Auf alten Pfaden II

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Ezri

Administrator
+/\+ Krankenstation +/\+

„Sie soll mich nicht anfassen!“ Hysterisch überschlug sich seine Stimme. Trotz seiner schweren Verletzungen war seine Gegenwehr sehr heftig. Unerwartet heftig.

„Hören Sie, sie ist die Leiterin der Krankenstation. Sie ist Arrain und Angehörige des Hauses s’Drevoux.“

„Und wenn sie tr’Stasks Schwester wäre, sie soll mich nicht berühren.“ Schon längst war er vom Biobett hinunter geglitten und in eine Ecke des Behandlungsraumes gekrochen. Nach wie vor verlor er viel Blut. Schweiss stand ihm auf der Stirn und sein Gesicht war anämisch hellgrün. Knochensplitter schimmerten gelblich aus der blutgrünen breiigen Masse, die einmal sein rechtes Bein gewesen war. Textilfetzen seiner Arbeitskluft hingen wirr in der Wunde und wie im Widerspruch steckte sein Fuss in einem völlig unversehrten Schuh, welcher allerdings in einem völlig grotesken Winkel zu den Überresten des Beines stand.

Ich zog mich etwas in den Hintergrund zurück. Schnell reichte ich der mir am nächsten stehenden Schwester ein Hypospray zu. Ein kurzes Nicken von mir, dann verliess ich den Raum. Gegenüber der geschlossenen Tür lehnte ich mich an die Wand, schloss die Augen und atmete tief durch.

Seit dem Erdbeben auf Konsa 3 war unserer Station ohne Pause im Einsatz. Der Planet verfügte selber zwar über eine ausreichende medizinische Versorgung, aber diese war nur für den Normalfall ausreichend. Ein Erdbeben mit diesen Ausmassen war kein Normalfall. Selbst im Heimatsystem Eisn wäre ein solches Erdbeben kein Normalfall und würde zu medizinischen Engpässen führen. Auf Konsa 3, diese kleine Koloniewelt, war es eine Katastrophe.

Langsam zählte ich bis 10, dann öffnete sich die Tür. Die Narkose wirkte und die Schwester hatte ihn mit Hilfe der OP-Assistenz den Patienten wieder auf den OP-Tisch gelegt. Ein rihannischer Sklave war unterdessen dabei, den Fussboden von dem gefährlich rutschigen Blut zu befreien.
In mühseliger Sysiphus-Arbeit entfernten wir die Fetzen seiner Hose und säuberten die Knochen- und Fleischmasse, die mal ein Bein gewesen war.
Jeder einzelne Knochensplitter musste entfernt werden. Die Muskelfasern waren zerquetscht, wie ein weichgeklopftes Steak.
Immer wieder scannte ich die Überreste des Beines. Aber nichteinmal eine Sehne war noch intakt. Alle waren zerrissen.
Selbst wenn man den Knochen künstlich rekonstruieren würde, es gab weder Nerven noch Muskelmasse noch Sehnen, die man soweit herstellen könnte, dass er sein Bein wieder bewegen oder gar belasten könnte.
Und blieb nur die Amputation.
Sein Hüftgelenk war noch soweit in Ordnung, dass man dort eine Prothese installieren könnte. Seine exakten Körperdaten wurden beim nächsten Scann nochmals erfasst, besonders sein Gewicht und der Muskelapparat seines gesunden Beines. Während sich das Laserskalpell in meiner Hand sich durch gesundes Fleisch oberhalb dieser irrwitzigen Wunde frass, verarbeitete der medizinische Computer diese Daten und fing an eine Prothese zu konstruieren.
Das schrille Kreischen der Knochensäge tönte überlaut in der Stille des OP’s. Kurz spritzte erneut Blut aus dem Körper des Mannes, dann war die Blutung gestillt und ein undefinierbarer Haufen Fleisch, Sehnen und Knochenteile rutschte in einen metallischen Eimer. Er würde, wie alles Organische, dem Kreislauf zugeführt werden, der uns auf langen Reisen ernährte.
So schnell diese Arbeit erzählt war, dennoch dauerte sie fast drei Tarim lang. Und als ich endlich fast fertig war, fing der medizinische Replikator an, eine passende Prothese für den Mann zusammen zusetzen.

Er würde wieder laufen können, er würde wieder arbeiten können, aber er würde nicht mehr der sein, als der er mal geboren wurde.

Und wenn er erwachte würde er sich ekeln, denn irgendwie würde er wissen, dass ich ihn doch berührt habe. Und er würde mich hassen. Aber der Hass würde ihn helfen, sich wieder in sein Leben einzugliedern.

Es war nun mal nicht die Zeit auf Konsa 3, sich mit der Xenophobie der Rihannsu zu befassen, die hier lebten.

Seltsam und auch wieder nicht. Aber Soldaten, die im Krieg verwundet sind, sind erstaunt, dass es passiert, aber sie haben damit rechnen müssen. Opfer einer solchen Naturgewalt sind so sehr überrascht, dass sie keine Zeit haben erstaunt zu sein.
Einige kanalisieren ihren Schock und entwickeln zum Beispiel eine starke Xenophobie, andere sind einfach nur lethargisch und wieder andere reagieren mit übergrosser Religiosität.

Die Tempel der Elemente waren noch nie so gut besucht wie jetzt. Auch der Tempelraum des Schiffes war rund um die Uhr mit Rihannsu gefüllt.

Mein Team war am Rande der Erschöpfung und ich wies an, dass nur noch die aller schwersten Fälle zu uns kam. Die Mediziner des Planeten mussten mit dem gewaltigen Rest zurechtkommen. Darauf konnte ich keine Rücksicht nehmen, ich musste an meine Leute denken, sie mussten auch noch funktionieren, wenn wir hier längst wieder weg waren.

-tbc-
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
Arrain Phayirh tr’Lhosa, Wissenschaftsoffizier der Blutschwinge

Als das zweite Beben die Hauptstadt von Konsa III heimsuchte, verfiel das wissenschaftliche Personal an Bord der Blutschwinge in helle Aufregung. Niemand hatte daran gedacht oder auch nur im Entferntesten damit gerechnet, daß auf das erste Unglück noch ein zweites folgen konnte, welches das Chaos, was bereits bestanden hatte erst zu dem machte, was es jetzt war – eine echte Katastrophe. Und in den Labors begannen Köpfe zu rauchen.
Binnen kürzester Zeit musste ein neues geologisches Modell des Planeten erstellt werden. Dazu allerdings war es von Nöten, den gesamten Planeten auf alle erdenklichen Daten hin zu erfassen. Obwohl dafür ungeeignet bat der wissenschaftliche Offizier dafür um den Einsatz er Kurzstreckensensoren, die jedoch eigens dafür rekalibriert werden mußten. Außerdem verlangte er von einem technischen Team eine weitgehende Abzweigung von Computerkapazität, da ein möglichst hochpräzises Modell verdammt viel Rechen- und Speicherleistung benötigte.
Seine gesamte Abteilung mittlerweile in höchste Alarmbereitschaft versetzt, verteilte Phayirh die einzelnen Aufgaben, die zur Vermessung zu bewältigen waren. Er hatte für diesen Arbeitsschritt etwa zwei Stunden angesetzt – womit sie einen Rekord aufstellen würden, würden sie es tatsächlich fertig bringen, sämtliche geologische Daten in diesem Zeitraum zu erfassen.
Nach anderthalb Stunden lagen sie schlecht in der Zeit, doch während die medizinische Abteilung auf der Schwinge mit den Schwerstverletzten beschäftigt war und man im Bergwerk das Möglichste tat, die Verschütteten zu befreien, begann der Wissenschaftsoffizier bereits mit der Modellberechnung.
Es hatte sich bei den Untersuchungen gezeigt, daß der Planet eine starre Kruste besaß, der Kern jedoch warm und glutflüssig war. An sich stellte das kein Problem dar, zumindest so lange nicht, wie keine Konvektionsströme in Gang gesetzt wurden, die bei vorhandenen Platten, in die eine Kruste zerbrechen konnte, den Beginn der Tektonik markierte. Hier befand sich die pure Energie, die in der Lage war, riesige Gesteinsmassive hin und her zu bewegen. Wenn solche Ströme allerdings entstanden, wo keine Möglichkeit gegeben war, die Energie abzuleiten und Platten auf dem flüssigen Mantel entlang gleiten zu lassen, suchte sich das flüssige Gestein andere Wege – Hohlräume, in die es eindringen konnte oder auch Schwachstellen in der Kruste, die aufgedrückt werden konnten.
Einen ganz besonders starken Konvektionsstrom hatten die Wissenschaftler mittlerweile eine Viertel Hemisphäre von der Hauptstadt entfernt gefunden, wo sich auch charakteristisch die Oberfläche nach außen wölbte. Und da die Kruste starr war, konnte auch nichts nachgeben. Demzufolge war es zu gewaltigen Spannungen gekommen, die ganz in der Nähe der Hauptstadt die Erde hatten aufreißen lassen in Begleitung eines noch stärkeren Bebens.

