Urlaub II

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Geschrieben von Rikal am 24.06.2002, 00:39:

(Rikal)


=/\= ch’Rihan, Landsitz des Hauses s’Drevoux =/\=

Am späten Abend wartete ich im Arbeitszimmer meines Vaters auf seine Ankunft. Im Moment befand er sich in einer Besprechung mit einigen Freunden, was bedeutete das er mit unseren Verbündeten an einem Tisch saß und plante. Heute fragte ich mich, wie schon einige male zuvor, ob diese Planungen gut für das Reich und das Haus, gut für das Haus, aber auch für das Reich oder einfach nur gut für das Haus waren.
Nachdem N´nhaeirhu das Stadthaus verlassen hatte, war ich sofort wieder aufgebrochen. Meine Verabredung war, gelinde formuliert, verärgert, dass ich ihn eine gute Stunde hatte warten lassen, aber meine Begründung, dass eine schöne Frau mich aufgehalten hatte, besänftigte ihn. Scheinbar hing mir noch immer der Ruf aus meiner Kadettenzeit an. Nachdem sich die Wogen seines Zorns geglättet hatte unterhielt ich mich mit dem Senator, der zufälligerweise Miteigentümer der Werft war, die die Schwinge gebaut hatte, über meine Erfahrungen mit ihr. Die Blutschwinge war jetzt seit etwas mehr als zwei Jahren im Einsatz und die Testphase war vorüber. In wenigen Tagen würde das Oberkommando entscheiden, ob die Typ F Klasse in Produktion geht oder nicht. Die Meinung des Leih würde bei der Entscheidung nicht ohne Gewicht sein, dass wußte natürlich auch der Senator. Wobei er sich keine Sorgen zu machen brauchte. Ich war von meinem Schiff begeistert. Es hatte ein paar kleinere Schwächen, aber die Vorteile überwogen deutlich. Wenn ich ehrlich bin, so muß ich allerdings zugeben, das, da meinem Haus den Bau der Schwinge finanziert hat und es uns gehört, ich nicht völlig Vorurteilsfrei bin. Genau aus diesem Grund, wurden auch die anderen Führungsoffiziere angehört werden. Unmittelbar nach dem Gespräch machte ich mich auf den Weg zu dem Ort, den ich als mein zu Hause bezeichne. Seit der Unterredung mit N´nhaeirhu verspürte ich das dringende Bedürfnis herauszufinden, wieso mein Vater ihr nächtliche Besucher ins Schlafzimmer schickt. Ich hasse es, wenn man mir Vorwürfe macht und ich nicht weiß wieso. Unglücklicherweise hatte er viel zu tun, so mußte ich sehr lange warten.
Ein leises Geräusch riß mich aus meinen Gedanken. Jemand hatte die Türklinge heruntergedrückt und öffnete langsam die Tür. Ich löste meinen Blick vom klaren Nachthimmel und drehte mich um. In der Tür erschien ein Rihannsu, der einen halben Kopf kleiner war als ich und von schlankerer Statur. Sein Haar hatte begonnen sich grau zu färben und in seinem Gesicht zeigten sich die ersten tiefen Falten, aber der Glanz seiner Augen strafte sein Alter lügen. Der Körper mochte müde werden, für seinen Geist galt dies sicher nicht. Wie immer trug er die traditionelle Kleidung des hru'hfirh. Er begrüßte mich mit dem üblichen, ein wenig distanzierten: „Aefvadh, faelirh.“ Worauf ich mit, „Aefvadh, Vater“, antwortete. Die Geschehnisse um den Tot meiner Frau, vor allem seine Weigerung ihr öffentlich beizustehen, hatten unser Verhältnis belastet. „Schön, dass Du vorbei gekommen bist.“ Er kam langsam auf mich zu, offensichtlich fragte er sich, wieso ich auf einem Gespräch unter vier Augen bestanden hatte. „Mein Besuch hat nichts mit Heimweh oder der Sehnsucht nach deiner Gesellschaft zu tun.“ Ein Schatten huschte über das Gesicht meines Vaters, wir hatten uns wieder angenähert, aber so weit waren wir noch nicht. „Was denn dann?“, fragte er. „Ich habe heute zufällig meine TalShiaroffizierin getroffen. Sie hat vorletzte Nacht unerwarteten Besuch gehabt. Fällt Dir dazu etwas ein?“ Er wollte zur Antwort ansetzen, aber ich ließ ihn nicht sprechen. „Die Wahrheit Vater, ich bin dein Sohn. Du solltest keine Geheimnisse vor mir haben.“ Mit einem leisen Seufzen trat er neben mich und blickte eine Weile aus dem Fenster. Dann begann er zu erzählen. Von einem alten Freund, der unvorsichtig geworden war und es trotz aller Ermahnungen geblieben war. Von einem inszenierten Attentat, bei dem etwas schief gegangen war und von diesem Freund der seit vierzig Jahren als vulkanischer Farmer auf einer Kolonie der Föderation lebte. Seine Tochter hatte von ihrem Vater, der sich nun wieder nach ch’Rihan wagen konnte, erfahren, wer ihn damals beschützt hatte. Natürlich ohne Beweise dafür zu haben. Der nächtliche Besuch hatte nur dazu gedient ihre Neugierde zu bremsen und ihr deutlich klar zumachen, was als Konsequenz drohte. Mit einem Schmunzeln hatte mein Vater festgestellt, das alle Mitglieder des Haus s’Sshionsha sehr wißbegierig und konsequent in der Verfolgung ihrer Ziele sind, so sehr, dass sie nicht merken wann es für sieh bessere wäre aufzuhören. Soweit es um N´nhaeirhu ging konnte ich ihm da nur zustimmen. Das mein Vater in das Verschwinden ihres Vaters involviert war überraschte mich. Seit meiner Zeit bei den TalShiar wußte ich, dass sie sich nie sicher waren, ob er wirklich dem Attentat zum Opfer gefallen war. Genau genommen war es ihnen nie gelungen herauszufinden, wer hinter dem Attentat steckte. Nun wurde mir einiges klar. Unwillkürlich fragte ich mich, ob mein Vater seinen Freund an die TalShiar ausgeliefert hätte, wenn es ihm einen Vorteil gebracht hätte.
Bevor wir uns zur Nacht verabschiedeten versicherte mir mein Vater, dass wenn N´nhaeirhu auf keine dummen Gedanken kommt, sie vom Haus s’Drevoux nichts zu befürchten hat. Auch ich hätte an seiner Stelle nicht zugelassen, dass irgendjemand dem Haus schadet. Ich legte meinem Vater in einer dankbaren Geste eine Hand auf die Schulter und wünschte ihm mit einem Lächeln eine gute Nacht.
Dann ging ich die Treppe hinauf und stellte zufrieden fest, dass die Dienerschaft meine Zimmer vorbereitet hatte. Während ich die eingegangenen Nachrichten kurz vor dem zu Bett gehen durchging fiel mir N´nhaeirhu‘s Liste auf. Wie üblich, zumindest wenn es die Situation erlaubte, hatte sie schnell gearbeitet. Ich lud die gewünschten Daten auf ein PADD, verschlüsselte diese, ohne ihr den Code zu senden, und ließ ihr das PADD auf die Schwinge bringen. Eine kleine Herausforderung meinerseits würde ihr gut tun.

-tbc-


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Geschrieben von Taroc tr`Rikor am 25.06.2002, 15:04:

(Taroc)


=/\= ch?Rihan, Anwesen der Familie s?Sshionsha =/\=

Taroc verschwand, wütend wie er war, im Garten. Als er zu einer Baumgruppe kam hatte er sich schon ein wenig beruhigt und konnte dem Drang, auf einen der Bäume zu klettern, nicht widerstehen. Als er etwa auf halber Höhe des Baumes war meinte er einen leichten Energetischen Stoß durch seinen rechten Arm zu spüren. Als er seine rechte Hand um den nächsten Ast schloss und sich hochziehen wollte stellte er fest das er seine Hand nicht mehr Bewegen konnte. Er rutschte ab, da er sich schon darauf vorbereitet hatte ein Stück nach oben zu gelangen und nur seine trainierten Reflexe verhinderten das er abstürzte da er blitzschnell nach einem anderen Ast griff und sich mit der linken Hand dort festhielt. Nachdem er einen sicheren Stand gefunden hatte besah er sich ersteinmal seine gelähmte Hand. Im ersten Moment glaubte er an einen Krampf oder etwas ähnliches, aber als nach mehreren Minuten, in denen er seinen Arm massierte, sich die Lähmung nicht besserte war er sich sicher das sie gelähmt war. Bei dieser Erkenntnis entwich ihm ein ziemlich unflätiger terranischer Fluch welcher bestimmt von keinem Übersetzungsprogramm übersetzt werden konnte. Da Taroc sich nicht mit seiner Lähmung zeigen wollte machte er es sich auf dem Baum so bequem wie möglich. Dabei kamen ihm seine Erfahrungen als Söldner zugute da er öfters auf unbequemen Beobachtungsposten gewesen war und wusste wie man es sich trotz allem erträglich bequem machen konnte um sich etwas auszuruhen. Während er auf dem Baum ausharrte schaute er sich um und entdeckte die Begrenzungsmauer sowie 2 Rihannsu die ihn wohl beobachten sollten da sie den Baum, worauf er saß, nicht aus den Augen ließen. Sie konnten sicherlich nicht erkennen was er tat da die Blätter ihn ziemlich gut vor ihren Blicken verbargen. Als die Lähmung sie gelegt hatte machte Taroc sich an den Abstieg. Während er noch überlegte was er nun tun sollte, vor allem wegen seiner immer wiederkehrenden Lähmung, trat sein Vater auf ihn zu.

?Aefvadh Taroc.?

?Aefvadh Thafv.?

?Früher nanntest du mich anders Sohn.?

?Damals hatte ich noch einen Vater. Was mich angeht, Thafv *leicht verächtlich* habe ich keinen Vater mehr.?

?Taroc, du bist mein Sohn und ich liebe dich noch immer. Was ich damals tat war notwendig. Ich musste Untertauchen und mich in Sicherheit bringen da meine Feinde mir zu dicht auf den Fersen waren und mir nach dem Leben trachteten. Glaube mir, ich wollte dich, deine Mutter und deine Geschwister schützen. Dass sie starben wollte ich nicht und ich habe dem Söldner der mir half Vorwürfe gemacht. Wenn ich gewusst hätte das du noch lebst hätte ich nach dir gesucht und dich zu mir geholt mein Sohn. Bitte glaube mir. Aber mir wurde gesagt das alle getötet worden waren.?

*kalt* ?Das ich noch Lebe verdanke ich nicht dir. Und ob ich dir glauben kann oder nicht wird sich herausstellen. Das ich noch Lebe verdanke ich nur deinem alten vertrauten, welcher mich wegbrachte als der Angriff vorbei war. *leicht wütend* Und du bist Schuld das aus mir das wurde was ich nun bin. Ich tat zu was ich nach dem Mnhei?sahe verpflichtet war als dein Sohn. Ich rächte dich and en Söldnern. Deinetwegen vergeudete ich über 30 Jahre meines Lebens mit der Suche nach diesen und um sie zu töten. Wie vergeudet das alles ist wird mir jetzt klar wo ich dich Lebend vor mir sehe.?

?Taroc... es war nicht vergeudet, diese Zeit. Du wurdest ein Mann und das ohne das ich dich dazu formen musste. Was mir in den 20 Jahren davor nicht gelang, schaffte diese Zeit. Das du derzeit nicht voll in die Gesellschaft integriert bist.... Daran kann ich was ändern. Ich habe trotz allem noch eineigen Ein...?

