Patrouille VI

Ezri

Administrator
(Shair’tar’kon)

=/\= ZtG Gar’tal, Konferenzraum, im Orbit um Flottenbasis 4 =/\=

Das Debakel vor drei Tagen hatte deutliche Spuren im Gesicht von Shair’tar’kon hinterlassen. Der Prankenhieb seines Vorgesetzten würde ihn für immer an sein Versagen erinnern, er konnte von Glück sagen das er nicht getötet worden war. Ob sein Überleben allerdings Glück war, war ihm selbst mehr als zweifelhaft. Er musste mit der Schande des Versagens weiterleben und seine Ehre war mehr als nur leicht geschädigt worden. Er hatte sein Gesicht verloren und mit ihm die Flotte und die Republik. Mittlerweile wusste er, wieso sie das Gefecht verloren hatten, es war ein dummer Zufall gewesen. Auf beiden Schiffen war vor dem Gefecht ein Test der Schildgeneratoren durchgeführt worden, eine Standardvorgehensweise auf jedem Schiff, wahrscheinlich auch bei ihren Feinden. Wegen dieses Testes hatten die Projektoren auf der selben Frequenz gearbeitet, und offenbar arbeiteten die Waffen des gegnerischen Schiffes auf der selben oder einer so ähnlichen Frequenz, dass die Schilde praktisch keinen Schutz mehr boten. Nur aus diesem Grund war die Kortorim verloren gegangen, auch zu zweit hätten sie durchaus gute Chancen gegen ihren zwar feuerstarken aber schwerfälligen Gegner gehabt, aber ohne Schilde war ihr Kampf aussichtslos gewesen. Zuerst hatte Shair’tar’kon befürchtet die Feinde hätten einen Weg gefunden ihre Schilde zu durchdringen, aber das sie wegen eines dummen Zufalls verloren hatten machte ihm zu schaffen. Er war zornig, sehr zornig. Seine Ehre war beschädigt worden, das Wissen, dass es wahrscheinlich jedem Kommandanten so ergangen wäre, half ihm auch nicht sonderlich. Ihm hätte das nicht passieren dürfen.
Shair’tar’kon sah seine Offiziere an.

- Ich habe soeben neue Befehle erhalten. Auf Grund der Ereignisse von vor drei Tagen hat das Flottenkommando beschlossen unsere Kräfte auf ein Ziel zu konzentrieren. Wir werden den wichtigsten Stützpunkt der Tar’umi in dieser Region angreifen. Alle verfügbaren Schiffen und Bodentruppen werden zum Einsatz kommen. Wir werden die Tar’umi von der Oberfläche dieses Planeten tilgen, es wird keine Spur von ihrer Existenz oder Anwesenheit zurückblieben. Wir werden ihre Verteidigung hinwegfegen und sie vernichten. Fragen?

Der erste Offizier, eine weibliche Zal’pirtan namens Tar’jana, die Shair’tar’kon sehr attraktiv fand, stellte eine Frage.

- Ja, Hal’tar. Wie viele Schiffe werden an dem Angriff teilnehmen.

Er lächelte kurz. Sie war vorsichtig, sie wusste wie stark die feindlichen Schiffe waren, sie wollte sichergehen das sie nicht geopfert wurden, für die Ehre der Republik.

- Mindestens 26, vielleicht auch noch einige weitere, wenn sie rechtzeitig eintreffen. Wir werden sie vernichten und die Ehre dieses Schiffes wiederherstellen.

Seine Offiziere antworteten mit donnernder Stimme im Chor.

- Das werden wir.

Ja, er konnte stolz sein auf seine Kommandocrew. Er entschied sich dazu Tar’jana erneut zu einem Abendmahl einzuladen, vielleicht würde er dieses mal erfolgreicher in seinen Bemühungen um ihre Gunst sein. Die Flotte würde erst in zwei Tagen aufbrechen, bis dahin könnte sie ihm gewiss die Zeit angenehm vertreiben.


(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Konferenzraum, Bintar System =/\=

Am Konferenztisch hatten die Kommandanten der dreizehn Kampfschiffe die sich im Bintar System befanden platz genommen. Sie studierten die Daten, die die Aehallh im während des Gefechtes mit den Fremden gesammelt hatte. Sie waren sehr interessant. Die Aehallh hatte eines der gegnerischen Schiffe binnen Augenblicken vernichtet, die Deflektoren des Schiffes hatten praktisch vollkommen versagt. Auch die Schilden des anderen Schiffes hatten es nicht besser geschützt aber ihm war es gelungen auf Warp zu gehen und zu entkommen. Wie bisher war es wenige Sekunden nachdem es auf Warp gegangen war von den Sensoren verschwunden. Ich war mir sehr sicher, dass die leichte Sieg der Aehallh viel zu leicht gewesen war. Die Leichtigkeit des Sieges hatten wir wohl eher einem Zufall als einem technischen Vorsprung oder überlegenem Können zu verdanken. Die Deflektoren ihrer Jäger hatten den Waffen unserer Jäger widerstanden. Deshalb rechnete ich nicht mit weiteren leichten Siegen. Aber dieser Sieg würde unserer angeschlagenen Moral helfen, hoffte ich zumindest.