Das noch längst nicht ausgereifte und noch unkomplette Modell speicherte der Wissenschaftler schließlich auf ein PADD und begab sich zur Brücke. Es musste alles schnell gehen, denn es war äußerst wichtig für die Bergungs- und Reparaturteams zu wissen, womit man noch rechnen musste.
Als Phayirh das Kommandozentrum des Schiffes erreichte lag es in völliger Stille. Riov tr’Drevoux las in diesem Moment Berichte, die stündlich von der Oberfläche eintrafen und den Status sämtlicher Arbeiten enthielten. Respektvoll näherte sich der nicht mehr ganz junge Rihannsu seinem Kommandanten und überreichte ihm seine Berechnungen.
Einige Minuten versuchte Rikal daraus schlau zu werden, doch wie er selbst zugeben musste, kannte er sich in diesen Belangen nicht aus und verlangte eine kurze Zusammenfassung, sowie seine Prognose.
„Wie es aussieht, ist fürs Erste das Schlimmste überstanden. Der Riss, der sich gebildet hat, hat die Spannungen weitgehend entlastet. Auf längere Zeit gesehen allerdings ist Konsa III vermutlich nicht mehr geeignet, als Rohstoffquelle zu dienen.“

-tbc-
 

Xena

New Member
(Alidar tr’Aurata)

Am frühen Morgen waren sie mit der Reparaturarbeit soweit fertig, dass sie schon mit den Diagnosen und Tests beginnen konnten, um festzustellen ob der Reaktor schon wieder auf die volle Leistung hochgefahren werden kann. Die Zeit in der die Diagnoseprogramme ablaufen ist eine gute Gelegenheit allen mal eine Pause zu gönnen. Dass die Leute regelmäßig Pausen machten und etwas essen ist auch eine Grundvoraussetzung für eine gute Arbeitsleistung, und eine ausgiebige Pause hatten sich alle wohl nach der langen Nacht redlich verdient. Arrain tr’Annan, der in den Nachtstunden durch Abwesenheit glänzte tauchte ausgerechnet während dieser Pause auf.

„So, das versteht Ihr unter arbeiten,“ sagte er in einen sarkastischen Tonfall, ohne vorher überhaupt guten Morgen gesagt zu haben.

Die Stimmung der Reparaturmannschaft ist auch dementsprechend gesunken. „Was er am Besten kann, ist es Leute zu demotivieren,“ dachte Alidar, er musste sich diesmal wieder sehr zusammenreißen nichts zu sagen, obwohl es sich diesesmal einige der Leute erwartet hätten.

„Wo ist ihr Tagesbericht von Gestern,“ fuhr tr’Annan Alidar kurz darauf scharf an.

„Rekkhai, ich hatte für Gestern andere Prioritäten gesetzt, die bürokratischen Abläufen stehen dabei hinten,“ quittierte Alidar darauf.

Tr’Annan blickte ihn daraufhin ganz scharf an und seine Wut über diese Antwort war dabei deutlich zu erkennen. Einige Leute mussten sich sogar wegdrehen, um zu verhindern, dass er deren grinsendes Gesicht sah.
„Wie Ihre Prioritäten aussehen, das bestimme immer noch nicht, ist das klar,“ setze er in einem lauten Tonfall nach.

Einem Erein entkam daraufhin ein Lacher. „WAS GIBT ES DA ZU LACHEN,“ schrie tr’Annan daraufhin laut in die Runde.

„Rekkhai, merken Sie wirklich nicht, wie lächerlich Sie sich damit machen,“ fragte Alidar darauf. Am Liebsten hätte er sich dann auf die Zunge gebissen, weil er sich nicht zurückgehalten hatte.

Tr’Annan war darauf sprachlos und dass er noch wütender war als zuvor, war im deutlich anzusehen. Er musst erkennen, dass Alidar recht hatte, vor allem aber musste er es jetzt doch mitbekommen haben, warum sich einige weggedreht hatten, oder sich Mühe gaben ihr Grinsen zu verbergen. Ihm war es diesmal peinlich und er ergriff, wie ein aufgescheuchtes Huhn die Flucht.
Alidar hatte dabei ein sehr ungutes Gefühl, so wie er diesen Rihannsu kannte, ließ dieser das sicher nicht auf sich beruhen.



=A=

10 Siuren später suchte er tr’Annan, in der Hoffnung, dass er sich nun einigermaßen beruhigt hat. Dieser saß in dem Büro, das der Reparaturcrew zur Verfügung gestellt worden ist. Die beiden Rihannsu schauten sich zunächst nur schweigend an.

„Wie weit sind nun die Reparaturarbeiten,“ brach tr’Annan dann schließlich das Schweigen.

„Die Diagnose- und die Testprogramme sind noch am Laufen, wir hoffen, dass die Schwankungen durch die neuen Dämpfer so gut wie neutralisiert sind, aber mehr können wir erst nach den Tests sagen,“ antwortete Alidar ihm dann.

„Gut,“ antwortete tr’Annan knapp.

„Rekkhai, wegen vorhin…,“ fing Alidar schließlich an.

Der Angesprochene stand daraufhin langsam auf und ging auf ihn zu blickte ihn dabei aber immer scharf an und blieb dann schließlich dicht vor ihm stehen, „ich werde Sie fertig machen, das garantiere ich Ihnen,“ sagte er dann warnend.

„Hören Sie Rekkhai, es tut mir sehr leid. Ich haben einen Fehler gemacht,“ antwortete er diesem.

„Das können Sie wohl laut sagen,“ meinte er hämisch, „aber das nützt Ihnen überhaupt nichts,“ konterte er langsam mit einer finsteren Miene.

„Mal sehen, wie lange Sie uns noch erhalten bleiben,“ und hatte dabei einen Blick, der einen unausgesprochenen Hintergedanken erkennen lässt. „Ich weiß, dass Sie noch auf Bewährung stehen, mal sehen, wie viele Fehler Sie sich erlauben können,“ meinte er noch triumphierend

Alidar schwieg, aber er traute seinem Gegenüber durchaus zu, dass er ihm die Schuld wegen der Verzögerung durch die Fehllieferung der Dämpfer geben wird. Auch, wenn schon deswegen einige bescheid wussten, dass es tr’Annans Fehler war, aber das wurde bei der Hektik sowieso nicht beachtet, außerdem konnte dieser Fehler auch jedem passieren. Für tr’Annan sprach außerdem noch, dass er doch sehr erfahren in diesem Bereich ist und Fehler bei ihm auch normalerweise nicht vorkommen, zumindest hätte Alidar davon mal nichts gehört. Die Computerprotokolle können ja auch noch einiges belegen, und dass tr’Annan das Fachwissen hätte dies zu Manipulieren das bezweifelte Alidar sehr stark, aber Alidar glaubt sowieso nicht, dass sich jemand die Mühe machen würde diese genau anzusehen, und Manipulationen in diesem Bereich, ist ja auch in seinem Fachwissen. Er verließ einfach resigniert das Büro und nun spüre er auch, dass ihm der Schlaf fehlte und auch, dass er zudem nicht mehr der Jüngste war.



=A=

Alidar suchte sich nun einen Platz, wo er den Tagesbericht von dem Vorangegangenen Tag schreiben konnte. Es fiel ihm eigentlich schwer, sich darauf zu konzentrieren, er war so sehr in seinen Gedanken versunken, sodass ihm erst ein Erein aus diesen Riss, „Rekkhai, die Diagnosen wären jetzt fertig,“ meldete dieser ihm.

Im Moment interessierte ihm das eigentlich so sehr, aber dennoch fragte er nach wie es aussehe. Der Erein antwortete ihm, dass laut Hru’Ared Hiren der Reaktor langsam wieder auf volle Leistung hochgefahren werden kann, dies würde voraussichtlich etwa 3 Tarim dauern. Alidar fragte den Erein noch nach, ob er dies schon tr’Annan gemeldet hätte, dieser verneinte und meinte, dass es jetzt ungünstig wäre und deutete sogleich in die Halle auf den betreffenden Rihannsu. Alidar machte dies hellhörig und hob zunächst eine Augenbraue, als der Erein meinte, dass es jetzt ungünstig wäre ihm dies jetzt zu melden. Er sah dann, dass Arrain tr’Annan hinter, der in der Halle herumgeisternden CIS nachlief. Innerlich schmunzelte er sogar, als er seinen Vorgesetzten dabei beobachtete, denn er lief in seinen Augen ihr so hinterher, wie ein hilflos herumstreunendes Schoßhündchen. Er übersah dabei auch nicht, dass diese kurz und knapp miteinander sprachen, anscheinend war tr’Annan durch die Anwesenheit von N'nhaeirhu doch sehr nervös und es schien ihm auch nicht zu gefallen, dass sie sich hier umschaute. Und da war noch etwas, das ihm noch ein Rätsel aufgab, weshalb war die CIS der Blutschwinge in Zivilkleidung unterwegs und nicht in Uniform? Denn dass es ihre Aufgabe ist, sich die momentane Situation vor Ort anzusehen, das war ihm durchaus bewusst, aber dies könnte sie schneller und auch leichter in ihrer Uniform erledigen.


