Verschlungene Wege III

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Taev

Administrator
(Lhaes)

=/\= ChR Blutschwinge, Casino =/\=

Kaum hatte ich mich etwas umgesehen näherte sich die Chefingenieurin der Blutschwinge, Dhael t'Knamhae, und sprach mich an. Bisher hatte ich sie an den Sitzungen der Offiziere gesehen an denen sie sich rege beteiligte aber nichts negatives über sie in Erfahrung bringen können. Etwas überrascht über ihr Vorgehen erwiederte ich ihre Begrüssung, nach dem Angebot ein Ale mit ihr zu trinken war sie mir doch gleich viel sympathischer - und bei den Elementen, sie sah auch sehr gut aus.

"Ich habe gehört, Sie waren früher bei der Handelsmarine?"
"Ie, das war ich."
"Was halten sie bisher von der Galae? Der Wechsel muß doch bestimmt eine große Umstellung gewesen sein, oder?"
"Nun, ich war bereits vor vielen e'ayy bereits bei der Thi Galae aber in der Tat, es hat sich vieles geändert und die Umstellung war nicht einfach. Man hat als Zivilst viele Annehmlichkeiten welche ich hier vermisse."
"Darf ich fragen welcher Art diese Annehmlichkeiten sind?"
"Soll ich ihnen einen Vortrag darüber halten?", fragte ich grinsend, "Nun, es fängt bei der Unterkunft an und hört beim Essen auf, Replikatoren sind eine gute Erfindung aber die grossen Handels- und Verteilstationen der Rihannsu Trading Company verfügen über frische Essenszubereitung."

So ging das Gespräch fast eine halbe tlhojur weiter als der Lärmpegel urplötzlich abnahm und sich alle in Richtung des Eingangs des Casinos umdrehten. Der Leih der Blutschwinge, Rikal tr'Drevoux, betrat das Casino - ein durchaus seltener Besuch wie ich annahm. Alle Anwesenden nahmen Haltung an und wir warteten bis der Leih uns mit einer Handbewegung entliess. Der Kellner der uns eben bediente eilte zu ihm hin und führte ihn nach einer kurzen Verbeugung zu einem etwas abgelegenen Tisch.

"Er ist eine beeindruckende Persönlichkeit, nicht wahr?"
Dhael nickte, "In der Tat, das ist er - und auch sehr einflussreich. Das was der Unterhalt der Blutschwinge in einem Jahr kostet verdiene ich in meinem ganzen Leben."
"Nun, ich muss nun leider los, ich brauche noch etwas Schlaf bevor meine Schicht wieder anfängt."
"Ie, ich werde noch etwas bleiben"

Ich verabschiedete mich von Dhael und schritt aus dem Casino in Richtung Turbolift um in mein Quartier zu gelangen. Zwei kevn später legte ich mich hin, der Ingenieur Telek tr'Staere mit dem ich das Zimmer teilte lag bereits schlafend in seinem Teil des Quartiers. Kaum hatte ich mich hingelegt erschütterte das ganze Schiff als ob es unter schwerem Beschuss liegen würde. Ich zog die eben abgelegte Uniform umgehend an, auch Telek tauchte in der Mitte des Quartiers auf den die massive Erschütterung aus dem Schlaf gerissen hatte. Wir blickten uns fragend an und eilten aus dem Quartier, ich in Richtung der Brücke und er zum Maschinenraum.

(tbc)
 

Jorek

New Member
(Jorek)

Als Jorek auf der Krankenstation des gewaltigen Warbirds aufwachte, fühlte er sich wieder ganz gut, jedoch wollte die von Trill stammende Medizinerin, Ezri Chaz, dass er sich noch ein paar Stunden zur Beobachtung dort aufhielt. Dieses gefiel Jorek nicht so sehr, aber natürlich beugte er sich den Anweisungen der Ärztin.

Als Jorek dann nach einiger Zeit die Krankenstation verlassen konnte, begab er sich in sein Quartier um sich eine frische Uniform anzuziehen. Vorher wollte er jedoch ausgiebig baden. Seine Badegewohnheit hatte er sich bereits in jungen Jahren angeeignet. Er hatte es sich auch nicht nehmen lassen, eine besonders große Badewanne in seinen Quartier einbauen zu lassen, so dass man diese auch locker mit zwei oder sogar mit drei Personen belegen konnte, ohne dass es zu eng wurde. Auch wenn er noch recht jung und unerfahren im Offiziersdasein war, kannte er einige Vorteile und wusste diese auch, wie man durchaus an der Badewanne erkennen konnte, zu nutzen.

Auf dem Weg zu seinen Quartier dachte Jorek über das Baden nach und freute sich schon. Als er seine Bleibe dann betrat lag eine nicht bekleidete Romulanerin auf seinem Bett. Jorek war leicht verwundert, da er damit nicht gerechnet hatte, jedoch war die attraktive, junge Frau ihn keine Unbekannte. Sie, ihr Name ist Sela t'Tal, und Jorek gingen zusammen zur imperialen Akademie. Dort führte beide eine offene Beziehung. Aber seit einigen Monaten war der Kontakt unterbrochen. "Ich bin froh, dich hier zu sehen, Sela. Und du hast dich für mich hübsch gemacht." scherzte Jorek und beide lächelten "Jorek, ich dachte schon, du kommst nie zurück." "Nun, ich war verhindert." "Ja, das habe ich gehört, war gar nicht so leicht dich hier zu finden. Aber ich denke es war ein glücklicher Zufall, dass uns beide das Flottenkommando auf ein und das selbe Schiff geschickt hatte. Aber jetzt ist genug geredet, komm her!" Jorek hielt inne und tat das, was Sela verlangte. Jedoch endeten beide nicht im Bett, sondern in Joreks Badewanne.

Nach dem ausgiebigen Liebesakt dachte Jorek plötzlich an N'nhaeirhu t'Sshionsha. Dieses verschwieg er Sela jedoch. Auch, wenn beide früher auch über so was redeten...
 

Arfeh

Ghostwriter
=/\= IKS Paltork =/\=

Langsam schwebte der Kreuzer der Vor’Cha Klasse durch die Unendlichkeit des Alls. Auf der Brücke des Kreuzers saß der Kommandant, ein erfahrener und lang gedienter Offizier, in seinem Kommandosessel und beobachtete aufmerksam die Sensoranzeige. Auf dieser bewegte sich ein Frachter der Rihannsu durch das Universum. Sein Weg würde ihn zu einer abgelegenen Kolonie am Rande des Rihannischen Imperiums führen. Wenn es nach dem Kommandanten des Kreuzers ging, dann würde er dort nie ankommen. Denn die Paltork befand sich im rihannischen Imperium. Die Grenze zwischen den Reichen der Klingonen und Rihannsu war, im Gegensatz zu der zwischen Föderation und Rihannsu, teilweise ziemlich durchlässig. Zumindest in einigen Bereichen, durch die immer wieder Schiffe beider Seiten schlüpften. Als sich der Paltork eine Gelegenheit bot ins Land des Erzfeindes einzudringen, hatte sie die Gelegenheit beim Schopf ergriffen. Nun suchten die nach lohender Beute und in dem Frachter, der sich einige Lichtjahre von ihnen entfernt durch den Raum bewegte schien eine solche zu sein. Bei dem Schiff handelte es sich um einen Typ III Frachter. Dieser Schiffstyp wurde nicht ausschließlich von der Galae verwendet sondern auch von einigen großen Reedereien. Der Frachter trug die Zeichen einer der größten Reedereien des Rihannischen Imperiums und die Sensoren zeigten, dass er durchaus interessantes geladen hatte. Vor allem technisches Equipment befand sich an Bord. Sogar einen industriellen Replikator hatte der Frachter geladen. Vor allem an diesem hatten die Klingonen großes Interesse, denn die industriellen Replikatoren des Reiches waren nicht halb so gut wie die der Rihannsu.
„Status der Tarnung?“
„Funktioniert innerhalb normaler Parameter“, meldete der Waffenoffizier.
„Wie schnell können wir den Frachter erreichen?“
„Knapp 23 Minuten bei Höchstgeschwindigkeit.“
„Gut. Kurs setzen, maximale Geschwindigkeit.“
„Sir, dieser Frachter keine Eskorte. Ist das nicht ungewöhnlich?“
„Ja, das ist es. Aber wir haben es mit Rihannsu zu tun. Die sind nun mal ziemlich überheblich.“
Der Kommandant begann polternd zu Lachen und praktisch sofort stimmten alle Brückenoffiziere ein. Sie sahen sich ja nur einem Frachter gegenüber, der ein leichtes Ziel sein dürfte.
Was die Klingonen nicht wissen konnten war, dass dieser Frachter nicht für ein Handelshaus flog sondern für die Thi Galae. Bei diesem Schiff handelte es sich auch nicht um einen Standartfrachter des Typs III sondern um einen stark modifizierten. Das Schiff war bspw. schneller und besser gepanzert. Auch waren einige Teile des Schiffes besonders gegen Sensorabtastungen abgeschirmt. Vermutlich deshalb waren den Klingonen die Ausrüstungsgegenstände für eine bestimmte Forschungsstation am Rande des Rihannischen Reiches entgangen.

Nicht ganz 23 Minuten später hatte der klingonische Kreuzer den Frachter eingeholt. Beide Schiffe trennten etwa 100.000 km. Damit war der Frachter in idealer Feuerentfernung für die Vor’Cha.
„Ziel erfasst“, meldete der Waffenoffizier. In seiner Stimme war deutlich die Erregung zu hören, die er ob des bevorstehenden Kampfes empfand.
„Zielen Sie auf den Antrieb des Frachters. Bringen sie das Schiff unter Warp.“
„Zu Befehl, Sir.“
Hinter dem Frachter enttarnte sich das große, klingonische Schiff. Sofort heulten die Sirenen auf den Decks des Frachters. Bevor noch jemand auf dem Frachter reagieren konnte verließen drei Torpedos die Werfer des Kriegsschiffes. Sofort aktivierte der Computer des Frachters die Schilde, aber wegen der hohen Geschwindigkeit und der geringen Distanz hielten diese die drei Torpedos nicht völlig ab. Ein Teil der zerstörerischen Energien traf die Backbordwarpgondel und beschädigte diese. Ein Teil der Verkleidung wurde verdampft und die darunter liegende Technik wurde beschädigt. Das Warpfeld kollabierte und der Frachter fand sich unter Warp, trudelnd und eine Plasmawolke hinter sich herziehend wieder. Die Vor’Cha ging ebenfalls unter Warp und brachte den trudelnden Frachter vor ihr großes Buggeschütz um dem Schiff den Fangschuss geben zu können. Bevor die Klingonen aber feuern konnten enttarnte sich die Eskorte des Frachters. Die beiden Kreuzer der Griffin Klasse waren ebenfalls vom Eintreffen der Klingonen überrascht worden und hatten wenden müssen. Nun aber waren sie da und griffen die Vor’Cha von zwei Seiten an, während der Frachter versuchte zu entkommen und den Warpantrieb wieder online zu bringen. Genau dies versuchten die Klingonen zu verhindern, denn es war nur eine Frage der Zeit, bis sie die beiden viel kleineren Kreuzer besiegt haben würden.

