Auf alten Pfaden XIII

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Ehae

New Member
=/\= Ehaes Quartier =/\=

Immer wenn sich Ehae auf den Weg zu Rikals Quartier machte, fragte sie sich seit Kurzem bang, wie sie heute wohl empfangen werden würde. Nicht etwa, dass Rikal ihrer Kochkünste überdrüssig geworden war. Nein, nur seine Quartiergenossin, die sein Wohlergehen mit Argusaugen überwachte und eifersüchtig jeden Neuankömmling, besonders die weiblichen Geschlechts, begrüßte, machte ihr mitunter das Leben schwer. Rikal hatte sich nicht etwa eine Geliebte, sondern ein Haustier zugelegt, besser gesagt, es kam mit der letzten Fracht mit. Dieses Haustier namens Shata, gewandet in einen seidenweichen dunkelgrauen Pelz mit schwarzen Streifen, hatte sanfte hellblaue Augen. Diese Sanftheit täuschte jeden, aber Ehae hatte die Dame auch schon anders erlebt. Bei ihrem ersten Besuch standen sie sich gegenüber, kaum dass Ehae einen Schritt über die Schwelle gesetzt hatte. Shata präsentierte sich mit hochgerundetem Rücken, das Nackenfell gesträubt, den Schwanz doppelt so dick, wie normal, die Augen blitzend und aus dem geöffneten Maul mit den respektablen spitzen Zähnen der Störung ein erbostes Fauchen entgegenschleudernd. Ehae hatte zurückgefaucht, ihr damit demonstrierend, dass sie die Größere sei. Shata hatte sich daraufhin beleidigt zurückgezogen und Ehae den ganzen Abend ignoriert. Beim nächsten mal wurde Ehae kühl distanziert, halb desinteressiert beäugt, worauf sie einen Leckerbissen anbot. Nach einem misstrauischen Blick und kurzem Schnüffeln wurde dieser gnädig angenommen. Ab sofort herrschte Waffenstillstand, den Ehae mit Delikatessen festigte, sie wollte schließlich beim Kochen in Ruhe gelassen werden.
Rikal hatte nur amüsiert grinsend die Szene beobachtet. Aber Ehae war auf dem Land aufgewachsen, umgeben von verschiedenen Tieren. Wenn man ihnen nicht zeigt, wer der Herr im Haus ist, hat man schon verloren und braucht sich nicht zu beschweren, wenn sie einem auf der Nase herumtanzen.
N'nhaeirhu hatte offensichtlich mit Rikals neuer Herzensdame, die sich im allgemeinen recht herrschsüchtig und dominant gab, nicht soviel Glück. Der Kratzer auf der linken Wange ließ jedenfalls darauf schließen. N'nhaeirhu müsste Shata einfach mal die Zähne zeigen.
Genau das werde ich ihr demnächst vorschlagen bekräftigte Ehae gedanklich ihren Entschluß.
Außerdem setzte sie ihr anderes Vorhaben in die Tat um und informierte Rikal schriftlich über den Vorfall in der Küche. Sie berichtete nur die Tatsachen, gab keinerlei Wertung ab, und fügte noch hinzu, dass sie eine außerplanmäßige Überprüfung und Wartung der Ambientenkontrolle in selbiger Küche bei der Technischen Abteilung beantragt hatte. Schließlich musste es einen realen Grund dafür geben, denn bekanntlich gab es keine Geister, obwohl ...

Sie wollte sich gerade von ihrem Schreibtisch entfernen, da blinkte das Rufzeichen der Technischen Abteilung auf dem Monitor und kündigte einen Kontakt an. Das Bild eines jungen Mannes erschien.
„Guten Abend, Meisterin Ehae. Ich bin der Gruppenleiter für Ambientenkontrolle und will mich um ihren Wartungsauftrag kümmern. Es tut mir leid, dass ich so spät noch störe, aber wir sind eben erst mit den anderen Arbeiten fertig geworden. Könnten Sie bitte in 5 Minuten in die Offizierslounge 1 kommen? Ich erwarte Sie dort.“

=/\= Küche =/\=

Ehae war vor dem Techniker dort, der allerdings auch nicht mehr als 5 Minuten für den doch recht langen Weg brauchte. Er begrüßte sie respektvoll und sie gingen hinein. Dann stellte er sich mitten in die Küche und sah Ehae fragend an, leicht skeptisch, wie sie verdrossen feststellte.
Sie berichtete von dem bewussten Vorfall, wies auf den vermeintlichen Temperatursturz und den spürbaren Windhauch hin. Ihr Bericht wurde aufmerksam verfolgt, dann nickte der Techniker und machte sich an die Arbeit. Ehae zog sich in den Durchgang zum Speiseraum zurück und beobachtete.
2 Stunden später setzte der Mann die letzte Abdeckung wieder ein und wandte sich an Ehae.
„Folgendes hat die Überprüfung ergeben: Es ist keine Fehlfunktion eingetreten, eine Temperaturabsenkung wurde nicht registriert und die Strömungsgeschwindigkeit der Lüftung wurde auch nicht geändert. Allerdings habe ich bei einigen Speicherelementen des Backup-Systems, das nur im Notfall einspringt, wenn die Primärelemente ausfallen, eine Polarisierung festgestellt, die zum Verlust des Speicherinhalts geführt hat. Diese Polarisierung ist wiederum nur bei den Halbleiterspeichern aufgetreten, die nur noch verwendet werden, wenn es sich um geringe Datenmengen handelt, wie zum Beispiel den Einstellungen an Ambientenkontrollen für einzelne Räume. Es ist seltsam und ich kann es mir nicht erklären. Ich habe die Speicher jedenfalls ausgetauscht. Neuerdings passieren eine ganze Menge seltsamer Sachen auf dem Schiff. Es ist nichts wichtiges betroffen, bis jetzt jedenfalls war das so, aber es ist merkwürdig.“
Der Techniker packte sein Werkzeug zusammen, verabschiedete sich und ließ Ehae allein in ihrem Reich zurück. Sie sah ihm nach, in Gedanken versunken. Dann raffte sie sich auf und ging zurück in ihr Quartier. Sie beschloß, die Augen offen zu halten für alles Ungewöhnliche. Irgendeine vage Ahnung sagte ihr, dass das noch nicht alles war.
 
S

Silbermagier

Gast
^ Wissenschaftliche Abteilung Büro von Telek ^


Telek hatte das Essen und das Schachspiel mit Carolyn sehr genossen, es tat gut endlich wieder unter Romulanern zu sein die nicht ständig seine Temperatur messen, ihn Blut abnehmen oder zum Schlafen überreden wollten. Davon hatte er jetzt genug gehabt und so war er wieder in seine alte Gewohnheit zurück gefallen und hatte sich kaum das er Carolyns Quartier verlassen hatte, in seine Abteilung begeben.

Jetzt saß Telek hinter seinem Schreibtisch, vor sich hatte er den Bericht seiner Mitarbeiterin, über das Außenteam liegen und eine Tasse Kaffee stehen. Langsam hob er die Tasse an, nahm einen Schluck und blickte zum fünften mal auf die selbe Textstelle, > als wir uns ......... bemerkten wir einen Schatten , der an den Wände zu sehen war. Und im Licht unserer Scheinwerfer, scheinbar daran entlang streifte. Dabei überkam uns das Gefühl nicht alleine zu sein, wobei sich das Gefühl bei jedem............. in anderer Form zeigte........ Konten jedoch nichts feststellen. ..........< Nachdenklich ließ er seinen Blick durch sein Büro wandern, irgend etwas störte ihn bei dieser Textstelle, wenn nur ein oder zwei Leute des Außenteams diesen Eindruck gehabt hätten, währe es wohl als Halluzination einzustufen gewesen, aber das alle das gleiche sahen hielt er für eher unwahrscheinlich. Kurz entschlossen stellte er eine Verbindung zur Krankenstadion her, „Hier spricht R’Mor, ich hätte gerne Doktor Chaz gesprochen.“ „Tut mir leid Sir Dr. Chaz hatte einen Unfall und ist im Moment nicht zu sprechen.“ „Oh das tut mir aber leid, richten sie ihr bitte meine besten wünsche aus. Dann geben sie mir bitte einen Arzt der mir etwas zur Untersuchung des Außenteams sagen kann“ bat Telek daraufhin. Als sich ein Arzt meldete fragte Telek, „Wurde beim Außenteam eine Untersuchung auf Stoffe durchgeführt, die zu Halluzinationen führen können? Ich brauche die Information zur Auswertung des Wissenschaftlichen Berichts und bevor sie fragen, Informationsberechtigung ^ Alpha, Omega 743 Gama 539 ^“ einen Moment Sir ich sehe nach," Telek haßte es zwar seine Sicherheitsberechtigung auszuspielen aber ab und an ging es nicht anders. Wenige Minuten später meldete sich der Arzt, „Fremdstoffe können mit Sicherheit ausgeschlossen werden, es liegt auch keine überhöhte Stickstoffkonzentration im Blut vor.“ „Ich danke ihnen R’Mor ende.“

Was war da unten los gewesen? Oder sollte die Frage nicht besser lauten. Wer war da unten gewesen? An Geister glaubte Telek als Wissenschaftler absolut nicht. Er trank seinen Kaffee aus, verließ sein Büro und betrat das angrenzende Labor „Suran, nehmen sie sich bitte nochmals die Bildaufzeichnungen des Außenteams vor, achten sie dabei besonders auf Schatten.... besonders wenn sie den Eindruck haben, daß die Schatten sich bewegen und Kopieren sie die entsprechenden Stellen. Den Bericht legen sie mir bitte bis morgen früh auf meinem Schreibtisch.“ Der Mann sah Telek an „Ssuay, Schatten die sich bewegen? Darf ich fragen was wir genau suchen?“ Telek sah ihn Nachdenklich an, „Ich wünschte ich könnte ihnen darauf eine klare Antwort geben Suran,“ Telek holte tief Luft „Reservieren sie für Morgen ein Holodeck, ich brauche einen Spezialisten für Holotechnologie und machen sie mit dem Büro von Erie'Rin N'nhaeirhu t'Sshionsha einen Termin für mich sagen nach dem Mittag.“ „Ssuay“ antwortete Suran nur und sah hinter Telek her der die Wissenschaftliche Abteilung verließ.

-tbc-
 

Ezri

Administrator
+/\+ Krankenstation +/\+

Leise Stimmen flüstern… „Wieso kommt Sie nicht wieder zu sich?“ „Ich weiß nicht, die Datenbank gibt nicht genug über Trill her.“
Leises Stöhnen…
„W... w… wo bin ich?“ Dumpf, alles ist dumpf um mich herum. Ich höre Stimmen, verstehe aber ihre Worte nicht.

„Dr. Chaz. Dr. Chaz. Sie sind in der Krankenstation. Sie hatten einen Unfall.“
Ein fremdes Gesicht schiebt sich in mein Sichtfeld.