-tbc-
 

Tahl Tahlek

New Member
=A= Tahls Quartier, ChR Blutschwinge =A=

Es war zum verzweifeln. Zum wiederholten Male versuchte Tahl die Aufzeichnungen der Scanner bezüglich der "Bewegungen" auf dem Planeten zu verstehen. Er hatte bereits die Marines in Alarmbereitschaft versetzt. Zwar gab es dafür keinen direkten Befehl aber er hasste es unvorbereitete Begleitung auf Missionen dabei zu haben. Bei der Besprechung mit den führenden Marines fragten einzelne Marines ungläubig: "Sie würden mitkommen ?"
Tahl lehnte sich in seinem Sessel zurück und blickte ruhig in die Runde: "Denken Sie ernsthaft ich lasse meine Marines in unbekanntes Terrain welches im Moment mehr als instabil ist und sehe dabei aus der Umlaufbahn zu wie meine Truppe da unten eventuell in ernsthafte Schwierigkeiten gerät ? Nein, ich bin für die Marines verantwortlich und die Verantwortung übernehme ich auch. Für mich gibt es nichts schöneres als mittendrin zu sein statt nur zuzusehen..." schmunzelte er als er in die verduzten Gesichter seiner Untergebenen blickte. Motivation, dachte er nun wo er wieder in seinem Quartier war, war es was die Marines benötigten und was motiviert mehr als ein höherer Offizier an der Seite der Truppe ? Trotz allem machte er sich Gedanken,nicht um sich und seine Truppe sondern um das was auf dem Planeten geschah... Er würde den Leih und die führenden Offiziere davon in Kenntnis setzen das er, wenn es auf den Planeten gehen würde, seine Truppe begleiten würde und begab sich zur Brücke wo er hoffte den Leih zu finden...
 

Rikal

Active Member
(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Vor zwei Tagen hatte die Blutschwinge den Notruf des Gouverneurs von Konsa 3 empfangen. Da sich keine anderen Raumschiffe des Imperiums in der Nähe befanden, die in der Lage gewesen wären bei solch einer Katastrophe zu helfen, hatte Rikal unverzüglich den Befehl gegeben den Kurs zu ändern. Nach einem kurzen Flug mit Transwarp war die Blutschwinge in den Orbit eingeschwenkt und hatte bereits die Oberfläche ausgiebig gescannt. Wie es schien, waren die Bewohner von Konsa 3 mit einem grünen Auge davongekommen. Die Schäden hielten sich in Grenzen, nur ein Bergwerk war ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen worden und einer der Fusionsreaktoren, der die Hauptstadt mit Energie versorgte, war beschädigt worden. Nichts womit ein Warbird, wie die Blutschwinge, nicht fertig werden würde.
Während die ersten Rettungsteams, bestehend aus Technikern der Schadenskontrollmannschaften und Angehörigen der medizinischen Abteilung, hinab gebeamt wurden oder mit Shuttles und ihre Ausrüstung hinab flogen kontaktierte Rikal den Gouverneur und bat ihn um eine Beschreibung der Situation. Dieser höflich formulierten Bitte eines Enarrain der Thi Galae kam der Gouverneur unverzüglich nach. Viel neues konnte er Rikal nicht berichten, die meisten Folgen des Erdbebens hatten die Sensoren der Blutschwinge bereits aufgespürt.
Die nächsten Tarim bemühten die Rettungs- und Bergungsteams der Blutschwinge sich die Schäden einzudämmen und zu beheben. Dabei zeigte sich, dass die Katastrophenvorkehrungen auf Konsa ernst genommen worden waren. Als die Spezialisten der Blutschwinge eintrafen, waren die planeteneigenen Einheiten bereits an der Arbeit, und sie machten ihre Arbeit gut. Die Teams der Blutschwinge halfen nur bei einigen kritischen Bergungs- oder Rettungssituationen oder übernahmen Koordinationsaufgaben. Hauptsächlich versuchten die Teams der Blutschwinge den Fusionsreaktor zu stabilisieren und das Bergwerk zu sichern. Dazu befanden sich mehrere Technikereinheiten im Inneren des Bergwerkes, keine ungefährliche Situation. Ein Umstand, der den Leih innerlich beunruhigte, auch wenn er es sich nicht anmerken lies. Schon zu lange ging er diesem Geschäft nach, aber daran andere, für deren Sicherheit er verantwortlich war, zu gefährden, würde er sich wohl nie gewöhnen. Auf der anderen Seite durfte der Leih der Blutschwinge sich auch nicht anmerken lassen, dass ihm dieser Teil seines Berufs Unbehagen bereitete. Dieses wäre wohl unpassend gewesen. So verbrachte Rikal die meiste Zeit des nächsten Tages auf der Brücke in seinem Kommandosessel und nahm Berichte entgegen. Wie sehr er es hasste untätig zu sein. Zum nichts Tun verdammt. Der einzige Lichtblick war der, dass die Situation nicht allzu ernst schien. Genau genommen schien es so, als wenn das schlimmste überstanden war.
Seine Ansicht über die Situation musste der Leih schlagartig ändern, als es zu einem zweiten erheblich stärkerem Beben kam. Wie es schien hatten die Geologen, als sie Konsa 3 zur Kolonisierung freigaben, die geologische Stabilität falsch eingeschätzt oder was auch möglich war, sich auf die Richtigkeit ihrer Daten verlassen und der Planet war nicht weiter untersucht worden. Letztendlich war es egal, Konsa 3 stand vor einer geologisch sehr aktiven Phasen. Eventuell würde der Planet sogar aufgegeben werden müssen. Allerdings war dem Leih dies im Moment egal. Das Beben hatte in der Hauptstadt kaum weitere Schäden angerichtet, nur das Bergwerk war erneut in Mitleidenschaft gezogen worden. Zu allem Überfluss war die Kommunikation mit den Rettungsteams zusammengebrochen. Nach der Meldung über das zweite Beben, welche die Blutschwinge mitten in der Bordnacht erreicht hatte, war der Leih unverzüglich auf die Brücke zurückgekehrt und hatte sie seit Tarim nicht mehr verlassen. Allen war klar, dass er sie nicht verlassen würde, bis klar war, was mit dem Rettungsmannschaften geschehen war. Innerlich war Rikal zumindest teilweise beruhigt, die Anzahl der Lebenszeichen hatte sich nicht verändert, die von den Sensoren der Blutschwinge vor und nach dem zweiten Beben registriert wurden, einige waren schwächer geworden, aber noch waren alle vorhanden. Nur konnten sie nicht zu ihnen gelangen. Auf Grund des Gesteins war der Einsatz der Transporter undenkbar, und sämtliche Zugangswege waren verschüttet. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis die Rettungskräfte der Blutschwinge und der planetaren Regierung mit vereinten Kräften zu ihnen vordringen würden. Dennoch war der Platz des Leihs zur Zeit auf der Brücke, zumindest nach Rikals Meinung.
Dort traf auch nach einiger Zeit Tahl ein. Dieser war vom Planeten kurz vor dem Beben zurückgekehrt um die Sensoren der Blutschwinge zur Verhinderung von Kriminalität, vor allem Plünderungen, zu verhindern. Wie sich erst jetzt herausgestellt hatte, waren auch Überwachungssysteme der Hauptstadt betroffen. Binnen weniger Siuren hatte er einen Uplink hergestellt, der es den planetaren Behörden ermöglichte auf die Sensoren der Blutschwinge zuzugreifen. Später stellte sich heraus, dass diese mehr als nur angetan waren von den Fähigkeiten dieser hochentwickelten Sensoren, die kein Vergleich zu ihren in die Tage gekommenen Überwachungssatteliten darstellten. Aus diesem Grund aber betrat er nicht die Brücke, zumindest nicht nur aus diesem, denn auch für dieses Vorhaben benötigte er die Genehmigung des Leih, denn er beabsichtigte eine weitere Zenturie auf den Planeten zu verlegen. Bei dieser Gelegenheit bat er, sobald die Situation es zuließ, um eine Unterredung wegen der bevorstehenden Mission, denn noch immer machte sich der Sicherheitschef Sorgen. Diesem Gesuchen stimmte der Leih zu. Tahl machte seine Arbeit mehr als nur gut, und er war ein gewissenhafter Offizier, für dessen Sorgen und Bedenken Rikal immer ein offenes Ohr hatte. Nachdem Tahl die Brücke verlassen und wenig später mit den Marines auf den Planeten zurückgekehrt war, begab Rikal sich kurz in seinen Bereitschaftsraum um etwas zu essen. Sein Instinkt sagte ihm, dass dieser Tag lang werden würde, und da N'nhaeirhu nicht auf der Blutschwinge war, würde heute ihre gemeinsame Trainingseinheit ausfallen. Selbst wenn sie an Bord gewesen wäre, unter diesem Umständen, hätte es auf keinen Fall stattgefunden. Daher würde Rikal den Tag auf der Brücke verbringen, auf gute Nachrichten hoffen und tun was immer er konnte.