*wütend* ?Halt dich aus meinem Leben heraus wie du es bisher immer tatest. In den 20 Jahren sah ich dich nur gelegentlich und dann auch nur für kurze Zeit. Halte dich heraus.?

?Ich will doch nur dein bestes mein Sohn.?

*trügerischsanft* ?Halte dich aus meinem Leben heraus oder ich werde vergessen was uns noch verbindet.? *in Taroc ?s Stimme war ein Unterton der Thafv deutlich klar machte das Taroc es ernst meinte und seine Meinung nicht ändern würde*

Ohne ein weiteres Wort wandte Taroc sich einfach ab und verschwand im ziemlich weitläufigen Gartengelände. Als Taroc in der Nacht wieder das Haus betrat führte ihn einer der Bediensteten zu seinem Schlafraum.

Am anderen Tag wurde Taroc zu einer Sitzung mit einem Psychiater zitiert. Er wusste genau das er, um wieder möglichst viele Freiheiten zu erlangen, kooperieren musste. Aber er wollte auch nicht alles Preisgeben und so kooperierte er soweit als nötig und manches mal ließ er nur ein paar Kleinigkeiten weg wenn er etwas erzählen sollte. Diese Kleinigkeiten enthielten aber oftmals die Informationen die ihn zu 100% hätten berechenbar gemacht hätten. Nach mehreren Stunden waren sowohl der Arzt, als auch Taroc erschöpft. Und Taroc wusste, die beste Täuschung war immer noch die nicht zu täuschen und so gab er sich einem kurzen Schlaf hin. Er wusste, er konnte zu jederzeit aufwachen die er sich vornahm. Nach einigen Minuten erwachte er wie geplant und er konnte sicher sein das ihn niemand beobachten würde, außer einigen Kameras die sicherlich irgendwo installiert worden waren. Deshalb tat er so als würde er sich im Schlaf herumwälzen und einige Erinnerungen wiedererleben. Dies war nichts außergewöhnliches da er dies in letzter Zeit öfters tat während er schlief und so konnte kein Beobachter auf den Gedanken kommen das er nur so tat als ob, außer N?nhaeirhu würde das Band anschauen. Denn sie war so misstrauisch das sie nicht einmal seinen Versicherungen glauben schenken wollte. Der einzige Sinn dieser Aktion bestand für Taroc darin festzustellen wie stark er in diesem Haus überwacht wurde und welche Sicherheitsmassnahmen getroffen worden waren. Nachdem er den Raum verlassen hatte ging er einfach los und sah sich in angrenzenden Räumen um. In einem sah er mehrere Waffen auf dem Tisch liegen, doch er widerstand der Versuchung sich eine zu nehmen und ging einfach weiter. Er wusste, dies würde N?nhaeirhu einiges Kopfzerbrechen bereiten wenn sie herausfand das er die Möglichkeit gehabt hätte an Waffen zu kommen und diese nicht nutzte. Als er um eine Gangecke bog kamen ihm auch schon 4 Rihannsu entgegen, die man auf den ersten Blick als harmlos einschätzen würde. Taroc brauchte ihnen aber nur in die Augen zusehen und er erkannte das es sich um Kampferprobte Krieger handelte. Als diese ihn fragten wo er hinwöllte gab er zur Auskunft das er sein Zimmer suche boten sie ihm an ihn dorthin zu führen. Da Taroc keinen Kampf wollte, in welchem er in seinem derzeitigen Zustand auch keine großen Chancen gehabt hätte, folgte er ihnen und legte sich sofort schlafen um sich auszuruhen.

Am frühen morgen des folgenden Tages, es war noch vor Sonnenaufgang, stand Taroc auf und zog sich einen Trainingsanzug an. Er begann an diese morgen, wie üblich, mit Konditionstraining und hörte mit diesem erst auf als es Frühstück gab. Im Anschluss an das Frühstück führte er Geschicklichkeitstraining und einige Formen des Schattenboxens und Thai?Chi?s aus um seine Kampffähigkeiten wieder zu verbessern. Als er sich derart gerüstet fühlte ging er in die Holokammer und lud eins der Trainingsprogramme, welches dort gespeichert war. Die erste Stufe empfand er als zu einfach und schraubte sie sofort hoch aufs Maximum und um das ganze noch Interessanter zu machen deaktivierte er alle Sicherheitseinrichtungen. In dieser Einstellung hatte er seine Mühe zu gewinnen. Als er aber die Holokammer verließ und Chateya vor ihm stand und ihn anmaulte das er Leichtsinnig gewesen sei meinte Taroc nur lässig: ?Das Programm war selbst in dieser Einstellung zu einfach.? Während diesen Worten lief ihm aber das Blut aus mehreren Wunden über Brust und Rücken sowie aus Wunden an den Beinen und tränkte seine Trainingshose mit seinem grünen Blut. Ein Großteil der Wunden hatte er davon getragen als die Lähmung seiner rechten hand wieder auftrat und er sich nur mit links Verteidigen konnte. Als er daran dachte blitzte es in seinen Augen auf und er bedachte Chateya mit einem nicht zu deutenden Blick. Auf dem Weg zum Arzt des Hauses sagte ihm Chateya das sie bald auf die Schwinge zurückkehren würden und er dort den Posten eines Hilfstechnikers bekäme, bis er sich mehr Freiheiten verdient hätte. Da Taroc keine andere Wahl hatte nahm er an, aber er würde sich bietende Gelegenheiten nutzen um sich einen Vorteil zu sichern, das wusste er und er war sich sicher das auch Chateya damit rechnen würde.

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Geschrieben von Chateya am 26.06.2002, 11:52:

(N'nhaeirhu)


Eine Entschuldigung erwartet zu haben, war wohl zuviel verlangt.
N'nhaeirhu stand draußen im Garten und dachte über das Gespräch mit dem Riov nach. Es war eine hohe Kunst, viel zu reden, aber nichts dabei zu sagen. Wobei dies sowohl bei den Tal'Shiar als auch bei Leuten, die etwas zu verbergen hatten, nicht selten war.
Die Unterhaltung war doch recht freundlich gewesen, doch an N'nhaeirhus Meinung über ihn hatte sich nichts geändert. Sie hielt ihn nach wie vor für zu impulsiv, er hatte es selbst wieder bewiesen, und sie verzieh ihm auch nicht die Folgen ihrer Strafe, die sie zwar verdient hatte, allerdings nicht den Umständen angepasst gewesen war.
Aber vielleicht würde Rikal allmählich anders von ihr denken. Er wußte, daß Taroc ihr Bruder war und das ihr Vergehen an ihm nicht ohne Weiteres war. Er hatte beiläufig und amüsiert dieses Thema angeschnitten, doch im Hintergrund würde er vielleicht denken, daß sie in Zukunft nicht zögern würde, wenn es drauf ankam - schließlich zeigte sie keine Reue für ihre Tat, nun, da sie auch um ihr verwandtschaftiches Verhältnis zu Taroc wußte.
Doch diese Unterredung paßte überhaupt nicht in das ganze Bild. Es war vielleicht lediglich nur ein Abklopfen des Gegners, um zu sehen, wie er in manchen Situationen reagieren würde, wieviel er bereit war, preiszugeben. Vielleicht war es von seiner Seite auch ein Versuch der Versöhnung gewesen, aber nur vielleicht. Doch N'nhaeirhus Groll auf ihn ließ dadurch nicht nach, auch wenn sie ihn derzeit gut zu unterdrücken wußte.

"N'nhaeirhu?" erklang leise fragend sie Stimme ihres Vaters.
Sie bewegte nur leicht den Kopf, um ihm verständlich zu machen, daß sie ihn vernommen hatte.
"Ich ... werde ch'Rihan aus Sicherheitsgründen bald verlassen müssen und da wollte ich mich von dir verabschieden, bevor du auf das Schiff zurück kehrst." Er machte eine kurze Pause und wartete auf eine Reaktion, doch es erfolgte keine. "Vielleicht sehen wir uns nie wieder!" Und er appellierte an ihre Gefühle. Schließlich drehte sie sich doch herum.
"Ich kann nicht behaupten, daß mich dieser Umstand traurig stimmt. Du hast bis jetzt dein Leben anderem gewidmet und solltest dies vielleicht auch dabei belassen. Ich weiß nicht, ob ich mit dieser neuen Situation, nun doch einen Vater zu haben, zurecht käme."
Thafv traf dies hart, er hatte sich immerhin in Lebensgefahr begeben, um seine Kinder zu sehen, und dafür erhielt er von beiden nicht einmal ein Dankeschön - obwohl es ihnen nicht zu verübeln war. Doch N'nhaeirhu war keineswegs so gefühlskalt, wie es den Anschein hatte und sie versuchte ihm die Lage sachlich darzulegen.
"Du hast dein Leben der Anstrengung auf einen stabilen Frieden mit der Föderation gewidmet. Auch wenn ich nicht unbedingt davon begeistert bin, so verstehe ich es aber dennoch. Aber du solltest von uns demnach nicht erwarten, daß wir uns dir gegenüber so verhalten, wie man es von den Kindern gegenüber ihren Eltern eigentlich erwartet." Thafv sah sie stumm an.
"Ich bedauere es zum Teil, diese Arbeit zu tun. Dieser Kampf, der nun schon Jahrzehnte andauert und keine Ergebnisse zu haben scheint, hat mich eine ganze Menge gekostet - meine Frau, meine Kinder und letztlich auch mein Leben. Aber wenigstens ist ein Teil der Ehre unseres Hauses - deines Hauses - verschont geblieben. Tu mir bitte den Gefallen und sieh zu, daß die s'Sshionsha wieder ihre Ehre, die ihnen zusteht und die sie auch verdienen, erhalten. Unser Haus ist sehr alt, es ist so alt, daß wir Nachfahren auf Vulkan nachweisen können."
An dieser Stelle brach er ab und N'nhaeirhu begann zu verstehen, was er sagen wollte. Doch sie war dazu nicht bereit, sie würde nicht in den Senat gehen und den Sitz der s'Sshionsha zurück verlangen. Man würde es ihr niemals gestatten. Dazu mußten erst noch einige Generationen vergehen, bis dieses Haus seinen zweifelhaften Ruf verlor und es möglich wurde, aktiv an der Politik des Reiches mitzuwirken.
"Die Ehre und das Ansehen kann ich unserem Haus vielleicht eines Tages wiedergeben ... aber für alles weitere bleibt uns nur übrig, weiter im Hintergrund zu stehen."
Beide sahen sich schließlich stumm, Thafv konnte nicht anders, als wenigstens diesen Teil zu akzeptieren. Schließlich umarmten sie sich.
"Jolan'tru paenhe."
"Leb wohl, Vater!" Und sie richtete ihre Worte absichtlich in Englisch an ihn - eine stille Würdigung seiner unablässigen Arbeit unter solch großen Opfern.
"Jolan'tru eri'hfirh s'Sshionsha!" Er drehte sich um und ging mit festen Schritten, die seine Unsicherheit nicht hundertprozentig überdeckten, zurück zum Haus.
N'nhaeirhu wandte ihm schließlich den Rücken zu und betrachtete die Sterne am samtschwarzen Himmel ch'Rihans. Vielerlei Erinnerungen waren mit diesem Blick verbunden. Unter anderem ihre Erinnerung an Narhall, die Rihannsu, die es sich damals zur Aufgabe gemacht hatte, N'nhaeirhu von der Romulanerin in eine Rihannsu zu verwandeln. Sie erinnerte sich auch an Narhalls Kinder, die ihr wie Geschwister ans Herz gewachsen waren, die sie mit aufwachsen gesehen hatte. Und Jahre später hatte sie mit Trauer in das Gesicht von Narhalls Sohn geblickt und es nicht fertig gebracht, ihm zu sagen, daß sie seine Mutter auf dem Gewissen hatte.
Und nun verband sich eine weitere Erinnerung mit den Sternen - die Erinnerung, daß sie doch einen Vater gehabt hatte.
Nach einer Weile ertrug sie den Blick nicht mehr und machte sich auf den Weg.