-tbc-

p.s.

Tahl ist auf dem Frachter und wird sich mit einem Entertrupp der Klingonen konfrontiert sehen. Ob sie mit einem Teil der Fracht, insbesondere einem Teil der geheimen, überlasse ich Dir. Die Schwinge wird auf alle Fälle erst nach Ende des Kampfes ankommen.
 

Tahl Tahlek

New Member
=A= Frachter "Goldenes Imperium"; Koordinaten unbekannt =A=

Tahl war auf einer Kiste eingeschlafen, was ihm allerdings erst dadurch auffiel das er üble Rückenschmerzen bekam: "Eine Unverschämtheit noch nicht einmal dafür zu sorgen das ich ein vernünftiges Quartier erhalte," brummte er vor sich hin und machte einige Übungen um seinen Körper wieder auf den richten Stand zu bringen. Als er spürte wie sich sein Körper wieder regulierte machte er sich an da Paket mit Nahrungsmitteln das er von dem Kapitän des Frachters erhalten hatte. Der Kapitän, ein männlicher Romulaner namens Irek Toful, war der Ansicht es sei besser Tahl würde sich überhaupt nicht in den Kreisen der Crew bewegen. Nur der Kapitän sei informiert und es sei auch gut so wenn es so bleiben würde. Er schien einen Verräter in den eigenen Reihen zu befürchten, was kein Wunder war. Immerhin beschäftigte dieser impertinente, völlig aus der Spur geratene Kapitän einen Klingonen. Und das ausgerechnet an dem mitunter wichtigsten Posten auf der Brücke: Dem Radar. Weitstrecken und Nahbereiche unterlagen der Kontrolle eines potentiellen Verräters, dachte sich Tahl und sortierte seine Waffen. Eine feingeschliffene Klinge die er im Gedächtnis an die letzte große Schlacht gegen die Klingonen einfach nur "Klingonentod" nannte und ein präzise ausgerichtetes Präzisionsgewehr. Ob er dieses nun wirklich benötigen würde blieb abzuwarten allerdings war er der Meinung gewesen egal wo er nun landen würde, dort könne es nur besser sein als auf dem vorherigen Planeten. Er befand sich auf dem ruhelosen Gang durch die Planeten und suchte endlich wieder einen Ort an dem er sich wohlfühlen würde.
Nachdem er eine unbestimmte Zeit mit dem Training an seiner Klingenwaffe verbracht hatte überkam ihn ein merkwürdiges kribbeln. Er lauschte und ihm fiel sofort auf das die Motoren nicht mehr liefen. Und es war verdächtig ruhig auf den Gängen des Schiffes. Das Schiff war nur klein, es war sogar zu hören wenn sich die Stiefel der Crewmitglieder durch die Gänge über ihm bewegten. Tahl zog sich seine Stiefel aus und schlich barfuß zur, zum Glück nicht verschlossenen, Lagertür und öffnete diese ganz langsam und lautlos. "Wenigstens hat der Kapitän die Ölung der Türen nicht vernachlässigt" kam es ihm in den Sinn, als er die altertümliche Technik die ihm jetzt zum Vorteil gereichte bemerkte. Die meisten Türen in den oberen Bereichen des Schiffes würden sich automatisch mit einem verräterischen Zischen öffnen. Er schlich sich durch nur spärlich mit Notbeleuchtung erhellte Gänge und traf niemanden an. Auch in den oberen Gängen vernahm er bisher keine Geräusche. Dann stieß er auf eine Treppe in die oberen Etagen die sich durch das halbe Schiff zog: "Nicht einmal einen Lift haben die hier.... Noch besser," grinste Tahl in sich hinein und schlich sich mit gezogenem "Klingonentod" die erste Treppe hinauf, möglichst darauf bedacht der rötlich pulsierenden Notbeleuchtung an den kahlen Wänden auszuweichen. Als er die erste Tür erreichte auf der "Motorenraum" stand stellte er fest das diese bereits ein Stück geöffnet war. Er linste durch den Spalt und sah den klingonischen Offizier über einen Maschinisten gebeugt in der Mitte des Raumes stehen. Er wischte soeben seine Klinge an der Bekleidung des in einer Blutlache liegenden Maschinisten ab... "Das kann ja wohl nicht wahr sein," dachte sich Tahl. "Dieser Kapitän hat sich von allen Klingonen des Universums einen miesen dreckigen Verräter ausgesucht." Er drückte die Tür noch ein Stückchen weiter auf und schlich im Schatten mehrerer technischer Anlagen auf den Rücken des Klingonen zu der mittlerweile damit beschäftigt war irgendetwas in ein Terminal einzugeben. Als Tahl kurz hinter dem Klingonen verweilte legte er dem Verräter seine Klinge an den Hals und flüsterte: "Bist du alleine oder haben noch mehr Crewmitglieder den Kapitän verraten ?" "Wer bist du ? Das Betäubungsgas das ich durch die Lüftungsanlagen der Brücke geschickt habe sollte fast alles Crewmitglieder ausser Gefecht gesetzt haben..." "Ich gehöre aber nicht zur Crew und für miese dreckige Klingonen wie dich habe ich nur Verachtung übrig. Was hat Dir der Mechaniker getan ? Hat er dich dabei erwischt wie du versucht hast das Schiff in die Luft zu jagen ?" "Wieso in die Luft jagen ? In Kürze werden genügend Klingonen hier sein um das Schiff zu übernehmen. Die Crew wird als Sklaven verkauft werden. Uns geht es sowieso nur um die Fracht..." Daraufhin stockte der Offizier als sei ihm gerade bewusst geworden einen bösen Fehler begangen zu haben. "Welche Fracht ?" "Ich sage nichts mehr," sagte der Offizier mit belegter Stimme und Tahl hörte uns spürte das Beben des Andockmanövers einer kleinen Fähre. Immer wieder geeignet für Entertrupps. Er zog die Klinge durch die Kehle des Verräters und legte den Körper des leblosen Feindes hinter die Anlagen. Er hätte schon genug mit den anrückenden Truppen zu tun die sich jetzt auf dem Frachter breitmachen würden. Er schlich sich zurück zu der Treppe und linste nach oben wo er bereits das schwere Trappeln von klingonischen Kampfstiefeln vernahm. "Wo ist die Fracht ?" fragte der offensichtliche Anführer des Entertrupps. "Laut den Daten von Kwi'Tok in der Frachtebene 2." "Dann nichts wie hin mit Euch. Unsere Befehle lauten Fracht sichern und abhauen. Wenn die romulanischen Truppen hier auftauchen sollen wir schon längst weg sein. Irgendjemand scheint es noch geschafft zu haben ein Notsignal abzusenden. Die Sache mit den Sklaven können wir also auch vergessen. Wir haben einfach nicht genügend Zeit..." Frachtebene 2 ? Das war Tahls Fracht, dachte er im Stillen bei sich... Was könnte so wertvoll sein das die Klingonen so scharf darauf sein könnten ? fragte sich Tahl und ihm kam auch die Frage in den Sinn warum die Fracht dann nur mit einem einzigen Söldner gesichert war. Oder wollte man ihn einfach loswerden ? Na dem mache ich einen Strich durch die Rechnung, dachte sich Tahl und kehrte in Richtung der Frachträume zurück wo er sich mit seinem Gewehr auf die Lauer legte. Offensichtlich waren die Klingonen sehr von sich überzeugt, denn sie stürmten ohne einen Sinn für Vorsicht ohne gezogene Waffen in den Frachtbereich und daher fielen auch gleich drei der anstürmenden Klingonen den präzisen Schüssen Tahls zum Opfer. Darauhin stellte sich ihm aber ein erneutes Problem denn die Angreifer igelten sich am Fuße der Treppe ein. Tahl begab sich zu den drei erlegten Soldaten und durchsuchte sie. Drei Disruptor und Blendgranaten fielen ihm in die Hände... "Blendgranaten" freute sich Tahl und ihm kam ein teuflischer Plan in den Sinn. Er schlich sich bis an die Ecke des Ganges der zur Treppe führte und schoß mit dem Disruptor auf die Truppen die sofort antworteten. Es waren vier Klingonen, was bedeutete einer trieb sich noch woanders herum, denn normalerweise waren diese Angriffsshuttles für acht Soldaten ausgebaut. Was ja auch reichen würde für die Übernahme eines eigentlich unbewaffneten Schiffes... Er warf eine Blendgranate um die Ecke und verbarg seine Augen unter seinem Ärmel als er die dumpfe Explosion hörte, gefolgt von den Schreien der nun wehrlosen Klingonen. Er stellte die Waffen auf Betäubung und erlegte mühelos die Truppe... Man könnte diese nun problemlos für Verhöre verwenden. Dann erklang plötzlich das Geräusch eines sich lösenden Shuttles an der Rampe... "Verdammt," dachte sich Tahl und rannte zur Fracht zurück wo er gerade noch sah wie sich der Anführer der Truppen mit einer der geheimen Kisten unter dem Arm wegbeamte.... "Ich habe versagt," dachte sich Tahl und sank auf dem Boden der Frachträume in sich zusammen...
 

