noch mit anderen Technologien modifiziert wurden, und daher im getarnten Zustand auch nicht so ohne weiteres als klingonische identifiziert werden können.

Und dass ich während des Dominionkrieges Verbindungs- Offizier war, durfte ich unter keinen Umständen jemanden Verraten. Das was ich während des Dominionkrieges wirklich gemacht habe, ist ja selbst nur bei sehr wenigen hohen Tal Shiar bekannt. Ich bin mir sicher, dass Rikal über mich Informationen einholen wird, aber ich bezweifle, dass er diese Information erhält. Bekommen wird es sicher irgendetwas, aber bei diese müsste der Tal Shiar zugeben, dass er schon öfters mit Sektion 31 zusammengearbeitet hat, und diese Information ist wirklich viel zu brisant. Für Rikal wird es wahrscheinlich noch ein Grund mehr sein, mir gegenüber misstrauisch zu sein, wenn er nicht genau herausfinden kann, welche Tätigkeit ich im Dominionkireg ausgeübt habe.
Also dachte ich weiter über eine plausible Erklärung für mein Wissen über Sektion 31 nach. Nach langen hin und her verfasste ich einen Brief an Senatorin T’Oshak, es war mir zwar zuwider, ihr zu schreiben, aber es war unumgänglich.
In diesem Brief erklärte ich ihr mein Momentanes Dilemma und bat sie, dass Rikal und auch der CIS etwas über die verschlossenen Eintragungen zukommen sollten. Es war ja sehr nahe liegend, dass beide mir nachforschten und gerade Verschlüsselte Eintragungen sind ja sehr interessant. In dieser zugespielten Informationen sollte ich als bei Sektion 31 eingeschleuster Agent vom Tal Shiar aufscheinen. Dies war die beste und schlüssigste Erklärung für mein Wissen, ohne, dass der Tal Shiar zugeben musste, dass er in Wahrheit mit Sektion 31 zusammengearbeitet hatte. T’Oshak würde das sicherlich veranlassen, vermutlich als vertrauliche und inoffizielle Information, die diskret an Rikal und an die CIS weitergeleitet werden, ohne Misstrauen zu erregen. Ich bat auch darum, dass beiden durch die Blume sozusagen nahe gelegt werden soll, mir bezüglich meiner Vergangenheit keine Fragen zu stellen, quasi als Sicherstellung für den Tal Shiar, dass ich mich nicht verplappern kann, und ich konnte so vermeiden, in Widersprüche verstickt zu werden.
Ich verschlüsselte diesen Brief und deponierte ihn so im Speicher, dass er unauffällig, mit der nächsten Nachrichtenübermittlung ans Oberkommando, weitergeleitet wird. Auch, wenn diese Nachricht zufällig entdeckt würde, ich verschlüsselte sie so, dass diese sich auf den Schiff selbst unwiederbringlich löschen würde und auch beim Flottenkommando kannte niemand diese Verschlüsselungstechnik, die ich anwand, denn diese ist ja selbst beim Tal Shiar nur sehr wenigen Experten bekannt und T’Oshak, war eine dieser Wenigen.

Anschließend verfasste ich eine sehr genaue Analyse der Lage, in der ich auch meine vollen Kenntnisse über Sektion 31 einbrachte, diese würde die CIS bzw. der Riov erst dann erhalten, wenn ich sicher sein konnte, dass sie über meine Agententätigkeit informiert wurden, ansonsten würde dieser Bericht nur mehr Fragen über mich aufwerfen.
Darin beschrieb ich auch, welche Art von Modifikationen Sektion 31 an ihren Schiffen vornahm, vor allem jener, die klingonischer Bauart waren, und auch wie diese trotz getarnten Zustandes aufgespürt werden konnten. Ich las mir diesen Bericht noch einmal durch und war sehr zufrieden damit, aber ich deponierte ihn zunächst in meine Schublade, da für diesen eben die Zeit noch nicht reif war. Zur gegebener Zeit, würde der Riov diesen Bericht von mir erhalten.