„Rom… Romulaner. Sie sind ein Romulaner. Ich verstehe Ihre Sprache nicht. Was haben Sie gesagt?“ Ich antworte in Hoch-Trill. Wieso ist da ein Romulaner? Überläufer zur Föderation?“
Ich schaue mich um, der Raum sieht so fremdartig aus. Und ich sehe noch mehr Romulaner. Sie tragen anscheinend so etwas wie eine Arbeitsuniform.

„Die celebrale Schädigung scheint schlimmer zu sein, als angenommen. Gehen Sie und holen Sie einen Universalübersetzer.“
Eine junge Rihanna eilt davon, während der Arzt sich wieder über mich beugt.

„Drr. Chaz, ich bi'ns, Drrr. tr’Crrrona.“ Sein Föderations-Standart ist schlecht, aber verständlich. Ich antworte in Föderations-Standart: „Dr. tr’Crona? Was ist passiert, wo bin ich?“
„Sie sin’d auf derr Krra’nkensstation derr Ch’r Blutschwi’nge. Sie hatten einen Unfall.“
Ich schaue ihn verständnislos an…

-tbc-
 
C

Carolyn Taris

Gast
= Quartier von Carolyn Taris =


Früh am Morgen Klingelte der Wecker von Carolyn, sie streckte sich kurz, zog sich einen bequemen Trainingsanzug an, ging an ihren Kleiderschrank, nahm sich ihren Badeanzug und ein Badetusch heraus. Danach machte sie sich auf den Weg zur Schwimmhalle, wie jeden Morgen wollte sie ihr Fitneßprogramm mit ein Paar hundert Metern Schwimmen beginnen.
Als sie sich umgezogen hatte und die große Schwimmhalle betrat konnte sie, wie fast jeden Morgen, feststellen das sie ganz alleine war. Mit einem lächeln legte sie ihr Badetuch auf eine Liege trat an den Beckenrand und machte einen Startsprung ins kühle Naß.

Nach je 1000 Metern machte sie 10 Minuten Pause und wiederholte dies, wie jeden morgen, vier mal. Danach fühlte sie sich wesentlich besser, trocknete sich flüchtig ab und machte sich auf den Weg in ihr Quartier um zu Duschen und sich für den Dienst umzuziehen.


= Messe =


Wenig später betrat sie die Messe, holte sich Kaffee mit Brötchen und Honig, sah sich kurz um und nahm an einem Freien Tisch Platz.
Wenig später betrat Telek die Messe und setzte sich nachdem er sich Frühstück geholt hatte zu ihr an den Tisch.
„Wie machst du das nur immer so frisch auszusehen am Morgen....“ fragte er lächelnd. „ganz einfach morgens ein Paar runden Schwimmen würde dir auch gut tun Telek sonst bekommst du noch einen dicken Bauch“ gab sie schelmisch zur Antwort. Dabei war das bei der Figur von Telek wohl mehr als übertrieben wie man mit einem Blick feststellen konnte. „Wir können ja mal wieder gemeinsam Trainieren,“ schlug dieser vor „mal sehen ob du dann immer noch so frech bist.“ Carolyn lachte fröhlich auf, „Guter Vorschlag setzt aber voraus, das du überhaupt die Trainingshalle hier auf dem Schiff findest.“

-tbc-
 

Rikal

Active Member
(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Privatquartier des Leih =/\=

N'nhaeirhu hatte gerade das Quartier verlassen und einen verwirrten Leih zurückgelassen. Dieser saß auf dem Sofa und kraulte seiner Katze den Kopf, die sichtlich erregt war. Offensichtlich hatte Shata die von N'nhaeirhu initiierte Geistesverschmelzung für einen Angriff auf ihn gehalten und war eingeschritten. Dies erklärte auch das abrupte Ende der Verbindung. Sicherlich hatte Shatas Attacke, und die dadurch hervorgerufenen leichte Verletzung, damit etwas zu tun. Kurz nachdem Ende der Verbindung hatte N'nhaeirhu sich entschuldigt und war auf dem Weg in die Krankenstation um die drei Kratzer auf ihrer Wange versorgen zu lassen.
Nun war Rikal mit seiner Katze allein und versuchte N'nhaeirhus Eindrücke zu verstehen und die Geistesverschmelzung zu verarbeiten. Es war ein seltsames Gefühl gewesen, als wenn sie für einen sehr kurzen Moment eins gewesen wären. Für diesen einen Moment hatte er einen flüchtigen Blick auf ihr gesamtes Leben werfen können, einen so flüchtigen Blick, dass er sich nichts hatte merken können, bis auf die Dinge, die sie im hatte zeigen wollen, und das waren ihre Gefühle und Eindrücke während des Landevorganges des Shuttles und kurz danach gewesen. Es war ihm vorgekommen, wie ein Tunnel mit wirbelnden Bildern, durch den er auf das zufiel, was sie ihm zeigen wollte.
Bevor er über ihre Gefühle nachdachte, fragte er sich, was sie von seinem Leben gesehen hatte. Er hoffte, dass sie auch nicht mehr von seinem Leben behalten hatte als er von ihrem. Aber N'nhaeirhu wusste was sie tat, und sie hatte dies sicherlich schon öfter getan. Er vermutete, dass sie sich besser in den Gedanken und Erinnerungen ihres Partners orientieren konnte als er. Nachdem er diese Erkenntnis gewonnen hatte, nahm er sich vor sie bei Gelegenheit darauf anzusprechen, gleichzeitig aber vertraute er darauf, dass sie alles was sie gesehen hatte für sich behalten würde.
Schließlich wandte er sich aber den Empfindungen N'nhaeirhus zu. Sie hatte tatsächlich etwas gespürt. Irgendetwas diffuses, nicht fassbares. Etwas, dass mit den gewöhnlichen Sinnen nicht wahrnehmbar war, aber N'nhaeirhu war Telepathin. Sie hatte einen Sinn, den andere nicht hatten. Vielleicht hatte sie deshalb die fremde Präsenz gespürt. Aber war da wirklich etwas gewesen? Oder hatten ihre Sinne ihr einen Streich gespielt?
In diesem Augenblick kam ihm eine Bemerkung Ehaes in den Sinn. Sie hatte ihm berichtet, dass sie in der Küche der Offiziersmesse ein Messer senkrecht im Boden steckend vorgefunden und einen leichten Luftzug gespürt hatte. Eine spätere Überprüfung hatte nichts ergeben, bis auf einen leichten Schaden an einem Backupsystem. Dieses Ereignis verbunden mit den Eindrücken N'nhaeirhu weckten nun aber den Argwohn des Leihs. Vorsichtig hob er Shata von seinem Schoss, was diese mit einem bösen Blick und wild schlagendem Schwanz quittierte, und stand auf. Seine Schritte führten ihn in sein Arbeitszimmer, wo er seinen Tischcomputer aktivierte und sich setzte. Rikal verlangte vom Computer eine Auflistung aller unerklärlichen Systemausfälle und Meldungen über unerklärliche Vorgänge. Die Liste war lang, länger als erwartet. In einem so komplexen System wie der Blutschwinge fielen immer wieder Komponenten aus ohne das es dafür einen offensichtlichen Grund gab. Bei den Subsystemen lag dies zum Teil auch einfach daran, dass sie im Gegensatz zu den Primärsystemen nicht ständig überwacht wurden, sondern nur gemeldet wurde, wenn sie ausfielen. Oft war es eine kurze Störung im Energieversorgungssystem, die die Systeme lahm legte. Diese waren, mangels permanenter Überwachung, nur schwer nachzuweisen und daher wurde einfach das Bauteil ersetzt, wenn es aus einem anderen Grund als Materialverschleiß, Fehlerhaftigkeit oder äußere Einwirkungen ausfiel. Für gewöhnlich geschah dies bei einigen Subsystemen am Tag, aber seit das Außenteam zurückgekehrt war, geschahen derartige unerklärliche Systemausfälle zu einem Drittel häufiger als sonst. Auch hatte die Zahl der Meldungen unerklärlicher Vorfälle zugenommen. Unter unerklärliche Vorfälle wurden alle Ereignisse zusammengefasst, die keine technischen Ursprung zu haben schienen. Darunter fielen z.B. die von Ehae wahrgenommene Veränderung der Temperatur und des Luftzuges in der Küche, ein Schwanken der künstlichen Gravitation oder Geräusche, die keine Ursprung zu haben schienen. In der Liste fand Rikal aber auch zwei Einträge, in denen Besatzungsmitglieder berichteten, dass sie einen Schatten oder etwas ähnliches wahrgenommen haben wollen. Ein Mal war dies auch mit einem Lufthauch und einem Absinken der Temperatur verbunden gewesen. Diese Ereignisse, die immer mal wieder vorkamen, verbunden mit N'nhaeirhu Empfindungen besorgten nun auch den Leih. Er fasste seine Ergebnisse zusammen und schickte sie an N'nhaeirhu und Tahl. Gemeinsam mit der wissenschaftlichen Abteilung sollten sie sich um diese Vorfälle kümmern und den Grund für ihren Anstieg herausfinden. Auch wenn er nicht an Geister glaubte, so wollte er doch lieber auf Nummer sicher gehen.
Kaum hatte er den Befehl mit seinen bisherigen Nachforschungen abgeschickt, da schaltete er seinen Tischcomputer ab und begab sich zu Bett. Der morgige Tag würde lang werden.

=/\= Krankenstation =/\=

Nachdem jeden Morgen stattfindenden Meeting mit den Führungsoffizieren hatte Rikal sich direkt auf die Krankenstation begeben. Dort war seit einem Tag Ezri in Behandlung. Sie hatte sich bei einem Sturz über einen Reinigungsautomaten einen Bein gebrochen und eine Kopfverletzung zugezogen. Während die Verletzung des Beines sehr gute Fortschritte machte und in wenigen Tagen völlig ausgeheilt sein würde, machte Ezri’s Kollegen die Kopfverletzung Sorgen. Es schien so, als wenn sie ihr Gedächtnis zumindest teilweise verloren hatte. Zwar wusste sie, wer sie war, aber sie wusste nicht, wo sie war. Die letzten Jahre schienen weg zu sein. Alles was vor ihrer Versetzung auf die Blutschwinge geschehen war wusste sie noch, alles was sich danach ereignet hatte nicht mehr. Zumindest hatten dies die vorgenommenen Befragungen und Untersuchungen ergeben.
Ezri hielt sich für einen jungen Lieutenant junior Grade der Sternenflotte, der von den Romulanern entführt worden war. Romulaner... Wie konnte die Föderation sein Volk nur so nennen. Das war für Rikal noch immer unbegreiflich. Ezris Stellvertreterin hatte ihn auf die Krankenstation gebeten, weil sie hoffte, dass eine Begegnung mit ihm Ezris Erinnerungsvermögen positiv beeinflussen könnte. Natürlich hatte er sie schon eher besuchen wollen, aber sie war zu diesem Zeitpunkt nicht ansprechbar gewesen und deshalb war er nach einem kurzen Bericht über ihren Zustand wieder gegangen. Jetzt aber sollte es soweit sein. Rikal stand vor der Tür der Krankenstation und atmete noch ein Mal tief durch, dann trat er ein. Das Personal registrierte sein Eintreten, ansonsten reagierte es aber nicht auf ihn. Zügigen Schrittes ging er zu dem Raum, in dem Ezri untergebracht worden war. Sie befand sich in einer Isolierstation, weil sie versucht hatte zu fliehen, aber Rikal wurde das Gefühl nicht los, dass diese Art der Unterbringung ihr Erinnerungsvermögen und vor allem ihre Vorstellung entführt worden zu sein nicht positiv beeinflussen würde. Sein Autorisierungscode öffnete die Tür und gab den Blick auf den Raum frei.
In ihm befand sich ein Bett, ein Tisch mit zwei Stühlen und eine Sanitäreinheit in einem kleinen Nebenraum. Alle Einrichtungsgegenstände bestanden aus einem blauen Kunststoff. Auch das Bett war komplett blau bezogen, selbst das Geschirr und der Becher auf dem Tisch waren blau und aus Kunststoff. Normalerweise diente das alles dazu, dass der Betreffende sich nicht selbst verletzten konnte, denn der Kunststoff war praktisch unzerbrechlich. Die verschiedenen Blautöne in denen Raum und Einrichtung gefärbt waren sollten den Patienten beruhigen.
Rikal war sich nicht sicher, ob der Raum die gewünschte Wirkung auf Ezri hatte. Sie saß in ihrer Freizeitkleidung, die wohl jemand aus ihrem Quartier geholt hatte, mit an das Kinn gezogenen Beinen auf dem Bett. Rikal entging nicht, dass ihre Augen sich weiteten als er eintrat. Offenbar hatte sie Angst vor ihm.
„Hallo Ezri,“ sagte er auf Föderationsstandart, „wie geht es Dir?“
„Wer sind sie?“ fragte die Trill zurück. „Und was wollen sie von mir?“