Ehae

New Member
Küche der Offizierslounge I

Ehae war sehr zufrieden mit dem, was sie da beobachtete. Ihre nun älteste Schülerin zeigte ein außerordentliches Führungstalent.
Sie waren immer noch mit der Vorbereitung des für den nächsten Tag geplanten Mittwochsdinners der Führungsoffiziere beschäftigt. Es sollte einen Sauerbraten geben, so dass ein Tag vor dem Essen mit Zubereiten angefangen werden musste. Thue gab so sicher die erforderlichen Anweisungen, als hätte sie noch nie etwas anderes getan. Die beiden anderen Schüler rührten die Marinade zusammen, während Thue das Fleisch putzte. Ehae hatte eine Rolle repliziert, weil sie der Ansicht war, kein noch so gut programmierter Replikator würde den exquisiten Geschmack eines perfekt marinierten Sauerbratens hinbekommen. Ihr war es jedenfalls bis jetzt nicht gelungen und sie war schon eine exzellente Programmiererin.
Plötzlich erschütterte ein starker Stoß das Schiff. Ehae konnte sich gerade noch an der Stasisbox festhalten. Den beiden Jüngeren gelang es auch wie durch ein Wunder, die Terrine mit der Marinade vor dem Herabstürzen zu bewahren, obwohl ein großer Schwapp Flüssigkeit die beiden durchnässt hatte. Aber Thue saß am Boden und sagte kein Wort. Kreidebleich mit einem zarten Grünstich hielt sie ihr Fußgelenk und biß dabei die Zähne zusammen, während ihr die Tränen über die Wangen liefen.
Ehae rappelte sich auf und fragte besorgt: „Ist alles in Ordnung mit euch?“
„Ja“ kam es zaghaft von den beiden, die nicht wagten die Terrine loszulassen.
„Nein“ klang es von weiter unten, kaum hörbar. Ehae ging um die Kücheninsel, weil sie Thue nicht sehen konnte. Was sie aber nun sah, ließ ihr das Blut in den Adern stocken. Das Mädchen hockte am Boden und in ihrem Fuß steckte das schmale Ausbeinmesser und nagelte sie quasi am elastischen Küchenbodenbelag an.
Sie stürzte zum Interkom und rief nach der Krankenstation: „Medizinischer Notfall in der Offizierslounge 1!“
Eine gehetzt klingende Stimme antwortete: „Wenn nicht jemand am Verbluten ist, muß es warten. Es gab eine Explosion. Sehen Sie zu, dass Sie selbst in die Krankenstation kommen.“
„Das geht nicht, meine Schülerin hat ein Messer im Fuß stecken und kann sich nicht vom Fleck rühren.“
„Ziehen Sie es ausnahmsweise raus und kommen Sie her, wir können niemanden schicken.“
Ehae schüttelte nur den Kopf. Dann hieß sie die beiden Jüngeren, Thue an den Schultern festzuhalten, griff sich einen Stapel frische Poliertücher, packte ihr Keramikmesser am Griff und sah Thue in die Augen.
„Ich ziehe das Messer jetzt raus. Schrei, wenn dir danach ist, aber kipp mir nicht um, ich will dich nicht zur Krankenstation tragen“ sagte sie mit gespielt strengem Gesicht. Thue nickte verängstigt und bekam nicht gleich mit, dass Ehae das Messer bereits in der Hand hielt.
Ein spitzer Aufschrei entrang sich ihrer Kehle, aber sie wurde nicht ohnmächtig. Dafür sahen die beiden Jüngeren aus, als wollten sie gleich wegtreten.
„Setzt sie auf den Küchenstuhl, den können wir schieben“ wies sie die beiden an, während sie die Poliertücher fest um den Fuß wickelte.
Dann verließen sie die Küche in Richtung Krankenstation, Thue auf dem Stuhl vor sich her schiebend, dankbar dass der Stuhl Rollen hatte.
Als sie an der Krankenstation ankamen, erwartete sie das blanke Chaos. Nun war ihnen klar, wieso niemand kommen konnte. Überall drängten sich die leichter verletzten, geduldig wartend, bis sie an die Reihe kämen, derweil die Mediziner auf allen nur halbwegs ebenen Flächen mit den Schwerverletzten bemüht waren. Eine Schwester sah zu ihnen und Ehae schilderte kurz ihr Problem. Sie blickte auf den nun schon durchgebluteten Notverband, schätzte kurz die Dringlichkeit ein, verabschiedete die Küchencrew und nahm Thue mit sich.
Ehae drängelte sich durch die Wartenden, ihre Schüler im Schlepptau.
„Wir gehen zurück in die Küche und setzen die Vorbereitungen fort.“ Ihre Schüler nickten gehorsam und folgten ihr. Und außerdem kommt ihr dabei auf andere Gedanken, ergänzte sie im Geist ihre Worte.

Im Liftschacht

Es war dunkel und ein heftiger Schmerz peinigte ihn, als tr’Aelec aus den Tiefen der Bewusstlosigkeit auftauchte. Er spürte ein heftiges Stechen in seiner linken Seite und glaubte, dass ein paar Rippen gebrochen seien. Vorsichtig tastete er dort nach und musste fast lachen. Die Handlampe, die an seinem noch vorhandenen Werkzeuggürtel hing, drückte tief in seinen Bauch und rief diesen Schmerz hervor. Er nahm sie vom Gurt und schaltete sie ein.
Jetzt fiel ihm wieder ein, wo er war. Die Liftkabine.
„Wieso die Liftkabine“ dachte er laut, dabei die schräg liegenden Wände beleuchtend.
Plötzlich fiel ihm alles wieder ein. Das blaue Leuchten des Plasmastroms, das urplötzlich erlosch. Die Druckwelle, die durch den Gang fegte und ihn und seinen Partner mitriß und in der Liftkabine abwarf. Die kinetische Energie der Druckwelle war immerhin groß genug, die arretierte Liftkabine nach unten zu verschieben.
Er lenkte den Lichtstrahl zum Boden und sah, dass sich sein Partner zu regen begann. Er stöhnte, während er mit den Händen in sein Gesicht fuhr. Nun sah tr’Aelec auch das aus der Nase quellende Blut. Er zog tr’Phenar sanft die Hände vom Gesicht und hielt sie fest. Offenbar war die Nase gebrochen, dachte er bedauernd. Sein Kollege hatte in der letzten Zeit wenig Glück mit seinem Gesicht.
Nach einer kleinen Weile schlug tr’Phenar die Augen auf und blinzelte im grellen Licht. Augenblicklich schwenkte tr’Aelec die Lampe etwas zur Seite.
„Was ist passiert?“ nuschelte tr’Phenar undeutlich. „Was ist mit meiner Nase?“ setzte er fort und wollte wieder hinlangen, woran er nochmals gehindert wurde.
„Die verdammte Plasmaleitung ist explodiert, weil diese saublöden Ventile die ganze Leitung in Schwingung versetzt haben. Und wir hatten das Glück, gleich daneben zu stehen. Wir sind in der Turboliftkabine gelandet, die irgendwo unter dem Casino zwischen zwei Etagen hängt und sich offensichtlich verkeilt hat. Mehr weiß ich auch nicht. Dabei waren die Elemente mit uns, denn wir leben noch.“
„Ja, da könntest du recht haben.“ Tr’Phenars Stimme klang immer undeutlicher, die Nase war am Zuschwellen. Inzwischen hatte er ein Taschentuch hervorgeholt und sich hingesetzt. Das Blut tropfte auf den Boden, denn das Tuch war im Nu durchgeweicht.
„Hast du eine Idee, wie wir hier rauskommen?“ fragte er seinen Kollegen nach einer kleinen Weile des Nachdenkens. Allmählich bereitete ihm das Atmen Schwierigkeiten und er lehnte sich an die Wand, die abenteuerlich schief hing.
„Wenn ich meinen Kommunikator finde, könnten wir Hilfe rufen. Kannst mal die Lampe halten?“
„Ja, das könnte ich gerade noch so schaffen“ erwiderte tr’Phenar mit einem angedeuteten schiefen Grinsen, wobei er das grün gefärbte Tuch beäugte. Sein Kollege kramte unter den Trümmerstücken, die von den Liftwänden abgebrochen oder sogar mit ihnen in die Kabine hinein geflogen waren.
„Hab ihn.“ Sprach’s und rief auch schon den Maschinenraum. Als keine Antwort kam, brummte er vor sich hin „Sind wohl alle unterwegs.“
Dann versuchte er es mit der Krankenstation. Auch von dort kam keine Antwort. Das ließ ihn schon Schlimmes befürchten.
Er versuchte es weiter bei der Sicherheit und auch der Tal’Shiar war nicht zu erreichen. Allmählich gingen ihm die Standardansprechpartner aus.
Ein Versuch noch.
Tr’Aelec sah kurz zu seinem Kollegen und stellte fest, dass er zusammengesunken in der Ecke hockte, die Vorderseite des Overalls grün von Blut. Er bedauerte sehr, dass er nicht helfen konnte und setzte seinen Hilferuf ab.
„Hier ist das Büro des Tribuns des Marinkontingents der Thi Galae auf der Blutschwinge. Womit kann ich Ihnen helfen?“
Tr’Aelec verdrehte die Augen und dachte sich sein Teil. Er hatte so seine eigenen Ansichten über die Militärs. Aber die abschließende Frage der zackigen Frauenstimme versöhnte ihn wieder.
„Ich sitze mit meinem Kollegen in einer Turboliftkabine des Strangs B8 irgendwo unter dem Casino fest. Die Kabine hat sich verkeilt und reagiert nicht mehr auf die Steuerung. Mein Kollege ist verletzt und blutet stark. Wir wären für schnelle Hilfe dankbar.“
„Bitte warten Sie, Hilfe ist unterwegs.“ Militärisch kurz und knapp und doch Hoffnung verheißend. Jetzt hieß es nur noch warten.
 

Ezri

Administrator
+/\+ Krankenstation +/\+

Der Befehl, sich in Besprechungsraum I einzutreffen, blieb aus. Stattdessen sah ich durch die Scheibe meines Büros, daß von ganz anderer Stelle noch eine Patientin eintrudelte.
"Doktor, vielleicht können Sie uns jetzt doch helfen."
"Gut legen Sie mir einen Kompressionsverband an, dann wird es gehen."
Schon bald hatte ich OP-Kleidung an und stand im soeben freigewordenen OP II.