Eine halbe Stunde später erreichte sie ihr Büro auf der Schwinge und war erleichert, als sich die Tür hinter ihr schloß und sie sich dagegen lehnte.
Die Erlebnisse der vergangenen Tage war nicht wenig und die mußte sie erst einmal verarbeiten, wobei ihr ihr Büro der passendste Ort dafür erschien. Hier fühlte sie sich sicher und vor allem war sie unbeobachtet.
Doch die Bewältigung mußte doch noch etwas warten, denn ein akustisches Signal sagte ihr, daß eine wichtige Nachricht eingetroffen war. Rikal war tatsächlich ihrer Anfrage bereits nachgekommen, die sie unmittelbar nach dem Gespräch geschickt hatte.
Ärgerlicherweise hatte er jedoch keinen Code mitgeschickt - absichtlich, wie sie vermutete. Und sie fand es unklug von ihm, ihr mehr Mühe zu machen, als ohnehin schon nötig war.
Und daraufhin verbrachte sie die ganze restliche Nacht mit dem Dekodieren und dem Auswerten dieser doch etwas vagen Informationen.

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Geschrieben von Rikal am 30.06.2002, 02:03:

(Rikal)


=/\= ChR Blutschwinge, Büro des Leih =/\=

Nach einem langen Arbeitstag, den ich mit dem Ausfüllen administrativer Berichte und Anforderungen verbracht hatte, streckte ich meine müden Knochen und betrachtete zufrieden den großen Stapel PADDs und die letzte Anforderung für heute auf dem Bildschirm meines Tischcomputers. Mit einem erleichterten Seufzen sendete ich sie ab und deaktivierte den Computer. Es war später Nachmittag auf ch’Rihan und auf der Schwinge und ich fragte mich, was ich mit dem Rest des Tages tun sollte. Weil ich zur Zeit die liegengebliebenen Arbeiten der letzten Mission und die aktuellen Aufgaben meines Kommandos abarbeitete war mein persönliches Trainingsprogramm zu kurz gekommen. Ich verließ das Büro und begab mich direkt in mein Quartier und öffnete, nach dem Deaktivieren der Sicherheitsvorkehrungen, einen Sicherheitsschrank. In diesem bewahrte ich meinen persönlichen Laehval - Kampfanzug auf. Dank meiner Verbindungen zu den TalShiar hatte ich einen erhalten, schließlich war ich früher einer ihrer Kommandosoldaten gewesen.
Dieser Anzug war ein wahres Wunderwerk der Technik, besonders der Helm. Auch wenn er den Träger beinahe unbesiegbar macht, ist er dennoch so leicht das er ihn alleine anlegen kann. Binnen Minuten war ich einen schützenden Kokon aus unglaublich widerstandsfähigen Kunststoffen und Legierungen gehüllt. So gerüstet verließ ich mein Quartier und machte mich auf den Weg zum Trainingsholodeck der Kommandosoldaten. Auf dem Weg dorthin lief mir N'nhaeirhu über den Weg. Ihr verdutzter Gesichtsausdruck, als sie von einer Gestalt in einer weißen Rüstung gegrüßt wurde, zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht. Am Holodeck angekommen wählte ich eines der Trainingsprogramme aus, etablierte die Verbindung zwischen dem Computer des Holodecks und des Anzugs, überprüfte ob die Waffensysteme tatsächlich im Simulationsmodus waren und trat ein.
Ich fand mich innerhalb einer Ruine wieder, deren Farbe der Anzug sofort annahm, die von einem kleinen See und einem dichten Laubwald umgeben war. Es war dunkel, aber am Horizont zeigten sich die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne. Laut der Beschreibung der Mission würde ich nur einen Gegner haben. Dieser würde allerdings auch einen Laehval – Kampfanzug tragen. Es gibt wohl kaum eine größere Herausforderung als ein Gegner der über die selben Möglichkeiten verfügt wie man selbst.
Noch hatte mein simulierter Gegner nicht die Tarnsysteme seines Anzuges aktiviert und ein schneller Blick auf den Sensorschirm zeigte mir, dass er sich auf der anderen Seite der Ruine befand. Die Sonne erschien am Horizont und das Training begann. Mein Gegner verschwand vom Schirm und ich faste das simulierte, schwere Disruptorgewehr fester. Ich aktivierte das Antigravfeld und die Dämpfer, dann flog ich auf diesem auf die andere Seite der Ruine wo sich bis vor wenigen Augenblicken mein Gegner befunden hatte. Leider war er nicht mehr da. Ein Blick auf die Sensoren machte mich auch nicht schlauer, ich würde wohl visuell suchen müssen. Ich sprintete in die nächste Deckung und sah mir meine Umgebung sehr genau an. Ohne etwas zu finden. Plötzlich ertönte ein Warnton und auf der Rundumsicht erschien mein Gegner, er war aus dem See aufgetaucht und richtete sein Gewehr auf mich. Erneut aktivierte ich das Antigravfeld um mich in Sicherheit zu bringen, aber er war schneller. Ein grüner Lichtblitz raste auf mich zu und verfehlte mich. Erleichtert atmete ich auf, aber ich hatte mich zu früh gefreut. Mein Gegner hatte nicht auf mich gezielt sondern auf die Wand über und hinter mir. Der Schuß verdampfte einen Teil des Gemäuers, ein erheblich größerer Teil allerdings kam herunter und riß mich, äußerst unsanft, zu Boden.
Es dauerte einige Sekunden bis ich wieder wußte wo ich war. Ich lag auf dem Bauch und die halbe Ruine lag auf mir drauf, zumindest fühlte es sich so an. Die Schadensanzeige sagte mir, dass diese Übung nur dank des Deflektorschildes noch nicht vorbei war. Mit meiner gesamten, durch die künstliche Muskulatur des Anzuges verstärkten, Körperkraft stemmte ich mich hoch. Millimeter für Millimeter. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis ich mich aus den Schuttmassen heraus gewühlt hatte. Nun war ich geringfügig ärgerlich und fragte mich, wo mein Gegner wohl steckte. Wieder sah ich auf dem Sensorschirm nichts. Ich griff mein Gewehr und machte mich auf die Suche. Nach einer Weile entdeckte ich Fußabdrücke im Boden, dreihundert Kilo Anzug hinterlassen leider Abdrücke im Gras oder Erdreich, und folgte ihnen vorsichtig. Wie es schien hatte mein Gegner sich in den Wald begeben und er wollte, dass ich ihm folgte. Gut, das konnte er haben. Langsam und vorsichtig arbeitete ich mich durch den Wald. Dieses mal hatte ich jedes mir zur Verfügung stehende Tarnsystem aktiviert. Er sollte mich nicht noch einmal überraschen.
Leider gelang ihm das doch, vielleicht sollte ich das nächste mal diese Mission nicht im Profi Schwierigkeitsgrad laufen lassen. Eine Salve aus seinem Disruptorgewehr zwang mich in die Deckung eines Grabens, während um mich herum die Splitter eines explodierenden Baumes flogen. Dank der Sensoren wußte ich von wo der Schuß gekommen war. Ich sprang auf und gab zwei schnelle Schüsse ab. Einer verdampfte erneut das Wasser in einem Baum, was diesen explodieren ließ, aber der andere belohnte mich mit einem grünlichen Flackern im Laub. Ein Treffer, auch wenn ich genau wußte, dass ich noch mindestens drei brauchen würde um ihn zu besiegen. Soweit sollte es aber nicht kommen. In meinem Sichtfeld erschien ein grün glühendes, rundes Etwas, das auf mich zu flog. Einen Plasmagranate. Dieser Mistkerl hatte mir einen Falle gestellt. Auch wenn mir die Sinnlosigkeit meines Handelns bewußt war, so aktivierte ich dennoch das Antigravfeld. Während ich in den Himmel emporstieg wurde ich von einem grünen Leuchten eingeschlossen.
„Sie sind tot. Mission beendet.“ Gelegentlich hasse ich diese freundliche, weibliche Computerstimme. Das war genau die Art von Entspannung, die ich gesucht hatte. Frustriert begab ich mich in mein Quartier zurück um zu duschen.

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Geschrieben von Ri`Da am 30.06.2002, 11:58:

(Ri'Da)


=/\= ch’Rihann =/\=

Der Tag fing mit schlechtem Wetter an, ich vergaß wir bewegten uns ja langsam zum Winter hin. Ich bemerkte an mir selbst, ich war es nicht mehr gewöhnt so auf einen Planeten zu sein. Viel zu lange war ich im Weltraum auf verschiedenen Schiffen tätig. Viel zu selten kam ich mal raus. Gut an diesem Tag wollt ich erst gar nicht aufstehen, doch ich musste, ich hatte einen Auftrag zu erledigen.

Ich liess mir zum Frühstück nur ein Gläschen Kaffe bringen. Dieses terranische Getränk war eines der wenigen Sachen die ich an dieser Gesellschaft mochte.

Als ich zur Tür rauskam, auf den Schultern meine Ausrüstung, so verpackt das es keiner bemerkte, bekam ich sofort einen kleinen Schüttelanfall. Nur für den kleinen Moment hasste ich diesen Planeten und vermisste die Weterkontrollsysteme. Man konnte kaum 4 Meter weit sehen, überall auf den Strassen herschte Nebel. Vielleicht war das für meinem Auftrag von Nutzen.

Wenige Augenblicke später kam ich an den Platz an, den Platz den ich auserkor der Todesort von khre´Rionel Veral tr´Froteux zu werden. Auf dem Dach dieses Gebäudes hatte ich eine sehr gute Aussicht auf die Strasse, wovon ich wusste das Veral sie immer benutzte um zu seiner Geliebten zu kommen. Es war der schnellste Weg aus der Stadt und wie geeignet für ein Attentat. Wenige Augenblicke später hatte ich die Kampfausrüstung angelegt. Sie war federleicht und doch, wie ich wusste, der sicherste Anzug den es gab. Ich aktevierte die Tarnung, niemand von seinem Truppen sollte mich auch nur für einen kleinen Moment zu Gesicht bekommen. Nun lag ich da, wie ein Jäger wartend auf seine Beute. Die Waffe am Anschlag und doch jederzeit bereit schnell zu verschwinden. Das Dach liess einem genügend Fluchtmöglichkeiten. Die Tarnung hätte ich eigentlich gar nicht erst gebraucht, niemand hätte mich ohne Sichtgerät sehen können. Aber ich sah sie jede einzelne Bewegung auf der Strasse konnte man erkennen, das Sichtgerät war perfekt.

So wartete ich, es könne es sich nur noch um Minuten handeln und so war es auch. Da kam er an, in seinem Schwebewagen.

Ich brauchte nur ein par Sekunden und schon hatte ich ihn perfekt im Ziel, das Gewehr war wirklich sehr gut. Ich konnte damit genau durch den Panzer des Wagens auf sein Herz zielen. Wie einfach ich es empfand, so leicht liess sich einer zur Strecke bringen der so viel Einfluss in die Politik der Regierung und des Oberkommandos hat oder besser gesagt hatte. Mein Finger glitt nun langsam über dem Abzug, ich hörte mein Herz klopfen. Oder war es sein Herz, im diesem Moment kam es mir vor als wäre nichts weit und breit außer Veral und ich. Und da glitt die Kugel heraus, ich konnte fast in Zeitlupe sehen. Obwohl man sie nicht hätte sehen können, wie sich die getarnte Kugel durch den Panzer des Fahrzeug seinen Weg bahnte, wie es durch den Körperschild von Veral kam um genau wenige Millisekunden vor dem Aufschlag sich zu enttarnen.