-tbc-
 

Ezri

Administrator
+/\+ Krankenstation +/\+

Drogen, Sie müssen mir irgendeine Droge verabreicht haben. Tal Shiar? Aber was sollten die von mir wollen? Ich bin kein Geheimnisträger, Lösegeld kann man mit mir auch nicht verdienen und Trill sollten sie mehr als genug in ihren Fängen haben.
„Wer sind Sie und was wollen Sie von mir?“
Das Blau des Raumes geht mir auf die Nerven und obwohl die Romulaner eine sehr gefährliche Spezies sind, konnte ich meine Wut kaum unter drücken. Hätte ich nicht mehr diese Schiene am Bein, so hätte ich den Mann an meinem Krankenbett angesprungen oder ähnliches Waghalsiges getan.
So aber konnte ich ihn nur wütend anfunkeln und abwarten, was er mir zu sagen hatte.


-tbc-
 
S

Silbermagier

Gast
^ Quartier von Telek ^

Fluchend trat Telek aus der Dusche und ging mit großen Schritten zu seinem Kommunikator, „R’Mor an die Technik, sagen sie was ist auf dem Schiff eigentlich los? Die Dusche läuft mehr oder weniger Stotternd, die Quartier Beleuchtung ändert regelmäßig die Stärke und die Klima Anlage kann sich auch nicht entscheiden was sie will?“ „Tut mir leid Sir..“ bekam Telek zur Antwort, „es ist heute Morgen wie verhext, sie sind schon der fünfte der sich über solche Probleme Beschwert. Sobald wie möglich werde ich einen Techniker in ihr Quartier schicken.“ „OK und sage sie mir dann bitte Bescheid. R’Mor ende.“
> Das Schiff spielte scheinbar verrückt, gleich nach dem Frühstück werde ich mich darum kümmern < dachte er.

^ Büro von Telek ^

Nach einem kurzen Frühstück, das er gemeinsam mit Carolyn eingenommen hatte ging Telek sofort in sein Büro. Dort wurde er bereits von einem Spezialisten für Holotechnologie erwartet. Telek erklärte diesem was er von ihm wollte und der Mann versprach sich sofort zu melden wenn er ein Ergebnis hatte.
In der zwischen Zeit sah er sich den Bericht von Suran durch den dieser auf seinen Schreibtisch gelegt hatte, es gab tatsächlich einige seltsame Schatten auf dem Film diese Daten spielte er sofort zum Holotechniker durch.
„Holodeck an R’Mor...“ Telek schrekte aus seinen Gedanken hoch „Sprechen sie“ „Sir ich habe etwas gefunden kommen sie bitte zum Holodeck.“ Sofort machte er sich auf den Weg.


^ Holodeck ^


„Ich habe die Daten wie von ihnen gewünscht in den Computer eingegeben und dabei folgendes festgestellt.“ Der Mann trat an eine Kontrolltafel und gab einige Daten ein. „ Computer Programm Außenmission starten.“ Vor den Augen von Telek entstand der Raum den er schon in der Bildaufzeichnung gesehen hatte, „Computer Mitglieder des Außenteams einbauen.“ Nacheinander erschienen die einzelnen Mitglieder des Außenteams, auf den Plätzen die sie im Moment der Aufnahme eingenommen hatten. „Computer Schatten hinzufügen“ an der Wand waren jetzt mehrere Schatten zu erkennen.
Der Mann drehte sich zu Telek „Aufgrund dieser Daten habe ich alles was hier Schatten wirft aufzeigen lassen, Computer Schatten für die es im Raum einen sichtbaren Grund gibt löschen.“ Zurück blieb ein Schatten an der Wand, „Als ich diesen Schatten übrig hatte, habe ich versucht dem Schatten ein Bild, unter der Annahme das er zwischen diesem Scheinwerfer und der Wand seinen Uhrsprung hat. Computer Holobild 3 einblenden.“
Telek machte einen Schritt zurück, direkt vor ihm stand ein Gebilde, mit vier Gliedmaßen und einen Kopf. Das Gebilde, nein Wesen korrigierte er sich selber stand etwas gebückt und mochte ca. 1,50 Meter Groß sein. Dies würde ja bedeuten, das da unten etwas, oder Besser jemand, gewesen ist. Und so wie es aussieht bewegt sich dieses etwas so schnell das unser Auge es nicht aufnehmen kann. Sperren sie das Programm ich informiere sofort den Leih.“
Auf nachfrage beim Computer hatte er erfahren, das sich der Leih gerate auf der Krankenstadion aufhielt. Weil Telek keine Zeit Verlieren wollte bat er den leih um ein Gespräch. „Kommen sie in 30 Minuten in meinen Bereitschaftsraum“ sagte Rikal daraufhin.


^ Besprechungsraum des Leih ^


Telek war pünktlich beim Leih erschienen und hatte diesem sein Ergebniss mitgeteilt. Mit einem, „....Nachdem bereits mehrere Personen gemeldet haben sie hätten seltsame Schatten beobachtet könnte es sein, das Fremde Lebewesen an Bord der Blutschwinge sind, dies könnte auch eine Erklärung für die vielen Systemausfälle sein. Ich würde empfehlen alle Wichtigen Bereiche mit spezial Kameras, zu überwachen. Um unsere möglichen Besucher bei verlangsamter Bildwiedergabe sichtbar zu machen.
Telek sah den Leih in Erwartung einer Antwort an.


-tbc-
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Da der Wissenschaftsoffizier gemeinsam mit Tahl und N'nhaeirhu beauftragt worden war, der Sache um den Schatten auf den Grund zu gehen, hatte Rikal nach Teleks Bitte um ein Gespräch die beiden anderen Offiziere ebenfalls hinzu gebeten. Vielleicht hatten sie auch schon etwas herausgefunden über die seltsamen und mysteriösen Vorfälle, die nun immer wahrscheinlicher mit diesem Schatten zusammen hingen.
Daß dieser Schatten real existierte – was auch immer er sein möge – bezweifelte Rikal nun nicht mehr.
„Nach meinen Forschungen handelt es sich um ein Lebewesen, das sich nur extrem schnell bewegt und wir es deshalb nur als Schatten wahrnehmen.“
N'nhaeirhu zog verwundert eine Augenbraue in die Höhe.
„Sie wollen damit sagen, dass wir eine fremde Lebensform an Bord haben?“
Telek nickte und Tahls Gesichtsausdruck verriet, dass ihm nicht wohl bei dem Gedanken sein würde. Jedoch hatte er Informationen, die diese These widerlegen würden.
„Die internen Sensoren des Shuttles hätten diese Lebensform, egal wie schnell sie sein mag, entdeckt und sofort Alarm geschlagen. Und die Sensoren sind nach unserer Rückkehr, wie es das Protokoll vorschreibt, überprüft worden – und sie waren einwandfrei in Ordnung.“
Der Wissenschaftler verzog das Gesicht.
„Ihre Theorie hat durchaus ihre logischen Elemente“, schaltete sich nun auch N'nhaeirhu wieder dazwischen, „aber ich halte es für Zufall, dass der Schatten in dieser Situation, die auf dem Planeten aufgezeichnet wurde, sich unmittelbar im Einflussbereich der Lampe befand und dadurch den Eindruck vermittelte, der Schatten eines Lebewesens im Licht zu sein.“
„Außerdem hätten auch die internen Sensoren der Blutschwinge angesprochen, wenn etwas Fremdes an Bord wäre“, warf der Leih ein, der bisher der Diskussion still gefolgt war.
„Hinzu kommt, dass ich heute Nacht eine Nachricht von einem der Tal’Shiar Soldaten erhielt, wonach er einen Schatten in der Trainingshalle der Einheit gesehen hat.“ Ohne auf verwirrte Gesichter zu warten, setzte die CIS ihre Erläuterungen fort. „Die Halle ist diffus beleuchtet und erzeugt überhaupt keine Schatten.“
„Hm“, ließ sich R’Mor vernehmen, der eigentlich auch nicht an Geister glaubte, und dem diese Erklärung nicht zusagte. Vielleicht aber musste er sich damit abfinden, dass es doch eine merkwürdigere Erklärung dieser Phänomene gab.
„Ich werde Ihrer Empfehlung jedoch nachkommen und besonders die wichtigen Bereiche im Schiff unter Kontrolle halten und mir die Aufzeichnungen ansehen.“ N'nhaeirhu lächelte den jungen Mann an, dem sämtliche Aufzeichnungsgeräte an Bord offenbar bisher entgangen waren. „Wenn ich etwas finde, werde ich Sie darüber in Kenntnis setzen.“ Und damit meinte sie auch Tahl, da sie gemeinsam an der Sache arbeiteten.