Eine junge Frau, etwas schüchtern wirkend und mit grünem blutigen Fuß, wurde auf den Tisch gesetzt.
"Legen Sie sich hin." und nach kurzer Begutachtung des Fußes, der noch immer im Schuh steckte. "Eine örtliche Betäubung wird reichen."
Eine Schwester reichte mir eine Injektionseinheit gefüllt mit einem schwachen Betäubungsmittel. Kurz oberhalb des Knöchels setzte ich die Injektionseinheit an. "Was spüren Sie jetzt?" Ich schaute die junge Frau aufmerksam an. Irritiert schaute sie von der Schwester zu mir und dann wieder zur Schwester. Nicht jeder an Board der ChR'Blutschwinge hatte mich persönlich zu Gesicht bekommen und sicherlich geisterte in einigen Quartieren und Sektionen irgendwelche Gerüchte über einen nicht-rihannischen Arzt herum. "Der Doktor hat Sie was gefragt." sagte die Schwester. "Oh.. es brennt ein bißchen... nein..jetzt nicht mehr. Tschuldigung."
"Gut, die Betäubung wirkt. Entfernen wir erstmal den Schuh und schauen nach... Was ist denn passiert?" Während die Schwester mir ein Laserskalpell reichte und ich damit den Schuh vorsichtig aufschnitt berichtete die Patientin. "Das Schiff.. also da gab es diese Erschütterung. Und da ist ein Messer mir direkt mit der Spitze nach unten auf den F... nein in den Fuß gefallen." Ich nickte: "Und wie ich sehe, war es ein sehr scharfes Messer." Unter dem Fuß bildete sich eine kleine grüne Lache. "Wir brauchen Blutersatzmittel." "Ie, Doktor Chaz." Ich bemerke den fragenden Blick der schüchternen Patientin. "Sie wollen mich was fragen, tun Sie es ruhig." "Sie.... Sie sind keine Rihanna." "Von der Rasse her stimmt das, ich bin eine Trill." "Wie heißt ihr Planet?" "Trill, einfach Trill." "Oh... Und wieso sind Sie jetzt hier?" "Das ist eine lange Geschichte.. Schwester saugen Sie ab.. Kurzgesagt, die Sternenflotte vertritt andere Ideale wie ich und unser Riov machte mir ein Angebot, was ich unmöglich ablehnen konnte." "Aha." So, Ihr Schuh ist kaputt, aber dafür können sie jetzt wieder völlig normal gehen." Ich lächelte die Patientin freundlich an. Langsam und vorsichtig ließ sie sich auf den Boden gleiten. Sehrzaghaft prüfte sie meine Aussage und trat sehr vorsichtig auf. Erleichtert lächelte sie, als sie feststellte, daß ihr Fuß wieder vollkommen hergestellt war. "Tja, das Messer war so scharf, daß es eine wirklich sehr glatte Verletzung verursachte, es wurde nur sehr wenig Gewebe beschädigt und nur ein Gefäß. Das ließ sich recht einfach nähen. So, Sie können nun gehen." Die junge Frau drehte sich nochmal kurz lächelnd um, dann ging sie. Ein kleines Nicken von mir in eine bestimmte Richtung und ein Sklave begann damit, den OP-Tisch zu reinigen.

Ich kenn mich nicht sehr gut mit solchen Dingen aus, aber kann eine doch relativ kleine Explosion, im Verhältnis zur Schiffsgröße, eine derartige Erschütterung auslösen, daß auch andere Bereiche in Mitleidenschaft gezogen werden? Oder steckt da mehr dahinter?
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Mittlerweile waren einige Stunden seit der Explosion vergangen. N'nhaeirhu hatte sich bis dahin auf der Brücke herumgetrieben und den Führungsoffizieren dabei zugesehen, wie sie mit dem Management des Vorfalls klarkamen. Die Verletzten waren alle geborgen und auf die Krankenstation gebracht worden, die Toten wurden gegenwärtig noch aus dem Casino und den umliegenden Bereichen geholt. Und auch die Ingenieure und Techniker hatten zwischenzeitlich reagiert und die betroffene Sektion von den Schiffssystemen abgekoppelt. Für den Fall, dass es ein Unfall gewesen war, sollte dergleichen nicht noch einmal geschehen, während dort eine Untersuchung stattfand. Handelte es sich um einen Sabotageakt, war das Schiff jetzt weniger anfällig.

„Die Sektion ist komplett geräumt. Nur noch Sicherheitspersonal und Techniker mit entsprechender Erlaubnis haben Zutritt“, verkündete die Io’Saehne in N'nhaeirhus Richtung und gab ihr damit den indirekten Befehl, an die Arbeit zu gehen. Arrhae hielt nach wie vor nicht viel von dieser Rihanna, doch sie konnte im Zuge der Dringlichkeit ihre Differenzen beiseite schieben und wusste, dass N'nhaeirhu aufgrund ihrer Erfahrungen an Bord geschult war, mit solchen Situationen umzugehen – anders als der neue Sicherheitschef.
„Dankeschön“, erwiderte die CIS gekünstelt höflich und verneigte sich tiefer, als es nötig gewesen wäre. Einige Blicke fixierten sich dabei auf ihr, da es untypisch für sie war, sich überhaupt vor irgendjemandem zu verbeugen – das tat sie nicht einmal bei dem Leih.
„Wenn Sie noch so freundlich wären, mir einen detaillierten Schadensbericht auszuhändigen...“, setzte sie an und bekam umgehend von Arrhae ein PADD gereicht. Dann verließ N'nhaeirhu die Brücke auf dem Weg zum Unglücksort.
’Womit habe ich das nur verdient?’ gönnte sich Arrhae t’Riuurren einen kurzen privaten Gedanken, der Tal’Shiar hinterher blickend. ’Aber langsam wird’s persönlich, da sollte ich bald was unternehmen!’

„T’Sshionsha an Maschinenraum“, öffnete sie einen schiffsinternen Kanal und wartete keine Bestätigung des Rufs ab. „Haben Sie mittlerweile herausgefunden, wo das Zentrum der Explosion war?“ Kurz knisterte es am anderen Ende der Leitung.
„Zwei Techniker haben uns berichtet, sie hätten an einer Plasmaleitung gearbeitet, als ihnen die Ventile um die Ohren flogen“, berichtete eine jünger klingende männliche Stimme. Offenbar hatte die Chefingenieurin alle Hände voll zu tun.
„Schicken Sie mir die beiden Techniker hier herunter, ich will sie zum Hergang des Unfalls befragen.“
„Da müssten Sie sich einen Moment gedulden. Die Marines sind momentan dabei, sie aus einem Turbolift zu befreien, der sich verkeilt hat.“
Mit einem kurzen Blick auf den Grundriss des Decks, auf dem sich die Explosion ereignet hatte, hatte sie den entsprechenden Turbolift geortet, der sich am nächsten am Zentrum der Explosion befand, und eilte dorthin.

Als sie den Schacht erreichte, hatten die Soldaten eben ihr Werk vollbracht und zogen zwei Rihannsu aus der verkeilten Kabine, der eine davon blutüberströmt.
„Wir bringen Sie gleich in die Krankenstation“, sprach Filas’ Stellvertreterin, wie N'nhaeirhu erkannte, beruhigend auf den Mann ein.
„Um den anderen kümmere ich mich!“ Schärfer als beabsichtigt hallten ihre Worte durch die engen Gänge und ließen einige sich überrascht umblicken. Die Augen des eben Geretteten weiteten sich merklich, als er auf die CIS zutrat und die schützenden Marines sich von dannen machten.
„Wie heißen Sie?“ fragte N'nhaeirhu nun etwas freundlicher.
„Tr’Aelec“, gab dieser leise von sich, offenbar stand er unter Schock.
„Bringen Sie mich zu der Stelle, an der sie gearbeitet haben, als es zu dem Unglück kam, und berichten Sie mir detailliert, was geschehen ist.“
Einmal tief durchatmend nickte der kräftige Mann, schob sich an der zierlichen Rihanna vorbei und geleitete sie durch die zerstörten Bereiche, bis hin zu einer technischen Zugangsröhre, die nunmehr inexistent war. Von hieraus ließen sich auch die anderen verheerten Bereiche einsehen, zu denen der Gang nun direkten Einblick gewährte.
’Da wird einiges an Reparaturarbeit auf euch zukommen’, kommentierte N'nhaeirhu gedanklich und blickte den Techniker kurz an. „Wenn es Ihnen soweit gut geht, würde ich Sie bitten, noch etwas hier zu bleiben und mir die technischen Details der Systeme in diesem Sektor zu erläutern.“
Es schien, als lausche er in dich hinein, bevor er mit einem Nicken antwortete. N'nhaeirhu meinte, dass er unglaubliches Glück gehabt hatte, bei der Nähe zum Explosionsherd. Andere waren da weit schlechter weggekommen und hatten diesen vermeintlichen Unfall mit dem Leben bezahlt.
 

Jorek

New Member
(Jorek)

Nach dem Bad mit Sela t'Tal wollte Jorek sich zum Dienst zurückmelden. Daher zog er seine Uniform an und begab sich auf die Brücke der Blutschwinge. Er löste den diensthabenden Offizier von der Sicherheitskonsole ab und würde ihn kontaktieren, falls er die Brücke verlassen müsste. Derweil hatte die Io’Saehne das Kommando auf der Brücke und der Commander war offensichtlich in seinen Bereitschaftsraum.

Wie Jorek es mitbekam, war N'nhaeirhu noch mit den Ermittlungen nach der Ursache der Explosion beschäftigt, jedoch brodelte die Gerüchteküche, dass es ein Unfall war. So glaubten es jedenfalls die meisten Romulaner an Bord. Andere glaubten, dass es ein indirekter Angriff von der Föderation oder von den Klingonen auf das mächtige romulanische Imperium war. Jorek andererseits schenkte keiner dieser Gerüchte glauben. Er glaubte nur den Fakten und seinen eigenen Urteilsvermögen. Im Moment war er jedoch nicht mit der Situation vertraut und machte sich auch keine großartigen Gedanken darüber. Auch gleich, wenn er von der Explosion betroffen war.

Nach einiger Zeit auf der Brücke ereilte ein Notruf die Blutschwinge. Dieser kam von der Esantra, einen Schiff der Griffin-Klasse, welches einen Frachter eskortierte. Die Solaris, war bereits von den Klingonen zerstört worden und auch ein Entertrupp hatte sich Zugang zum Frachter "Goldenes Imperium" verschaffen können. Selbstverständlich setzte die Io’Saehne einen direkten Abfangkurs. Des weiteren informierte sie Rikal, der wenige Sekunden später auf die Brücke des gewaltigen Warbirds kam. Als Arrhae t´Riuurren dem Commander berichtete, dass es sich um Klingonen handelte, ließ er sofort die Kampfstationen besetzen und die Tarnung aktiveren.