-tbc-
 

Tahl Tahlek

New Member
=A= irgendwo auf Konsa 3 =A=

Es war nicht zu übersehen das die Bevölkerung dieses Planeten unter den Erdstößen stark gelitten hatte. Große Ehrfurcht hatte Tahl schon immer vor den Naturgewalten und er schätzte sich mehr als glücklich gerade noch rechtzeitig vor dem zweiten offensichtlich sehr viel stärkeren Beben auf die Blutschwinge zurükgekehrt zu sein. Was sich ihm nun bot kannte er ansonsten nur aus seinen Erfahrungen aus den vergangenen Einsätzen in Kriegsgefechten: obdachlose Bürger irrten durch die Strassen, Gruppen verwahrloster Bürger lungerten teilweise bewaffnet an den Ecken der ehemals so schönen Wege herum... Es war ganz offensichtlich das es nicht mehr lange dauern würde bis sich die ersten Grüppchen ganz offen mit den noch immer in Alarmstufe Rot versetzten Marines anlegen würden, bis es erste Schußwechsel geben würde weil die Nahrungsmittel knapp wurden... Er sprach kurz mit den Verantwortlichen für die eingesetzten Truppen und musste erfahren das das zweite Beben einige Leben gefordert hatte. Äusserlich nahm er dies einigermassen gelassen hin aber innerlich wühlte es ihn auf... Es waren einige junge Marines unter den Opfern die mit Sicherheit noch eine große Karriere vorsich gehabt hätten. Er merkte sich die Namen der Marines um postum zu ehren und die Familien zu informieren, dies war er seinen Untergebenen schuldig, und begab sich in Richtung des Bergwerks. Er wollte sich selbst ein Bild von der aktuellen Situation machen...
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N’nhaeirhu)

Völlig ausgepowert saß sie auf einer Bank an einem Fenster des großen Sitzungssaales und betrachtete das Chaos, was sowohl hier drinnen als auch draußen vor den Mauern des Hauses herrschte. Sicherheitskräfte waren unaufhörlich damit beschäftigt, für Ordnung zu sorgen, und die technischen Hilfskräfte taten ihr Bestes, den Reaktor wieder in Stand zu setzen. Alle hatten Hände voll zu tun. Nur N’nhaierhu konnte derzeit nichts weiter, als im Wege zu stehen. Doch selbst dazu fehlte ihr die Kraft. Seit fast einem Tag waren sie nun hier unten und seit über zwei Tagen hatte die CIS kein Auge zugetan. Und nun forderte die Anstrengung ihren Tribut.
Müde blickte sie aus dem Fenster und sah einige der Marines, wie sie durch die Straßen gingen. Die Bevölkerung schien doch näher einer Panik zu sein, wie es zunächst den Anschein erweckt hatte. Es herrschte eine Art latente Angst – möglicherweise vor dem, was noch kommen mochte? Und es machte den Eindruck, als konnte die Situation jeden Moment überkochen.
Schon nach dem ersten Beben hatten sich viele vor dem Ende der Existenz geglaubt. Und dann war es noch schlimmer gekommen, als je erwartet.
Erschöpft legte sie die Fingerspitzen an ihre Schläfen und massierte sie, um den dumpf brummenden Kopfschmerz zu verbannen. Währenddessen fiel ihr am Rande das PADD auf, welches noch immer auf dem Boden lag, seit es ihr heruntergefallen war. Es gab einige Dinge, die sie nach der Rückkehr auf das Schiff mit Rikal zu besprechen hatte. Personelle Angelegenheiten und andere, die ihr während des Aufenthaltes auf Konsa III bisher aufgefallen waren. Doch die waren erst wichtig, wenn die Situation sich hier unten stabilisiert hatte.

Bis es soweit war wollte sich N’nhaeirhu zurückziehen. Hier konnte sie niemandem mehr helfen. Die meisten Mitglieder des Krisenstabes befanden sich zur Zeit bei dem Bergwerk, um sich selbst ein Bild der Lage zu machen, wie die Rettungsarbeiten voran gingen. Selbst konnte sie dort niemandem zur Hand gehen. Daher beschloß sie, sich auf die Blutschwinge zurück zu beamen und zu versuchen, ein paar Stunden zu schlafen.

Nach einer knappen halben Stunde hatte sie ihr Quartier endlich erreicht und lehnte sich seufzend gegen die eben zugegangene Tür. Sie hatte das Gefühl, jeden Moment im Stehen einschlafen zu können. Doch bevor sie dies alles hinter sich ließ, musste sie einige Vorkehrungen treffen. Einerseits blockierte sie das Kommsystem mit einem Tal’Shiar-Code, so daß sie während der nächsten Stunden niemand erreichen konnte, und baute eine Umleitung ins Netz ein, damit eventuelle Anrufer an ihre Mitarbeiter weitergeleitet werden konnten. Andererseits sperrte sie ihre Tür ab, damit niemand auf die Idee kam, sie auf diese Weise zu stören.
Die Erfahrung hatte sie gelehrt, diese Maßnahmen zu ergreifen, wenn sie wirklich ihre Ruhe haben wollte. Und auch wenn es diesmal vermutlich nicht zu einem derartigen Zwischenfall kommen würde, da alle ihre Hände voll zu tun hatten, wollte sie nicht riskieren, daß Rikal erneut sein Talent, andere in den ungünstigsten Momenten zu stören, einsetzte und sie aus dem Schlaf riß.

Ihre Sachen im Akkord gewechselt fiel sie in ihr Bett und war eingeschlafen, ehe sie mit dem Kopf das Kissen berührt hatte. Doch der verdiente Schlaf war unruhig. Sie drehte sich von einer Seite auf die andere und ihre Phantasie ließ sie Grausamkeiten erfinden, was noch alles auf Konsa III geschehen konnte und wie es den Bewohnern ergehen mochte dabei.

-tbc-
 

Xena

New Member
(Alidar tr’Aurata)

Nach etwa einem halben Tarim, war Alidar mit seinem Tagesbericht fertig und brachte diesen sogleich zu tr’Annan. Dessen giftiges Kommentar war, „jetzt brauche ich den auch nicht mehr,“ er nahm dann diesen oder Alidar überhaupt anzuschauen und schmiss den Bericht gleich zu den erledigten Sachen, eine deutliche Demonstration dessen, dass er hier in einer Machtposition ist. Dann nahm er aus einem Stoß ein Pad und drückte dieses Alidar in die Hand, „Sie melden sich jetzt bei Arrain tr’Kolar, er kümmert sich im Moment um die Angelegenheit im Bergwerk.“

„Rekkhai, ich würde gerne noch bei den Abschlussarbeiten beim Reaktor dabei sein,“ erwiderte daraufhin der Angesprochene.

„Was Sie möchten, das interessiert doch wirklich niemanden,“ quittierte tr’Annan sehr abwertend, setzte dann noch fort, „die haben im Moment Probleme mit der Kommunikation. Sie sollen nachsehen woran das liegt, oder können Sie das etwa nicht?“

„Das Wiederherstellen der Kommunikation wird für mich sicher keine allzu großes Problem sein,“ quittierte Alidar darauf.

„Gut. Dann sind wir uns einig. Wegtreten,“ fuhr tr’Annan dann weiter fort.



=A=

Er meldete sich ordnungsgemäß um weitere Anordnungen zu erhalten. Ihm wurde aufgetragen, herauszufinden, wo das Problem lag weshalb sie keinen Kontakt zum Team im Bergwerk empfangen konnten. Die notdürftig eingerichtete Koordinierungsstelle war in einem der höher gelegenen Stollen untergebracht. Als er sah, wie feucht es dort ist, wunderte ihn es eigentlich nicht mehr, weshalb sie einige technische Probleme hatten. Ein zusätzliches Problem bestand darin, dass vom Berg her überall Feuchtigkeit vordrang. Er brachte auch in Erfahrung, dass dieses Problem erst nach dem zweiten Erdbeben auftauchte. Es könnte daher auch ein möglicher Grund für die Probleme mit der Kommunikation sein.

Die technischen Geräte, die vorhanden waren, sind trotz des Zeitdruckes korrekt aufgestellt und auch dementsprechend vor äußeren Einwirkungen geschützt worden. Trotzdem führte er Messungen an der Empfangsanlage durch, und musste feststellen, dass der Fehler mit Sicherheit nicht dort lag, also konnte es nur am Sender oder an einer Relaisstation liegen, und um das herauszufinden mussten sie diese im Bergwerk aufsuchen.