-tbc-

[NRPG: War eine schöne Idee mit dem Wesen, Telek, aber es sollte wirklich ein Geist sein. :)]
 

Tahl Tahlek

New Member
Tahl war nach dem Gespräch etwas mulmig zumute. Zwar glaubte er nur an Dinge mit denen er kämpfen konnte und die reell existierten, was sich allerdings nach der Rückkehr des Aussenteams getan hatte war völlig ausserhalb seiner Realität. Konnte es wirklich sein das dem Team ein Geist an Bord gefolgt war ? Womöglich in einem der Mitglieder ? Tahl hatte auf den diversen Welten zahlreiche Sagen gehört die er nun mit dem System überprüfen wollte: von einem Seelenfresser der sich in einem Wesen egal welcher Herkunft festsetzte und das Wesen komplett übernahm indem es die Seele "fraß" bis zu ausserirdischen Intelligenzen die eine zeitlang im Gehirn eines Wesens "mitreisten" nur um Informationen zu ergattern. Tahl wusste es würde schwierig werden etwas herauszubekommen, gerade weil es keine Art von Hinweis auf ein Lebewesen gab, weder in der Landefähre noch in der Blutschwinge. Tahl nahm sich vor sämtliche Sicherheitssysteme auf alle möglichen Varianten zu justieren auch wenn es sehr viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Ihm blieb ja immer noch die Möglichkeit während das System arbeitete im Trainingsraum zu trainieren oder sein Wissen fortzubilden... Er stellte die erste Variante einer "Suchmaschine" ein und wartete gespannt auf das erste Ergebnis, währenddessen vertiefte er sich in eines seiner Bücher...
 
S

Silbermagier

Gast
^ Besprechungsraum des Leih ^

Telek weit davon entfernt sich von der Meinung seiner Gesprächspartner beeindruckt zu zeigen, schaute seine gegenüber der Reihe nach an, „Sie mögen Recht haben, das die Schiffssensoren eine Lebensform in unserem Sinne finden würden. Nichts desto trotz, bin ich auf Grund der Auswertungen davon Überzeugt, das es auf dem Planeten eine oder mehrere Lebensformen gab. Und sollten diese nicht aus fester Materie sondern irgendeine Form von Energie Wesen, wobei man den Begriff Energie nicht wörtlich nehmen darf, sein, so könnte auch eine Herkömmliche Ortung schwierig wenn nicht sogar unmöglich sein.....“ Telek holte kurz Atem, „...im Volksmund würde man so eine Lebensform wohl als Geist bezeichnen.“

Der Leih sah ihn nachdenklich an, „Egal um welche Lebensform es sich handelt, wen etwas an Bord gekommen ist sollten wir es so schnell wie möglich finden. Sie alle Verfügbaren Kräfte hierzu ein. Das währe alles.“
„Ssuay“ sagte Telek noch und verließ den Besprechungsraum.


^ Wissenschaftliche Abteilung Büro von Telek ^

Nachdem Telek in der Wissenschaftlichen Abteilung zurück war hatte er seinen Stab, in sein Büro zu einer Besprechung gebeten. Telek saß hinter seinem Schreibtisch, am kleinen Besprechungstisch saßen, Kimara Bochra seine Stellvertreterin, Suran einer seiner Mitarbeiter und die Archäologin T’Lax welche beim Außenteam gewesen war. Neben der Türe lehnte Carolyn Taris, deren Schicht noch nicht begonnen hatte und die sich wie dies oft der Fall war mal wieder in der Wissenschaftlichen Abteilung aufhielt.
Mit den Worten, „....so ist die Aktuelle Lage, es sieht also wirklich so aus als hätten wir einen ‘‘Geist‘‘ an Bord. Ich Meinung.“ Betete er seinen Bericht. „Vielleicht währe es besser, wenn sich erst einmal jeder selbst seine Gedanken dazu machen würde und du die Besprechung zu einem anderen Zeitpunkt weiterführen würdest. Im Moment würden wir doch nur Blind im Nebel stochern,“ schlug Carolyn vor.
„Eine gute Idee,“ sagte Telek, „wir werden das Thema Morgen früh, bei der Abteilungsbesprechung, nochmals ausführlich besprechen. Miss Bochra, informieren sie bitte die anderen Teilnehmer entsprechend und stellen sie ein Team zusammen, welches sich mit diesem Problem beschäftigt. Ich danke ihnen das währe alles.“
Telek wartete bis seine Mitarbeiter das Büro verlassen hatten, holte zwei Tassen Kaffee, stellte eine vor Carolyn auf den Tisch, nahm einen Schluck und sagte „Ich hoffe nur das Problem wächst uns nicht über den Kopf.“

-tbc-


[Damit hätte ich den Geist wieder drin :D ]
 
C

Carolyn Taris

Gast
= Brücke =

Carolyn befand sich auf den Weg zur Brücke, sie mußte in wenigen Minuten ihren Dienst an der Conn antreten. Unterwegs dachte sie über ihr Gespräch mit Telek nach, Geister auf dem Schiff, dies war ein Gedanke mit dem sie sich nicht anfreunden konnte. Carolyn betrat den Tourbo Lift und sagte „Brücke“ wenig später öffnete sich die Türe vor ihr, sie Zwang sich alle Gedanken die nicht zum Dienst gehörten zu verdrängen, dafür war jetzt keine Zeit.
Carolyn sah sich kurz um , an der Taktik stand ein junger Erein den sie nur vom sehen kannte, der Leih befand sich nicht auf der Brücke das Kommando hatte ein khre´Arrain, Carolyn grüßte den Offizier, auch diesen kannte sie nur vom sehen. Taev i’Viaen tr’Aihai stand an der OPS er hatte gerade die Station von seinem Vorgänger übernommen und unterhielt sich mit Donatra. Carolyn ging zu den beiden, „Hallo Taev, hallo Donatra, leider muß ich euch jetzt unterbrechen, Donatra und ich müssen jetzt den Wachwechsel vornehmen.“ Donatra lächelte „Unser Taev hat schon einen schweren Stand gegen zwei Frauen an der Conn.“ Taev zog seine Augenbrauen hoch, „Ich habe...“ „Zieh die Krallen ein Taev es war nur ein Scherz.“ Unterbrach Donatra Taev sofort und sah ihn unschuldig an. Carolyn lächelte nur, besprach mit Donatra alles nötige, nahm an der Conn ihren Platz ein, prüfte Kurs und Geschwindigkeit, dabei sah sie wie Donatra die Brücke verließ. „Warum müßt ihr mich immer Ärgern?“ flüsterte Taev ihr zu „Erzähle ich dir wenn du mal groß bist“ neckte Carolyn ihn.
Es war etwa nach der Hälfte ihrer Schicht, als Carolyn Schwankungen in der Triebwerks Leistung feststellte, „Sir, der Warpantrieb arbeitet unregelmäßig, ich kann die Schwankungen zwar ausgleichen aber die Technik sollte sich darum kümmern.“ sagte sie zum Diensthabenden Offizier. „OK Erein, nehmen sie Kontakt zur Technik auf.“ Gab dieser zur Antwort. Nach einigen Gesprächen mit dem Maschinenraum hatten die Techniker das Problem wieder beseitigt. Allerdings konnten sie nicht feststellen wieso der Antrieb unregelmäßige Werte geliefert hatte. Carolyn begann sich wieder Gedanken über den Geist zu machen.


-tbc-


[ Mit Erlaubnis von Donatra spiele ich sie ab und an als NPC bis sie wieder etwas mehr Zeit hat zum selber Schreiben. -- Wir hoffen ihr habt nichts dagegen. – Ach ja, sie läßt Grüßen!]
 
N

Nero

Gast
= Y = Erein Taev i’Viean tr’Aihai = Ifvhelh’Saehne = ChR Blutschwinge = Y =

Was für eine lächerliche Geschichte, Geister an Board der ChR Blutschwinge. Wenn diese Narren daran glaubten, sollten sie es Taevs Meinung nach leise tun.
Die Geräte funktionierten nicht, der Geist war Schuld. Jemand wurde krank, der Geist war Schuld, das Gerede auf den Gängen und in der Messe ging Taev sosehr auf die nerven, dass er sich vorlieb zurück zog und in seinem Quartier weiter faszinierende Schriften zu lesen.
Auch Suran glaubte nicht an diese Geistgeschichte, was das zusammen wohnen mit diesem Quälgeist etwas leichter machte.
Erst am Morgen hatten sie zusammen im Quartier gefrühstückt und sich annähernd nett unterhalten, sie sprachen über so ziemlich vieles, über die Vergangenheit und das was kommen möge.
Dann auch ein wenig über Donatra, welche sich immer mehr zurückzog. Sie hatte sich überfordert und litt nun unter soviel Stress, dass sie schließlich die Schicht tauschte.
Nun hatte Taev eine merkwürdige Rihannha neben sich zu sitzen, welche scherzte und einen sehr unwirklichen Namen trug.
Allein beim Gedanken an diese nervtötende Person musste er den Kopf schütteln. Sie saß neben ihm, grinste und scherzte wie ein Weichling, Taevs erster Eindruck von ihr war durch vorurteile geprägt. Denn in ihr sah der sehr junge Mann nur die Frauen, welche er sonst auch kannte.
Es gab keine starken Frauen, keine die es vermochten zu sich selbst ehrlich genug zu sein, keine die es schafften sich so darzustellen wie sie waren und mit dem zu leben was sie hatten. Nein, es war eine der Frauen, die sich verstellten, entweder in die Zarte oder in die Harte Richtung, um sich selbst in ihrem Ich wohler zu fühlen, da sie zu keiner Erfüllung in ihrem Leben neigten.
Taev bewunderte Frauen, welche es schafften, sie selbst zu blieben, aus Überzeugung, sie besaßen eine natürliche Mut und Kraft die ihnen schließlich den Respekt anderer einzubringen vermochte. Sie hatten Ziele die sie erreichten um auf sich selbst bauen zu können. Sie wollten keinen Lob und waren nie auf sich selbst Stolz, denn auch diesen verachteten sie, aber sie wollten Erfüllt und Glücklich sein. Es waren die Frauen die er bewunderte, welche ihrem Leben ein Ende bereiten würden, wenn sie damit nichts mehr bewirken konnten. Zielstrebige, mutige, kräftige, ehrenvolle und tatenkräftige Frauen, die im Endeffekt so waren wie er, nur weiblich und damit ein Tick einfühlsamer.
Davon kannte er nur zwei, Llair, Taruna und Donatra. Zu ihnen sah er auf und respektierte sie, bewunderte sie ab und an, aber nicht zuviel, es hätte ausarten können, denn Vorbilder hatte Taev keine.
»Man(n) muss seinen eigenen Weg beschreiten und versuchen in der Welt etwas zu schaffen, dass alles in den Köpfen bleibt, noch nie dar war und nie wieder kommen wird«, das sagte sich Taev immer wieder, dies hatte Taruna, seine Mentorin ihm beigebracht.
Es passte ebenso zu dem Motto des Hauses s’Lain, »Vertraue nur dir selbst. «
Dass dies nicht du das Motto sondern ein Gesetz im Hause war, zeigte sich oft genug.
Taev fuhr gelangweilt mit seinem Fingern über die große Fläche vor ihm, welche zu einer noch größeren Konsole um ihn herum in der Form eines ‚U’ gehörte.
„Die Technik meint, dass der Antrieb innerhalb normaler Parameter funktioniert.“ erklärte Carolyn nach einige Zeit und das monotone tippen und piepen wurde von einer Konversation mit den Offizieren der Brücke übertönt.
„Selbstdiagnose der Konsole Errein.“ Ordnete die Führung an.
„Keine Ergebnisse.“ Erklärte die CONN, der Offizier stand auf, ging nach vorn und bat
„Rufen sie einige Techniker her, man soll ihre Konsole prüfen. Hoffentlich ist die Navigation nicht beeinträchtigt.“ Das Ende des Satzes war eher zu sich selbst genuschelt.
Dann ging er wieder mit einem skeptischen Blick auf die Konsolen im vorderen Bereich der Brücke zurück zu seinen Platz, wo er alles mit großen Sorgenfalten auf der Stirn beobachtete.
Diese Falten standen einem Rihannsu gar nicht, da sich noch viel besorgter aussah, als manch eine andere Rasse.
Taev zu mindest bevorzugte es, wenn niemand weiß wie er sich fühlt und legte daher besonders während seiner Schicht eine Mimik auf, die so eisern und transparent war, dass man ihn hätte nicht einschätzen können.
Transparent deshalb, weil er nicht undurchschaubar war, es gang schon, wenn man ihn überhaupt bemerkte und beobachtete, doch durch die Ausstrahlung dieser Transparenz viel r den meisten kaum noch auf.
Früher war das anders, er wollte auffallen, doch in der Galae Rihanna lernte er anders, wurde – wenn man es so bezeichnen will – erzogen.
„Die Singularität fluktuiert, meine Sensoren zeigen große Verschiebungen der inneren Quantenphasen an.“ Meldete der junge OPS und tippelte wie gestochen umher, das Alarmgeräusch signalisierte der Brückbesatzung die Gefahr, noch bevor Taev überhaupt etwas sagen konnte.
„Bestätigen!“ ging der Verantwortliche sicher.
„Keine Bestätigung, nicht von meinen Instrumenten weder vom Maschienendeck.“ Erklärte einer.
„Sicherheitsalarm beenden, die Techniker sehen sich ihre Konsole gleich mit an.“ Dann kehrte wieder Monotonie und Ruhe ein, bis auf einige Fehlalarme die es noch gab.