- Meine Damen und Herren, ich habe sie hier versammelt um sie über unsere nächsten Schritte zu informieren. Auf Grund des Sieges der Aehallh über unsere Gegner gehe ich davon aus, das sie nun ein großes Ziel attackieren werden. Ihre Ehre wurde verletzt. Sie werden versuchen sie wiederherzustellen und dazu brauchen sie einen großen Triumph. Offenbar zählen für sie nicht nur militärische Siege sondern auch große Massaker an Zivilisten. Auf Bintar IV befindet sich die größte Kolonie des Reiches in diesem Sektor, der Planet ist befestigt, verfügt über eine eigene Garnison und in seinem Orbit befindet sich ein stellarer Außenposten und eine Werft. Wenn sie diese Einrichtungen zerstören und die Kolonisten töten könnten, würde dies unsere Möglichkeiten in diesen Sektoren zu operieren stark beeinträchtigen, wir würden die einzige Werft verlieren in der unsere Warbirds gewartet werden können, außerdem wäre ein weiteres Massaker alles andere als gut für unsere Moral und ich denke, das eine solcher Sieg ihre Ehre wiederherstellen würde. Soweit Fragen?


Ein Blick in die Runde bestätigte mir, dass niemand eine Frage hatte.

- Sie werden getarnt in diesem System auf den Angriff warten. Ihre Aufgabe ist es die Einrichtungen und vor allem die Kolonie zu schützen. Die Blutschwinge und die drei anderen Warbirds werden weiterhin zwischen unseren Einrichtungen in den Sektoren patrouillieren, während die Scouts und die Raptoren ihre Suche nach der Basis des Feindes fortsetzen. Wir werden unseren Feinden in diesem System die Initiative entreißen, denn hier werden sie angreifen.

Mir war das Risiko mehr als bewusst das ich einging. Wenn ich mich irren würde, und der Feind an einer anderen Stelle zuschlug könnte mich das meinen Kopf kosten. Aber ich war mir sicher, dass sie hier zuschlagen würden.

- Sollte der Feind an einem anderen Ort angreifen, wird die Blutschwinge mittels Transwarp zur Hilfe eilen, falls kein anderes Schiff in der Nähe ist. Sobald der Feind hier angreift, werden sie uns verständigen, wir werden dann augenblicklich in das Bintar System zurückkehren um sie in ihrem Kampf zu unterstützen. Sie werden während sie auf den Feind warten, die Garnison mit 50% ihrer Marines verstärken und die Befestigungen ausbauen. Wenn es unserem Feind gelingt seine Truppen zu landen, brauchen unsere Zivilisten den best möglichen Schutz. Auch die Blutschwinge wir die Hälfte ihrer Marines auf dem Planeten stationieren. Fragen?

Die Minen der Kommandanten machten deutlich, daß sie wussten, was ich von ihnen erwartete. Sie sollten sich einem Feind stellen, dessen Stärke sie nicht kannten, aber das war für einen Soldaten nichts ungewöhnliches. Aber sie mussten die Kolonie schützen und das würde nicht einfach werden, wenn der Feind ihnen zahlenmäßig überlegen wäre, und das würde er sicherlich sein.

- Denken sie daran, unsere Warbirds sind ihren Schiffen an Feuerkraft überlegen, aber bei weitem nicht so manövrierfähig. Lassen sie sie nicht zu nahe heran kommen. Es wird die Aufgabe der kleineren Einheiten sein den Feind auf Distanz zu halten oder wieder zu vertreiben, wenn sie ihnen zu nahe gekommen sind.

Ich blickte mich noch einmal um, dann tat ich etwas, was seit Jahrhunderten Tradition im Militär der Rihannsu war: an den Patriotismus und die Ehre meiner Kommandanten zu appellieren.

- Ich weiß, ich erwarte viel von ihnen. Aber wir alle wissen, dass das Reich keinen Krieg gebrauchen kann. Nicht in seiner derzeitigen Verfassung. Diese Auseinandersetzung wird hier in diesem System ein Wendung nehmen und dann werden wir sie beenden. Das Reich erwartet das jeder seine Pflicht tut.

Die Kommandanten nickten zustimmend. Sie wussten alles worum es ging und im Moment war ihre politische Einstellung egal. Das Reich war in Gefahr und in einer solchen Situation waren die Rihannsu durchaus in der Lage zusammen zu arbeiten. Meine Untergebenen erhoben sich und kehrten zu ihren Schiffen zurück. Die Blutschwinge würden in zwei Stunden das System wieder verlassen.



(Iregh)

=/\= ChR Blutschwinge, Büro des Kommandanten der Kommandotruppen =/\=

In seinem Büro herrschte ein großes Durcheinander, Padds lagen über seinen Schreibtisch verstreut, Beweisstücke stapelten sich und in diesem Durcheinander saß Iregh und dachte nach. Es hatte zwei Morde an Bord der Blutschwinge gegeben. Die CMO und der CIS waren getötet worden, von wem war noch immer unbekannt. Der bisher einzige Verdächtigen hatte sich während der Vernehmung getötet. Er stand wieder am Anfang und hatte keine Spur mehr. Seine Leute und er hatten alles zigmal untersucht, sie hatten jede Spur verfolgt, die Tatorte mehrfach peinlichst genau untersucht. Er wusste nicht mehr, was er noch tun konnte. Seine Ermittlungen hatten einen toten Punkt erreicht. Seine einzige Hoffnung war das es den Wissenschaftlern gelingt die DNS Spuren endlich Besatzungsmitgliedern zu zu ordnen, dann könnte er sie verhören und dann würde er ihren Mördern auf die Spur kommen.
Eine weitere sehr interessante Frage war die, ob die beiden Morde einen Zusammenhang hatten. Seine Überlegungen wurden unterbrochen als der Tischcomputer sich meldete. Jemand griff auf Dateien zu, die er überwachte. Erein Skel interessierte sich also auch für den Mord an Ezri. Iregh beschloss ihn mal zu besuchen.