=A=

Er betrat mit einer kleinen Gruppe den Erbstollen, jenen Stollen, in den das Wasser noch ohne technische Hilfsmittel von selbst aus den Berg fließen konnte. In den tieferen Schichten mussten dafür schon Pumpen verwendet werden. Die Wände waren vom Wasser an vielen Stellen durchtränkt und es suchte sich seinen Weg nach unten. Ein deutliches Anzeichen dafür, dass die Systeme, die dies verhindern sollten, um einen reibungslosen Ablauf im Bergwerk zu garantieren, schon eine Weile nicht mehr arbeiteten. Die Luft roch außerdem noch stickig und auch die Feuchtigkeit war zu Riechen. Deutlich war auch zu Erkennen, dass die Teams, die schon hier waren, schon sehr viel gearbeitet hatten, und auch, dass das vorankommen unter diesen Bedingungen äußerst mühsam und schleppend vor sich ging.

Was ihm bei weiteren Messungen auffiel war, dass das Wasser Spuren von Tetastrahlung aufwies, und weiters bemerkte er, dass je tiefer sie in das Bergwerk eindrangen, desto höher war die gemessene Strahlung. Die Strahlung war zwar schwach, aber immerhin vorhanden. Von einem Raumschiff, das im Orbit Messungen durchführt hätte sie durch das Bergmassiv nicht gemessen werden können.

-tbc-
 

Ezri

Administrator
+/\+ Krankenstation +/\+

Das zweite Beben ließ die Zahl der Verletzten noch kurzfristig ansteigen, aber dann pendelte sich alles ein.
Sogar in den Ausnahmezuständen nach solchen Katastrophen schlich sich schnell eine gewisse Routine ein.
Meine medizinischen Teams funktionierten gut, so gut, dass ich mir eine kleine Auszeit nehmen konnte.
Ich zog den grünbefleckten Kittel aus und ließ ihn achtlos zu Boden fallen. Irgendein Sklave würde ihn schon wegräumen.
Die Leitung der Krankenstation übergab ich einem meiner fähigen Kollegen.

Die Tür des Lifts schloß sich und ich schloß meine Augen und wartete.
Noch ein paar Meter, dann war ich in meinem Quartier.

=/\= Quartier Dr. Chaz =/\=

„Computer: Musik, Blues 20. Jahrhundert Terra, Licht 60 %, Temperatur 22°C.“

Das Licht wurde sanft und weich, aus verborgenen Lautsprechern erklang das traurige Seufzen eines Saxophones.
Aus der Bordküche orderte ich ein Gericht der Trillküche und dazu eine ganze Flasche Yffirm-Wein. Man hatte schon so seine Privilegien, wenn man zur Führungscrew gehörte. Mein Intercom-System deaktivierte ich, wenn ein Notfall eintreten würde, würde man mich auch anders erreichen können.
Bis das Essen fertig war, beschloß ich ein Bad zu nehmen. Während des Urlaubes wurde mein Quartier etwas vergrößert und dem Badezimmer eine Badewanne hinzugefügt. Ich freute mich, dass Rikal dafür die Genehmigung gegeben hatte.
Ein duftender Schaumberg türmte sich auf dem heißen Badewasser auf und während eine Stimme „Sommertime, when the living was easy…“ schluchzte, glitt ich langsam in das heiße Wasser hinein.
Ich lehnte mich zurück und ließ meine Gedanken schweifen und mit meinen Gedanken zusammen trieb ich ab in einen entspannenden Halbschlaf.

Immer und immer wieder und sehr hartnäckig ertönte mein Türsignal.
Ich öffnete die Augen, blinzelte etwas und orientierte mich.

Ach, das wird mein Essen sein, dachte ich und:“ Kommen rein und bring mir das Essen ins Bad.“, rief ich.

Die Tür wurde geöffnet und ein gutaussehender terranischer Sklave kam mit einem Tablett an.
„Wo soll ich es hinstellen?“
Ich schaute ihn mir genau an.
„Stell es da auf die Seite und füttere mich.“ Ich war ein bisschen über mich selber erschrocken, aber irgendwie passte alles zusammen.
Er stellte das Tablett auf einen Sims neben der Wanne, schenkte etwas Wein ein und fing an mich mit den Leckereien aus der Küche zu verwöhnen.
Ich genoß es sehr und ihm schien es auch irgendwie zu gefallen und ich protestierte nicht, als er seine Kleidung ablegte, weil es ihm offensichtlich warm wurde...