Taev verließ den Turbolift und Carolyn folgte. Die Techniker waren schließlich auf der Brücke eingetroffen und erkannten im der Systemübertragung eine Computerfehler, welche behoben werden mussten. Die Funktionen wurden auf andere Bereiche der Brücke umgeleitet und erfahrenere Offiziere übernahmen dessen Kontrolle.
Carolyn die neue Cipaerih und der Ifvhelh’Saehne bekamen Dienstfrei, während ihre Stationen auseinander gesetzt wurden. Eine längere Zeit der Freizeit, freute sich Taev, ironisch gesehen.
Noch mehr zeit, sich in sein Quartier zu setzen und dort alleine vor sich hin zu fristen und schnulzige Liebesromane in sich hinein zu fressen.
Auf dem Weg dorthin klebte Carolyn ihm an den Fersen.
„Ist mein Rücken so interessant?“ fragte Taev sarkastisch, als er den penetranten Blick der CONN auf sich bemerkte.
„Ein schöner Rücken kann auch entzücken.“ Vermochte sie wieder einen ihrer typischen Schmerze zu machen.
„Was wollen sie von mir?“ brüllte Taev nachdem er sich rückartig umdrehte und sie gegen eine Wand drückte.
„Erein…ganz ruhig.“ Bekam sie unter vielem Luftmangel noch heraus.
Dann ließ er sie wieder los, woraufhin sie sich den Hals rieb.
„Entschuldigen sie vielmals Erein, aber ich bin derzeit nicht bester Laune, die Stimmung auf dem Schiff bedrückt mich und der Abschied einer Arbeitskollegin in eine andere Schicht hat mich vielleicht härter getroffen als ich dachte.“ Erklärte er mit gesenktem Kopf.
Ob sie Verständnis zeigen würde oder nicht interessierte ich nicht weshalb er schließlich ohne ein Wort zu sagen die Gang verließ und sich Zügig auf den Weg in sein Quartier machte.
Dort angekommen entsperrte er seine Tür und schloss sie hinter sich wieder zu.
Nach einem nur allzu humanen seufzen entledigte er sich seinem Schultergürtel und seiner Stiefel, welche er vor sein Bett warf.
Dann griff er nach einem PADD das er beim letzten male nicht ganz hatte fertig lesen können.
Wieder eine dieser Schnulzen, die sein Gehirn aufweichten, wie er selber sagte, doch war er mit der anspruchsvollen Literatur von Ch’Rihan schon lange durch. Ohne zu lesen fühlte er sich nicht wohl und auf das Niveau herabzulassen etwas von einer anderen Rasse zu lesen, bevorzugte er eher die schlechte Literatur, die ihm noch übrig blieb.

~

Das lange Haar von Juza wehte im Wind des herbstes, als alle Blätter der Bäume um sie herum vielen und ihren zauberhaften und atemberaubenden Körper in einer farblichen Pracht wiedergaben, die sich Ker nie hätte vorstellen können.
Er sah sie mit glänzenden Augen an und war bereit für sie auf seine starken Knie zu fallen und zu beten.
Doch diese musste er nicht tun, da sie selbst die Göttin der Schönheit auf ihn zukam, geschickt von den Elementen, nun dieses Bild von Mann vernaschen wollte…

Ende

~

Taev löschte ohne eine Regung die Daten auf diesen PADD. Schlimmer konnte es gar nicht werden, denn die Bücher die er las wurden immer schlechter.
Gegen den drang etwas Neues zu lesen lud es sich eines seiner Lieblingsbücher auf ein PADD und hatte vor, es bei einem angenehmen Bad zu genießen.
Seine Kleidung vom gut geformten Körper streifend, machter er sich auf den Weg ins Badezimmer. Die feuchte Freude lief mit hohem Druck in die große Wanne, neben der Dusche und der Offizier kostete sein Privileg einer Badwanne vollkommen aus.
Zuerst verschwanden die stark behaaren Beine – die Taev nicht mochte – unter dem Schaum, dann sein nicht vorhandener Hintern, da er keinerlei große Fettreserven hatte, die diesen irgendwie hätten formen können. Dann sein Muskulöser Bauch und seine ebenso gut trainierte Brust.
Bis zum Hals tauchte er ein, dass sogar kein schmächtiges Kreuz unter Wasser verschwand.
Das PADD aktiviert, legte er es auf den Rand der Wanne und las einige Zeilen.
Es war eine wahre Freude wieder etwas Großartiges lesen zu können, Taev fühlte sich endlich wieder etwas besser in einer unzufriedenen Zeit.
Das Licht fiel aus, Taev fühlte sich leicht…etwas zu leicht. Einfach begründet, denn als das Licht wieder reaktiviert wurde, sah sich der Rihannsu splitterfasernackt durch den Raum schweben. Mit ihm das Wasser der Wanne. Die künstliche Schwerkraft war ausgefallen und Taev nutze die Kenntnisse aus den Akademieübungen in Schwerelosigkeit, um sich langsam zu einem sicheren Ort zu bringen, er kletterte in die Dusche und brachte sich mit Armen und Beinen in eine senkrechte Haltung, dann fiel das Wasser platschend auf den Boden, der seine Pflicht tat und es aufsog.
Taev landete glücklich auf seinen Beinen, das PADD und einige Gegenstände aus dem Bad allerdings zerschellten auf dem Boden.
Die Schwerkraft tat wieder das, was sie sollte.
Das verringerte dem Druck, den seine Arme auf die Duschwand ausübten und ließ sie schließlich ganz baumeln. Dann folgte ein tiefes seufzen.
Es war einfach nicht seine Zeit.
Der letzte Rest vom Wasser perlte ihm über seine Brust, den Bauch entlang um schließlich auf den Boden zu landen und dort vom Computer automatisch entfernt zu werden.
Wenigstens das funktionierte noch, so dachte der Erein und zog sich eine Hose an, Stiefel darüber und schließlich noch einen Pullover mit dem bekannten quadratischen Muster bei den Schultern.
Dann verließ er sein Quartier wieder, in der Hoffung wo anders seine Ruhe zu bekommen. Am Dockpunkt des riesigen Schiffes befanden sich meistens keine Personen, es war ein schöner Ort, ruhig und einsam war er auch.
Taev entschied dorthin zu gehen und vielleicht ein wenig die Sterne zu beobachten.
Wieder passierte das, wovor der junge Mann eigentlich geflüchtet war. Über auf den Gängen hörte er von sich unterhaltenen Personen wie sie über das Gespenst reden, welches die Blutschwinge heimsucht. Einige der Mannschaftsmitglieder fingen an, jeden Tag mehrmals zu den Elementen zu beten und glaubten dass man diese verärgert hatte.
Taev suchte noch immer eine logischere Erklärung und er war sich sicher, das man diese auch früher oder später finden würde.
Entlang der halbrunden, der sechseckigen und der quadratischen sowie den Ovalen Gängen, ob braun, grün, schwarz oder graue Wände lief Taev ganz gemütlich fast durch das ganze Schiff, einmal von der Brücke nach hinten und dann wieder zurück.
Doch diesmal mied er es, den Turbolift zu nehmen, der Schreck aus der Badewanne saß noch zu tief und der Turbolift spielte in den letzten Tagen auch öfters verrückt.
Ein Wunder das es noch keine Toten gab, verletze dafür umso mehr wenn man dieser Fremden Frau trauen konnte, was Taev aber nicht tat.
Dann kam er endlich an, am großen Schott, durch welches es eine lange Zeit die Sterne um das große Schiff herum betrachtete.
Das Licht in diesem Teil des Schiffes war bereits sehr weit gedämmt, da diese Sektion im Moment eigentlich ungenutzt war und bleiben sollte.
Dann, nach gut zwei Tarim entschloss sich Taev, vielleicht in das Quartier zurück zu gehen, zu sehen ob der Optio Suran schon wieder von seinem Dienst zurück war. Danach hätten sie ja beide zusammen trainieren gehen können, Taev wollte das eiserne Band zwischen ihnen zerbrechen.
Wieder aber ging Taev durch das halbe Schiff und lief sich fast die Füße platt. Soviele Gänge, Kreuzungen und Wege.
An vielen Orten die er an diesem Tag sah, war er noch nie. Sie interessierten ihn nie und er dachte, dass sie ihn nie interessieren würden.
Dann kam er auch endlich wieder dort an, wo für kurze Zeit sein Heim war und wohl noch lange Zeit sein würde. Der Sohn des Senators sah es jedoch noch nicht als dieses an.
Dann wurde die Tür wieder entsperrt und Taev trat ein.
Suran war nicht dort, wahrscheinlich hatte er noch zu arbeiten.
„Suran?“ fragte Taev extra zur Sicherheit noch einmal nach, als sein suchender Blick durch den Raum flog, während er eintrat.
Die Tür schloss sich hinter ihm wieder. Taev wanderte kurz durch das Zimmer und musterte das Bett von Suran, welches zum erstenmal ordentlich bemacht war, so wie der Junge tr’Aihai es immer von ihm vorderte.
Dann musste Taev lächeln, als er das Bild von Suran und seiner Familie war, sie lächelten alle. Taev pflegte immer zu sagen, »traue keinem lächelnden, die haben etwas zu verbergen.« Doch hier fand er, wirkte die Familie glücklich. So wie vor langer Zeit einmal auch die s’Aihai.
Es stellte sich ihm die Frage, was er an Bord des mächtigen Warbirds machte. Er fragte sich oft nach der Erfüllung, doch war es diese?
Taev setzte sich und fuhr mit seinem Finger über den Rücken eines Padds, welches in der Bettkante steckte.
„Oh..was...?“ verlauteten Worte die Taev zu sich selbst nuschelte und dann zog er dieses PADD heraus, um es besser zu begutachten.
„Das Tagebuch.“ Flüsterte er überrascht und leise, in der Hoffnung das Suran nicht hineinkommen würde, damit er einen detailierteren Blick darauf hätte werfen können.
Kaum Zeit verging, bis der pfiffige Errein den Code geknackt hatte, dann las er.
Doch was er las, das erschreckte ihn, er wusste lange nicht, wie Suran dachte, was ihn dazu drängte so zu sein, so zu hassen und solche Ziele zu haben.
Doch das erschreckende daran war, er verstand ihn.
Jenes, was Taev immer versagte, musste er sich nun eingestehen, er und dieser Marine waren sich sehr ähnlich.
Nicht zum erstenmal, seitdem er in der Galae war dachte er darüber nach, wie er sich verhielt, auch weil es ihn schon öfters Ärger eingehandelt hatte. Was war er eigentlich? Diese Frage beschäftigte ihn sehr, denn er fing mehr an, als nur einzusehen das sein Verhalten schlecht war.
Dieses Schiff rief ihn zur Besinnng.
Er starrte aus dem einen Fenster im Quartier und blickte wieder die Sterne an. Was hatte ihm Spaß gemacht, als er in seiner Freizeit nicht das Quartier verlassen dürfte? Er ging Schichten schieben und arbeitete überaus effiktiv. Schließlich wurde er sogar zum Offiziersessen eingeladen und der Leih brachte ihm das nötige Vertrauen entgegen, um ihn eine Außenmission leiten zu lassen. Suran war eigentlich ein feiner Kerl, er mochte Donatra, mehr als das, er musste sich auch Gefühle für sie eingestehen und im Endeffekt hatte er auf der ChR Blutschwinge alles gefunden was er wollte.
Das was er sich nun vornahm, wollte er wirklich schaffen, er hatte sich überzeugt. Zwar hätte es danach aussehen können, das sich Taev von einem auf den anderen Tag geändert hatte, doch es war nur der Tag der die Überlegungen der Wochen ans Licht brachte. Im ganzen war es eine Entwicklung die bei Llair angefangen hatte und nun auf der ChR Blutschwinge fortgeführt wurde.
Taev deaktivierte das PADD und schob es an die Stelle zurück, von wo er es sich geholt hatte.
Selbstsicher erhob er sich und fing an, seine Zivilie Kleidung abzulegen.
Er war der Ifvhelh’Saehne des wichtigsten Warbirds der Flotte, der ChR Blutschwinge, es war nicht richtig, dass er frei hatte, während das Schiff in Gefahr war. Er musste etwas tun, deshalb legte er seine Lieblingsuniform an und steckte sich seinen Ereinpin mit großen Ehrgeiz an.
Es war an der Zeit den Geist zu jagen, ihn zu finden und schließlich zur Strecke zu bringen.
Mit einem perfekten Sitz der Uniform prüfte Taev noch einmal den ebenso perfekten Sitz seiner Frisur, denn ein wenig Eitel blieb dem einst verwöhnten Rihannsu erhalten.
Dann wollte er sich auf den Weg zur Brücke machen, doch die Tür schloss plötzlich vor ihm, lies sich nicht überbrücken.
Hecktisch versuchte Taev etwas zu erreichen. Zuerst durch Kommandocodes an der Schaltfläche. Schließlich aber, beugte er sich herunter und entfernte die kleine Verdeckung, um die Tür zu öffnen.
Dann als er gerade eins er Kabel ziehen wollte, um den Schließmechanismus der Tür zu überbrücken, fiel die Energie im Raum aus. Leuchtende Kabel versanken im tiefen Schwarz der dunklen Raumes, doch die Sterne leuchteten mit aller Kraft in das Quartier und warf förmlich eine Art Mondschein hinein.
Taev erhob sich und stand, angestrahlt vom matten Licht der unendlich vielen Sterne vor der verschlossenen Tür.
Zittrig wagte er sich einen Schritt vorraus, sah sich um, doch konnte nur Umrisse erkennen.
Dann plötzlich, ganz plötzlich ein Schatten.
Zuerst hinter ihm. Vor ihm. Neben ihm. Wieder hinter ihm. Dann neben ihm. Vor ihm.
Mit ruckartigen Bewegungen versuchte Taev zu folgen. Ohne Erfolg.
Der Schatten sprang hin und her.
Neben ihm. Hinter ihm. Vor ihm. Wieder Neben ihm. Vor ihm. Über ihm. Vor ihm. Dann unter ihm.
Taev wurde hektisch, seine Blicke jagten den Schatten.
Dann war der Schatten weg.
Es war eine eiserne ruhige Stille die das dunkle Quartier zulief und es frierend zum schlafen brachte, denn alle Instumente hielten inne, kein Geräusch störte die gruselige Atmosphäre in dem schwarzen Raum, in dem Suran und Taev Nacht für Nacht schliefen und wo es vorher noch nie Probleme gegeben hatte.
Der Schatten kam von vorne auf Taev zu!
Wie aus dem nichts, tauchte er wieder auf, wurde deutlicher und sprang förmlich auf Taev zu.
Als Erein Taev i’Viean tr’Aihai den Geist identifizierte, schrie er auf, er schrie aus vollem Halse.
„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!“
Es war kein Brüllen, kein Kreischen, es war ein Schrei der die gesamte Sektion um dem Quartier herum hören lies, was passierte.
Der Schatten kam, Taev schrie. Dann wurde alles um ihn herum schwarz...