-tbc-


(Sral)

--==/\==-- Aboretum --==/\==--

Sral hatte nun schon einige Stunden von seinem Heimatplaneten erzählt, anfangs eher in einem selbstgespräch, doch mit der Zeit begann Sora sich in das Gespräch einzuklinken. Sie fragte ab und an mal nach, und seltener erzählte sie sogar mal selber einige Dinge. Sral sah gerne das die Ärztin wieder aufblühte, er sah ihr an das sie wieder hoffnung fasste, das sie begann an Sral und seine Medizin zu glauben. 2Hoffentlich wirkt das Zeug", Sral war innerlich beunruhigt, aber er sagte nichts, ließ diesen Gedanken verstreichen ohne eine Miene zu verziehen.

Schließlich, Sral konnte nicht sagen wie viel Zeit vergangen war, sah Sora ihn besorgt, aber auch glücklich an.

Sora: Meine hand, sie tut weh, ich spühre sie

Sora klang fast schon aufgeregt. Sral atmete tief ein, die Mixtur zeigte wirkung. Soras Nerfen und Muskeln meldeten sich zurück.
Noch einige Zeit blieben die beiden und besprachen dies und das, Sral wollte auf jeden fall bei ihr bleiben, bis das Mittel vollständig gewirkt hatte. Etwa 2-3 stunden später spührte Sora ihren gesamten Körper wieder. Sie machte erste anstalten, sich zu bewegen. Jedoch reagierten ihre Muskeln nicht so wie sie es wollte, sie machten was sie wollen, Sora hatte keine Kraft, sie konnte nicht mal einen Kisel heben, geschweige denn auf ihren eigenen Beinen stehen.

Sora: Bring mich zurück, ich möchte mich ausruhen

Sral: Klar, gern

Behutsam nahm Sral Sora auf seine Arme und trug sie in ihr Quartier. Hier angekommen legte er sie auf ihr Bett und legte eine Decke über sie.

Sral: Ruh dich aus

Mit diesen Worten machte der Albino sich auf den Weg das Quartier zu verlassen. In der Tür zum Hauptraum drehte er sich noch einmal um

Sral: ich komme morgen um 0800 wieder und wir beginnen zu Trainieren ok ?

Sora: Hast du denn keinen Dienst ?

Sral: Ich habe mich beurlauben lassen bis du wieder Fit bist

Ohne eine Antwort abzuwarten verließ Sral das Quartier.

-tbc-


(Sora)

~/\~ Quartier Sora ~/\~

Die Tür schloß sich und ich war allein. Warum nur tat er das? Ich wurde aus diesem Marine nicht schlau. Erst versuchte er mich zu töten und nun half er mir. Er suchte förmlich meine Nähe. Nun, auch ich mußte mir eingestehen, daß er mir nicht unsympatisch war. Irgendwie genoß ich die Schmerzen, mit denen sich meine Muskeln und Nerven zurückmeldeten. Das bedeutete Heilung. Endlich. Heilung bedeutete auch wieder arbeiten zu können, dem Reich wieder dienen zu können. Begeistert betrachtete ich meine Hand, deren Finger ich zaghaft bewegte. Nun gut, der Muskelschwund ist erheblich und bis ich wieder voll einsatzfähig war würde noch einige Zeit vergehen. Aber ich war nicht mehr auf fremde Hilfe angewiesen. Fremde Hilfe, da viel mir mein Sklave ein. Naruk. Er sollte längst wieder zurück sein. Ich rief ihn: "Naruk!?" Augenblicklich öffnete sich die Tür zu meinem Schlafraum. "Rekkhai? sie haben gerufen?" Mit diesen Worten trat er ein. "Ja, Hfai. Ich möchte wieder aufstehen und noch was essen und trinken." Er nahm mich auf seine Arme und trug mich in den Wohnraum. Erst als er mich auf den Sessel setzen wollte stutzte er. Ich lächelte ihn an, denn ich hatte meine Arme um seinen Hals geschlungen, eine Bewegung die ich vorher nicht ausführen konnte. "Ja, Naruk. Ich werde wieder gesund werden. Und weil das so ist, darfst Du mit mir zusammen essen." Er erwiederte mein Lächeln und setzte mich vorsichtig ab: "Danke Rekkhai. Ich werde jetzt das Essen zu bereiten." Ich lächelte ihm hinterher und im Stillen dankte ich den Elementen für die beginnende Heilung. Und für Sral, der obwohl von Medizin keine Ahnung, dennoch in der Lage war, für mich Heilung zu initiieren. Naruk deckte schnell den Tisch und trug das Essen auf. Er mußte mir zwar noch immer das Essen klein schneiden, aber er mußte mir nicht mehr die Gabel in die Hand drücken, oder das Messer, denn das konnte ich nun alleine. Während des Essens fing ich eine kleine Unterhaltung mit ihm an und meine gute Laune ließ ihn sogar für einen Moment vergessen, daß er ein Halsband mit meinem Namen trug.