-tbc-
 

Ehae

New Member
Da stand sie nun, umringt von ihrem Gefolge und an der selben Stelle wie vor ein paar Tagen. Das Leben hält schon Überraschungen bereit, auf die man sich nicht einstellen kann. Jetzt war es an der Zeit, die nächste Etappe in Angriff zu nehmen.
Blutschwinge, das klang interessant. Ehae kannte den Schiffstyp, aber dieses spezielle Exemplar hatte sie noch nicht gesehen. Man sagte, es wäre das beste Schiff der Flotte, und zwar der speziellen Flotte, der Thi Galae. Man würde sehen.
Nach einigem organisatorischen Aufwand und Bittgängen, bei denen diverse Empfehlungen von Lady t’Riuurren zum Einsatz kamen und auch Wirkung zeigten, saß Ehae nun in einem hinreichenden Quartier und meditierte, um den Streß der letzten Stunden abfließen zu lassen. Ihre Schützlinge erkundeten das Schiff, ein Schnellfrachter, der auch Truppen transportierte und etliche Mannschaften von der Aehallh bzw. der Station zur Blutschwinge transferierte. Ehae hatte auch mehrere Offiziere bemerkt, die ihr bekannt waren und die ihr also demnächst wieder begegnen würden.
Sie war gespannt, was die Zukunft bringen würde, besonders auf ihre erste Begegnung mit Rikal. Ehae hatte vor langer Zeit, da war sie selbst noch Lehrling, im Haus s'Drevoux gearbeitet, konnte sich aber nicht an Rikal erinnern. Alle, die sie gefragt hatte, beschrieben ihn als erfolgreichen Raumschiffkommandanten, dem seine Mannschaft am Herzen lag, das bedeutete, er verheizte sie nicht. Aber er genoß auch den Ruf einer gewissen Inpulsivität. Sowas konnte einem große Schwierigkeiten bereiten, wenn man das nicht zügeln kann und für andere verantwortlich ist. Aber wie gesagt, man würde sehen.
Das Türsignal ertönte und Ehae bat den Besucher herein. Es war Khaeth, ihr ältester Lehrling.
Er sagte: „Meisterin, der Kommandant wünscht Euch zu sprechen.“
„Hat er gesagt, um was es geht?“
„Nein, Meisterin, hat er nicht.“
„Nun gut, begleite mich bitte.“
Ehae erhob sich und trat auf den Gang. Dieser kombinierte Fracht- und Truppentransporter besaß nur wenige Einzelquartiere für Passagiere, die Mannschaften von der Aehallh waren in Schlafsälen untergebracht, die von einem Frachtraum abgetrennt worden waren. Aber die Soldaten waren an sowas gewöhnt.
Inzwischen kamen sie zum Quartier des Kommandanten. K'haeth wollte sich abwenden, aber Ehae forderte ihn auf, mitzukommen. Als sie den Melder betätigte, öffnete sich sofort die Tür, als ob jemand dahinter gelauert hätte.
Der Kommandant begrüßte sie: „Aefvadh, bitte kommen Sie herein.“ Er wirkte leicht verlegen, Ehae konnte sich nicht vorstellen, weshalb. „Bitte, nehmen Sie Platz. Kann ich Ihnen etwas anbieten, einen Drink vielleicht?“
Sie lehnten dankend ab. Ehae fühlte sich leicht unbahaglich, was sollte das bloß?
Der Kommandant überwand sich endlich und rückte mit der Sprache heraus.
„Bitte verzeihen Sie meine Unverschämtheit, aber wie ich den Passagierdateien entnehmen konnte, sind Sie eine Meisterköchin. Wäre es vielleicht möglich, für meine Mannschaft etwas zu kochen? Wir haben den, gelinde gesagt, Standardreplikatorfraß langsam satt und würden mal was anderes essen, bevor meine Leute meutern. Aber wir hatten 12 Monate keine Gelegenheit, nach Hause zu kommen.“
Ehae mußte sich das lachen verkneifen. Sie hatte sonstwas vermutet, aber nicht das. Der Kommandant sah sie erwartungsvoll an. Schließlich lachte Ehae doch. Die Miene des Kommandanten verfinsterte sich.
„Bitte verzeihen Sie mein ungebührliches Verhalten, Riov. Selbstverständlich erweisen wir Ihnen die Gefälligkeit. Außerdem kommt mir das sehr gelegen, daß meine Schützlinge während des Transfers etwas Sinnvolles zu tun haben. Stellen Sie einfach Ihre Wünsche zusammen und die Anzahl der Portionen. Wie sieht es aus mit Rohstoffen, Nahrungsmitteln und Gewürzen, die verarbeitet werden können?“
Die Reaktion des Kommandanten auf Ehaes Antwort war erstaunlich. Sein Gesicht hellte sich auf, strahlte förmlich. „Ich bin Ihnen sehr zu Dank verpflichtet. Leider sieht es mit Rohstoffen auch nicht sehr gut aus. Sagen sie, was Sie sonst noch brauchen.“
„Einen Replikator mit großem Speicher.“ Der Kommandant wirkte geschockt. „Wozu denn das?“
„Wenn keine Rohstoffe da sind, muß man sie erzeugen“, war Ehaes Antwort.
„Aha. Einen Replikator haben wir in der Messe, und der Chefingenieur hat bestimmt ein paar zusätzliche Speichermodule.“
Das war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Ehae und ihre Lehrlinge kochten, was die Frachtermannschaft wünschte und sie wurden zum Dank dafür von ihnen verwöhnt. Und Ehae war froh, daß ihre Schützlinge zu tun hatten, denn das Freizeitangebot an Bord des Frachters war eher mickrig. Es gab einen Fitnessraum und eine allerdings gut bestückte „Bibliothek“ mit erstaunlich vielen Filmen, Opern und Konzertstücken. So vergingen die 10 Tage wie im Flug, im wahrsten Sinne des Wortes.
Am 11. Tag erreichten sie ein fernes Sonnensystem, im Orbit des 3. Planeten hing die Blutschwinge, ein imposanter Anblick. Ehae konnte sich kaum davon losreißen. Dann dockte der Frachter an und die Passagiere gingen von Bord.
Die Soldaten waren alle fort, sie hatten es eilig, was Ehae nicht sehr wunderte, denn der Kommandant hatte sie informiert, daß die Blutschwinge ihre Leute zu Hilfsmaßnahmen bei einer gewaltigen Katastrophe eingesetzt hatte. Nun standen sie als einzige noch in der Schleuse der Blutschwinge. Plötzlich kam ein älterer Rihannsu um die Ecke und sprach sie an: „Meisterin Ehae, willkommen an Bord der Blutschwinge. Bitte folgen Sie mir.“
Sie waren avisiert worden von Arrhae und demzufolge hatte man sie erwartet. Das erleichterte einiges. Ehae und ihr Gefolge liefen hinter dem Mann her. Nach endlosen Gängen blieb er vor einer Tür stehen und reichte Ehae ein Padd. „Der Riov hat Ihnen dieses Quartier in unmittelbarer Nähe seines eigenen zugewiesen. Es sollte für Ihre Belange genügen.“ Dann tippte er eine Ziffernfolge und meinte dabei: „Sie können den Türcode selbsverständlich ändern.“ Dann standen sie in einem Quartier, ach was Quartier, das war eine Suite, größer als auf der Aehallh, und dort hatten sie schon reichlich viel Platz gehabt.
„Ihre medizinischen Daten wurden uns von der Aehallh übermittelt, sie brauchen also die Krankenstation nicht extra aufzusuchen, es sei denn, der Doc will es, was ich allerdings im Moment bezweifle, denn dort sind alle sehr beschäftigt. Der Riov bittet Sie, sich in Ihrem Quartier einzurichten und auf seine Einladung zu warten. Er würde Sie gern persönlich an Bord begrüßen, nur erlaubt es seine Zeit im Moment nicht. Falls sie etwas benötigen, auf Ihrem Padd sind einige Ansprechpartner aufgelistet, meinen Namen finden sie da auch, ich bin der oberste Quartiermeister dieses Schiffes.“
Oha, da ist aber jemand sehr um unser Wohl besorgt, daß er uns den obersten Quartiermeister schickt.
Ehae dankte mit einer Verbeugung. „Wir fühlen uns geehrt und danken für die Aufmerksamkeit.“
Der Quartiermeister verabschiedete sich und verschwand. Ehae inspizierte die Räume, legte die Belegung fest, die beiden Mädchen wollten wieder zusammen wohnen und K'haeth wies Ehae allein ein Zimmer zu. Für sich selbst wählte sie den kleinsten Raum aus, der immer noch mehr als genug Platz bot. Auch die beiden jüngeren Männer freuten sich darüber, daß sie zusammen ein Zimmer hatten. Ehae achtete eigentlich immer darauf, daß ihre Truppe harmonierte, jeder sozusagen teamfähig war, denn das war absolut notwendig für das reibungslose und perfekte Funktionieren einer Küche. Dort konnte man keine Einzelkämpfer gebrauchen, die sich nicht einordnen können.
„Ich schlage vor, ihr packt eure Sachen aus und ruht euch dann aus. Wir wissen nicht, was morgen auf uns zukommt und da wollen wir doch alle leistungsfähig sein.“ Und an die beiden Jüngsten gewandt: „Euren Erkundungsgang verschiebt ihr auf später. Ich habe den Eindruck, daß hier eine Notsituation vorliegt und ich möchte nicht, daß ihr irgendwo stört.“
Die beiden nickten und erwiderten: „Ja, Meisterin. Wir hören und gehorchen.“
Ehae zog sich in ihr Zimmer zurück und packte einen bequemen Anzug aus. Nachdem sie die Reisekleidung abgelegt hatte, begab sie sich in die Küche des Quartiers. Der Replikator entlockte ihr ein müdes Lächeln, den würde sie schon noch auf Vordermann bringen. Außerdem gab es einen Koch- und Backherd sowie eine kleine Stasiseinheit zum Frischhalten von Lebensmitteln. Die Hängeschränke enthielten ansehnliches Geschirr und ordentliche Gläser, was Ehae nicht sehr überraschte, denn das war offensichtlich ein VIP-Quartier. Da sie aber jetzt keine Lust mehr hatte, den Replikator umzuprogrammieren, begnügte sie sich mit einer fertigen Mahlzeit und auch jetzt wieder konnte sie den Kommandanten des Frachters verstehen.
 

Rikal

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(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Privatquartier des Leih =/\=