„Taev!“ brüllte Suran ihm entgegen, der gerade genüßlich von einer Runde Trinken mit seiner Truppe aus der Messe kam.
Dies war auch der Grund, weshalb Taev ihm nicht in ihrem Quartier hatte vorfinden können.
Er lief den letzte Kurzen Abschnitt des Korridors entlang und versuchte mit Codes die Tür zu öffnen, es ging nicht, die Reaktion war null.
Suran hämmerte auf sie ein. Dann erblasste der Schrei und das Deck hüllte sich in Schweigen, bis das tuscheln anfing, von Mannschaftsmitgliedern die den Schrei hörten und auf den Gangh liefen.
Suran versuchte mit aller Kraft die Tür zu öffnen, doch es tat sich nichts.
Plötzlich schob sich die Tür wie von geisterhand auf und das Licht im Quartier brannte.
Der Marine musterte ganz ganz vorsichtig die Umgebung und sprang dann in hab acht Stellung in das Quartier, doch es war leer, bis auf einen Taev.
„Taev..“ meinte der Mitbewohner und ging zu Boden, wo Taev lag, um ihn in eine stabile Lage zubringen.
Das grüne Blut rann aus seinem Kopf, welcher sich wohl an der Tischplatte aufgeschlagen hatte.
Der Schrei war nichts, die Verletzung war nichts, das flackernde Licht war nichts, die unordnung im Quartier war nichts im Vergleich zum Gesichtsausdruck von Taev.
Die Augen weit aufgerissen, der Mund starr offen, als würde er noch schreien, doch es erschlaffte nicht.
Die Mimik blieb hart, so wie Taev, welcher nicht reagierte.
Suran legte ihm die Bettdecke über und drückte mit einer Ecke die Wunde am Kopf zu. Dann zog er den Kopf auf seinen Schoss und gab den andernen Zeichen, schnell Hilfe zu holen.

Der Blick des jungen Rihannsu blieb star an die Decke gehäftet, er nahm Suran nicht mehr wahr. Nichts um ihn herum.

Dann verging alles, wie alles vergänglich ist.............

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Rikal

Active Member
(Ezri, Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Krankenstation =/\=