-tbc-


(Naruk)

=/\= Quartier Sora =/\=

Ich saß mit Sora am Tisch. Wir aßen und unterhielten uns. Doch meine Gedanken waren woanders:

"Wenn es Sora jetzt wieder besser ging, dann würde irgendwann der Zeitpunkt kommen, an dem er überflüssig war. Wenn er dann wieder zu den normalen Bordsklaven gehören würde, wäre er nutzlos für den Rikal. Denn wie soll ich dann an Informationen kommen, die für ihn wichtig sein sollten. Und das würde bedeuten, dass Rikal ihm keine Gegenleistung erbringen würde und er hätte nichtmal die Aussicht auf eine Strafverkürzung. Und ob Rikal anordnen würde, dass er bei Sora zu bleiben hätte, war auch fraglich. Denn dass sich die beiden nicht immer grün waren, wusste so gut wie jeder. Da würde eine solche "Belohnung" wie ein Sklave nicht ins Bild passen. Es war also an ihm, etwas zu tun."

Meine Gedankenversunkenheit schien Sora nicht zu bemerken. Sie war sehr gut gelaunt und lachte viel. Ich versuchte immer rechtzeitig mitzulachen, doch meist, setzte ich einen Moment zu spät an. Aber das schien sie nicht weiter zu stören.

Sora blieb für ihre derzeitigen Verhältnisse ziemlich lange auf. Erst spät brachte ich sie ins Bett. Dann setzte ich mich ans Computerterminal um herauszufinden, was ihre Heilung so beschleunigte. Ich wusste, dass es mit Sral zu tun hatte. Aber wie genau, dass wusste ich nicht. Die ganze Nacht suchte ich im Zentralcomputer. Dann hatte ich eine Spur: Sral hatte in letzter Zeit auffällig oft mit dem MHN auf dem Holodeck gearbeitet. Aber seitdem er das Mittel hatte, hatte er das Programm nicht mehr gestartet. Wahrscheinlich hatte er damit das Heilmittel entdeckt. Nach einer weiteren Stunde hatte ich die Zusammensetzung des Mittels herausgefunden. Doch ich war kein Mediziner. Ich wusste nicht, wie es mir gelingen sollte, den Heilungsprozess zu verlangsamen. Ich würde Hilfe brauchen. Hilfe von hoher Stelle. Hoffentlich wird mich bald ein Kontaktmann von Rikal ansprechen.

Dann legte ich mich ins Bett, doch ich wälzte mich nur hin und her. Und durchdachte die Situation und suchte nach der besten Lösung. Ich würde sie finden, aber ich musste mich beeilen.

-tbc-


(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Quartier des Riovs =/\=

Naruk’s Kontaktmann hatte erfolgreich Kontakt hergestellt und dafür gesorgt, daß Naruk nicht in Erfahrung bringen kann, wer er ist. Über einen abgeschirmten Kommunikationskanal werden Nachrichten an den persönlichen Computer von Sora gesandt, aber nur Naruk weiß wo er nachsehen muß und sie löschen sich, ohne ihren Inhalt preis zu geben, binnen fünf Sekunden, wenn nicht der richte Code eingegeben wird.
Mir lag nun der erste Bericht vor. Eigentlich enthielt er keine Neuigkeiten für mich. Das Sora mit dem vom MHN Ezri 1 entwickeltem Mittel behandelt worden war, wußte ich genau so, wie ich auch wußte, daß sie im Prinzip genau so hilflos war wie vorher. Ihre Muskeln mussten sich erst regenerieren, und genau das bereitete Naruk offensichtlich Kopfschmerzen.
Wenn sie ihn nicht mehr brauchen würde, würde er seinen Wert für mich verlieren. Er überschätzte die Bedeutung die ich Sora beimaß. Sie war nur eine Ärztin, sie gehörte einem einflussreichem Haus an, aber das traf auch auf mich zu. Genau genommen testete ich nur seine Loyalität, und ich war mir sicher, daß er sehr wenig davon besaß, und seine Kooperationsbereitschaft, die sehr hoch war, weil er nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen hatte.
Die medizinischen Kenntnisse Sora’s waren für meine Besatzung wichtig, aber ich hatte das Gefühl, daß sie ihre Lektion noch nicht gelernt hatte. Sie trauerte den alten Zuständen nach, jedes Haus für sich, egal was es das Reich kosten könnte. Ich wußte, daß sie mich nicht mag, und ich wußte auch, daß sie es begrüßen würde, wenn ich die Blutschwinge verlieren würde, aber den Gefallen wollte ich ihr nicht tun. Sie würde noch lange unter mir dienen dürfen.
Sie stand auf der anderen politischen Seite, wie ihr Verhalten Benjamin Aino gegenüber mehr als deutlich gezeigt hatte. Vielleicht würde es sie Demut lehren, wenn sie noch etwas länger in ihrer misslichen Lage bleiben würde.
Dieser Sral, der mit ihr trainieren wollte, war ein Marineinfanterist. Er war beurlaubt, aber in der derzeitigen Situation brauchte das Reich jeden Marine. Ich veranlasste, das er wieder aktiviert, und seine Einheit auf Bintar IV stationiert wird. Außerdem hatte ich noch nicht Sora’s Arrest aufgehoben, und bis jetzt hatte sie mir auch keinen Grund dazu gegeben. Also würde ich ihren Arrest auch nicht lockern, und sie Sondererlaubnis die Sral erhalten hatte, war einmalig gewesen. Sora würde trainieren können, aber in ihrem Quartier und mit Naruk, der sicherlich nicht so sehr engagiert sein würde wie Sral.
Ja, wenn sie etwas länger in ihrer misslichen Lage bleiben würde, könnte das ihren Hochmut etwas dämpfen, was eigentlich vielen Rihannsu nicht schaden würde. Wie waren zu arrogant und überheblich geworden. Früher hätten die Fremden uns nicht überrascht. Früher zogen die Häuser an einem Strang für das Reich, aber heutzutage zogen die meisten Häuser an dem Strang der ihnen diente. Traurige Zustände, die geändert werden mussten, und die Regierung war bereits dabei. Die alten Werte würden wieder auferstehen. Wenn nicht würde das Reich untergehen. Falls es die jetzige Krise übersteht, denn noch immer wussten wir nicht, weshalb dieses fremde Volk und angegriffen hatte und wie stark seine militärischen Kräfte waren. Zwei Fragen die mir Kopfschmerzen bereiteten, genau wie die Verantwortung die auf meinen Schultern ruhte.
Ich stelle das Glas Ale beiseite und ging zu Bett nachdem ich den Befehl an Sral’s Kommandanten abgeschickt hatte, das jeder Urlaub gestrichen und die Einheit Sral’s auf Bintar IV verbleiben würde.