Veral war erledigt so wie es geplant war, zu meiner Verwunderung bemerkte es keiner seiner Wachen. Er war wohl so schnell tot das er nicht mal mehr die Zeit hatte einen Todesschrei von sich zu geben.

So mein Auftrag war erledigt, die Fähre die mich zurück zur Blutschwinge bringen sollten startete in wenigen Minuten. Ich hatte nicht mal mehr genug Zeit meine Ausrüstung zum Haus zurück zu bringen. Also kam sie mit auf das Schiff, es wäre doch gelacht wenn ich als Tal Shiar Agent und Chefingenieur des Schiffes, sie nicht an den Kontrollen der Wache und des Tal Shiar vorbei schmuggeln hätte können.

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Geschrieben von Khiy am 01.07.2002, 21:31:

(Khiy)


=/\= Chr Blutschwinge, irgendwo im Schiff =/\=

Das Schiff war klasse. Nachdem ich jetzt eine Woche damit zugebracht hatte mir alles anzuschauen, durch das Computersystem zu streifen und zu lernen was man über dieses Schiff lernen konnte, natürlich nur die Ofiziellen Dinge, die Infoizielln würden sich mir auch nicht so schnell eröffnen, war ich der überzeugung das dieses Schiff eine große Leistung der Rihannschen Werften war. Die Crwe behandelte mich auch weiterhin nur als Luft, doch dies war klar und mir auch mittlerweile Egal. Ich hatte meien Ruhe in der Messe, meine Ruhe auf allen Wegen durchs Schiff. Nur einmal wurde es kompliiziert:

Vor 3 Tagen machte ich mich auf den Weg zum Maschienenraum. Dies war einer der Räume die am wichtigsten für das Schiff war. Als ich vor dem Schott stand, welches zum Maschienenraum führte, ging dieses nicht auf. Der Computer wusste wer Zutritt dazu hatte und wer nicht und scheinbar machte der Riov sich einen spaß draus mir nicht meine vollen Zugriffsrechte zuzugestehen. Als sich das Schott für einen Techniker öffnete huschte ich mit hinein. Sofort wurde die große Halle in ein Rotes Alarmlicht getaucht und eine nette Computerstimme verkündete was von „Eindringlingsalarm“. Sofort waren 2 Soldaten bei mir, die ihre Waffen auf mich richteten. Mir blieb keine andere Wahl und ich wurde festgenommen und in eine Zelle gesperrt, bis einen Tag später, ohne worte der entschuldiegung, der diensthabende Wachmann kam, das Kraftfeld deaktivierte und mich einfach hinauswinkte. Das einzigste was er sagte war: „Halten sie sich vom Maschienenraum fern, wenn sie keine Zutrittsgenehmiegung haben.“ Nachdem mir die Wachen mein Padd, meinen distruptor und meinen Communikator wiedergegeben haben, war mir klar, das es an der zeit war, sich auf etwas nützliches zu konzentieren. Das Schiff kannte ich jetzt und demnächst würden wir losfliegen. Mit meinem Padd in der Hand maschierte ich zur Offiziersmesse.

Wie immer wurde ich irgnoriert doch am nachbartisch konnte man die Blicke der jungen offiziere sehen die ab und an zu mir rüber schauten und einen kommentar abgeben. Sei es über mein Haus oder mein Rang, vielleicht auch mein job. Der Tagesplan sah vor, das ich erstmal die Manöver des Riovs analysieren sollte und dann die Berichte schreiben. [k]Mhm, ich bin nicht sein Adjutant sondern sein Berater in militärischen Dingen und dennoch sollte ich einen Teil seiner Berichte schreiben. Naja, vielleicht fängt man besser klein an.[/k]

Mein Quartier war aufgeräumt als ich mich auf dem harten Stuhl in der Ecke Platz nahm und auf meinem sehr kleinen schreibtisch den minicomputer einschaltete. Nachdem mein Padd angeschlosen war machte ich mich an die arbeit, berichte tippen, Manöver analysieren. Ich wusste das ich das die nächsten Tage machen durfte, vorher würde ich sicherlich nicht hier raus kommen. Ich beschloss auf meine ganz persönliche art zu protestieren, ich fing an zu rackern, und reduzierte den Schlaf auf ein minimum, so das der Riov probleme haben würde mir neue arbeit zu geben und mir irgendwann was anderes geben musste.

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Geschrieben von Chateya am 02.07.2002, 09:29:

(N'nhaeirhu) (Rikal)


=< ch'Rihan, der Landsitz des Hauses s'Drevoux >=

Wie nur hatte ich mich der Hoffnung hingeben können, die nächste Zeit meine Ruhe zu haben. Aber ich bin selbst schuld, ich hätte das Thema noch nicht sofort wieder ansprechen sollen. Aber nun ist es zu spät und ich habe auch mein Wort gegeben.
Nun stand sie wieder bei s'Drevoux vor dem Haus und rang mit sich selbst. Ihr war mehr als unwohl, in den Angelegenheiten eines solchen Hauses rumzuschnüffeln, zumindest in Bezug auf die, die sie eigentlich nichts angingen. Doch der Sicherheitschef des Hauses, der sich von Seiten der s'Drevoux um den Vorfall gekümmert hatte, hatte noch weniger Ergebnisse vorzuweisen als sie. Dennoch wollte sie mit ihm reden, ebenso wie mit einigen anderen Angestellten, die ihr nach der langen Nacht verdächtig erschienen. Und sie hoffte, daß dieser Umstand, daß sie mehr als müde war, sich nicht allzu sehr in ihrer Laune widerspiegelte. Denn hier wurde großer Wert auf Umgangsformen gelegt und so wie sie die s'Drevoux nach den letzten Ereignisse einschätzte, konnte ihr schon der geringste Fehler zum Verhängnis werden.
Schließlich klingelte sie. Erstaunlich schnell öffnete sich die Tür, wahrscheinlich war sie beobachtet worden - verwunderlich, wenn nicht.
"Sie wünschen?" Ein recht großer Rihannsu stand in der Tür und blickte sie herablassend an - einer der Angestellten, wie sie vermutete, der jedoch an seinem Ausdruck keinen Zweifel ließ, für wen er arbeitete. Daß sie Tal'Shiar war, war ihm sicherlich nicht entgangen, doch offensichtlich beeindruckte ihn das keineswegs. Weswegen sie sich erst vorstellen mußte.
"Ich bin Erie'Rin t'Sshionsha, ich komme im Auftrag von Rikal tr'Drevoux zur Untersuchung der Attentate auf den Enarrain."
Er sah sie groß an, drehte sich kurz und verschloß dann wieder die Tür.
Na wunderbar! Sie wollte sich schon umdrehen und gehen, doch da ging die Tür wieder auf und sie wurde hinein gebeten. Er deutete einen kurzen Gang entlang, ließ es sich aber dennoch nicht nehmen, voraus zu gehen. Unüblich - die meisten Rihannsu mochten es nicht, daß jemand hinter ihnen ging und erst recht, wenn es Tal'Shiar waren, doch er schien der Sicherheit des Hauses im Rücken zu vertrauen. Schließlich betraten sie das Foyer, wo er sie bat, kurz zu warten. Das Kurz war dann aber doch recht lang und während sie da stand, sah sie sich etwas um.
Nach einer kleinen Weile kam ein anderer Rihannsu auf sie zu, der die zeremonielle Kleidung des Haushofmeisters trug.
"Aefvadh Erie'Rin t'Sshionsha. Was kann ich für Sie tun?" fragte er sie.
"Sie können sich sicherlich an die Attentate auf Enarrain tr'Drevoux erinnern? Vor einigen Monaten?"
"Ja, das kann ich allerdings. Wie soll man das auch vergessen. Eine sehr schlimme Sache. Den Elementen sei Dank hat der Rekkhai es überlebt." Seine Erleichterung machte den Eindruck, als sei sie echt.
"Ich habe erfahren, daß jemand von Seiten des Hauses mit den Ermittlungen betraut wurde. Und da ich ebenfalls ermittelt habe, würde ich nun gern die Ergebnisse abgleichen."
Der Haushofmeister nickte nur.
"Leider ist es mir bis jetzt noch nicht gelungen, den Attentäter zu fassen, doch ich hoffe, ich finde hier etwas Hilfe."
"Können sie beweisen, dass sie in der Sache ermitteln?"
N'nhaeirhu wirkte leicht irritiert, hatte sie doch angenommen, daß Rikal mit einem neuerlichen Besuch gerechnet und sie angekündigt hätte. Doch offensichtlich war er tatsächlich darauf aus, ihr Steine in den Weg zu legen. Sich allerdings dann derartig um ihn zu bemühen und sich auch noch auf seinen Namen berufen zu müssen, ging ihr wahnsinnig gegen den Strich. Doch sie mußte ihr Wort halten.
"Enarrain tr'Drevoux ist der Leih der Blutschwinge, auf der ich der CIS bin ..."
"Das kann jeder sagen. Ich hätte gerne ein Dokument, aus dem das hervorgeht."
"Fragen Sie Rikal tr'Drevoux, er wird es Ihnen bestätigen können!" antwortete sie etwas lauter und leicht ungehalten.
Seelenruhig meinte er: "Gut, das werde ich tun", machte auf dem Absatz kehrt und schlurfte von dannen. Etwas entnervt blickte N'nhaeirhu ihm hinterher und wartete erneut.
Nach einigen Minuten kam er genauso schnell zurück, allerdings machte er den Eindruck, etwas geschrumpft zu sein und N'nhaeirhu war angesichts dieser Tatsache etwas amüsiert. Doch sie hob lediglich eine Augenbraue, um dies auszudrücken.
"Der Rekkhai hat Ihre Aussagen bestätigt. Bitte folgen sie mir."
N'nhaeirhu ging gehorsamst hinter ihm her, sie bogen um eine Ecke, und noch eine und gingen dann einen langen Korridor entlang. Schließlich gelangten sie an eine geschlossene Tür und blieben stehen.
"Dies ist das Büro des Sicherheitschefs des Hauses. Ich werde sie nun anmelden."
N'nhaeirhu nickte freundlich und er öffnete daraufhin die Tür, trat ein und ließ sie draußen stehen. Nach einigen Augenblicken ging die Tür erneut auf, der Haushofmeister kam heraus und teilte ihr mit, daß sie nun eintreten dürfe.
Als sie den Raum betrat, fiel ihr Blick sofort auf einen stämmigen Rihannsu, der hinter dem Schreibtisch saß und sie mißtrauisch beäugte. Einige Schritte vor dem Tisch kam sie zum Stehen.
"Sind Sie derjenige, der das Attentat auf Enarrain tr'Drevoux untersucht hat?"
"Ja, der bin ich. Mein Name ist Khoall tr'Ecraser." Er setzte kurz ab, um seinen Namen wirken zu lassen. "Und Sie sind die Tal'Shiaragentin, die das Attentat ebenfalls untersucht. Was kann ich für sie tun?" Er sah sie an, doch plötzlich machte er einen etwas irritierten Eindruck. "Oh, ich vergesse meine Manieren, nehmen Sie doch bitte Platz." Und er deutete auf einen der leeren Stühle.
"Dankesehr." N'nhaeirhu setzte sich und kam unvermittelt zum Wesentlichen.
"Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich mir Ihre Ergebnisse ansehe?"
"Natürlich nicht. Vorausgesetzt, Sie zeigen mir Ihre." Er lächelte verschlagen, doch allmählich hatte N'nhaeirhu die Nase voll - das sie es weniger gewohnt war, Befehle zu erteilen und sich auch nur ungern auf die Tal'Shiar berief, da dies häufig zu Mißmut führen konnte, bezahlte sie mit ständiger Mißachtung ihrer Position. Doch sie konnte auch anders.
Sie lehnte sich zurück und seine Reaktion war lediglich das Heben einer Augenbraue.
Völlig ruhig und mit sehr leiser Stimme erwiderte sie:
"Ich kann mir vorstellen, daß es sehr wohl im Sinne des Enarrain ist, wenn Sie mich bei meinen Bemühungen unterstützen. Es wäre auch kein Problem für mich, Sie ins Tal'Shiar HQ zu bitten - ich bin nur deswegen hierher gekommen, weil ich es für wenig sinnvoll halte, das Ganze an die große Glocke zu hängen. Wir können es allerdings auch gern anders machen ..."
Und er ließ seine Braue wieder sinken. Zumindest schien er überrascht.
"Sie haben Recht. Sie könnten mir zumindest mitteilen, ob Sie jemanden in Verdacht haben. Immerhin hatte das Attentat seinen Ursprung in meinem Aufgabenbereich." Etwas wehmütig setzte er hinzu: "Ich hätte fast meinen Posten verloren und wäre nach Andres 3 versetzt worden ..."
"Das tut mir leid für Sie." Doch Khoal bezweifelte dies sehr.
"Was möchten sie wissen?"
"Und: Ja, es gäbe da einige, die unter Verdacht stehen."
"Zum Beispiel?"
"Die Sabotage am Gleiter läßt auf einen Techniker schließen. Leider sind eventuelle Beweise bei dem Absturz vernichtet worden ... Eventuell könnten Sie mir sagen, wer als Letztes daran gearbeitet hat? Oder wer allgemein für das Shuttle verantwortlich war?"
"Ja, das haben meine Ermittlungen bestätigt. Ich habe beide Personen überprüft und ausgeschlossen, wenn Sie es wünschen, können Sie sie erneut befragen."
N'nhaeirhu war etwas erleichtert, daß er wesentlich kooperativer war, als sein Herr.
"Haben Sie ein PADD? Dann könnte ich Ihnen ihre Personalakten übermitteln." Und N'nhaeirhu reichte ihm eines.
"Wenn Sie mir die Protokolle der Befragungen überlassen würden, könnte ich beurteilen, ob sich eine erneute Befragung lohnt oder nicht."
"Wie sie wünschen."
Er legte das PADD auf ein Terminal und die Daten wurden augenblicklich überspielt.
"Bitte sehr."
N'nhaeirhu überflog die Protokolle und dachte sich, daß die Befragungen, zumindest für jemanden wie ihn, doch recht gründlich gemacht worden sind, und sie nickte.
"Ich denke, ich kann mir die Mühe sparen, Ihre Bemühungen zu wiederholen."
Er nahm das Nicken erfreut zur Kenntnis und konnte nicht verbergen, daß ihn das versteckte Lob freute.
"Wie sie wünschen."
Doch N'nhaeirhu war noch nicht fertig. Sie hob erneut eine Augenbraue.
"Es gäbe da noch etwas ..."
"Ja?"
"Als Sicherheitschef des Hauses werden Sie einen tieferen Einblick in die Personalakten aller Angestellten haben ..."
Er nickte nur zur Bestätigung.
"Es ginge mir hierbei vor allem um Leute, die dem Enarrain sehr nahe stehen - auf ihre Arbeit bezogen, versteht sich."
"Sie verstehen, dass ich Ihnen nicht jede Akte zugänglich machen kann. Manche sind vertraulich. Wessen Akte hätten sie den gerne?"
"Natürlich verstehe ich das, aber ich muß allem Anschein nach noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, daß es hier um das Leben von Enarrain Rikal tr'Drevoux geht!"
"Dessen bin ich mir durchaus bewußt." Und er lenkte ein. "Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Ich gebe ihnen jede Akte, die ich ihnen ohne Zustimmung der Herrschaft geben kann. Bei den anderen werde ich um die Erlaubnis bitten. Erhalte ich sie, bekommen Sie die Akten. Erhalte ich sie nicht ..." Und er zuckte nur mit den Schultern und deutete so eine Entschuldigung an.
"Einverstanden." N'nhaeirhu ärgerte es, dennoch konnte sie nicht leugnen, daß er seine Arbeit als Sicherheitschef gut machte.
"Gut."
"Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie die Akten dann verschlüsselt zur Blutschwinge schicken würden - ich habe noch anderweitig zu tun."
"Wie sie wünschen, Erie'Rin. Ich werde alles nötige veranlassen."
"Danke." N'nhaeirhu erhob sich und neigte zum Dank leicht den Kopf. "Jolan'tru."
Khoal stand ebenfalls auf und deutete eine leichte Verbeugung an.
"Jolan'tru und gute Jagd. Halten Sie mich auf dem Laufenden."
"Natürlich." Und sie lächelte. Doch sie zog in Betracht, ihn vielleicht wirklich auf dem Laufenden zu halten.
Er erwiderte ihr Lächeln, dann drehte sie sich herum und ging.