„Hallo Ezri,“ sagte er auf Föderationsstandart, „wie geht es Dir?“
„Wer sind sie?“ fragte die Trill zurück. „Und was wollen sie von mir?“
An der Tür, die sich hinter ihm geschlossen hatte, war Rikal stehen geblieben.
„Geht es jetzt los?“ fragte die Trill, die ihn argwöhnisch musterte.
„Was?“ fragte Rikal zurück.
„Das Verhör oder was auch immer sie mit ihren Gefangenen zu tun pflegen.“
Bei diesen Worten musste Rikal lächeln.
„Ich habe nicht vor dich zu verhören“, antwortete er.
Na prima, nun lacht der Kerl mich auch noch aus, dachte Ezri.
„Du erlaubst, das ich mich setze.“
„Oh, ein nettes Gespräch ist sicherlich effektiver als ein Verhör... Bitte setzen Sie sich.“
Rikal ging zum Tisch und setzte sich auf einen der Stühle.
„Danke.“
Ezri reagierte mit einem Nicken.
„Du erinnerst Dich wirklich nicht an mich?“
„Seit wann duzen wir uns?“
Ezri hatte nicht vor auf dieses, vermeintliche, Spielchen einzugehen.
„Entschuldigen, Sie. Dann werde ich mich vorstellen, wenn sie nichts dagegen haben.“
„Btte.
„Mein Name ist Rikal tr'Drevoux, ich bin der Kommandant der ChR Blutschwinge, des Schiffes auf dem sie sich befinden.“
„Mein Name ist Dr. Ezri Chaz, Lieutenant Junior Grade der Sternenflotte, zur Zeit... zur Zeit...“
Angestrengt überlegte Ezri, aber ihr viel nicht ein wo sie zur Zeit eingesetzt war.
„Schön, Herr tr'Drevoux, nettes Schiff“, stellte Ezri sarkastisch fest.
„Danke sehr.“
„Wissen sie wie sie hier her gekommen sind?“
Ezri nickte, nichts interessierte sie im Moment mehr, wie der Umstand, der sie in diese Gefangenschaft gebracht hatte.
„Sie haben meine Erinnerung blockiert, sehr raffiniert.“
„Das haben wir nicht. Es wäre dumm für uns ihre Erinnerungen zu blockieren, wenn wir sie verhören wollten oder?“
„Kommt drauf an, was Sie von mir wissen wollen.“
„Glauben sie, dass ihr medizinisches Wissen so wichtig für die Rihannsu ist, dass wir einen Lieutenant Junior Grade der Sternenflotte entführen?“
„Vielleicht nicht mein medizinisches Wissen.“
„Sondern? Ihren Symbionten?“
„Ich sag nichts mehr.“
„Ihr gutes Recht.“
„Danke.“
„Ich nehme an, sie können sich auch nicht an das heutige Datum erinnern?“
„Die föderale Sternzeit ist... ist.. ist...“
Ezri dachte scharf nach, aber es fiel ihr nicht ein.
„Wissen sie, wie es zur Verletzung ihres Beines gekommen ist?“
„Es wird sicherlich bei meiner Entführung passiert sein.“
„Und die Verletzung an ihrem Kopf? Die Beule ist ihnen sicherlich nicht entgangen.“
„Ich werde sicherlich nicht freiwillig mitgekommen sein, meinen sie nicht?“
„Für gewöhnlich merkt unsere Kundschaft nicht, wenn wir sie mitnehmen.“
„Das sagen Sie...“
„In der Tat, das sage ich.“
Nun zog Rikal ein PADD aus seiner Tasche und reichte es Ezri.
„Das ist ihr Untersuchungsbericht. Sie dürften besonders die Ergebnisse bezüglich ihres Kopfes interessant finden und auch das Datum.“
Ezri nahm das Padd an sich. Die medizinischen Fakten schienen zu stimmen.
„Nach dem Datum zu urteilen müßte ich ja schon mindestens 3,5 Jahre hier sein. Das kann aber nicht sein... Gestern erst noch, war ich an Board der.. der..“
„Sie haben sicherlich erkannt, dass die Folge ihrer Verletzung eine Amnesie ist, oder?“
„Eine Amnesie kann die Folge einer Verletzung sein, aber es gibt auch eine Menge anderer Möglichkeiten, eine Amnesie hervorzurufen“, das Wort „kann“ betonte sie besonders.
„Richtig. Hinter dem Bericht befinden sich einige Bilder, schauen sie sich die doch mal an. Vielleicht kommen sie Ihnen bekannt vor.“
Wie selbstverständlich bediente Ezri das PADD und es fiehl ihr auch nicht auf, dass es ein rihannisches Datenpadd war. Auch war die Sprache Rihannsu.
„Ich schaue mir die Bilder später an.“
„Wie sie es wünschen. Sprechen sie Rihannsu?“
„Nein, warum sollte ich?“
„Wieso konnten sie dann ihren Bericht lesen?“
Ezri schaute erst tr'Drevoux an, dann das Padd.
„Ich.. ich... ich weiß nicht“, ihre Stimme wurde merklich heiser, „Ich kann es lesen, aber ich verstehe die Sprache nicht, wenn sie gesprochen wird.“
„Die Sprache konnten wir ihnen sicher nicht beibringen.“
„Das ist sicherlich nur ein Trick.“
„Natürlich.“
Rikal stellte fest, dass Ezri schon zu lange unter Rihannsu war. Sie ist viel zu misstrauisch.
„Was machen Romulaner mit ihren Gefangenen, wenn für sie wertlos werden?“
„Wir versklaven sie. Manche sterben auch. Aber sie sind keine Gefangene. Sie sind die leitende Chefärztin der Blutschwinge. Sie sind Arrain Ezri Chaz t'Drevoux, die in mein Haus adoptiert wurde.“
„Ja, klar und morgen kommt der Weihnachtsmann, wie die Menschen zu sagen pflegen.“
„Grüßen sie Rudolf von mir.“
Nun begann Ezri zugrübelt: Rudolf, das muss ein Mensch sein. Kenn ich einen Rudolf?
Rikal erkannte den überlegenden Gesichtsausdruck der Trill nur zu gut und beantwortete die ungestellte Frage.
„Das Rentier. Wie ich sehe, kennen sie die Geschichte vom Weihnachtsmann nicht wirklich.“
„Es ist eine terranische Geschichte“, sagte sie mit einem Schulterzucken.
„Denken sie einfach eine Weile über alles nach und sehen sie sich die Bilder an. Wenn sie etwas wünschen, dann klingeln sie. Man wird ihre Wünsche erfüllen.“
Wortlos drehte Ezri sich weg.
„Auf Wiedersehen, Ezri.“
Nun stand Rikal auf und verließ den Raum. Er hoffte, das Ezri bald wieder gesund werden würde. Die Ärzte der Blutschwinge waren sich sicher, dass die Amnesie nur vorübergehend sein würde und verbanden mit Rikals Besuch die Hoffnung, dass dieser verschüttete Erinnerungen freilegen würde. Zumindest hatte er sie verunsichert und zum Nachdenken gebracht, genau das was er vorgehabt hatte.

=/\= Bereitschaftsraum des Leih =/\=

In seinem Bereitschaftsraum saß der Leih der Blutschwinge und starrte auf den Bildschirm seines Tischcomputers. Auf diesem war die Liste der gemeldeten unerklärlichen Vorfalle abgebildet, und sie wurde immer länger. Sie wurde sogar länger, während er sie betrachtete. Auch wenn man einen Teil der Meldungen auf Übervorsicht oder Panik zurückführen konnte, denn die Geschichte von dem Geist hatte die Runde auf dem Schiff längst gemacht, waren noch immer genug übrig, die er nicht aussortieren konnte. Damit hatte er ein Problem, denn der Geist beschädigte immer schneller immer mehr Systeme und seit einiger Zeit waren auch wichtiger Systeme betroffen. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch lebenswichtige Systeme ausfallen würden. Bisher hatte es keine Toten auf Grund des Treibens des Geistes gegeben, aber mehrere Verletzte. Einer davon, Erein Taev tr´Aihai, war in eine Art schweres Koma gefallen. Wieso konnte bisher nicht festgestellt werden. Fest stand nur, dass kurzfristig Beleuchtung und das Schloss der Quartiertür versagt hatte. Auch der Grund für diese Fehlfunktion war bisher unbekannt. Allerdings war sich nahezu die gesamte Besatzung sicher, dass der Geist für Fehlfunktionen und Koma des Ereins verantwortlich war. Selbst Rikal vermutete einen Zusammenhang mit ihrem ungebetenen Gast.
„Rekkhai, die Sensoren haben soeben ein Schiff geortet, dass auf Abfangkurs ist. Es ist sehr schnell und sehr groß. Den Sensordaten nach stellt es eine Gefahr da“, das war sein erster Offizier und er klang in der Tat besorgt.
„Ich komme“, in einer fließenden Bewegung stand Rikal auf und dachte nur noch, dass diese Meldung diesen Tag perfekt machte. Als Rikal die Brücke betrat machte der erste Offizier sofort seinen Stuhl frei. Bevor Rikal sich setzte verlangte er bereits einen Bericht.
„Das Schiff ist größer als die Blutschwinge. Sogar erheblich, und es ist schwer bewaffnet. Außerdem bewegt es sich knapp unter der Transwarpschwelle. Es stellt eine Bedrohung dar. Ich empfehle Gefechtsalarm.“
Rikal nickte nur und die Sirenen auf den Decks gaben Alarm. Innerhalb weniger Sekunden waren alle Systeme, so sie den funktionierten, bereit zum Gefecht.
„Haben wir ein Bild des Schiffes?“
„Ie, Rekkhai.“
„Auf den Schirm.“
Vom Hauptbildschirm verschwanden die Sterne und machten einem Bild des fremden Schiffes platz. Es war fast rechteckig, die Warpgondeln lagen eng an der Hülle des Schiffes und es war völlig dunkel. Zwar gab es Fenster, doch keines war erleuchtet.
„Lebenszeichen?“
„Bisher keine, aber wir können die Hülle nicht vollständig durchdringen. Sie vermindert die Leistung unserer Sensoren. Es dürfte besser werden, wenn sie näher heran kommt.“
Ich will diesem Schiff gar nicht begegnen.
„Aktivieren sie die Tarnung.“
Die Finger Tahls huschten über seine Konsole und berührten die Felder um die Tarnvorrichtung zu aktivieren, doch es geschah nichts.
„Wir haben eine Fehlfunktion der Tarnvorrichtung.“
Ach? stellte Rikal gedanklich fest.
„Bringen sie das in Ordnung. Kurs und Geschwindigkeit beibehalten. Wann erreicht uns das Schiff?“
„In weniger als dreieinhalb Stunden.“
Wenn das so weiter geht, ist das ganze Schiff bis dahin außer Funktion.

-tbc-

[NRPG: Gerne dürft Ihr was über das Schreiben was mit dem fremden Schiff passieren wird, ich bitte aber darum, dass vorher mit mir Rücksprache gehalten wird, damit die Story auch in die Richtung geht, die ich mir vorstelle. :)]
 