-tbc-


(Sral)

--==/\==-- Srals Quartier --==/\==--

Boshek: Ich habs dir gesagt oder ?

Sral ging auf und ab. Er konnte nicht glauben wie sich die Ereignisse überschlugen.

Sral: Warum ? Warum versuchen sie alle zu Verhindern das Sora gesund wird ?

Sral sah auf die Padds die auf dem Schreibtisch lagen. Bosheks kontakt hatte wieder ausgezeichnete Arbeit geleistet. Dennoch konnte Sral nichts tun. Er war reaktiviert und seine Einheit sollte nach Bintar IV. Sowohl Sral als auch Boshek wussten wozu dieses maneuver gut sein sollte...sie wollten ihn weg haben von Sora, ihn der ihr Heilung bringen konnte. Die Heilung aufzuhalten ist eh nicht möglich, sagte sich Sral, das Gift ist zersetzt, Sora ist geheilt, sie ist nur schwach.

Sral: Sie werden ihr was antun, ich kann nicht runter gehn

Boshek: Du musst, befehl ist befehl

Sral setzte sich und begann mit seinen Fingern die Unterlippe zu Kneten

Sral: ich werde nicht gehen, nicht jetzt, nicht so

Es wurde sitll, schweigsam saßen die beiden Freunde da und dachten nach.

Sral: Ich habs....wir machen folgendes....

-Soras Quartier-

Sral trat ein. Sora saß mit ihrem Sklaven am Tisch und aß.

Sral: Aefvadh

Sora: Aefvadh Sral

Sral: Wenn ihr nichts dagegen habt häng ich meinen Gürtel hier auf.

Sral deutete auf einen Platz an der Wand

Sora: Nein, mach nur

Sral nahm seinen Kampfgürtel, doch anstatt ihn wegzuhängen wirbelte er herum und feuerte auf den Sklaven. Der Strahl traf genau und der Sklave ging zu Boden.

Sora: Was soll das?

Sral: Psssst ich werde es dir erklären.

Sral setzte sich.

Sral: Keine Sorge, er wird in ein paar stunden aufwachen und leichte Kopfschmerzen haben, mehr nicht.

Sora: Wozu das ?

Sral: ich musste mit dir allene reden, das war nur so möglich

Sral: Computer: Musik

Sofort erklang Musik.

Sral: lauter

Die Musik wurde lauter

Sral: So nun kann uns keiner abhören.

Sora: Abhören?

Sral: ich denke man überwacht dich ! Ich glaube auch man will verhindern das du wieder gesund wirst - oder sogar schlimmeres

Sora blickte Fragend drein

Sral: Sie versuchen mich von dir wegzuhalten, sie verhindern das ich mit dir Trainieren kann und Naruk spioniert mir hinterher, er versucht zu verhindern das ich dir helfe.

Sora: WAS ? Woher willst du das wissen ?

Sral: Ich habe einige einflussreiche Freunde an Bord, mir entgeht so schnell nichts.

Sral schwieg einen Moment

Sral: Ich wurde versetzt, ich muß auf den Planeten, noch heute

Sora: Wozu ? Er ist gereinigt

Sral: Ich glaube sie machen das damit ich dich nicht schützen kann!

Sora: Aber wer sollte daran interesse haben mich so - sie deutete auf ihren Körper - zu halten ?

Die beiden sahen sich an

Beide: Riov Rikal

Sora: Klar, der mag mich nicht weil ich gegen seinen Bastard war

Sral: Ich habe bereits eine Nachricht ans Reich geschickt, in der ich seinen Loyalität anzweifle. Ich bin sicher der Tal Shiar wird das seine tun.