Anschließend machte ich mich, an die weit schwierigere Aufgabe, nämlich jenen Bericht zu verfassen, den ich so bald wie möglich an die CIS abliefern musste.
Genau zu beschreiben, auf welche Art und Weise ich den Menschen verhört hatte, das konnte als Provokation ausgelegt werden und den Zorn des Riovs hatte ich mir schon unnötigerweise zugezogen und weitere Konfrontationen musste ich daher unbedingt vermeiden, obwohl ich eher ein Typ bin, der normalerweise ansonsten keiner Konfrontation aus dem Weg geht.
Was ich auch schrieb, schlussendlich hörte sich dann jeder der Berichte an, als ein Haufen von Spekulationen und Mutmaßungen und ließen meine Kompetenz in einem sehr schlechten Licht erscheinen. Nach einigen Berichten, die ich dann wieder verwarf, schaute ich auf mein Chronometer und musste feststellen, dass schon zu viel Zeit vergangen war. Ich beschloss daher Schlafen zu gehen und morgen sehr früh aufzustehen, um dann den Bericht zu
verfassen, denn heute schien ich nichts mehr sinnvolles zusammenzukriegen.


In der Nacht, während ich schlief, hatte ich einen hervorragenden Einfall, und sprang aus meinem Bett um diesen niederzuschreiben. Eine menschliches Sprichwort sagt ja, wenn der Berg nicht zum Propheten geht, dann muss der Prophet zum Berg gehen. Und das hatte ich so in gewisser Maße vor. Das Schiff der Akira-Klasse trieb ja noch im Nebel, und es war schon mehr als seltsam, dass sich die Sektion anscheinend darum nicht scherte. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Schiff keinen Notruf ausgesendet hatte, war es doch von unseren Leuten doch erfolgreich verhindert worden. Ich war mir so gut wie sicher, dass wenn wir dort als Plünderer oder auch als Flüchtlinge verkleidet dort an Bord gingen und das Notrufsignal dann aus „versehen“ auslösen würden, dann würde sich schon jemand um dieses Schiff kümmern. Die Sektion würde zumindest einen Späher ausschicken um zu sehen, ob die Luft für eine Bergung rein wäre.
Es sollten dabei auch nur sehr wenige Leute bei dieser Mission dabei sein, diesem Team, sollte ich auf alle Fälle auch angehören, schon deshalb, da ich sehr gut mit den Computern der Föderation vertraut war. Wahrscheinlich würde Rikal sogar froh sein, mich für eine Weile los zu haben. Auf jeden Fall sollte es uns auch gelingen, wenn sich dann jemand von der Sektion herbemüht, mit diesen Sektionsangehörigen zur Basis zu fliegen, um dann dort ein Ortungssignal auszusenden.
An und für sich klingt der Plan recht einfach, was für die Umsetzung benötigt wurde, waren Experten mit dem richtigen Know How, und Rikal konnte mit Sicherheit nicht abstreiten, dass ich ein solcher war.

Alles in Allem, mein Plan, wie wir zum Stützpunkt gelangen könnten war wesentlich umfangreicher, und hatte auch etwas zu bieten, als der Bericht, über das, was ich vom Menschen herausgeholt habe. Wenigstens wussten wir jetzt, den Namen, des für diese Operation verantwortlichen und in der Datenbank habe ich auch ein wenig über Schreibers normale taktische Verhalten gefunden, es war zwar nicht viel, aber wenigstens etwas, mit der ich meine These untermauern konnte. Und wenn die CIS von mir wissen wollte, wie ich auf diesen Namen gekommen bin, dann könnte ich mich doch auch auf die Angst den Menschen herausreden und sagen, dass es sehr stark in seinen Gedanken war.