Ehae

New Member
Ehae

Der Leiter der Arbeitsgruppe, die sich mit der Erforschung der unbelebten Materie befasst, war zufrieden. Seine Versuchsreihe hatte zwar nicht direkt ein verwertbares Ergebnis gebracht, aber immerhin einen ausbaufähigen Weg geöffnet. Jetzt war es an der Zeit, seine Arbeit vorzustellen.
Die Entwicklungsingenieure der wissenschaftlichen Abteilung hatten nach seinen Angaben den Versuchsaufbau zusammengestellt, die Vakuumpumpen und Steuerelektronik angeschlossen, Generatoren und Feldspulen angebracht und justiert.
Der Physiker stand vor der Anlage und begutachtete ein letztes Mal die Anordnung der Elemente. Schließlich sollte alles klappen, denn all zu oft spielte der Vorführeffekt den Verantwortlichen ein Schnippchen. Er gedachte jegliches Risiko auszuschalten, obwohl das eigentlich absolut unmöglich ist. Aber der Versuch, es zu minimieren, konnte wohl nicht schaden. Der ältere Rihannsu war sich sicher, dass alles klappen würde, seine Erfahrung gab ihm diese Sicherheit. Über die Jahre hatte er sich einen immensen Schatz an Wissen und experimentellen Fertigkeiten angeeignet. Sein Fachgebiet war Potentialphysik, angefangen von der umfangreichen Theorie, über die praktischen Aspekte des Zusammenwirkens der unterschiedlichsten Felder im Zusammenhang mit festen Körpern und deren eigenen Potentialen, die zum Teil verblüffende Veränderungen ihrer Eigenschaften hervorrufen konnten.
Die Tür öffnete sich mit dem bekannten Zischen und die Erwarteten traten ein. Außer seinem Abteilungsleiter R’Mor und seinen direkten Mitarbeitern war auch die CIS seiner Einladung gefolgt. Sie hatte ihn wissen lassen, dass sie an jeder noch so kleinen Information bezüglich der ominösen Pfeilspitzen interessiert sei. Jetzt war es soweit, die Neugier aller zu befriedigen.
Er stellte sich vor die Gruppe und begann die Versuchsanordnung zu erläutern.
„Diese Röhre entspricht der auf dem Planeten vorgefundenen in Aufbau und Zusammensetzung, allerdings in einem kleineren Maßstab.“
„Wieso Zusammensetzung? Ist Glas nicht Glas?“ kam die erste Zwischenfrage.
„Das stimmt schon, in erster Näherung. Aber dieses Glas hatte noch eine Besonderheit. Sehen Sie bitte auf diesen Bildschirm.“
Alle drehten sich um und sahen eine Art Maschendrahtzaun auf dem Monitor, allerdings mit sehr flach gedrückten rhombischen Maschen.
„Dieses Drahtgitter besteht aus zwei ineinander gewickelten Spiralen, wovon die eine rechts herum und die andere linksherum gewickelt wurde. Als Material für den Draht haben wir Rhelium verwendet, das sich ja bekanntlich in extrem dünne Drähte ziehen läßt. Die beiden Spiralen berühren sich an keiner Stelle und bilden ein zylinderförmiges elektrostatisches Fokussierungssystem.
„Woher wissen Sie das?“
„Wir haben das aus der Wand geschnittenen Stück analysiert, das sich unter den Pfeilspitzen befand.“ Der Physiker sah sich um, ob noch jemand eine Frage hatte und fuhr dann fort.
Mit dieser Pumpenanordnung wurde dann die Röhre evakuiert. Danach wurde als erstes Gravitation und Magnetfeld des Planeten an der Stelle der Röhre simuliert. Mit diesem Ergebnis.“ Ein Klicken war zu hören und wie von Geisterhand bewegt floß das Häufchen Pfeilspitzen auseinander, als wäre es Wasser. Verblüffte Blicke ringsum.
„Dann haben wir mit den verschiedensten Potentialkonstellationen experimentiert, bis wir herausfanden, dass zur eigentlichen Funktion Nullgravitation und ein elektromagnetisches Hochfrequenzfeld erforderlich sind.“
Der Wissenschaftler schaltete an verschiedenen Stellen. Ein schwaches Summen ertönte und die Pfeilspitzen stiegen in die Höhe und bildeten eine kugelförmige Wolke.
Allgemeines Staunen.
Die Wolke drehte sich langsam, aber keines dieser kleinen Teile verließ seinen Platz. Dann kam die entscheidende Frage.
„Was also ist die eigentliche Funktion dieser...?“ Die CIS wedelte mit der Hand, was wohl das fehlende Wort ersetzen sollte.
„Diese Pfeilspitzen sind unter bestimmten Bedingungen ein künstliches Gehirn, mit Neuronen, Synapsen, kurz, allem was dazu gehört. Wir haben Bioströme simuliert, um diese Teile schließlich zum denken zu bringen.“ Er verschwieg, wie viele vergebliche Versuche, schlaflose Nächte, graue Haare und Flüche dazu nötig waren. „Wobei Denken etwas zu viel gesagt ist. Wir konnten nur eine Art Speicherfunktion aufrufen, quasi so etwas wie Erinnerungen. Zum eigentlichen Denken, wie unsere positronische Intelligenz das kann, haben wir einfach zu wenige Teile. Ein Gehirn hat ja schließlich auch Milliarden Zellen.“
Er machte eine Pause, um das Gesagte wirken zu lassen.
„Jetzt sehe ich, was Sie mit meiner Mentalsonde gemacht haben“ warf die CIS ein.
„Genau. Da wir nicht wissen, wie die Planetenbewohner die Informationen aus dieser Vorrichtung extrahiert haben, dachte ich mir, eine Mentalsonde müsste hierzu geeignet sein, da sie ja auch Bioströme aufnimmt beziehungsweise die elektromagnetischen Felder des Gehirns empfangen kann und in Bilder umsetzt. Leider ist das alles, was wir den Pfeilspitzen entlocken konnten.“ Mit diesen Worten wies der Wissenschaftler auf den Monitor. Alle drehten sich um. Vom Bildschirm verschwanden das Maschendrahtmuster und machte einem Bild eines fremden Schiffes Platz. Es war fast rechteckig, die Warpgondeln lagen eng an der Hülle des Schiffes und es war völlig dunkel.
In diesem Moment ertönte der Gefechtsalarm.
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Vor einigen Stunden hatte die CIS, gebeugt über die Berichte über die verschiedenen Systemausfälle, merkwürdigen Besuch bekommen. Der Physiker, der die Arbeitsgruppe zur Untersuchung der Pfeilspitzen leitete, bat um eine Mentalsonde. Wofür er diese genau einsetzen wollte, verriet er zu jenem Zeitpunkt nicht. Dennoch hatte sie ihm eine aus dem Inventar des Geheimdienstes ausgehändigt, unter der Bedingung, die ganz zurück zu bringen – es sei denn, er würde Wert darauf legen, ihre Effizienz einmal selbst auszutesten. Den Witz in jene Aussage zu bringen, war ihr jedoch leider nicht gelungen, als sie sah, wie der Ausdruck auf seinem Gesicht gefror. Sie hatte mit den Schultern gezuckt und war in ihr Büro zurückgekehrt.

Anzusehen, wie die Liste der Ausfälle und Verletzten immer länger wurde, war frustrierend. Nun war auch schon Taev ausgefallen, der zweite von einer Reihe sehr wichtiger Personen, zu denen auch die Führungsoffiziere zählten. War das vielleicht Absicht? Sollte nicht nur nach und nach das Schiff ausgeschaltet werden, sondern auch alle essentiellen Crewmitglieder an Bord?
Es würde keinen Sinn ergeben.
Das nächste, was sie ärgerte und allmählich in Wut versetzte, war der Umstand, dass sie bisher kein einziges Bild aufgenommen hatten. Mehr als ein Duzend Kameras waren ausgefallen, hatte sie ersetzen oder reparieren müssen. Aber langsam hatte sie einen Verdacht.

„Computer, schematische Darstellung der Blutschwinge, sämtliche Decks. Energie- und Waffensysteme hervorheben, einschließlich sämtlicher Zuleitungen“, befahl sie, als sie das Holodeck erreicht hatte. Augenblicklich rief die künstliche Intelligenz sämtliche Daten aus dem Hauptrechner ab und projizierte das Schiff im Maßstab 1:100 in den Raum.
„Sämtliche Schäden, die unter der Kategorie Geist gemeldet wurden, eintragen.“
Die kleinen Punkte, die jene gewünschten Dinge anzeigten, überschwemmten das Schiff.
„Und nun ... verbinde die einzelnen Schadensfälle nach der Reihenfolge der Meldung durch die internen Sensoren.“
Eine Zickzacklinie zeigte sich daraufhin, durchaus konfus, aber es gab ein Muster. Die Schäden folgten dieser Linie, anstatt willkürlich aufzutreten. Offenbar war der Geist nicht sonderlich sprunghaft, sondern ging der Reihe nach vor. Ob er jedoch beabsichtigte, dass Schiff außer Gefecht zu setzen, blieb N'nhaeirhu gegenwärtig verborgen, da teilweise Meldungen gemacht worden waren, die keinen Einfluß auf die Funktionstüchtigkeit der Blutschwinge haben würden.
Schließlich ließ sie ihre Liste der verzeichneten Meldungen und Schadensfälle durch den jeweiligen genauen Ort und die Zeit vervollständigen, ehe sie sich ins Labor begab, um den Erläuterungen des Physikers zu lauschen.

N'nhaeirhu konnte der Faszination der Wissenschaftler um sie herum nichts abgewinnen, bis zu jenem Zeitpunkt, als der Mann vor ihr das Bild eines Schiffes zeigte.
„Alle Mann auf Gefechtsstation!“ ertönte es neben dem Alarm aus den Lautsprechern.
N'nhaeirhu wandte sich um, während sich die Gruppe langsam auflöste, ein paar den Raum verließen und der Rest wie angewurzelt herum stand. Sie griff über eine Konsole, auf der eben noch das Bild von dem Schiff zu sehen gewesen war, auf die externen Sensoren zu, um sehen zu können, was den Alarm ausgelöst hatte. Und es verblüffte sie.

Der Physiker hatte unterdessen seine Apparatur ausgeschaltet, um dem Befehl ebenfalls nachzukommen, als N'nhaeirhu auf ihn zutrat und ihn am Arm packte.
„Diese kleinen Dinger kennen dieses Schiff?“ fragte sie ihn und blickte ihm dazu tief in die Augen, um seine Konzentration auf sich zu ziehen.
„Das Bild ist in ihnen gespeichert.“
„Werfen Sie Ihre Versuchsanordnung wieder an. Ich will, dass Sie ihnen noch mehr Informationen entlocken.“
„Das war das einzige Bild.“
„Sie sagten, Sie wüssten wie eine Mentalsonde funktioniert. Muß ich es Ihnen doch noch mal zeigen?“ N'nhaeirhu bewies gegenwärtig wenig Geduld, aber nur deswegen, weil die Blutschwinge in Gefahr war. „Dasselbe Schiff wie auf Ihrem Bild kommt gegenwärtig auf uns zu!“ ergänzte sie, um den Wissenschaftler ein wenig unter Druck zu setzen.
„Tatsächlich?“
„Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie herausfinden könnten, ob diese kleinen Dinger der Freund oder der Feind dieses Schiffes sind und gegebenenfalls eine Gefahr für uns darstellen. Und wenn Sie Probleme mit dieser Mentalsonde haben, holen Sie sich eine der neuesten Generation aus dem Inventar – sagen Sie den Leuten dort, Sie haben meine Erlaubnis!“
Sie wandte sich um. „Ach so, und sollten sie uns freundlich gesinnt sein, finden Sie heraus, ob sie als Waffe geeignet wären und sich replizieren lassen!“
„Replizieren lassen Sie sich nicht“, sagte der Physiker niedergeschlagen.
„Warum nicht?“ fragte N'nhaeirhu verwundert.
„Sie wären nur eine leere Hülle. Wie ich schon sagte, sie sind wie ein Gehirn. Aber wenn ich weitere Zellen generieren würde, wären diese bloß einzelne Zellen ohne Funktion. Ihnen fehlt die Verbindung zum Ganzen, das neuronale Netzwerk würde sich nur über die ursprünglichen Teilchen erstrecken.“ N'nhaeirhu seufzte lautlos und verließ daraufhin das Labor.

Ihr Ziel war der letzte vermeintliche Aufenthaltsort des Geistes, ganz in der Nähe von Taevs Quartier ...
 
S

Silbermagier

Gast
^ Wissenschaftliche Abteilung Büro von Telek ^

Die Schlechten Nachrichten häuften sich, es gab immer mehr Ausfälle an Bord zuletzt hatte es Taev erwischt, der lag jetzt im Koma auf der Krankenstation und keiner wußte ob er überleben würde. „Kimara,..“ wenn sie alleine waren sprachen sich Telek und seine Stellvertreterin mit du an, „..es gibt wirklich nicht den Kleinsten hinweis?“ „Nein Telek, unsere besten Mitarbeiter befassen sich mit dem Problem, aber leider ohne einen echten Hinweis zu finden. Die einzige Spur sind die Pfeilspitzen. Nur, auch diese Spur isr ein Suchen im Nebel,“ Kimara sah ihn an und zuckte mit den Schultern. „Gut Kimara mache dich wieder an die Arbeit und Informiere mich sofort wen es etwas neues gibt. Ansonsten sehen wir uns später bei der Präsentation. “ Kimara ließ Telek wieder alleine, woraufhin er sich nochmals die Berichte seiner Mitarbeiter vornahm und zu lesen begann.

Telek hatte den Ergebnissen aufmerksam gelauscht, als Plötzlich Alarm gegeben wurde. Sofort machte er sich auf den Weg zur Brücke.


^ Brücke ^

Als Telek die Brücke betrat war Carolyn bereits auf ihrem Platz, auf dem Bildschirm war ein fremdartiges Schiff zu sehen. Telek trat neben den Mann an der Wissenschaftlichen Station und warf einen Blick auf die Anzeigen.

-tbc-

[ Den Teil im Quartier habe ich weggenommen und im ersten Absatz die Präsentation eingebaut ]
 
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