Zum Glück der Esantra war die Blutschwinge nicht weit entfernt. Die Klingonen setzten gerade zum erneuten Angriff auf das Schiff der Griffinklasse an, welcher vermutlich das Ende für den kleineren Kreuzer gewesen wäre, als sich die Blutschwinge enttarnte und das Feuer auf sich zog. "Ich will Gefangene" befahl Rikal und man erkannte ein Glänzen in N'nhaeirhu’s Augen, welche mittlerweile auch auf die Brücke kam. Sie mochte die Klingonen wahrscheinlich genau so wenig, wie alle andere an Bord. Auch Jorek stellte sich geistig auf ein interessantes Verhör ein, konzentrierte sich jedoch nach einen kurzen Augenblick wieder auf die aktuelle Situation. Die beiden Schiffe hatten bei dem klingonischen Kreuzer schon einige Schäden angerichtet, so dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die Blutschwinge diesen besiegte.
 

Rikal

Active Member
(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Krankenstation =/\=

Mit noch immer klingelnden Ohren lag Rikal auf seinem Bett in der Krankenstation. Die CIS und die Io Saehne hatten vor kurzem die Krankenstation verlassen. Wie es schien waren sie glimpflich davon gekommen. Es hatte bisher neun Tote und siebzehn erheblich Verletzte gegeben, von denen sich aber keiner mehr in Lebensgefahr befand. Auch die Schäden hielten sich in Grenzen. Keines der vitalen Systeme war betroffen. Lediglich das Offizierscasino und die nähere Umgebung waren teilweise völlig zerstört worden. Arrhae, die Io Saehne, nicht seine Frau, teilte die Einschätzung der Io Pactum, dass die Reparaturen etwa fünf Tage dauern würden. Bis zu diesem Augenblick hatte N'nhaeirhu geschwiegen, der Bericht Arrhaes hatte nichts mit ihrem Aufgabenbereich zu tun, nun war aber Arrhae fertig und N'nhaeirhu gab ihren Bericht zu diesem Ereignis. Nicht im geringsten war Rikal davon überrascht, dass N'nhaeirhu bereits mit ihren Ermittlungen begonnen hatte. Es gehörte zu ihren Aufgaben herauszufinden, wie es zu dieser Explosion gekommen war. Wie es für N'nhaeirhu normal war, gab sie keine Vermutungen ab sondern wartete ab, bis ihre Untersuchungen abgeschlossen waren.
Als die beiden, Seite an Seite, den Raum verließen hatte Rikal den beiden Frauen besorgt nachgeblickt. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass die beiden nebeneinander gingen, weil keine hinter der anderen her gehen wollte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis diese beiden richtig aneinander geraten würden. Als die Tür sich hinter den beiden schloss, ließ Rikal sich auf sein Bett zurückfallen.
„Du bist nicht wirklich glücklich, über das Verhältnis der beiden, oder?“
„Ie.“
„Bei Arrhaes Vergangenheit dürfte es Dich nicht wundern, dass sie ein gespanntes Verhältnis zu N'nhaeirhu hat.“
„Es wundert mich nicht, aber N'nhaeirhu mag sie auch nicht sonderlich. Ihre Abneigung ist gegenseitig. Es beunruhigt mich, dass die beiden sich nicht mögen. Früher oder später werden sie aneinander geraten und wenn das geschieht, dann ist das nicht gut für das ganze Schiff.“
„Ich weiß was du meinst, Rikal.“

=/\= Brücke, ein Tag später =/\=

Vor wenigen Minuten hatte die Blutschwinge den Notruf der ChR Esantra empfangen. Sie befand sich im Gefecht mit einem klingonischen Kriegsschiff der Vor’Cha Klasse. Normalerweise hätte der Leih der Esantra sich nie auf ein so ungleiches Gefecht eingelassen, aber die Esantra hatte gemeinsam mit der Solaris den Frachter Goldenes Imperium eskortiert, der wiederum die Fracht transportierte, die die Blutschwinge übernehmen sollte. Sofort war Gefechtsalarm ausgelöst und auf maximale Geschwindigkeit beschleunigt worden. Arrhae hatte auch die Tarnung aktivieren lassen, so dass die Klingonen nicht wussten, was sich ihnen mit maximaler Geschwindigkeit näherte.
„Was haben Sie auf den Senoren, Erein?“ fragte Rikal den Neuzugang an der OPS.
„Einen Typ III Frachter, der bewegungslos im Raum liegt. An seiner Backbordluke befindet sich ein klingonisches Sturmshuttle. Im Frachter befinden sich mehrere Klingonen. Die Besatzung ist bis auf eine Person bewusstlos. Ein Kreuzer der Vor’Cha Klasse befindet sich im Gefecht mit der Esantra, die sich offensichtlich bemüht ihren Gegner auszumanövrieren und nicht in das Schussfeld des Bugdisruptors zu geraten. Die Solaris ist völlig zerstört. Ihr Wrack treibt durchs All. Ich kann achtzehn Rettungskapseln orten.“
„Verstanden. Status der Tarnung?“
„Arbeitet innerhalb normaler Parameter.“
„Leih ein Tribun.“
„Tribun hört.“
„Bereiten sie sich darauf vor den Frachter von den Klingonen zu säubern.“
„Ssuay, Rekkhai.“
„Wie nähern uns dem Klingonen achtern auf Kernschussdistanz“, also auf weniger als 1.000 km, „und verpassen ihm einen volle Breitseite. Fragen?“ Die Stille zeigte ihm, dass niemand eine hatte.
„Gut, informieren sie die Esantra. Ausführen.“
Wenig später befand sich der Warbird direkt hinter dem Heck des Klingonen und ließ die Tarnung fallen. Sofort leitete der Klingone ein Ausweichmanöver ein, doch es war zu spät. Sämtliche Disruptoren feuerten grüne Energiebolzen auf den kleineren Kreuzer. Eine Unzahl von ihnen schlug in die Heckschilde ein. Diese glühten auf und wurden erheblich beansprucht. Den Disruptorsalven folgten dreißig Plasmatorpedos. Viele blühten als grüngelbe Blumen auf den Schilden des Klingonen auf, aber einige durchschlugen die stark strapazierten Schilde und detonierten auf der Hülle. Große Brocken wurden aus dem Schiff gesprengt. Schwer angeschlagen drehte der Klingone ab und aktivierte seine Tarnung, gerade noch rechtzeitig. Denn die Torpedos der Esantra rasten bereits heran.
„Leiten sie die Rettungsoperation ein. Startfreigabe für die Jäger und die beiden Thraischiffe. Sie sollen uns sichern, ebenso die Esantra.“

-tbc-
 

Taev

Administrator
(Lhaes)

=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Seit der Explosion im Offizierscasino der Blutschwinge war mittlerweile ein Tag vergangen. Es war ein sehr anstrengender Tag gewesen, insbesondere die ersten Stunden nach der Explosion. Laufend trafen bei mir Berichte aller Stationen ein, ständig wurden von den Technikern und Reparaturteams Korrekturen an den Aussagen der effektiven Beschädigungen gemeldet. Aufgrund der beschädigten Energieleitungen sowie dem primären Hauptverteiler auf dem betroffenen Deck musste ich zudem ein Auge auf die sekundären Energieverteiler haben. Es blieb zu hoffen, dass die Schäden schnellstmöglich behoben würden und dass es nicht zu einem weiteren Vorfall kam. Es gingen die Gerüchte um, dass es sich möglicherweise um einen Anschlag gehandelt haben konnte, viele hohe Offiziere, inklusive dem Leih waren zum Zeitpunkt der Explosion im Offizierscasino zugegen. Wie ich vernommen hatte, war die CIS N´nhaeirhu t´Sshionsha bereits mit den Ermittlungen beschäftigt und hatte zwei Ingenieure verhört, leider waren mir die Erkentnisse aus diesem Gespräch nicht bekannt ... noch nicht. In 4 Tlhojur würde mein Schicht zu Ende sein und würde mich etwas entspannen können, vielleicht sollte ich mich dabei etwas umhören, ob es bereits Ergebnisse der Untersuchen gab.

Doch alles sollte nicht so kommen ... Kaum 1 Kevn später empfing ich einen Notruf, er kam von der ChR Esantra welche zusammen mit der ChR Solaris den Frachter Goldenes Imperium begleitete. Wie ich der zerhackten Mitteilung entnehmen konnte, wurden sie von einem klingonischen Kreuzer der Vor'Cha Klasse angegriffen, wahrlich ein mächtiges Schiff. Umgehend machte ich dem kommandierenden Offizier auf der Brücke, Arrhae t´Riuurren, Meldung. Die Io Saehne überlegte nicht lange und befahl umgehend Gefechtsalarm und gab der Conn den Befehl, einen direkten Kurs mit Maximum Warp einzuleiten, zudem liess sie die bereits die Tarnung aktivieren, um die Klingeonen nicht zu warnen. Kurze Zeit später tauchte auch der Leih selbst auf der Brücke auf, ein Gefecht mit einem klingonischen Kreuzer dieser Grösse würde er sich nicht entgehen lassen.

Was haben Sie auf den Senoren, Erein?“ fragte mich der Leih als wir uns geähert hatten
„Einen Typ III Frachter, der bewegungslos im Raum liegt. An seiner Backbordluke befindet sich ein klingonisches Sturmshuttle. Im Frachter befinden sich mehrere Klingonen. Die Besatzung ist bis auf eine Person bewusstlos. Ein Kreuzer der Vor’Cha Klasse befindet sich im Gefecht mit der Esantra, die sich offensichtlich bemüht ihren Gegner auszumanövrieren und nicht in das Schussfeld des Bugdisruptors zu geraten. Die Solaris ist völlig zerstört. Ihr Wrack treibt durchs All. Ich kann achtzehn Rettungskapseln orten.“
„Verstanden. Status der Tarnung?“
„Arbeitet innerhalb normaler Parameter.“

Da keine er keine weiteren Fragen an mich richtete, widmete ich mich den Sensoren und taktischen Daten. Schiffe der Vor'Cha Klasse verfügten jeweils über einen grosen Disruptor am Bug, 18 Standard-Disruptoren und 3 Torpedo-Werfer, sie konnten jedoch durchaus mit weiterem Waffenpotential aufgerüstet werden. Die Schlacht konnte demnach sehr heftig werden und ich hoffte, dass die mutliphasen Schildgitter der Blutschwinge bei einem Kampf die angeschlagenen Energiesysteme auf dem Deck des Offizierscasino schützen würden.