Srals Augen funkelten böse.

Sora: WAS ?

Sral: Wir müssen zurückschlagen, aber du kannst nicht und ich kann nicht mehr, ich bin bald weg. Ich habe Freunde die auf dich aufpassen werden ! Mach dir keine Sorgen, dir wird nichts geschehen.

Sral: ich muß jetzt gehen, viele Dinge sind noch zu erledigen bevor ich von Bord gehe...
Ich komme nochmal wieder bevor es losgeht.

Sora: was du da machst ist lebensgefährlich

Sral: Wenn dir was passiert lohnt es sich eh nicht mehr zu leben

Mit diesen Worten verließ Sral das Quartier

-tbc-

(Sral/Boshek)

--==/\==-- Srals Quartier --==/\==--

Sral war sehr darin vertieft seine Sachen zu packen und sich auf den bevorstehenden Einsatz vorzubereiten. Boshek sah ihm dabei zu. Sral war gewissenhaft wie immer, prüfte jede Waffe zwei mal und werkelte noch hier und da ein wenig daran herum. Die "Idylle" wurde aber aprupt unterbrochen, als eine nachricht für Sral eintraf. Beinahe beiläufig sah Boshek auf den Bildschirm.

Boshek: Sral, der Tribun will dich sehen

Sral sah kurz auf, nickte und verließ sein Büro

- Büro des Tribuns -

Sral trat ein. Der Tribun saß hinter seinem Schreibtisch und schien vertieft in irgendetwas.

Sral: Aefvadh Tribun, ihr wolltet mich sprechen ?

Tribun: Ahhh Sral, gut das du da bist, setz dich

Sral setzte sich

Tribun: ich möchte das du auf dem Planeten die Einheiten koordinierst

Sral: Ich ???

Tribun: Ja, ich werde hier bleiben und mit den Restlichen leuten auf weitere Anweisungen warten. DU wirst mich da unten vertreten.

Sral: Tribun ich....

weiter kam er nicht, der Tribun unterbrach ihn

Tribun: Sral du machst das schon

Mit diesen Worten warf er Sral eine kleine Schachtel zu. Sral warf einen Blick hinein.

Sral: Rangpins ?

Tribun: Ja, für die Zeit auf dem Planeten wirst du die Einheiten führen, also trägst du das Zeichen "Tribun"

Sral: Ja, Sir

Sral lächelte, aber das war nicht das was ihn innerlich beschäftigte er hätte aufspringen und Jubeln können.

Tribun: Na los, geh und mach uns und dem Reich Ehre.

Sral: das werde ich

Sral verließ das Büro. Noch auf dem Weg in sein Quartier steckte er die neuen Rangpins an. Ihn schmerzte zwar der Gedanke, das er sie nur einige Tage tragen durfte, aber er wusste er würde eines Tages Tribun werden und dann würde er die Pins nicht zurück geben müssen. Sral betrat sein Quartier. Boshek saß immer noch dort und hatte inzwischen einige sachen von Sral eingepackt.

Sral: Ich werde nun gehen...komm mit ich werde dich Sora vorstellen. Du wirst auf sie aufpassen und mit ihr Trainieren bis ich zurück bin ok ?

Boshek: Klar, keine Sorge, ichwerde sie mit meinem Leben verteidigen

Sral: ich habe von dir nichts anderes erwartet.

Erst jetzt schien Boshek die Rangpins zu registrieren

Boshek: Du hast ihn doch nicht ...

Sral: nei nein, ich leite die Operation unten auf der Oberfläche

Boshek: Puhhh ok, gehen wir.

- Soras Quartier -

Sral und Boshek traten ein. Sral suchte sofort den Blickkontakt zu Naruk, er konnte verstehen das der Sklave ihn nicht besonders mochte, unter anderen Umständen hätte Sral sich vielleicht sogar überlegt dagagen was zu tun aber so....nein

Sral: Aefvadh...ich möchte euch jemanden Vorstellen

Sral deutete auf seinen Gefährten

Sral: Dies ist Boshek, er wird während meiner Abwesenheit das Training übernehmen, UND - Sral bekam einen fast zischenden Ton - dafür Sorgen das hier keiner Müll macht !

Sora nickte kurz, und für Sral reichte das als Zeichen das sie Bo akzeptiert hatte

Sral: Ich muß nun los...wenn alles gut geht bin ich bald wieder da. Jolan'tru

Mit diesen Worten wandte sich der Marine zum gehen.

Sora: Jolan'tru Sral bis bald

Sral lächelte noch einmal, dann schloss sich die Tür. Sral machte sich auf den Weg zum Transporterraum. Erste Zweifel kamen ihm, konnte er einfach so gehen ? Durfte er Sora und Bo alleine lassen ? Doch er schaffte es diese Gedanken von sich zu halten... er durfte jetzt nicht schwach sein...er war der Tribun....

-tbc-

(Sral)

--==/\==-- Transporterraum --==/\==--

Sral betrat den Transporterraum, oder sagen wir lieber das geordnete Chaos, überall liefen Marines umher und suchten dieses oder jenen. Sral lächelte, er mochte dieses Chaos, es gehörte irgendwie zu alltag der Marines, wenn es hart auf hart kommen würde währe jeder dieser Chaoten plötzlich 100 % bei der Sache. Sral schritt duch die Reihen, er genoss es wie die blicke sich auf ihn richteten. Viele Marines an Bord der Schwinge kannten ihn schon, aber diesemal war es trotzdem anders - er war Tribun - Jaaa sagte er zu sich selbst ICH BIN TRIBUN !!!