N'nhaeirhu freute es, daß es ihr auf anderem Wege - um nicht zu sagen, hinten herum - gelungen war, an mehr Informationen zu gelangen, als Rikal ihr vermutlich je zugestanden hätte. Doch die bittere Ernüchterung war bereits gefolgt: Was sie von dem Sicherheitschef erfahren hatte, war zwar hilfreich, doch ihre Verdachte liefen erneut ins Leere.

Schließlich kehrte sie auf die Schwinge zurück.

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Geschrieben von Rikal am 02.07.2002, 22:31:

(Rikal)


=/\= ch’Rihan, Flottenkommando =/\=

Seit gut zwei Wochen lag die Blutschwinge im Dock und die Besatzung genoß ihren wohlverdienten Urlaub auf ch’Rihan und ch’Havran während die Reparaturen, Wartungsarbeiten und Umrüstungen an meinem Schiff durchgeführt wurden. Es war Tradition das nach erfolgreicher Beendigung einer Mission der Leih Beförderungen und Auszeichnungen persönlich vornimmt und danach, seinen Verhältnissen entsprechend, für seine Besatzung ein Fest veranstaltete. Ich hatte meine Besatzung im Festsaal des Flottenkommandos geladen um beiden Verpflichtungen nach zu kommen. Voller Stolz blickte ich vom mit Blumen geschmückten Podest auf meine versammelte Mannschaft herab, hinter mir prangte in grün und blau der Reichsadler.
Jeder der dazu in der Lage war war auch erschienen. In kleinen Gruppen standen sie leise redend beisammen und warteten auf den Beginn. Ich ließ sie noch einen Moment warten und blickte zu Naruk, der genau wie ich selbst seine Galae Uniform trug. Irgendwie fühlte ich mich in dieser langen Robe unwohl. Sie schränkte meine Bewegungsfreiheit ein und es war nicht gerade kühl unter ihr, aber was soll’s Tradition ist nunmal Tradition. Mit einem Nicken bestätigte mein erster Offizier mir, dass alles bereit sei. Ich räusperte mich und trat einige Schritte nach vorne. Sofort wurde es Still in dem großen Saal.
<< Kameraden, wir haben uns hier versammelt um unsere Kameraden zu ehren. Ich werde zu erst die Beförderungen aussprechen und dann die Auszeichnungen. >>
Es war Naruks Aufgabe die einzelnen Mannschaftsmitglieder aufzurufen, während mein zweiter Offizier mir die Rangabzeichen und Orden reichte. Teil der Tradition war es, dass mit den hochrangigen Offizieren begonnen wird. Diesen Aspekt der Tradition, mag ich nicht besonders. Die älteren Offiziere könnten ruhig etwas länger warten, es sind die Nrrins und Ereins denen das Herz bis zum Hals schlägt. Das Leuchten in ihren Augen, wenn sie das ersten Mal befördert werden, ist ein Ausdruck, denn man sobald nicht vergisst. Kein Vergleich mit der simplen Befriedigung, die in den Augen der anderen Offiziere zu sehen ist. Insgesamt hatte ich achtunddreißig Beförderungen vorzunehmen. Zwei davon betrafen meine Kommandocrew.
<< Erei’Arrain Ri’Da zum Leih, >> hörte ich Naruk laut und deutlich sagen. In die Menge kam Bewegung und mein Chefingenieur bahnte sich seinen Weg zum Podest. Er stieg leichten Schrittes die drei Marmorstufen hinauf, blieb vor mir stehen und verbeugte sich einige Sekunden lang tief vor mir. Ich erwiderte diese Verbeugung, nicht so tief und auch nicht solange.
<< Erei’Arrain Ri’Da für ihrer hervorragenden Leistungen während der letzten Mission befördere ich sie hiermit zum Arrain. Herzlichen Glückwunsch, Arrain. >>
Während ich sprach entfernte ich eines der Rangabzeichen vom Kragen und ersetzte es durch ein anderes.
<< Danke, Rekkhai. Lang Lebe das Reich >>
<< Lang Lebe das Reich, Arrain. >>
Ich übergab Ri’Da die Urkunde, die seine Beförderung bestätigte. Der frisch beförderte Arrain drehte sich auf dem Absatz um, Applaus kam auf und er kehrte in die Menge zurück. Naruk wartete eine Weile und rief die nächste Person aus.
<< Erei’Arrain Sora t'Ptraval. >>
Für sie war die Überraschung keine mehr, ich selbst hatte ihr gesagt, dass sie befördert werden würde. Binnen einer halben Ewa stand meine Daisemi'maenek vor mir.
<< Erei’Arrain Sora t'Ptraval, hiermit befördere ich sie für ihren vorbildlichen Einsatz um die Gesundheit der Besatzung der Blutschwinge. Viele von uns, inklusive meiner Person, würden nicht hier sein, würden sie ihre Arbeit nicht so hervorragende machen. >>
Mit einem neuen Rangabzeichen am Kragen und einem stolzen Lächeln auf den Lippen verließ Sora unter dem Applaus der Anwesenden das Podest und Naruk reif den Nächsten auf. Noch 36…

Nach der letzten Beförderung wurde es richtig Interessant. Wir kamen nun zur Vergabe der Orden. So mancher hatte sie während dieser Mission eine Auszeichnung verdient. Manche leider posthum. Mit diesen begann ich. Ihre Auszeichnungen wurden an Familienangehörige übergeben. Am Ende der Zeremonie gab es eine Überraschung als Naruk die letzte Person aufrief.
<< Erie'Rin N´nhaeirhu t´Sshionsha. >>
Ich konnte deutlich sehen, wie N´nhaeirhu zusammenzuckte. Sie stand an der Wand zusammen mit ihren beiden Untergebenen. Wie immer wirkten sie inmitten der Galaeler und Marines deplaziert. Die Leitende Geheimdienstoffizierin drehte sich langsam um. Alle Augen waren auf sie gerichtet und ich konnte die Überraschung in ihren Augen deutlich sehen. Langsam kam sie zum Podest. Sie blieb vor mir stehen und verbeugte sich traditionsgemäß, aber nicht ganz so lange und so tief wie ihre Vorgänger.
<< Erei’Rin N´nhaeirhu t´Sshionsha, für ihre Erfolge bei der Aufklärung des Mordes an Arrain Ezri Chaz und der Ermittlung des Saboteurs bin ich vom Kommando der TalShiar ermächtigt worden ihnen den Stern von Gal’Tor für besondere Verdienste zu verleihen. >>
Von der Seite wurde mir ein kleines Kästchen gereicht, ich nahm den silberfarbenen Orden mit dem blauen Edelstein in der Mitte heraus und legte ihn ihr um. Wieder einmal kam Applaus auf. Ich konnte deutlich die Überraschung in N´nhaeirhus Augen sehen und irgendwie genoß ich es, sie überrascht zu haben. Wenn sie sich später die Urkunde, die aus echtem Papier war, ansehen würde, würde sie noch ein weiteres Blatt Papier finden. Auf diesem würde sie zwei Dinge lesen. Zum einen stand dort, wann sie für die Auszeichnung vorgeschlagen worden war und von wem und zum anderen wurde ihr Mitgeteilt was das Haus s’Drevoux ihr als Belohnung für die Aufklärung des Mordes an Ezri zukommen lassen wollte.
Sie würde sicherlich überrascht sein.

