Ungewöhnlich schnell entstandener Exoplanet entdeckt

Ezri

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Das Weltraumteleskop "Hubble" hat Hinweise auf einen Planeten entdeckt, der erstaunlich viel Distanz zu seinem Stern hält. Doch nicht nur das ist sonderbar. Eigentlich ist der rote Zwerg im Zentrum des Planetensystems zu jung für so einen Begleiter.

Wenn Astronomen mit Hilfe von Teleskopen das Weltall beobachten, geht es nicht nur darum, was sie dabei sehen. Es geht auch darum, was sie nicht sehen. Im Fall von TW Hydrae etwa ist es eine Lücke, die die Wissenschaftler beschäftigt. Der rote Zwerg liegt rund 176 Lichtjahre von der Erde entfernt, also sozusagen in der Nachbarschaft.

Aufnahmen des Weltraumteleskops "Hubble" zeigen, dass die Helligkeit von TW Hydraes Staubscheibe in einem Bereich deutlich abnimmt - das wäre durch eine Lücke in der Scheibe zu erklären.
Die Staubscheibe, die den ebenso leichten wie jungen Stern umgibt, ist auf einer Breite von rund drei Milliarden Kilometern unterbrochen. Die Lücke liegt rund zwölf Milliarden Kilometer weit vom TW Hydra entfernt; hinter ihr geht die Scheibe noch über viele Milliarden Kilometer weiter.

Der fehlende Staub deutet darauf hin, dass sich dort ein Planet entwickelt hat, der seine Bahn frei geräumt hat - wie ein Schneepflug, schreibt die US-Weltraumbehörde Nasa, die über die Entdeckung berichtet.

Die Entfernung ist zu seinem Stern ist enorm, der Planet ist dem Modell zufolge doppelt so weit von ihm entfernt wie der Nicht-mehr-Planet Pluto von der Sonne.

Weiter gehts hier: Exoplanet bei TW Hydrae: Außenseiter mit Wachstumsschub - SPIEGEL ONLINE

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