Sral beamte auf die Oberfläche des Planeten. Hatte er geglaubt im Transporterraum sei Chaos ausgebrochen , wurde er nun eines besseren belehrt, HIER war das Chaos, hier war der Wahnsinn. Überall rannten hunderte oder gar tausende von Marines umher um dies oder das vorztubereiten oder dies oder das zu suchen.

Sral sah sich um bis er einen Dekurio 1st Classe entdeckt hatte und griff sich den gleich

Sral: Sie dort, sorgen sie dafür das alle marines in 30 minuten auf dem Hauptplatz antreten ! Ich habe ein paar worte zu sagen

D1C: Ie, Sir , ich mache mich sofort an die Arbeit

Der Dekurio lief los und tat wie ihm aufgetragen. Sral beschloss indess die Kolonie mal abzugehen und sich umzusehen. Er wollte sich ein Bild von den Sicherheitsmöglichkeiten machen und sich überlegen wie sie dem feind - so er denn kommen sollte am besten trotzen könnten.
-tbc-

(Sral)

--==/\==-- Auf dem Planeten --==/\==--

Stille, unglaubliche stille. Sral spührte die Augen auf sich ruhen, er spührte die Anspannung. Er sah sich um. Da waren sie, mehr als 1000 Marines Optio und Centurios Legionäre und solche die es werden wollen. Sral stand auf einer Erhöten Position hinter einem Rednerpult und blickte streng in die Reihen. Sral wartete noch ein paar sekunden, dann erhob er die Stimme

Sral: Ich bin Tribun Sral tr' Natak von der ChR Blutschwinge. Ich habe das Oberkommando über diese Operation.

Er schob eine kleine Pause ein, um diese Worte verhallen zu lassen, und ihnen so genügend Wichtigkeit zu verleien

Sral: Ihr alle wisst warum ihr hier seit. Ihr alle wisst, das WENN es zu einem zwischenfall kommt wir die letzte Barriere sind. Deshalb erwarte ich von jedem von euch 300 % und das zu jeder Zeit.

Wieder schob er eine Pause ein

Sral: So, nun zum Kern der Sache. Ich will das alle Sicherheitseinrichtungen überprüft werden, und wenn sie nicht mindestens zu 100 % sicher sind will ich das sie verstärkt werden. Wir werden die gesamte Kolonie zu jeder Zeit an Jedem Ort bewachen. Die Einteilung dazu werde ich an die Centurio weitergeben. Ich will immer und zu jeder Zeit uzu einem von euch kommen können und er muß in spätestens 20 sekunden Einsatzbereit sein, egal was er gerade tut. Ich erwarte aber genauso anständiges Verhalten gegenüber der Zivilbefölkerung ! Wenn mir Beschwerden kommen werdet ihr alle nichts mehr zu lachen haben.

Sral endete hier. Ersah sich um, er konnte förmlich spühren wie die Leute sich aufregten über das gesagte, aber keiner wagte es einem Tribun wiederworte zu geben
Sral erhob noch einmal die Stimme:

Sral: OK Wegtreten, ich erwarte alle Centurio 1st Class in 10 Minuten im HQ

Sral verließ das Podest, es gab noch viel zu tun.....
-tbc-

(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Quartier des Riov’s =/\=

Die Blutschwinge hatte vor zehn Stunden das Bentar System verlassen und 2/3 der Marines dort gelassen. Der Köder war bereit und die Falle ausgelegt, aber ich fühlte mich noch immer unwohl. Erneut blickte ich auf meine strategischen und taktischen Planungen und ich hatte noch immer das Gefühl, das wir zu wenig Schiffe hatten, vor allem um schnell eingreifen zu können. Nur die Blutschwinge verfügte über Transwarp und konnte praktisch sofort nach erhalt eines Notrufs eingreifen, die anderen Schiffe waren dazu nicht in der Lage. Sie würden zum Teil Stunden, wenn nicht sogar Tage, bis zum Ursprung des Notrufes brauchen, und die Blutschwinge war, trotz ihrer beeindruckenden Feuerkraft, alleine gegen mehr als vier oder fünf gegnerische Schiffe Chancenlos. Wir bräuchten eine schnelle Eingreifgruppe.
Als eine Hand sich auf meine Schulter legte, wurde ich aus meinen Überlegungen gerissen.

- Liebling, komm ins Bett. Es ist spät.
- Ja, sofort. Ich komme gleich nach.
- Versprochen?
- Ja, in zwei Minuten bin ich bei dir.

Nachdem ich den Computer angewiesen hatte die von mir so eben verfasste Nachricht zu verschlüsseln und nach ch’Rihan zu senden, ging ich ins Schlafzimmer.

=/\= drei Stunden später =/\=

Seit drei Stunden wälzte ich mich unruhig hin und her, meine Gedanken pendelten zwischen Überlegungen was das nächste Ziel der Angreifer sein würde und Sora t´Ptraval. Ich fragte mich, ob ich einen Fehler gemacht hatte. Sowohl unseren Feinden als auch dieser jungen Rihanna gegenüber.