Nachdem die eine Tradition erfüllt worden war kamen wir unmittelbar zur Anderen. Das Fest begann.

-tbc-


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Geschrieben von Rikal am 03.07.2002, 22:31:

(Rikal)


=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Unmittelbar nachdem Aufstehen, das dank des Festes gestern Abend erst gegen Nachmittag stattfand, war ich auf die Schwinge zurückgekehrt. Ich wollte die Arbeiten an meinem Schiff kontrollieren. Mit einem leichten Kater ging ich durch die Korridore und Räume der Schwinge und sah den Technikern über die Schulter. Es war amüsant, dass durch meine reine Anwesenheit die Arbeitsgeschwindigkeit deutlich anstieg. Nach einem langen Rundgang war ich auf die Brücke zurückgekehrt.
Zu meiner Überraschung warteten dort einige Nachrichten auf mich. Mein ungebetener Gast hatte alle Aufgaben erledigt, die ich ihm aufgetragen hatte. Ich war ein bisschen beeindruckt. Er war ziemlich schnell gewesen. Während ich seine Aufzeichnungen und Analysen zu den Kampfmanöver, die ich angeordnet hatte, durchsah überlegte ich mir die nächsten Beschäftigungen für das überflüssigste Besatzungsmitglied meines Schiffes. Scheinbar arbeitete er umso mehr, desto mehr Arbeit ich ihm zuwies. Nun gut, dann würden wir jetzt ausprobieren, wie er mit nichts tun fertig wird. Bevor ich ihm mitteilen ließ, dass ich zurzeit keine Arbeit für ihn habe, verfasste ich je eine Nachricht an Sora und N´nhaeirhu. In diesen bat ich die beiden darum sich gründlich um Khiy i-dyjam tr´Talkem zu kümmern. Eine gründliche medizinische Untersuchung, eine sehr gründliche mit allen unangenehmen Facetten. Auch meine Geheimdienstoffizierin sollte ihn gründlich durchleuchten und durch die Mangel drehen. Nicht das er für eine unfreundliche Fraktion des Reiches arbeitet oder ein weiterer Saboteur ist. Das würde ihm sicherlich nicht gefallen und ich hoffte, dass beide mir diesen kleinen Gefallen tun würden. Mit einem zufriedenen Lächeln lehnte ich mich zurück und berührte den Sendenknopf der Konsole. Ja, der Rest des Landurlaubs würde für Khiy sehr langweilig werden, aber vorher hatte er zwei echte Highlights auf seinem Programm.

-tbc-


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Geschrieben von Chateya am 04.07.2002, 00:19:

(N'nhaeirhu)


Erneut war etwas dazwischen gekommen. Allem Anschein nach hält mich irgendwas absichtlich und permanent von der Arbeit ab. Aber den Beförderungs- und Auszeichnungsfeierlichkeiten fernzubleiben war ein Ding der Unmöglichkeit. Und im Nachhinein betrachtet hätte sich dies auch als möglicherweise fatal herausgestellt.
Da saß ich nun, zurück in meinem Büro - es war mir gelungen, mich so zeitig wie möglich von der Feier zu verdrücken - und betrachtete den "Stern von Gal'Tor".
Da soll einer schlau werden draus - erst schlägt er mich fast zu Tode und dann diese Auszeichnung! Obwohl es laut diesem Papier, daß der Urkunde anlag, genau umgedreht war - Rikal hatte mich für diese Auszeichnung vorgeschlagen, und das vor unserem kleinen ... Streit.
Lag ich mit meiner Einschätzung teilweise doch so falsch?
Ich wußte es nicht, ich wußte allmählich überhaupt nicht mehr so recht, was ich darüber denken sollte und beschloß, vorerst weitere Gedanken darüber zu verdrängen.

In diesem Zusammenhang erneut an das "Training" denkend verfasste ich eine kurze Nachricht an Dr. t'Ptraval mit der Bitte um einen Nachuntersuchungstermin.
Schließlich machte ich mich noch auf den Weg zu einer kleinen Sicherheitsinspektion. Der Zeitpunkt war günstig, es waren nur sehr wenige an Bord aufgrund der Feierlichkeiten, wodurch mich niemand stören konnte.
Mein Spaziergang führte mich als erstes an den Holodecks vorbei - dies erinnerte mich daran, daß ich dem Leih vor kurzem begegnet bin, als er auf dem Weg hierher war - und ich sah mir rein interessehalber mal die Protokolle an. Ein Grinsen huschte über mein Gesicht, als ich erfuhr, daß er bei einer Trainingssimulation unterlegen war. Doch schleunigst verschwand dieser Ausdruck auch schon wieder, als mir bewußt wurde, was ich tat. Doch meine innere Stimme besänftigte mich:
Mal zu unterliegen tut ihm sicherlich ganz gut - das hat nichts mit Gehässigkeit zu tun!

Kurz darauf verließ ich das Holodeck wieder und ging Richtung Brücke - ein Ort, den ich nur recht selten aufsuchte. Nichts Ungewöhnliches fand ich dort, ebensowenig wie im Maschinenraum.
In der Sicherheitsabteilung dagegen erfuhr ich, daß vor einiger Zeit jemand versucht hatte, unbefugt den Maschinenraum zu betreten. Ich ließ mich den Namen geben und wußte umgehend, um wen es dabei ging: Unseren neuen taktischen Berater - und ich nahm mir aufgrund dieses Vordringens vor, ihn mal ein bisschen unter die Lupe zu nehmen.
Was die Überwachungssysteme anging, würde ich mich später drum kümmern - mein Bett rief allmählich nach mir. Und so ging ich zurück in Richtung meines Büros.

Während meines ganzen Weges, ebenso wie in den einzelnen Räumen, in denen ich mich kurz umgesehen hatte, war mir aufgefallen, daß jeder, dem ich begegnet war, mich mit einem Blick gefüllt mit leichter Ehrfurcht bedachte. Aufgrund meines Zeugen war das Vergehen an meinem Bruder nicht unbekannt geblieben, weshalb sich mein Ruf an Bord möglicherweise verbessert hatte - oder sollte man in diesem Zusammenhang vielleicht lieber von verschlechtert reden?

Zwischenzeitlich machte ich mir auch Gedanken über Ri'Da - nur er konnte mir Serok auf den Hals gehetzt haben. Er wußte gewiss nichts von meiner früheren Begegnung mit diesem Mann, doch hier zählte der Fakt, daß er seinen Aufgaben als verdeckter Agent mehr als gerecht geworden war und mich aufgrund meiner eher liberalen Einstellung und meines etwas laschen Durchgriffs bezüglich der üblichen Handlungsweisen des Tal'Shiar verpfiffen haben mußte.
Jemand anders kam einfach nicht in Frage und ich nahm mir vor, unserem CHI morgen einen Besuch abzustatten.


Am nächsten Vormittag verspürte ich eine gewisse Erleichterung, es machte sich doch bemerkbar, wieder in dem eigenen Bett zu schlafen, was man seit Monaten gewohnt war. Zudem machte sich eine merkwürdige Ausgeglichenheit in mir breit, die mich, angesichts dessen, was in den letzten Tagen passiert war, doch etwas verwunderlich stimmte. Verlor ich langsam meine Gefühle oder bedeutete mir das, was andere Familie nennen würden, tatsächlich nichts?
Doch ich scherte mich nicht weiter drum, es gab etliche Dinge zu erledigen.

Kaum war ich in meinem Büro angekommen und hatte es mir für einen langen Tag bequem gemacht, klingelte es.
Nach dem obligatorischen "Herein" teilten sich die Türhälften und mein Blick fiel auf das Gesicht von Rhian tr'Shei. Es war alles geklärt gewesen mit seiner Versetzung, doch ich hatte nicht damit gerechnet, da´es so schnell passieren würde.
"Treten Sie ein, Ared!" Und er folgte meiner Aufforderung. Erstaunt blickte er mich an, daß ich nicht ein privates Wort an ihn richtete, nachdem ich ihm erklärt hatte, weshalb er offiziell hier war. Doch er war klug genug, mich auch nicht darauf anzusprechen. Zu guter Letzt verwies ich ihn an den Quartiermeister und wünschte ihm einen guten ersten Tag an Bord dieses stolzen Schiffes.

Rhian war mir treu ergeben, bei ihm stellte sich allerdings das Problem seines Vorgesetzten - Arrain Ri'Da. Es würde für meinen jungen loyalen Freund nicht einfach werden, verdeckt unter einen getarnten Agenten zu arbeiten.
Anders verhielt es sich bei tr'Farpraehh - der Rihannsu, der mir im Vorfeld der Folter behilflich gewesen war. Ihn würde ich in Zukunft mit einigen leichten Aufgaben betrauen, um herauszufinden, ob er mir gegenüber auch loyal sein würde, wenn es im schlimmsten Falle auch mal gegen seine Vorgesetzten gehen würde. Doch dies war eigentlich zu bezweifeln, denn laut Sha'Rels Akte war er vom Tal'Shiar begeistert und wäre vermutlich überglücklich gewesen, selbst für mich hätte arbeiten zu dürfen - doch darum ging es mir nicht.

Anschließend verfasste ich einen Bericht über die psychologische Untersuchung meines Bruders. Der Riov hatte zwar noch nicht darum gebeten, doch es konnte nicht schaden, dem zuvor zu kommen.

Und dann fand ich die Zeit für gekommen, Ri'Da zu besuchen.
Ich war früh genug da und hielt es für geeignet, meinen neuerlichen Überraschungsbesuch weniger provokativ zu gestalten. Doch als sich die Tür öffnete und Ri'Da hereinkam, war er keineswegs so überrascht wie das letzte Mal.
"Aefvadh Erie'Rin."
"Aefvadh - meine Glückwünsche zur Beförderung." Ich versuchte ein möglichst freundliches Lächeln aufzusetzen, wußte ich doch, daß diese Beförderung letztlich keinen Wert hatte - lediglich den, seine Tarnung aufrecht zu erhalten. Und da kam mir etwas in den Sinn, was mich immer noch interessierte - welche Rang er wirklich hatte.
"Gleichfalls", erwiderte er und ging um seinen Schreibtisch herum.
Er wirkte etwas abgelenkt, doch ich wollte seine Aufmerksamkeit.
"Wie geht es Veral?"
Verwundert blickte er mich an. "Er hat es hinter sich."
"Oh, das tut mir aber leid." Das klang nicht sehr überzeugend, aber egal.
"Sie sind nicht hier, um sich über Veral zu informieren!" Und erst jetzt blickte er mit direkt in die Augen.
"Nein, da haben Sie recht." Ich legte eine kurze Pause ein. "Ri'Da, wir hatten keinen guten Anfang und in letzter Zeit mehrten sich die Differenzen."
"Ja, es gibt allerhand böses Blut zwischen uns und wir sind beide gleichermaßen dran schuld."
Ich nickte nur. "Zum Wohle des Schiffsbetriebes sollten wir unsere Differenzen vielleicht beilegen und statt dessen zusammen arbeiten." Und ich reichte ihm eine Hand, angeboten zur Versöhnung. Doch anstatt zuzugreifen, betrachtete er sie und fragte:
"Ist das ernst gemeint?"
Und damit kam er genau darauf zu sprechen, wo ich hin wollte.
"Wenn Sie zugeben, daß Sie mir Serok auf den Hals gehetzt haben ..."
Er sah mich vollkommen verwirrt an - nicht, daß ich ihm sein Spiel abnahm.
"Halten Sie mich nicht für dumm. Er wird wohl kaum von selbst auf diese Idee gekommen sein. Er hätte keinen Grund gehabt, es sei denn, jemand hätte ihn von meiner angeblichen Unzulänglichkeit bezüglich des Tal'Shiar informiert ..."