„Wie nähern uns dem Klingonen achtern auf Kernschussdistanz“, also auf weniger als 1.000 km, „und verpassen ihm einen volle Breitseite. Fragen?“ Die Stimme des Leihs war bestimmt und er zeigte keine Spur der Nervosität. Niemand auf der Brücke meldete.
„Gut, informieren sie die Esantra. Ausführen.“

Ich öffnete einen Kanal zur ChR Esantra und informierte sie darüber, dass wir gleich in das Kampfgeschene eingreifen würden und den Vor'Cha Kreuzer mit sämtlichen Bordgeschützen der Blutschwinge vom Heck her angreifen würden. Die Blutschwinge deaktivierte die Tarnung und feuerte sämtliche der zerstörerischen XII Disruptoren ab, das Ausweichmanöver der Klingonen kam zu spät und alle abgefeuerten Ladungen trafen die Schilde des Vor'Chas.

"Leih, die Schilde der Klingonen halten bei 40% Stärke"
"Feuern sie weiter, 10 schnelle Salven mit den Bugplasmatorpedowerfer"

30 Plasmatorpedos verliessen die Geschütze der Blutschwinge, viele erreichten ihr Ziel. Die ersten zerplatzen an den Schilden des klingonischen Kreuzers, bei den letzten waren jedoch die hinteren Schilde ausser Kraft und sie durchschlugen die Hüllenpanzerung und sprengen sich über mehr als fünf Decks in das Schiff. Die ChR Esantra feuerte nun ebenfalls drei Salven Plasmatorpedos auf das angreifende Schiff und der klingonische Kreuzer drehte umgehend ab und aktivierte seine Tarnung. Nicht gerade ehrenhaft dachte ich mir beiläufig.

„Leiten sie die Rettungsoperation ein. Startfreigabe für die Jäger und die beiden Thraischiffe. Sie sollen uns sichern, ebenso die Esantra.“
"Ssuay"

Ich veranlasste sofort, dass sämtliche Rettungskapseln in den leeren Frachtraum 7 gebeamt werden, die Schwerverletzten würden sofort auf die Krankenstation gebeamt werden.

"OPS an Krankenstation"
"Hier Krankenstation, wie können wir helfen?"
"Wir bergen soeben 18 Rettungskapseln, es gibt einige Schwerverletze, wir werden sie direkt auf die Krankenstation beamen, halten sie sich bereit"
"Ssuay"

"Leih, ich orte Plasmaspuren, möglicherweise hatten wir beim Beschuss auf den klingonischen Kreuzer einigen Schaden angerichtet, mit dessen Hilfe wir ihn aufspüren können"
"Sehr gut," der Leih verzog sein Gesicht zu einem hämischne Lächeln "machen sie ihn ausfindig und übermitteln sie der Conn die Daten, das Schiff darf unter keinen Umständen entkommen."

(-tbc-)
 

Ehae

New Member
Am Explosionsherd unter dem Casino

„Wenn es Ihnen soweit gut geht, würde ich Sie bitten, noch etwas hier zu bleiben und mir die technischen Details der Systeme in diesem Sektor zu erläutern.“

Der Techniker vernahm die Worte, es dauerte jedoch eine Weile, bis sie auch in seinen Geist drangen.
Hier hatten sie dringesteckt, Auge in Auge mit den tobenden Höllengewalten, gebändigt durch den Erfindergeist der Ingenieure, verheerenden Schaden anrichtend, wenn sie entfesselt wurden.
Tr’Aelec bewegte unbehaglich die Schultern und zog den Kopf ein. Er bemerkte nicht, dass N'nhaeirhu ihn aufmerksam musterte.
„Fühlen Sie sich nicht gut? Brauchen Sie medizinische Hilfe?“
„Was?“ schreckte der Mann hoch, riss sich mit Gewalt vom Anblick des zerschmolzenen Materials los, das überall an den verbliebenen Wandstücken hing.
Er sah N'nhaeirhu an, bemerkte den aufmerksamen Blick, der gleichsam bis auf den Grund seiner Seele zu reichen schien. Aufrichtiges Interesse signalisierte dieser Blick, frei von jeder Heimtücke. Er entspannte sich etwas, atmete tief ein und langsam wieder aus. Dann nickte er bedächtig.
„Entschuldigung, aber ich kann es noch nicht richtig fassen, dass ich jetzt hier stehe und lebe. Wir haben allen Grund, dankbar zu sein.“
„Wenn Sie mir jetzt meine Frage beantworten würden…“ erinnerte ihn N'nhaeirhu mit sanfter Stimme. Sie wollte das posttraumatische Belastungssyndrom nicht unbedingt verstärken. Der Mann musste unbedingt klar denken jetzt.
„Gitter 16/204 versorgt unmittelbar die Triebwerke und den Tarnschirmgenerator. Seit längerer Zeit ist bekannt, dass aufgrund von Leitungsverlusten die Energieausbeute nicht so hoch ist, wie sie sein könnte. Überall, wo Medien in Rohrleitungen transportiert werden, kann es durch Druckschwankungen oder Stößen zu Schwingungen kommen. Die alten Ventile und Verteiler haben solche Schwankungen geglättet, was eben zu diesen Energieverlusten führt. Sie sind ziemlich gering, aber messbar und im Ernstfall fehlt diese Energie an einer wichtigen Stelle. Nun hatte jemand die grandiose Idee, dynamische Verbindungen einzubauen. Die Tests waren viel versprechend, aber es wurde nicht beachtet, dass die Leitungssysteme der Blutschwinge sind nun mal wesentlich länger sind als der Testaufbau.
Die empfindlichen dynamischen Verbindungsstücke, Verstärker und Verteiler übersteuerten jedes Mal beim Ausgleich von bereits geringen Druckschwankungen im Plasma und haben so das gesamte Leitungssystem in Schwingung versetzt, bis schließlich die Gitterkräfte die Moleküle nicht mehr an ihren Plätzen halten konnten und die Leitungen sind zerbröselt. Das ist eine ähnliche Wirkung wie beim Intervaller.“
„Ich verstehe“ warf N'nhaeirhu ein und ermunterte den Mann, weiter zu sprechen.
„Die Druckwelle lief mit dem Schwingungsbauch und hat uns vom Ort der nächsten Explosion fort geblasen, bevor hier das Plasma austreten konnte.
Der Energieausfall hatte zur Folge, dass das Warpfeld zusammenbrach. Das unkontrollierte Verlassen des Warptransits konnte nicht vollständig vom Internen Trägheitsdämpfungssystem abgefangen werden, so dass es zu dem starken Ruck kam. Die Explosionsschäden beschränken sich auf dieses Gitter, wobei die peripheren Schäden schon etwas Arbeit machen. Das Leitungssystem muss neu aufgebaut werden. Solange kann die Energieversorgung vom Reservegitter abgedeckt werden.“
„Sie wissen gut Bescheid für einen Techniker“ bemerkte N'nhaeirhu.
„Heutzutage muss man auf Raumschiffen schon etwas mehr können, als Schraubendreher und Ölkanne zu halten. Ich bin Ingenieur für Energietransportsysteme“ erwiderte tr’Aelec mit einem gewissen Stolz in der Stimme.
„Und da laufen Sie als Wartungstechniker durch das Schiff?“ ein leichtes Misstrauen schwang in N'nhaeirhus Stimme mit.
„Ich wollte auf die Blutschwinge, hier sind die modernsten Systeme, und die Arbeit als Wartungstechniker ist nicht so primitiv, wie das vielleicht klingt. Wir sind alle Ingenieure und müssen uns auch laufend qualifizieren.“ wehrte sich tr’Aelec.
„Aha“ sagte N'nhaeirhu nur.
„Was hat das jetzt zu bedeuten?“ begehrte tr’Aelec zu wissen.
„Wer hat den Einbau der dynamischen Verteiler zu verantworten?“ fragte die CIS.
„War die Explosion nur ein tragischer Unfall? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Sabotageaktes?“
Die drei Fragen schossen nur so auf den Techniker ein. Er überlegte gründlich, bevor er antwortete, war sich dabei genau bewusst, mit wem er sprach.
„Zu ersten Frage kann ich Ihnen nur empfehlen, sich an den Chefingenieur zu wenden. Sie hat das Aufrüstungs- und Wartungsprotokoll. Die Explosion kann ein Unfall gewesen sein, obwohl kein Entwickler in unserer Sparte so unbedacht sein sollte. Und zu drittens, wenn sich jemand genau mit den Abmessungen der Plasmaleitungen in der Blutschwinge auskennt und weiß, bei welchen Frequenzen die maximalen Schwingungen auftreten, die Ventile und Verteiler entsprechend programmiert, so dass die Schwingungen noch verstärkt werden, dann würde ich sagen: 100 Prozent.“
N'nhaeirhu sah den Techniker direkt an. Er spürte, wie sich seine Nackenhaare aufrichteten. So musste sich das Kaninchen im Angesicht der Kobra fühlen. N'nhaeirhu bemerkte sein Unbehagen mit Befriedigung.
„Dann lassen Sie uns an die Arbeit gehen“ sagte sie, bedeutete ihm, ihr zu folgen und wandte sich um.
 

Ezri

Administrator
+/\+ Krankenstation +/\+


Gefechtsalarm, mittlerweile stummgeschaltet und nur noch visuell durch grünpulsierendes Licht gekennzeichnet, läßt in beunruhigendem Rhythmus die Gänge erleuchten.
Mein Kittel bläht sich leicht auf, als ich meine Schritte beschleunige. Über meinen Kommunikator habe ich die Mitteilung des OPS an die Krankenstation mitgehört.

18 Rettungskapseln werden an Board geholt und die eventuell Schwerverletzen davon direkt auf die Krankenstation gebeamt.

"Dr. Chaz an Dr. tr'Arsok, begeben Sie sich unverzüglich in den Frachtraum VII und nehmen sie dort eine Vorselektion vor, sowie erste lebensrettende Maßnahmen. Nehmen Sie sich noch zwei Sanitäter mit."

"Ssuay, Dr. tr'Arsok Ende"

Ich nickte zufrieden, für solche Einsätze war er genau der richtige, behielt immer einen kühlen Kopf und war sachlich und überlegt.
Die Türen der Krankenstation öffnen sich vor mir und das eilige aber nicht hastige Hantieren der Anwesenden zeigte deutlich an, daß die Krankenstation bereit und vorbereitet war.
Sehr kurz nur stockte der Betrieb, nachdem meine Anwesenheit bemerkt wurde, aber dann ging es weiter.