- Woran denkst Du?
- Ich überlege, ob ich bei Sora überreagiert habe.
- Sora?... Ezri’s Nachfolgerin?
- Ja, genau die. Sie wurde von einem dieser Katzenwesen gebissen und litt an einer Vergiftung, die ihr Nervensystem blockierte. Ihre Feinmotorik hatte sie vollständig und ihre Grobmotorik weitesgehenst verloren. Sie konnte sich ohne ein Exoskelett nicht einmal mehr bewegen.
- Ich habe davon gehört. Sie ist geheilt worden?
- Ja, aber das gegenmittel hat ihre Muskeln geschwächt. Sie muss ihre Muskeln neu aufbauen. Damit hat sie heute begonnen. Ein Marine trainiert mit ihr, Boshek oder so heißt er.
- Woher weißt du das alles?
- Ich habe meine Quellen.
- Aha. Wieso hast du überreagiert?
- Benjamin Aino starb bei dem Versuch seine Ehre wiederherzustellen, die sie beschädigt hatte. Sie hatte seine Autorität untergraben, während der Außenmission auf dem Außenposten.
- Ich habe davon gehört. Du hast sie für ihr Verhalten mit Quartierarrest bestraft.
- Ja, das habe ich. Ich hatte gehofft, dass sie erkennt, dass ihr Verhalten falsch war. Man darf einen Rihannsu nicht nach seiner Abstammung bewerten, Abstammung ist kein Garant, dafür dass er für seinen Posten geeignet ist. Das einzige was zählt ist Leistung. Viel zu viele Offiziere in der Flotte verdanken ihre Position nur dem Einfluss ihrer Familien. Benjamin war ein guter Offizier, der es weit hätte bringen können, wäre er nicht ein Bastard gewesen, und wäre er kein Bastard gewesen, hätte Sora sich ihm gegenüber anders Verhalten.
- Sie ist noch jung, und sie kommt von ch’Havran. Dort legt man viel mehr Wert auf das Haus und die Abstammung als auf ch’Rihan, und du musst bedenken, dass das Haus s’Drevoux sehr liberal in manchen Dingen ist.
- Ich weiß. Ich weiß auch, das wir zusammen arbeiten müssen. Sie ist eine sehr gute Medizinerin, aber zur Zeit ist der Weg zu einer Zusammenarbeit verbaut. Sie hat mich mit ihrem Verhalten provoziert, dabei hat sie sich wahrscheinlich wie jeder andere Rihannsu auch benommen. Ich habe überreagiert, und unter Zwang wird sie meine Überlegungen niemals in Betracht ziehen. Was soll ich nun tun?
- Wie lange hat sie schon Arrest?
- Fast drei Wochen.
- Du darfst Disziplinarmaßnahmen verhängen, wie ist die Höchststrafe für ungebührliches Benehmen einem Vorgesetzen gegenüber? Vier Wochen?
- Ja. Ich hebe ihren Arrest auf, mit der Begründung sie habe ihre Strafe für ihr ungebührliches Verhalten einem vorgesetzten Offiziers abgesessen?
- Genau. Du warst dein Gesicht, denn ihr Verhalten war ungebührlich und sie kann ihre Arbeit wieder aufnehmen und trainieren, damit sie wieder gesund wird.
- Ich denke ich werde morgen ihren Arrest aufheben. Vielleicht können wir den schlechten Beginn unser Zusammenarbeit vergessen und zu etwas wie einem Status quo finden. Wenn die Führungsoffiziere nicht zusammen arbeiten können, schadet das nur dem Schiff und damit auch dem Reich.

Wenn ich ehrlich bin, zweifelte ich, ob die Aufhebung ihres Arrestes unser Verhältnis verbessern könnte. Sie würde es wahrscheinlich als Zeichen von Schwäche auslegen. Trotzdem hob ich am nächsten Morgen ihren Arrest und damit ihre Suspendierung auf. Vielleicht können wir ja doch zusammenarbeiten, die Möglichkeit bestand zumindest, hoffte ich. Sie war eine Bereicherung für die Blutschwinge, ihre medizinischen Fähigkeiten waren außergewöhnlich.
Wie sie auf die Aufhebung ihres Arrestes reagieren würde, würde ich von Naruk erfahren.


(Shair’tar’kon)

=/\= ZtG Gar’tal, Brücke =/\=

Der Kommandant der Gar’tal betrachtete erneut die Sensordaten des Ziels. Sie würden leichtes Spiel mit diesem Planeten haben, nur eine schwache Garnison. Der orbitale Außenposten, der den Planeten umkreiste, und die Werft würden den dreißig Schiffen nicht lange widerstehen können und bis die ersten Tar’umi Schiffe eintreffen würden, würden sie bereits wieder fort sein. Die Kampfschiffe der Tar’umi waren zu zerstreut um den Planeten effektiv gegen ihre Flotte verteidigen zu können.
Shair’tar’kon freute sich bereits auf die reiche Beute die sie machen würden. In wenigen Tagen würden sie ihr Ziel erreichen, und falls es widererwartend doch zu einer begegnung mit Tar’umi Schiffen kommen würde, so hatten sie noch einen Trumpf in der Hinterpfote.

-tbc-
 
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