-tbc-


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Geschrieben von Ri`Da am 04.07.2002, 10:04:

(Ri'Da)


=/\= Blutschwinge am Morgen danach =/\=

„...... So hat ich es sicher nicht gegenüber Serok ausgedrückt.“
Dies war nun keine direkte Antwort aber es war eine Antwort. Der CIS hatte mir einen morgendlichen Besuch abgestattet. Nicht das mich so was nicht erfreut, aber es war der CIS des Schiffes zu dem ich vom Anfang an kein gutes Verhältnis hatte!

Ich drehte mich um mit dem Rücken zu Chateya, viele würden dies für einen schlechten Schachzug halten .
„ Nun da sie es zugegeben haben Arrain, hoffe ich das sich das erledigt hat. Ich habe meine Aufgaben am Bord so gelöst wie es notwendig war. Ich selber habe daran nichts auszusetzen.“ Provokativ öffnete ich ein wenig die Abdeckplane, worunter meine Kampfausrüstung lag. Es war nur für eine Sekunde aber sie hätte die Waffen sehen müssen und auch das die Geste muss sie sicher verstanden haben.
„ Gut Chateya, ich nehme ihr Versöhnungsangebot an, ich habe im Gegenwart von Serok sicher nie über ihre Unlänglichkeiten geredet. Er sollte nur unsere Gebiete abstecken. Sie sollten meine Arbeiten nicht unnötig stören und erschweren, so würde ich es auch nicht bei ihnen tun. Was halten sie davon, vielleicht aber nur vielleicht könnten wir eines Tages sogar mal zusammen arbeiten.“ Nun setzte ich mich auf meinem Sessel um ihre Reaktion abzuwarten .................




Nach dem Gespräch mit Chateya entschloss ich mich die Arbeiten am Schiff zu überwachen. Aber die Teams machten ihre Aufgabe recht gut, es gab nicht viel was ich zu kritisieren hatte sodass meine Dienste zur Zeit anscheinend nicht gebrauch wurden. Aber da kam nun plötzlich doch eine Meldung, die Antriebe streikten anscheinend.

An den Antrieben angekommen merkte ich es sofort anscheinend liefen sie nur mit 1/4 der Leistung.

“ Team Alpha sofort auf Deck (ich wusste nicht einmal mehr auf welchen Deck wir waren sicher das unterste was es gab ) ach egal kommen sie alle zu den Antriebsspulen. „
„ Erein wem gehört das Quartier hier ?“
“ Rekkhai es gehört den neuen taktischen Berater des Schiffes. „
„ Dem neues was, ich dachte es wäre unsere Abstellkammer?“
„Rekkhai so war es auch bis man ihm das Quartier zugeordnet hat.“

Gut ich klingelte an der Tür des Quartieres, denn nur von der Seite kam man an die andere Seite der Spule. Ich war schon immer dagegen dieses Quartier jemanden zuzuteilen, irgendwann mussten wir hier ran. Nach zwei weiterem Klingeln ging die Tür auf. Ein bischen verschlafen wirkte der Mann.

„ Aefvadh, entschuldigen sie die Störung aber leider müssen wir ihr Quartier in Beschlag nehmen.“
„ Weshalb Arrain, mir wurde dieses Quartier zugeordnet ich glaube vom Ennarain selbst.“
„ Das mag ja vielleicht so sein ...., welchen Rang haben sie noch mal?“
„ khre’Arrain wenn es sie interessiert.“
„ Ach ja gut. Bitte khre’Arrain ich werde dafür sorgen das sie ein anderes Quartier erhalten. Die Begründung wird der Riov verstehen müssen außer er will mit nur der hälfte der Antriebskraft durch das Weltall pendeln.“
Ich gab dem Erein neben mir den Befehl den Quartiermeister zu mir zu rufen.
„ Aber ihnen ist bewusst viel größer wird es nicht werden!“
„ Ja ist in Ordnung Arrain.“

Nach einigen Minuten kam der Quartiermeister.
„ Quartiermeister ich möchte das sie dem khre’Arrain ein anderes Quartier zuweisen. Dieses hier wird für die Reperatur des Schiffes gebraucht.“
Er schaute mich ein wenig merkwürdig an, so als ob er es nicht verstand.
„ Haben sie verstanden?“
„Ie Rekkhai.“

„So bitte khre’Arrain der Quartiermeister wird sie zu ihrem neuen Quartier bringen. Ich verspreche ihn es wird ein wenig größer sein als das alte, denn das war wirklich das kleinste.“

Der khre’Arrain packte seine Sachen zusammen und ich und mein Team konnten sich an die Arbeit machen. Gleichzeitig schrieb ich einen Bericht an den Riov um ihn die Lage des Schiffes zu erklären, sowie die Quartiersverlegung des Taktischen Beraters.“

-tbc-


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Geschrieben von Sora am 06.07.2002, 22:07:

(Sora)


=/\= Quartier t’Ptraval =/\=

Still lächelte ich vor mich hin. Für einige auf der Feier war es eine sichtbare Überraschung, als ich zur Beförderung aufgerufen wurde. Nicht allen war es verborgen geblieben, daß der Riov und ich nicht das beste Auskommen miteinander hatten. Die Schneiderei meiner Familie hatte prompt und rasch reagiert und alle meine Uniformen trugen nun das neue Rangabzeichen. Der Urlaub neigte sich dem Ende zu und ich war etwas früher an Board der Blutschwinge zurückgekehrt. Die Krankenstation ist etwas modifiziert worden und ich überwachte Das Auffüllen der medizinischen Vorräte. Ich war nicht die einzige, die wieder an Board war. Der Riov war schon da und einige andere auch. Wir hatten unter anderem einen neuen Führungsoffizier bekommen. Taktischer Berater sollte er sein und ich fragte mich, wozu wir einen solchen brauchen würden. Ich verstand nicht viel von militärischer Taktik, aber solche Berater wurden eigentlich nur im Kriegsfalle eingesetzt. Nur war mir nicht bekannt, daß das Sternenreich außerhalb der normalen Scharmützeln mit einem anderen Volk im Krieg lag. Mein Quartier war frisch gereinigt worden und nun räumte ich meine persönlichen Gegenstände wieder an die vertrauten Plätze. Nachdem ich meine Uniform glatt strich beschloß ich einen Rundgang durch das Schiff zu machen. Meine Schritte lenkten mich als erstes nicht in die Krankenstation, sondern in das Aboretum. Auch hier war einiges verändert worden. Der kleine Bach hatte ein neues Bett bekommen und die kleine Wiese wurde etwas vergrößert. Ein paar Büsche hatten einen neuen Platz gefunden, bis auf den großen Baum, er hielt noch immer am alten Platze seine stumme Wache. Das Klima war lind und die künstliche Eisn brannte nicht so heiß wie auf Havran. Ich setzte mich in den Schatten des Baumes und genoß die leichte Vibration des Schiffs, als sich mir jemand näherte…

-tbc-

(Na, wer hat Lust?)


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Geschrieben von Naruk am 08.07.2002, 19:44:

(Naruk)


=/\= Mein Quartier =/\=

Die Feier der Beförderungen war nun seit einigen Stunden vorbei, und obwohl sicherlich noch einige der Crew sich dort vergnügen würden, hatte ich mich in mein Quartier zurückgezogen. Die Beförderungen waren allesamt berechtigt, dennoch braute sich in mir Neid auf. Denn ich wurde nicht befördert und ich hatte den Eindruck, dass meine Karriere in letzter Zeit stagniert war. Zwar war mein Aufstieg rasch, schließlich kam ich von ganz unten, und war mittlerweile XO auf dem größten Schiff der Flotte, doch dies war nun schon einige Zeit so.

Ich atmete tief durch und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Gedanken, wie ich meine Karriere wieder vorantreiben könnte. Da fiel mir das neueste Besatzungsmitglied ein. Ein taktischer Berater. Ich konnte mich nicht so recht an seinen Namen erinnern, aber den würde ich sicherlich bald herausbekommen. Dieser Kerl hatte hier auf dem Schiff einen der schlechtesten Posten. Er stellte irgendwie eine Attacke auf die Fähigkeiten des Riovs dar, denn warum auch sonst sollten sie ihm sonst einen Berater abstellen? Wenn dies stimmte, so ist der Ruf des Riovs vielleicht nicht so unbeschadet wie ich es immer angenommen hatte. Und wenn dies so war, so bot sich mir dadurch eine Gelegenheit mich selbst wieder positiver beim Oberkommando präsentieren zu können.

Ich sendete dem Berater, Khiy war sein Name eine Nachricht. Ich wollte mit ihm sprechen. Er würde sicherlich empfänglich sein, wenn ich mich ihm als Freund anbieten würde. Und nützlich würde es für mich bestimmt auch sein.

Lächelnd betätigte ich den Absende-Knopf und das System zeigte mir an, dass die Nachricht angekommen war.

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Geschrieben von Chateya am 09.07.2002, 11:03:

(N'nhaeirhu)


Unsere Gebiete abstecken? dachte sie sich verächtlich. Wir und zusammen arbeiten? Das wird wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen! Doch sie hatte ihm die Versöhnung angeboten und er hatte angenommen - ihre Ehre gebot, sich nun daran zu halten.
Schließlich nahm er abwartend in seinem Sessel Platz - für sie das Zeichen, zu gehen.

Als sich die Tür hinter ihr schloß, blieb sie kurz stehen. Sie war etwas erstaunt, daß Ri'Da ihr so offensichtlich seine Ausrüstung gezeigt hatte - ein Hinweis: "Komm mir nicht zu nahe, oder dir passiert was!"? Oder einfach nur um seiner unsicheren Position als verdeckter Spion etwas mehr Halt zu geben.
Doch was auch immer der Sinn und Zweck dessen war, sie merkte sich, daß er auf der Schwinge eine komplette Ausrüstung hatte, die weit über die üblichen Sicherheitsstandards hinausgingen. Und sie glaubte sogar zu wissen, wozu er diese Ausrüstung gebraucht hatte ...