-=- Frachtraum VII -=-

Zwanzig bewaffnete Marines nehmen mit gezückten und entsicherten Waffen Stellung. Kurz darauf trifft Dr. tr'Arsok mit zwei Sanitätern ein. Der Doktor und die beiden Sanitäter halten mobile Handdiagnosegeräte, Schmerzmitteln und Diagnose- und Transportmarken bereit.
Zwei Rettungskapseln materialiesieren sich in der Mitte des Frachtraumes Schmauchspuren zeigen an, daß sie in aller letzter Sekunde der explodierenden Ch'H Solaris entkommen waren.
Sofort richten sich Waffen auf die Kapseln. Mit Antigrav-Einheiten werden die Kapseln aus der Mitte des Frachtraumes an den Rand transportiert. Die Lade-Techniker müssen eine der beiden Kapseln drehen, denn sie steht auf ihrer eigenen Luke. Mit einem Zischen öffnen sich fast zeitgleich die Luken der Kapseln. Je ein Rihannsu blicken ihren Rettern entgegen. Der eine allerdings mit gebrochenem Blick, der andere in grünem Blut gebadet. Großflächige Verbrennungen überziehen seinen Körper. Beide werden aus den Kapseln gehoben und auf den Boden gelegt. Dr. tr'Arsok verabreicht dem noch atmenden Rihannsu ein starkes Schmerzmittel und legt eine Diagnose- und eine Transportmarke auf dessen Brust. Kurz danach dematerialisierte er sich um sich auf in der sterilen Transporterkammer der Krankenstation zu materialiesieren.
"Stellen Sie seine Identität fest und bringen Sie seinen Körper in den Nebenraum. Es werden sicherlich noch einige folgen." Die angesprochene Person nickt kurz und stumm und gehorcht.
Die Trägheitsdämpfer der Blutschwinge leisten im Gefecht sehr gute Arbeit, aber sie können nicht jede Erschütterung ausgleichen. Die ablative Panzerung versiegelt alle Öffnungen, die nur mit einem Kraftfeld gesichert sind und alle Arbeiten die dem Gefecht nicht dienlich sind sind eingestellt, um ausreichend Energie für die Offensivsysteme zur Verfügung zu haben.
Währenddessen materialisiert sich eine Rettungskapsel nach der anderen und jedesmal wird gespannt verfolgt, was für ein Bild sich bietet, wenn sich ihre Luke öffnet.
Drei Rettungskapseln sind außerhalb der Transporterreichweite und müssen mit der Traktoreinrichtung von einem der beiden Eskortschiffe der Thrai-Klasse in Transporterreichweite geschleppt werden.

+/\+ Krankenstation +/\+

Das System mit den Diagnosemarken funktioniert gut. Kaum in der Transporterkammer der Krankenstation angekommen, können die Verletzen direkt den entsprechenden Behandlungsräumen zugewiesen werden.
Dr tr'Arsok leistet wirklich sehr gute Arbeit, ich werde ihn für eine Beförderung vorschlagen.
Insgesamt werden drei Schwerverletzte, vier Verletzte, die eine stationäre Behandlung benötigen und fünf Leichtverletze behandelt. In erster Linie handelt es sich um Verbrennungen, Hauptabschürfungen und zwei Knochenbrüche. Das Schiff erbebt und Schwestern und Pfleger sichern die Patienten mittels leichter Kraftfelder.
"Alarmieren Sie das zweite Drittel des gesamten Personals der Krankenstation. Das letzte Drittel soll in der Ruhephase bleiben, sich aber für Ablösung bereit halten. Freizeitaktivitäten sind zu unterlassen, wir wissen nicht, was noch auf uns zu kommt." "Ie Rekkhai, ich werde es veranlassen."


-tbc-
 

Telek Jorak

New Member
=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Sobald der Gefechtsalarm ausgelöst worden war, zog sich der Wissenschaftsoffzier der Blutschwinge seine Uniform an und hastete von seinem Quartier direkt auf die Brücke und begann von seiner Station aus erste Scans vorzunehmen.
Nachdem er die Scans ausgewertet hatte und noch die Schiffsdatenbank zu rate gezogen hatte meldete er "Leih, das nächste Klingonische System, das Balduk System, ist ca. 25 Lichtjahre entfernt und die letzten Daten der Taktischen Station weisen daraufhin, dass sich der Kreuzer in diese Richtung bewegte. Über dieses System is nur soviel bekannt als das sich dort ein Klingonischer Außenposten befindet.
Meine Scans haben außerdem bestätigt das es keine Überlebenden auf der Solaris gibt. Die Beschädigungen erlauben es jedoch die Solaris zu bergen und vollständig zu reparieren."
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Aufmerksam hatte die CIS dem Techniker zugehört und sich Notizen gemacht.
„Sanra“, öffnete sich schließlich einen Kanal, nachdem er seinen Monolog beendet hatte, „kontrollieren Sie die Referenzen der technischen Crew nach den Kriterien, die ich Ihnen gleich übermitteln werde“, sprach sie ruhig aber nachdrücklich und beobachtete währenddessen den Blick ihres Gegenüber. Er schien sich unwohl zu fühlen, mehr noch als noch vor einigen Augenblicken, als die Agentin ihn um Hilfe bei der Aufklärung des Falles gebeten hatte. Er schien sich schuldig zu fühlen, vielleicht einen Unschuldigen verraten zu haben.
N'nhaeirhu legte ihren Kopf etwas schief und blickte dem Rihannsu in die Augen. „Sollte sich herausstellen, dass es kein Unfall gewesen ist, haben Sie der Crew und dem Reich soeben einen wertvollen Dienst erwiesen“, intonierte sie, doch ihre Worte hatten nicht die gewünschte Wirkung.
„Und wenn es ein Unfall war?“ fragte er zögerlich. „Wird dann auch jemand die Verantwortung dafür tragen?“
„Gewiss, aber nicht auf dieselbe Art als wenn es ein Akt der Sabotage gewesen ist. Es gibt für alles einen Verantwortlichen.“
Sein Blick glitt wieder gen Boden, um seine Gefühle nicht zu deutlich zu offenbaren.
„Kann ich dann wieder an meine Arbeit gehen?“
„Selbstverständlich“, und sie glaubte ein leises Seufzen zu vernehmen, bevor sie fortfuhr. „Vielleicht komme ich aber noch einmal auf Sie zu.“
Damit verabschiedete sich die Rihanna und entschwand in die Dunkelheit des zerstörten Zugangstunnels – so, wie sie es immer tat.

Als N'nhaeirhu an diesem Tag das erste Mal ihr Büro betrat waren ihre beiden Mitarbeiter tief in Arbeit versunken und bemerkten ihr Eintreten daher nicht sofort. Einen Moment harrte die CIS aus und bemerkte dieses herannahende Brummen in ihrem Kopf. Vermutlich rein prophylaktisch, da sich interne Ermittlungen grundsätzlich als unangenehm und verzwickt herausstellten, egal wie das Ergebnis am Ende aussah.
„Ihre Anfrage zu bearbeiten dauert noch einen Moment“, meinte schließlich Sanra und riss N'nhaeirhu aus ihren Gedankengängen.
„Was heißt ‚ein Moment’?“
„Nun ja, die gesamte technische Crew der Blutschwinge umfasst mehr als sechshundert Leute, deren berufliche Qualifikationen so genau zu durchsuchen dauert bestimmt noch...“, sie stockte kurz, als sie N'nhaeirhus bohrenden Blick bemerkte, „drei oder vier Stunden.“
„Sobald sie durch sind, geben Sie mir Bescheid. Bis dahin...“, und sie wandte sich ihrem eigenen kleinen Büro zu, „will ich nicht gestört werden!“

Tags darauf war das Ereignis nahe dem Casino nicht vergessen, wurde aber durch ein Gefecht zwischen den Klingonen und einem hiesigen Kreuzer sowie der Blutschwinge und einem Frachter überschattet. Gefangene standen in Aussicht, doch nachdem sich die Klingonen feige zurückgezogen hatten sah N'nhaeirhu ein wenig Freizeit auf sie zukommen – abgesehen von den Ermittlungen bezüglich des Unfalls. Auch aus diesem Grunde war sie auf die Brücke gekommen, wollte sie Rikal doch Bericht erstatten.
Als das kurze Gefecht vorüber und die entsprechenden Maßnahmen zur Rettung der Überlebenden des Frachters eingeleitet worden waren, nutzte N'nhaeirhu die Gunst der Stunde, um Rikal um ein Gespräch unter vier Augen zu bitten. Er machte ihr jedoch verständlich, dass Arrhae als Erster Offizier ebenfalls ihre Zwischenergebnisse hören sollte und zog sie hinzu. Die CIS sah dies als Versuch an, die beiden Frauen aneinander zu gewöhnen, auch wenn sie sich nicht ausstehen konnten – aber sie mussten zusammenarbeiten.
„Also, was haben Sie für mich?“ fragte Rikal schließlich, nachdem die drei in sein Büro gegangen waren, welches unmittelbar neben der Brücke lag.
„Es gibt fünf Verdächtige, die als Saboteur aufgrund ihrer Fähigkeiten in Frage kommen könnten“, begann N'nhaeirhu. „Vier hoch qualifizierte Techniker beziehungsweise Ingenieure sowie die Chefingenieurin.“
Arrhae zog die Stirn in Krausen, während Rikal mit der äußerlichen Darstellung seiner Emotionen zurückhaltender war.
„Ich würde Sie bitten bei der weiteren Untersuchung des Vorfalls möglichst diskret vorzugehen“, entgegnete der Leih und N'nhaeirhu hörte diese Worte nicht zum ersten Mal. Es hieß, das Ganze versteckt vor der Öffentlichkeit an Bord zu behandeln.
„Ich werde mich persönlich darum kümmern“, meinte die CIS. Für sie hieß das auch, niemanden weiter ins Vertrauen zu ziehen. Die Gefahr, dass Informationen an Orte sickerten, wo sie nicht hingelangen sollten, war zu groß.

Kurz darauf betrat die Tal’Shiar den Hauptmaschinenraum, in dem rege Betriebsamkeit herrschte. Die Reparaturen am Schiff mussten schnellstmöglich durchgeführt werden, um alsbald wieder volle Einsatzbereitschaft zu erhalten. Das Pflaster, auf welchem sich die Blutschwinge in diesen Weiten des Alls bewegte, war unsicher und überall lauerten Gefahren.
Gerade als Dhael ihr Büro verlassen wollte stellte sich ihr N'nhaeirhu in den Weg und bat sie, einige Minuten ihr so wertvollen Zeit für sie zu erübrigen. Ein paar Schritte zurücktretend und die Tür hinter sich schließend begann die CIS daraufhin ihr Verhör.
 