Noch immer umkreiste die Blutschwinge Konsa 3 und leistete den Bewohnern Hilfe. Die Situation in der Hauptstadt war, dank der technischen Teams und der Marineinfanterie und Sicherheitsmannschaften, wieder unter Kontrolle und auch auf den Straßen war wieder Ruhe eingekehrt. Eine trügerische Ruhe, aber solange der Warbird über ihren Köpfen seine Kreise zog, würde es niemand wagen Dummheiten zu machen. Die Sensoren der Blutschwinge hatten sich als sehr effektiv zur Verbrechensbekämpfung herausgestellt. So mancher Plündrer, der sich seiner Sache sicher wähnte, stellte plötzlich fest, dass ihm gepanzerte Einheiten der Blutschwinge bei seinem Tun Gesellschaft leisteten. Für viele war es ein sehr böses Erwachen.
Den Leih der Blutschwinge lies dies alles relativ kalt, denn er hatte sein möglichstes getan. Die Replikatoren seines Schiffes arbeiteten praktisch seit ihrer Ankunft ohne Pause und produzierten alles was gebraucht wurde, wobei Rikal das Gefühl beschlich, dass vom Planeten auch Güter angefordert wurden, die nicht unbedingt dringend benötigt wurden, aber ihm war es dennoch egal. Die Quantensingularitäten konnten nahezu unbegrenzte Mengen von Energie lieferten und die industriellen Replikatoren waren für solche Fälle installiert worden. Auch stand die Krankenstation der Blutschwinge zur Verfügung und fast alle Marines und große Teile der Sicherheitsabteilung befanden sich auf dem Planeten und hielten die öffentliche Sicherheit aufrecht. Nur das Bergwerk bereitete Rikal noch geringfügige Sorgen, noch immer war es den Rettungsteams nicht gelungen Kontakt zu ihren eigenen Leuten aufzunehmen. Mitlerweile hatten sich fast alle Rettungsmannschaften der Blutschwinge, die sich auf dem Planeten befanden, am Bergwerk eingefunden. Auch Tahl und Alidar hielten sich dort auf, soweit er wußte war Alidar, mit einigen anderen, vor kurzem in das Bergwerk eingedrungen. Aber wenn er ehrlich war, so hatte er im Moment andere Sorgen. Vor wenigen Siuren hatte er eine Nachricht erhalten, aus der hervorging, dass die Blutschwinge Teile der Besatzung der Aehallh übernehmen sollte. Dieser Teil war bereits unterwegs und würde im Laufe des Tages die Blutschwinge erreichen. Neben einigen Führungsoffizieren, weiteren Offizieren, Mannschaften und Marines, war auch Ehae t´Llharian. Eine Meisterköchin, die bisher in den Diensten von Arrhae t´Riuurren gestanden hatte. Leider waren ihre Dienste nun nicht mehr gefragt, Arrahe sollte sich vor einem Militärgericht wegen der Vorkommnisse auf der Föderationsstation verantworten. Es war Rikal direkt ins Auge gesprungen, dass diese Anklage eine Intrige der Tal’Shiar sein mussten, die Arrhae gedemütigt hatte. Schließlich hatten sie auch versucht Arrhae zu töten, dabei waren sie gescheitert, nun versuchten sie ihre Karriere zu zerstören, aber dabei hatten sie die Rechnung ohne Rikal gemacht, denn auch Arrhae hatte Freunde, und zu diesen rechnete sich Rikal, der wiederum einen ziemlich einflussreichen Senator kannte. Dieser war zufälligerweise seinen Vater, und an diesen hatte er umgehend eine Nachricht verfasst, in der er ihn bat, sich für Arrhae einzusetzen und ihr soweit möglich zu helfen. So leicht würde er es den Tal’Shiar nicht machen, und sein Vater würde es genau wie er sehen. Dem Stolz der Tal’Shiar durfte diese talentierte, couragierte und engagierte Offizierin nicht zum Opfer fallen.
Nachdem er diese Nachricht abgesetzt hatte beschloss er sich um den neusten Gast der Blutschwinge zu kümmern. Meisterin Ehae t´Llharian war vom Quartiermeister in einem, für ihr Können, angemessenem Quartier untergebracht worden. Jetzt wo Rikal etwas Zeit hatte bat er sie zu sich. Wenige Siuren später stand die kleine Rihanna, mittleren Alters vor ihm. Sie machte einen freundlichen und selbstbewussten Eindruck auf ihn. Was nicht gerade oft vorkam, die meisten Leute, denen Rikal begegnet war, respektierten ihn, auf eine Art und Weise, die darauf schließen lies, das sie Angst vor ihm hatten. Zumindest war dies bei denen oft so, die ihn nicht näher kannten. Ehae lies sich scheinbar weder von seiner Herkunft, noch seiner Statur noch seinem Rang beeindrucken, sondern blickte ihn einfach nur neugierig an.
„Aefvadh, Meisterin Ehae. Es ist mir eine Freude sie an Bord begrüßen zu dürfen, auch wenn die Umstände unangenehm sind.“
Die Rihanna nickte.
„Aefvadh, Enarrain. Auch ich freue mich sie kennen zu lernen, aber sie haben recht, die Umstände, die zur Beendigung meiner letzten Beschäftigung führten, waren in der Tat unangenehm.“
„Ich werde mich bei Arrhae bedanken, dafür, dass sie sie mir zur Verfügung gestellt haben. Es ist eine große Ehre für mich, dass sie für mich kochen werden.“
Nun lächelte die Rihanna.
„Die Ehre ist ganz auf meiner Seite.“
„Haben sie alles was sie benötigen?“
„Ich hatte noch nicht die Gelegenheit, die Einrichtungen der Blutschwinge zu inspizieren. Sobald ich es getan habe, werde ich ihnen eine Liste, mit den Dingen, die ich benötige, zukommen lassen.“
„Gut, ich werde dann dafür sorgen, dass ihre Wünsche umgehend befriedigt werden. Sie werden sehen, auf der Blutschwinge bekommt man fast alles, was man möchte.“
Erneut lächelte die Rihanna.
„Habt ihr einen Wunsch?“
„Einen Wunsch?“
„Ich bin eure Köchin, daher wäre es gut, wenn ich wüsste, was ihr zu essen wünscht.“
Endlich wieder gutes Essen, dachte Rikal.
„Hmm… überraschen sie mich. Sagen wir Abendessen für zwei Personen, hier in meinem Quartier?“
„Sehr wohl, Rekkhai. Ich denke, ich werde schon etwas finden, was euch munden wird.“
„Das denke ich auch.“
Und ich werde N'nhaeirhu fragen, ob sie mit mir essen möchte, fügte Rikal gedanklich hinzu.
„Wäre das denn alles?“
„Eins noch, damit sie sich darauf vorbereiten zu können. Ich pflege mit meinem Führungsstab ein Mal in der Woche gemeinsam zu Mittag zu speisen. Wenn sie dies also einplanen würden.“
„Sehr wohl, Rekkhai.“
„Das wäre dann alles.“
Ehae nickte.
„Gut, dann werde ich mich jetzt an die Vorbreitungen machen.“
„Sehr schön, ich danke ihnen.“
„Jolan’tru, Riov.“
„Jolan’tru, Ehae.“
Auf dem Absatz machte die Rihanna kehrt und verlies das Quartier während Rikal sich zu seinem Tischcomputer begab und eine Verbindung zu der sich wieder an Bord befindlichen N'nhaeirhu herstellte. Schließlich mußte er sie noch fragen, ob sie überhaupt mit ihm essen wollte.

-tbc-
 

Tahl Tahlek

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Tahl kam gerade erst beim Bergwerk an und da sah er auch schon das Ausmaß der Zerstörung. Eingebrochene Stollen, verletzte Arbeiter die noch ohne medizinische Hilfe herumvegetierten: "Kümmern sie sich darum das alle Arbeiter medizinische Hilfe erhalten. Sollte sich jemand weigern, zwingen sie den Arzt zu seinem Glück und weisen sie darauf hin das unterlassene Hilfeleistung zu einem gewaltigem Problem führen kann," wies Tahl einen Marine an und schickte ihn zurück an die Oberfläche: "Und lassen sie dafür sorgen das die Decken wieder gesichert werden. Die Stützen halten nach den zwei bisherigen Erdstößen sicher nicht mehr viel aus und ich habe nicht den Sinn dafür mich hier rausgraben zu müssen..." rief er noch hinterher. "Sie kommen mit mir. Wollen wir doch mal sehen was wir hier so finden," wies er seine kleine Eskorte von vier Marines an. Irgendwas stank an dieser ganzen Sache dermassen zum Himmel das er glaubte er habe irgendetwas völlig offensichtliches übersehen haben. "Ich habe soeben die Nachricht erhalten das sich noch jemand von der Blutschwinge in den Tunneln aufhalten soll," teilte ihm ein Marine mit der soeben eine Funknachricht empfangen hatte. "WAS ? Na toll, so langsam beginne ich mich zu fragen wozu man uns eigentlich in die Stollen geschickt hat und für Sicherheit zu sorgen wenn sich der halbe Planet schon wieder unter dem Erdboden aufhält..." "Angeblich sollen es..." "Ich kann mir schon denken wer sich in den Tunneln befindet..." knurrte Tahl, seine Gedanken an die Vorkommnisse während der letzten Mission waren alles andere als positiv. Diesmal wollte er die Mission allerdings nicht aufs Spiel setzen: "Solange hier keine Sicherheit herrscht haben die Sicherheitstruppen das Kommando. Insofern brauchen wir uns wohl kaum Sorgen machen das wir hier unten Probleme kriegen. Wir haben den Auftrag für Sicherheit zu sorgen und zu klären was hier unten passiert ist. Wenn es hier allerdings Ärger mit Besserwissern geben sollte, nehmen wir diese unter Arrest, solange bis alles geklärt ist. Das ist aber das allerletzte Mittel und wird erst angewandt wenn es wirklich nichts gibt wie wir uns drumherum zwängen können..." sagte er zu seinem Trupp und mit vor Sarkasmus triefender Stimme fügte er hinzu: "Ich hasse den Papierkram..." Nicht nur seine Truppe musste darüber lachen...
 
(Taroc tr`Rikor)



=/\= Konsa 3, Im Bergwerk =/\=


Bisher hatten die Bergungsmannschaften nur Tote ausgraben können und wie es schien würde es nur noch so weitergehen. Das Vorankommen ging nun etwas besser, da sich alle an die Handhabung der Geräte gewöhnt hatten und nach manch brenzliger Situation auch ihre Erfahrung mit dem Gestein hatten. Besonders hilfreich waren auch die Tipps der Bergarbeiter welche mithalfen. Einige Verletzte der ersten Siuren waren schon auf die Schwinge geschickt worden. Zumeist waren es nur Quetschungen oder Brüche welche durch Unerfahrenheit und Unachtsamkeit entstanden waren. Wie Taroc mitbekommen hatten waren diejenigen in ihren Quartieren bis es auf der Krankenstation der Schwinge weniger Notfälle gab und man die Ruhe hatte solch leichte Verletzungen zu Versorgen.

Das Wechseln der Mannschaften für Gestein abräumen, Stützen aufstellen und Schutt Abtransport lief nun auch Reibungslos da sich jeder daran gewöhnt hatte. Taroc befand sich mit einem der Offiziere direkt vorne and er Grabungsstelle. Den Rang konnte er nicht erkennen da durch den minimal Betrieb der Luftumwälzung nun jeder mit bloßem Oberkörper arbeitete, da dies die angenehmste Art war hier unten. Jeder trug nun auch mindestens eine Wasserflasche bei sich da durch die hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen ihre Körper ziemlich stark transpirierten und sie den so auftretenden Flüssigkeitsverlust kompensierten indem sie viel tranken.