Als ich dann endlich mit diesem Bericht zufrieden war, machte ich mich unverzüglich auf zur CIS und übergab ihn ihr. Außer ein paar üblichen Höflichkeitsfloskeln redeten wir kaum, und ging auch sogleich wieder.
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Das erste Mal seit Alidar an Bord gekommen war, war eine Begegnung mit ihm friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen. Er hatte am frühen Morgen um Eintritt in ihr Büro gebeten, hatte nach einer normalen und neutralen Begrüßung seinen Bericht abgeliefert und war wieder gegangen.
N'nhaeirhu saß nun da, hielt dieses PADD in Händen und starrte an die Tür, die sich hinter ihm soeben geschlossen hatte. Diese Ruhe war einfach herrlich, keiner der sie in irgendeiner Weise belästigte, keiner, der in ihrer Arbeit herum schnüffelte. Ein Morgen der richtig angenehm war für die Seele. Aber es war schon merkwürdig. Noch vor kurzem saß sie hier herum und wusste nichts anzufangen mit der vielen Zeit, während sie darauf warteten, daß das Außenteam zurückkehrte. Und jetzt, nach den kurzen aber heftigen Reibereien mit Alidar begrüßte sie diese Ruhe, als hätte sie diese jahrelang nicht zu spüren bekommen.
Was sie etwas verwundert hatte, war der Umstand, daß er genauso aussah, wie vorher auch. Offenbar hatte Rikal seine Wut einigermaßen im Zaum halten können. Vermutlich hatte er nur verbal seinem Ärger Ausdruck verliehen, was in den meisten Fällen aber schon reichte, deutlich spürbar an dem Verhalten Alidars, daß er der Aufforderung, seine Informationen zusammen zu fassen, nachgekommen war und diese ordnungsgemäß abgeliefert hatte.
Schließlich aber riß sich die CIS aus ihren Gedanken und kehrte zu ihrer Arbeit zurück.
Der Bericht war ja ganz interessant, auch der Vorschlag, die Akira als Köder zu benutzen. Aber Alidar tr’Aurata war nicht der Einzige an Bord, der sich gut mit der Föderation auskannte.
Auch wenn N'nhaeirhus Kenntnisse nicht unbedingt die neuesten waren, weil ihr letzter Kontakt mit dem geliebten Feind doch schon einige Jahre zurücklag, da sie sich nach ihrem persönlichen Dilemma mit der Sovereign vollends distanziert hatte von ihren eigenen Bestrebungen auf Frieden und dies anderen überließ, und obendrein darum gebeten hatte, keine Einsätze mehr in den Föderationsraum zu erhalten, konnte sie zumindest ein solides Maß an Grundkenntnissen aufweisen.

Und wenn Alidar das Außenteam begleiten sollte, würde N'nhaeirhu wenigstens aufgrund des Misstrauens ihm gegenüber mitgehen, um ihn im Auge zu behalten. Denn er war ihr einfach nicht geheuer, und sicherlich ging es dabei nicht nur ihr so. Und was sie bisher, ohne größere Mühen, über ihn hatte herausfinden können, war nicht gerade viel. Doch es brachte in ihren Augen nichts, an Stellen weiter zu graben, wo man sowieso nicht weiter kam.
Wer er wirklich war, was er wirklich wusste und auf wessen Seite er wirklich stand, würde sich im Laufe der Zeit noch ergeben.

Schließlich setzte N'nhaeirhu den Bericht mit den drei Zielsystemen und den Analysen über die Person, die möglicherweise die Fäden dieser Aktion der Sternenflotte in der Hand hielt, in ihren eigenen ein und machte sich auf den Weg zum Leih.
Lange genug schon hatten sie gewartet und da sie jetzt Ergebnisse in der Hand hatten, da sie nun wussten, mit wem sie es hier zu tun hatten, hielt sie die Zeit für gekommen, endlich zu handeln.