Rikal

Active Member
(Chateya, Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Büro der Chefingenieurin =/\=

In dem Moment in dem Dhael den Maschinenraum verlassen wollte um die Gefechtsschäden in der Bugsektion zu inspizieren war die CIS im Maschinenraum aufgetaucht. Eigentlich nichts ungewöhnliches, vor allem nicht, wenn man bedenkt, was vor kurzem auf dem Schiff geschehen war. Als die CIS Dhael den Weg versperrte und sie um eine kurze Unterredung bat, ahnte sie bereits, dass dies nichts Gutes zu bedeuten hatte. Gemeinsam kehrten die beiden Frauen in das Büro der Ingenieurin zurück. Dhael nahm hinter ihrem Schreibtisch platz, und man sah ihr an, dass sie sich unwohl fühlte, auch wenn sie versuchte es zu verbergen. N'nhaeirhu blieb vor dem Schreibtisch stehen.

„Also gut, Dhael, ich will es kurz und schmerzlos machen...“ begann die CIS die Unterredung. Dhael hatte sofort das Gefühl verhört zu werden.
„Ie?“ Fragend blickt sie die CIS an.
„Ich halte den Unfall nach wie vor für eine unangenehme Verkettung unglücklicher Umstände, bin jedoch verpflichtet, eventuelle Sabotageakte nicht auszuschließen. Kommt eine Sabotage in Frage, so müssten sich in dem Saboteur zahlreiche technische Fähigkeiten vereinen, um seinen Akt der Sabotage als Unfall zu tarnen.“
„Das ist wohl richtig.“
„Meinen Informationen zufolge haben aber lediglich fünf Personen an Bord derartige Fähigkeiten“, die CIS machte eine Kunstpause um die Wirkung ihrer Worte hervorzuheben. „Eine davon sind Sie.“
Bei diesen Worten weiteren sich die Augen der CHI. Sie war empört und kochte innerlich. Wie konnte diese Person es wagen ihr soetwas zu unterstellen. Ihr, die immer treu dem Reich gedient hatte. Verdammte Tal’Shiar, dachte sie.
„Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass ich einen Sabotageakt vornehmen würde?“
„Wundert Sie das, dass Sie Verdächtige in einem Fall technischen "Versagens" sind? Sie wollen gar nicht wissen, was ich glaube. Immerhin sind Sie Chefingenieurin.“
„Es wundert mich nicht. Es ist eine logische Schlussfolgerung“, mußte sie zähneknirschend zugestehen. Aber dennoch war es ungeheuerlich. Wieso sollte sie soetwas tun? Wer überhaupt sollte soetwas tun?
„Schön, dass Sie mir zumindest in diesem Punkte zustimmen.“
„Was wollen sie wissen?“
„Haben Sie sich unsachgemäß an den Plasmaleitungen oder was auch immer zu schaffen gemacht?“
„Nein.“
N'nhaeirhu lächelte hintergründig
„Ich habe an der Plasmaleitung noch nie gearbeitet. Routinemäßige Arbeiten erledige ich nicht selbst. Sie werden auch nicht von mit kontrolliert, sondern von meinen Untergebenen. Ich mache allenfalls Stichproben. Aber an dieser Leitung war ich noch nie, was sich auch aus meinen Protokollen ergibt.“
„Nun ja, diese werde ich noch überprüfen. Genauso wie die übrigen Mitarbeiter von Ihnen, die in Frage kommen.“
„Ich habe nichts anderes erwartet.“
„Ich würde Sie bitten, keine unnötige oder überflüssige Vorwarnung in Ihrer Crew breit zustreuen.“
In Dhaels Augen blitzte es kurz. Sie kannte die Vorschriften und wäre nicht dort, wo sie war, wenn sie gegen diese jemals verstoßen hätte. Es war ein harter und langer Weg bis zu dem Stuhl gewesen, auf dem sie nun saß.
„Das hatte ich auch nicht vor. Ich bin mit den Ermittlungsvorschriften durchaus vertraut.“
Lediglich eine Augenbraue wölbte N'nhaeirhu bei diesen Worten.
„Daraus folgt hoffentlich gänzliche Kooperation Ihrerseits.“
„Selbstverständlich, ich kenne meine Pflichten gegenüber den Tal'Shiar genau.“
„Schön. Dann will ich Sie auch nicht länger stören. Einen schönen Tag noch.“
„Danke, gleichfalls.“ Den Tag hast du mir deutlich vermiest, dachte die CHI.
Als die Türflügel sich leide zischend hinter der CIS schlossen atmete Dhael erleichtert durch. Endlich war sie weg. Sie mochte einfach keine Tal'Shiar. Die Agenten mochten wichtig für das Reich sein, aber ihre ständigen Bespitzelungen und Verdächtigungen waren nicht gut für die Moral. Sie waren es ganz und gar nicht. Vor allem nicht für die von Dhael. Nicht mehr ganz so gut wie nich vor wenigen Minuten begab sie sich in die Kopfsektion des Warbirds. Die Schäden warteten noch auf ihre Inspektion.

=/\= Brücke, etwa zur selben Zeit =/\=

Seit dem der klingonische Kreuzer verschwinden war saß Rikal auf seinem Kommandosessel und leitete die Rettungs- und Bergungsoperation. Zwischenzeitlich waren alle Rettungskapseln geborgen worden. Einige der Insassen konnten nur tot geborgen werden, die überwiegende Mehrzahl hingegen hatte überlebt. Dennoch waren weit mehr als zweidrittel der Besatzung der Solaris beim Zusammenbruch des Energiesystems gestorben. Die Notkraftfelder hatten ohne Energie versagen müssen und bei den vielen Hüllendurchbrüchen konnten die Notfallschotten die Atmosphäre nicht im Schiff halten. Zumindest würde es möglich sein das Schiff zu bergen und zu reparieren. In Kürze würde auch Ezri eine Meldung über den Zustand der Geretteten und der eigenen Besatzung machen.
„Wir haben die Solaris im Raum stabilisiert“, meldete Arrhae, die Io Sahene gerade. Mittels ihres Traktorstrahls war es der Blutschwinge gelungen das unkontrollierte Trudeln des Kreuzers der Griffin Klasse zu beenden.
„Gut. Deaktivieren sie den Traktorstrahl.“
„Traktorstrahl ist deaktiviert“, meldete Lhaes.
„Was ist mit dem Frachter?“
„Die Marines haben ihn gesichert. Es sind keine Klingonen mehr an Bord. Der Großteil der Besatzung ist tot oder schwer verletzt. Nur eine Person wurde in relativ gutem Zustand gefunden. Diese Person wünscht sie zu sprechen.“
„Wie heißt diese Person?“
„Tahl Telek“, antwortete Arrhae. Der ehemalige taktische Offizier der Blutschwinge war ihr unbekannt, deshalb konnte sie mit diesem Namen auch nichts anfangen.
Eine Augenbraue des Leihs wanderte in die Höhe. Auch andere Brückenoffiziere zeigten sich überrascht.
„Bringen sie ihn in meinen Bereitschaftsraum.“
„Ssuay, Rekkhai.“
Mit einem Nicken gab Arrhae den Befehl an Lahes weiter, der den Befehl an die Marines übermittelte. Wenig später war Tahl an Bord des Warbirds. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Blutschwinge bereits wieder Fahrt aufgenommen.
„Arrhae, die Esantra soll den Frachter wieder flott machen oder in Schlepp nehmen. Die Kolonie wartet auf seine Fracht.“
„Ssuay.“
„Steuerfrau, setzen sie Kurs auf das Balduk System. Vielleicht hat Erein Telek Jorak recht und die Vor’Cha ist dorthin unterwegs. Warp 9,5.“
Die besondere Fracht stand nicht in den Ladepapieren, aber Arrhae hat nicht gesagt, das etwas fehlt. Das gefällt mir nicht, das gefällt mir ganz und gar nicht, dachte Rikal.
„Ich bin in meinem Bereitschaftsraum, sie haben die Brücke, Arrhae.“
Kaum hatte Arrhae seinen Befehl bestätigt, da war Rikal bereits in seinem Büro. Wenig später öffnete sich die Tür und Tahl trat ein. Er sah recht abgerissen aus, was vermutlich an dem Kampf mit den Klingonen lag. So wie er seinen ehemaligen taktischen Offizier kannte, war es den Klingonen erheblich schlechter ergangen als Tahl aussah.
„Arrain, lassen sie mich raten. Es war ihre Aufgabe die besondere Fracht der „Goldenes Imperium“ zu bewachen“, erneut fragte Rikal sich, wie man so einem Kahn diesen Namen hatte geben können, „und es ist den Klingonen gelungen sie zu erbeuten?“
Am Tonfall war deutlich zu erkennen, dass diese Frage keine Frage war sondern eine Feststellung, die Rikal nur noch bestätigt haben wollte

-tbc-

[So, nachdem ich wieder einen Rechner habe und die Klausurwoche vorbei ist melde ich mich wieder zurück. Viel Spaß beim Schreiben wünsche ich weiterhin.]
 
K

Korax chi-R'Mor

Gast
=V= ChR Blutschwinge

Korax ließ seinen Blick ein weiteres Mal über das Padd vor ihm schweifen. Der Dienst als stellvertretender Kommandant brachte eine Menge unliebsame Bürokratie mit sich. Zwar hatte der bisher offiziell als „Unfall“ deklarierte Zwischenfall auf der Blutschwinge eine gewisse Unterbrechung des Alltags an Bord bedeutet, doch war dies eine Angelegenheit der Schiffssicherheit und Korax war sich auch sicher, dass die Tal Shiar ihre spitzen Ohren in die Sache steckten, wie sie sich in alles nach eigenem Gutdünken einmischte.
Und auch die Sache mit dem Frachter – Korax glaubte sich zu erinnern, dass er „Goldenes Imperium“ hieß – hatte ihm wenig Abwechslung gebracht. Infolge der unliebsamen Tatsache, dass man ihm auf chRihan fast die Hälfte seiner Reiahrin genommen, als Stammeinheiten auf andere Schiffe geschickt hatte und seine Ränge mit unerfahrenen Kadetten aufgefüllt hatte, war Optio chi-R’Mor in ständigem Wechsel zwischen eintöniger Büroarbeit und frustrierendem Training und Exerzierens gefangen. Doch er war sich sicher: Bald schon würde eine neue Aufgabe ihm und seinen Marines die Gelegenheit geben, sich zu bewähren…
 
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