Schließlich setzte sie sich wieder in Bewegung und wanderte noch etwas durchs Schiff. Zwischenzeitlich fiel ihr ein, daß sie sich wieder verstärkt ihrem Training widmen wollte und ging zum Holodeck, um nachzusehen, ob dort einige Trainingssimulationen gespeichert waren, die ihren Ansprüchen genügten. Dem war jedoch leider nicht so, weshalb sie welche von zu Hause anfordern würde.
Nach einer kleinen Weile meldete sich ihr Magen zu Wort und signalisierte ihr, daß es Zeit zum Mittagessen war und sie lenkte ihre Schritte Richtung Offiziersmesse - ein Ort, den sie ihrer Erinnerung nach noch nie besucht hatte, seit sie auf der Schwinge war.
Dann wirds ja mal Zeit! Und sie trat ein.
Einige neugierige und verhohlene Blicke wurden ihr zugeworfen, doch sie ignorierte sie. Was ihr jedoch auffiel, war, wie wenig hier los war - wahrscheinlich einfach nur aus der Tatsache heraus, daß nur ein kleiner Teil der Crew wieder an Bord war.
Sie nahm sich einen vollen Teller, setzte sich an einen freien Tisch an der Wand und begann zu essen.
Allem Anschein nach beginnt diese Mission weitaus ruhiger. Ein Fakt, der ihr zusagte, obwohl sie schon wieder bis obenhin mit Arbeit zugeschüttet war. Doch die mußte warten, bis sie wieder in ihrem Büro saß. Doch auch das würde noch ein Weilchen dauern, denn nach dem Mittagessen machte sie noch einen kleinen Abstecher ins Aboretum, ebenfalls ein Ort, an dem sie noch nie war.
Als sich die Türen beiseite schoben, fiel ihr Blick auf eine Natur, wie sie realer nicht sein konnte. Überall blühten verschiedenste Pflanzen, ein angenehmer Geruch lag in der Luft und die simulierte Sonne machte einen richtig echten Eindruck.
Hier kann man sich ja richtig wohlfühlen! und sie ging ein Stück durch das Gras, bis sie jemand an einen großen Baum sitzen sah. Sie erkannte die Person nicht sofort, weshalb sie einen kleinen Bogen machte, um sie von der Seite anzusehen. Schließlich ging sie auf sie zu.
"Aefvadh, Doktor!"
Sora sah nach oben, doch sie wirkte keineswegs überrascht - sie hatte ihre Schritte schon aus einiger Entfernung gehört.
"Aefvadh, N'nhaeirhu."

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Geschrieben von Rikal am 10.07.2002, 01:07:

(Rikal)


Die matt dunkelgrünen Wände und schwarzen Matten der Trainingshalle wurden zu einem Kaleidoskop von Schwarz und Grün während er durch die Luft wirbelte. Die Landung war mehr als nur unsanft und wenig elegant. Wenigstens gelang es ihm einen Teil seines Schwungs durch den Versuch abzurollen umzuwandeln. Aua, dachte der Riov, das hat verdammt weh getan. Sein Gegner ließ ihn nicht zur Ruhe kommen und nutzte die ungünstige Position seines Gegners aus. Er sprang ab und streckte ein Knie vor, um es dem Riov in den Rücken zu rammen. Bei diesem machte sich die Erfahrung von Jahrzehnten im Kampf bezahlt ohne seinen Gegner zu sehen oder zu hören wußte er dass er kommt. Er verzichtete auf den Versuch aufzustehen, rollte zur Seite und ließ seinen Gegner ins Leere springen. Dieser landete erheblich eleganter und drehte sich augenblicklich um, die Zeit die sein Kontrahent dazu brauchte nutzte Rikal um aufzustehen. Beide standen sich nun erneut gegenüber und der kleinere, aber stämmigere, Rihannsu deutete eine Verbeugung an ohne seinen Freund und Vorgesetzten dabei aus den Augen zu lassen. Der Leih der Blutschwinge erwiderte die Höflichkeit und beide Umkreisten sich langsam. Der Sprungangriff war ja wohl ein klassischer Fehlschlag gewesen. Iregh hatte ihn kommen lassen, seinen Tritt mit einem Arm abgewehrt, sein Hosenbein gepackt und ihn so in Rotation versetzt. Das Ergebnis dieses Treffers war die harte Landung auf der Matte gewesen. Toll, ganz toll.
<< Du wirst alt. >>
<< Ich werde alt? >>
<< Ja, früher wäre Dir das nicht passiert. >>
<< Ich werde nicht alt, ich bin aus der Übung. Im Gegensatz zu dir beschäftigen mich den ganzen Tag hochinteressante bürokratische Aufgaben. >>
Diese Bemerkung ließ ein kurzes Grinsen auf dem Gesicht des Kommandanten der TalShiar Spezialeinheiten erscheinen. Jeder auf der Schwinge wußte wiesehr der Riov diesen Teil seines Kommandos schätzte. Als das Grinsen verblasste ging Iregh zum Angriff über. Mit einem schnellen Schritt nach vorne überbrückte er die Distanz zu Rikal, packte ihn an der Trainingsmontur riss ihn zu sich und schlug zu. Rikal packte seiner Seits Iregh und ließ sich fallen, er hob seine Knie an um Iregh auf sie fallen zu lassen. Der Plan war den Schwung zu nutzen um ihn auf den Rücken und sich selbst neben den Gegner zu befördern. Das Manöver gelang und Rikal war über seinem Gegner und deutete einen Faustschlag auf die Kehle an. Beide standen auf und kehrten in die Grundposition zurück.
<< Von wegen alt. >>
Irgeh verzichtete auf eine Reaktion und agierte stattdessen. Er sprang seinen Gegner an, packte einen Arm und riss ihn an diesem an sich vorbei ohne den Arm loszulassen. Ein Tritt in den Rücken beförderte Rikal in eine kniende Position. Er ließ das Knie im Rücken seines Gegners, zog den Arm zurück und wurde mit einem schmerzhaften Stöhnen belohnt. Rikal stemmte sich gegen das Knie in seinem Rücken und warf sich mit aller Kraft nach hinten um in eine hockende Position zu kommen. Das Manöver war erfolgreich und kostete seinen Gegner das Gleichgewicht. Dummerweise ließ er den Arm nicht los. So wurde Rikal mit nach hinten gezogen und mit einem brennenden Schmerz in der rechten Schulter belohnt. Sie landeten nebeneinander. Iregh war sich herum um seinen Ellenbogen in den Körper seines Gegners zu rammen. Trotz des Schmerzes rollte Rikal zur Seite und erhob er sich fast genauso flüssig wie Iregh. Dieser verbeugte sich und erneut wurde die Geste erwidert. Sein Gegner verzichtete darauf in Kampfstellung zu gehen und erst in diesem Augenblick wurde Rikal klar, das ihre Übungsstunde um war. Er war nicht sonderlich traurig über das Ende der Trainingseinheit, so ziemlich jeder Knochen und Muskel seines Körpers schmerzte. Zumindest die Hoffnung blieb ihm, dass es seinem Freund nicht besser ging. Begründeten Anlass dazu hatte er, denn auch ihm waren ein paar gute Treffer gelungen.
<< Hast Du vom Attentat auf Veral erfahren? >>, fragte Iregh während er sich mit dem Handtuch durchs Gesicht fuhr und für einen Augenblick den grünen Fleck darin betrachtete.
<< Ja, kein Verlust für das Reich, wenn Du mich fragst. >> Ein Nicken bestätigte seine Auffassung.
<< Ich finde es sehr interessant, dass weder die gepanzerte Karosserie noch der Deflektor des Schwebewagens oder sein persönlicher Deflektor in schützen konnten. >>
<< Ja, klingt verdächtig nach TalShiar Equipment. Das Versagen der Schilde könnte auf ein Störfeld zurückzuführen sein und gegen ein Latta'sivas'lliu Gewehr mit integriertem Transporter bietet auch eine gepanzerte Karosserie keinen Schutz. >>
<< So ist es, alter Freund. >> Das Klopfen auf seinen Rücken quittierte Rikal mit einem Stöhnen.
<< Vielleicht solltest Du auf der Krankenstation vorbeisehen. Nicht, das du dir etwas getan hast. >> Rikal murmelte etwas Unverständliches bevor er antwortete. Iregh hatte das Gefühl, dass es wohl besser gewesen war, dass er nichts verstanden hatte.
<< Ich werde gleich dorthin gehen. >>

Während er zur Krankenstation ging hoffte er, dass ihm eine Begegnung mit Sora erspart bleibt. Auf ihr halb amüsiertes halb belehrendes Lächeln über seine Niederlage, denn so bewerte er den Kampf mit Iregh, und die Blessuren die er dabei davon getragen hatte konnte er im Moment gut verzichten. Er hatte Glück. Sie war nicht da und die Untersuchung des Diensthabenden Arztes ergab lediglich eine Zerrung der Muskeln im Bereich der Schulter. Nichts Ernstes also.

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Geschrieben von Sora am 13.07.2002, 16:27:

(Sora)


=/\= Arboretum =/\=

"Aefvadh, N'nhaeirhu."

Ich hatte sie schon kommen sehen, sie wirkte entspannt, auch ihr war der Urlaub gut bekommen.

„Bitte setzen Sie sich.“ Wir sprachen uns zwar mit Vornamen an, aber per Sie bezeugten wir uns gegenseitig unseren Respekt vor der Person des anderen.

„Wie geht es Ihnen?“ wollte ich wissen.

„Danke, sehr gut, ich denke es ist wohl bald an der Zeit für eine Nachuntersuchung.“

„Ja, sie haben recht“, ich musterte sie mit dem Blick der Ärztin, „wenn Sie morgen im Laufe des Vormittags zu mir kommen könnten, da hätte ich noch viel Zeit, bevor der Alltag hier wieder vollends losgeht.“

Sie nickte: „Ie, ich werde kommen, Sora. Ich war noch nie hier im Arboretum, seit ich auf diesem Schiff bin, aber es ist ein wirklich wunderschöner Ort.“

„Ja, ich bin so oft es geht hier. Hier finde ich die Ruhe mich zu entspannen… .“

Wir unterhielten uns noch eine kleine Weile und nach einiger Zeit verstummte unser Gespräch und wir genossen einfach nur die Ruhe und den Frieden in diesem wunderschönen Garten mitten im Bauch des mächtigen Schiffes.
N'nhaeirhu war mir sehr sympathisch und irgendwie viel es mir nicht schwer, mich ihr etwas zu öffnen und so etwas wie freundschaftliche Gefühle zu hegen. Das gelang nur selten einem Rihannsu.
Es waren bestimmt schon zwei tlhojurs vergangen, als ich mich endlich aufraffte: „ Genug gefaulenzt, ich hab noch einiges zu tun. Genießen sie das Arboretum noch etwas N'nhaeirhu. Jolan’tru.“

„Jolan’tru, Sora. Ich hoffe, wir haben mal wieder so viel Zeit für einander.“

Ich lächelte sie an und ging.

=/\= Krankenstation =/\=

Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, als mir der diensthabende Arzt den neuesten Krankenbericht von unserem Leih zu lesen gab. Irgendwie schien unser Leih magisch von meiner Krankenstation angezogen zu werden, denn er war unser häufigster Gast. Vielleicht sollte er doch lieber ohne Partner trainieren, zumindest bis er sicher genug war. Die Bevorratung ging wirklich zügig von statten und ich beschäftigte mich noch etwas mit dem neuen Hautregenerator. Die neueste Errungenschaft unseres Sternenreichs im Sektor der Medizin. Er beschleunigte nicht nur den Heilungsprozeß der Haut um ein Vielfaches, er war auch in der Lage Wunden bis zu einer Tiefe von ca. 5 Millimeter zu heilen. Bei dieser Tiefe brauchte er allerdings etwas länger. Dieses Gerät würde uns aber oftmals den Einsatz des Autonähers ersparen. Unsere Krankenstation hat sieben solcher Geräte erhalten und ich ließ nun die alten Hautregeneratoren durch diese neuen ersetzen. Lediglich in Medikits blieben uns die alten noch erhalten, weil sie etwas kleiner waren, als die neuen.
Ich hatte noch einiges zu tun und so merkte ich kaum, wie die Zeit verging…

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