Der Computer hatte ihr mitgeteilt, daß sich Rikal derzeit in seinem Quartier aufhielt. Normalerweise würde sie ihn dort nicht stören, doch sie hielt dies für eine Ausnahmesituation. Als sie klingelte, öffnete ihr seine Verlobte.
„Aefvadh, Arrhae.“
„Aefvadh, N'nhaeirhu, kommen Sie doch bitte herein“, bat sie sie ohne Umschweife und N'nhaeirhu kam dieser Bitte nach. „Sie wollen sicherlich mit Rikal sprechen“, meinte sie, weniger als Frage denn als Aussage formuliert und die CIS nickte. Arrhae verschwand daraufhin in einem Nebenzimmer.
Flüchtig hatte N'nhaeirhu sie kurz betrachtet und ihr war aufgefallen, daß sich ihr Bauch schon recht deutlich wölbte. Sicherlich würde es nicht mehr lang dauern, bis das Kind kam. Doch sie hoffte inständig, daß bis dahin diese Mission abgeschlossen war.

-tbc-
 

Tahl Tahlek

New Member
Hier waren wir nun also, Tarik und ich, auf einem Planeten auf dem es ziemlich deutlich war wer hier das Heft in der Hand hielt.
Wir waren natürlich sofort im Mittelpunkt des Geschehens, was ja auch nicht anders zu erwarten war. Immerhin waren wir scheinbar die ersten "Besucher" seit Ewigkeiten. Dies brachten uns die Bewohner auch ziemlich deutlich entgegen. Misstrauische Blicke und sich schließende Türen sobald wir vorbeikamen. Wir beschlossen uns daher etwas trinken zu gehen, unsere ausgedörrten Kehlen zu befeuchten. Dort lernten wir nach einigen Tränken dann auch einen der Söldner kennen, einen Klingonen namens T'Kac der uns, wie es mir sehr merkwürdig vorkam, äusserst bereitwillig Auskunft gab über die Vorkommnisse auf dieser Basis und was hier so vor sich ging. Was die Geiselnahme betraf bekamen wir allerdings keine Informationen und wir wollten auch nicht drängen, dies wäre wohl auch zu auffällig geworden. Auffällig war auch die Tatsache das und T'Kac plötzlich nicht mehr von der Seite wich (nun wurde mir auch klar das es keineswegs ein freundschaftlicher Kontakt war sondern ein Überwachungstrick).
Dann kam etwas was mich völlig aus der Bahn warf, plötzlich hörten wir mehrere Detonationen und auch unser Wachhund schien abgelenkt. Dies nutzte ich zum raschen Kontakt zur Blutschwinge wo sich mein Verdacht bestätigte. Nicht wir sondern eine dritte Partei versteckte sich hinter dem Anschlag. Team B, welches bereits in die Basis eingedrungen war, konnte es eigentlich auch nicht gewesen sein. Ich fragte meinen neuen Freund was denn plötzlich los sei und sein Gesicht verfinsterte sich:"Schon seit einiger Zeit haben wir immer wieder Probleme mit plötzlichen Explosionen, Stromausfällen, Bränden und Todesfällen. Die Täter müssen allerdings mehr als nur Profis sein, auf dem Überwachungsradar taucht nicht mal ein Schatten auf und auch Überwachungsscanner scheinen die Täter nicht erfassen zu können."
Sollte es etwa eine neue "Rasse" geben ? Oder sollte eine uns bereits bekannte "Rasse" eine Technologie entwickelt haben die unserer überlegen war ? Aber warum dann dieses Bürgerkriegsgehabe ? Und warum hier ? Und was wussten die Geiseln bzw deren Entführer ? Ich hoffte wenn ich auf die Schwinge zurückkehren würde mehr in Erfahrung bringen zu können. Was mich nun irriterte war die Tatsache, warum ein Piratennest für eine derartig intelligente Rasse interessant war. Diese Basis glich bisher immer einem Schlachtfeld... Die Bewohner waren bisher regelmässiges Kanonenfutter und was unser Begleiter bewies waren die Piraten auch nicht von der intelligentesten Spezies.
Ich wünschte mich sehnlichst zurück in bekannte Umgebung zurück...
 
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