Als plötzlich die Erde begann zu beben fielen einige der Männer in Panik und der Offizier befahl mit Panik in der Stimme: „Alle raus hier. An die Oberfläche, hier werden wir sterben.“

Taroc schüttelte den Kopf und trat dem Offizier in den Weg als dieser losstürmen wollte. „Sir, bei allem Respekt. Hier sind wir sicher. Die neuen Stützen halten was aus und unsere Kommandozentrale hier unten ist auch sicher. Aber 300m von hier beginnt der nicht erneut abgesicherte Raum. Das Risiko das dort ein neuer Einsturz entsteht und sie darunter begraben werden ist viel größer wie als wenn wir hier bleiben. Ich für meinen Teil Arbeite weiter sobald das Beben aufgehört hat.“ Taroc sah wie der Offizier das grübeln anfing. Schließlich setzte er sich, immer noch mit Furcht in den Augen, neben Taroc und wartete wie dieser auf das Ende des Bebens. Als der Boden unter ihren Füßen nicht mehr bebte begannen sie wieder mit dem graben.

Da aber mit diesem Beben auch der Rest der Luftumwälzung ausfiel wurde das Arbeiten immer schwerer. Bald zogen alle ihre Atemmasken auf damit sie genug Luft bekamen und nicht am entstehenden Staub oder an Luftmangel Erstickten. Kurz bevor sie abgelöst wurden gab es einen Durchbruch und sie stießen auf einen Hohlraum. Als dies Bekannt wurde arbeiteten sie so schnell wie möglich daran auf die andre Seite durchzukommen.

Als dies so weit war kam der andere Trupp und Taroc, sowie die anderen gingen in den „Pausenraum“ um sich auszuruhen. Alle warteten auf die Meldung das Überlebende gefunden wurden, aber diese Meldung blieb vorerst aus. Während einige Männer Überlebende suchten und alle andern auch suchen wollten mussten diese doch erst einmal den freigelegten gang weiter abstützen damit dort nichts mehr einbrechen konnte.
Die Luftverhältnisse waren Zwischenzeitlich so schlimm geworden das man nur noch mit Atemmaske atmen konnte. Zum trinken und essen hoben sie einfach die Masken ein Stück und noch während sie kauten saß sie schon wieder richtig.

Nach und nach legten sich alle hin und einige begannen zu schlafen. Nachdem Taroc sich seine Flasche neu gefüllt hatte und eine zweite geholt hatte sahen ihn die anderen mit leicht merkwürdigen Blicken an. Nach kurzem Überlegen kam Taroc darauf das es wohl an den Narben liegen musste die sein Körper trug. Bei der Arbeit im Stollen hatte keiner darauf geachtet, aber hier und jetzt nahmen die anderen diese Bewusst zur Kenntnis. Als Taroc sich setzte und seine Flaschen abgestellt hatte spürte er wie seine Hand anfing Taub zu werden und die ersten Lähmungserscheinungen auftraten. Er dankte Still den Elementen das dies nicht früher eingetreten war. Diese Schwäche wollte er keinem zeigen. Als er sich so gesetzt hatte das es niemand bemerken konnte kamen auch schon die ersten des Bergungstrupps und brachten 2 Überlebende Minenarbeiter mit. Ein Sanitäter versorgte sie so gut es derzeit ging und die Bergungsleitung im Bergwerk begann erneut damit zu versuchen mit der Schwinge Kontakt aufzunehmen. Aber irgendetwas störte immer noch ihre Kommunikationsversuche.


-tbc-
 

Ael

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Im Stollen…

Heiss und unerträglich war die Luft. Durch die schwitzenden Körper der Arbeiter und Marines wurde das Klima immer tropischer und Staub klebte auf der nassen Haut der Rihannsu.
Dumpfes Grollen drang aus der Erde empor und kurz darauf schwankte der Boden ruckartig. Lose Steine und Staub gerieten in Bewegung und nach der Starre des ersten Schockes gerieten die Männer in Bewegung.
„Alle raus hier. An die Oberfläche, hier werden wir sterben!“ Pure Panik schwang in der Stimme des Offiziers mit. Taroc tr’Rikor stellte sich ihm entgegen und sprach mit eindringlicher Stimme auf ihn ein. Mit Mühe gelang es ihm, den Offizier zu überzeugen, dass es in diesem Teil des Stollens sicherer war, als auf dem Weg an die Erdoberfläche.
Nun sassen wir alle in einer natürlichen Seitenkammer des Stollens, unser „Pausen- und Schlafraum“. Die Atemluft war dermassen schlecht geworden, dass das Atmen ohne Atemschutzmasken so gut wie unmöglich war. Das Beben hatte feinsten Staub aufgewirbelt und ohne Umwälzung der Luft würde es noch Tarim dauern, bis er sich gelegt hatte. Die Atemluft in den Tanks der persönlichen Atemschutzmasken war auch beschränkt und man konnte sich ausrechen wann man die Arbeiten abbrechen musste und an die Oberfläche des Planeten zurückkehren musste. Nicht Terraner, Klingonen oder Cardassianer waren unserer Feind, sondern Stein, Staub und Zeit. Es war immer damit zu rechnen, dass irgendwo in der Erdkruste, die nun in Bewegung geraten war, eine Kammer einstürzen würde und damit kleinere Nachbeben verursachen würde.
Fakt war, wir mussten hier raus, es machte keinen Sinn weiter zugraben.

Respektvoll näherte ich mich Taroc tr’Rikor.

„Rekkhai, nach meinen Berechnungen haben wir nur noch Wasser für 2 Tarim und atembare Luft für 1.5 Tarim. Wir müssen zurück an die Oberfläche, wir müssen die Suche abbrechen.“

„Ka, auf keinen Fall, da unten sind Männer und Frauen, die darauf hoffen gerettet zu werden.“

„Rekkhai, Sie haben recht, aber wie sollen wir helfen, wenn wir selber Hilfe brauchen? Wir können ja wieder zurückkehren, aber erstmal müssen wir hier raus. Sehen Sie die drei Verletzten da? Der eine von ihnen wird sterben, wenn er nicht richtig versorgt werden kann. Ich bin nur Sanitäter, ich hab weder die Ausbildung noch die Mittel für eine Operation unter solchen Umständen.“

Meine Stimme war leise und eindringlich, ich hoffte auf die Vernunft dieses Mannes. Ich fürchtete mich nicht vor dem Tod, wenn es die Elemente so wollten, aber ich hatte das Gefühl, dass meine Zeit noch nicht gekommen war.
Tr’Rikors Gesicht blieb ausdruckslos aber ich spürte, dass er nachdachte.

„Rekkhai, bedenken Sie, dass wir den Weg an die Oberfläche uns ebenfalls wieder freigraben müssen. Denken Sie an das Leben aller hier.“

Meine letzten Worte holten ihn aus seinen Gedanken zurück.

„Gut, wir werden uns hier rausgraben und dann wieder kommen. Geh und kümmere Dich wieder um Deine Verletzten.“

„Ie Rekkahi, ich höre und gehorche. Die Elemente mögen mit Ihnen sein.“
Eiligst entfernte ich mich wieder von ihm und begab mich wieder zu den Verletzten.

Taroc tr’Rikor stellte sich in die Mitte der natürlichen Kammer und verschaffte sich Gehör.

„Ein halbes Tarim ist noch Pause, dann gehen wir zurück zur Oberfläche. Es ist damit zu rechnen, dass wir uns unseren Weg freigraben müssen. Sechs Leute werden die Verletzten tragen, zwei Leute gehen mit mir voran, der Rest kommt mit Bohrhammer, Schaufeln und Antigravs hinterher. Mögen die Elemente mit uns sein.“

Ein leises aber erleichtertes Raunen ging durch die Männer und Frauen.

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Unterdessen in der provisorischen Katastrophen-Einsatzleitzentrale am Eingang des Hauptstollens.

„Wir brauchen einen Ingenieur und noch mehr arbeitsfähige Männer und Frauen, wen können Sie mir empfehlen?“

„Alidar tr’Aurata ist ein sehr fähiger Mann und Ingenieur und arbeitsfähig sind die Leute von Tahl Tahlek.“

„Wir kommen mit unseren Scannern nicht durch das Erzhaltige Gestein, der Ingenieur soll sie so konfigurieren, dass wir wenigsten Lebenszeichen empfangen und orten können. Die Männer von Tahl Tahlek sollen anfangen zu graben. Die brüchige Struktur des Gesteins lässt den Einsatz von schwerem Gerät nicht zu.“

„Ie Rekkhai, ich leite es sofort weiter.“

-tbc-
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Allmählich gewöhnte sie sich daran, schlecht zu schlafen, und dementsprechend sah sie aus, als sie in den Spiegel blickte. Sie hatte breite Augenringe und war insgesamt reichlich blass. Man könnte meinen, sie hätte gestern Abend eine lange und ausschweifende Party gefeiert, auf welcher sehr viel Ale geflossen sei. Doch wenn sie bereits nach zwei Tagen ohne Schlaf schon so aussah, wollte sie gar nicht wissen, wie es wäre, wenn auch noch diverse Destillate im Spiel gewesen wären.
Eine lang anhaltende Dusche konnte einiges an Müdigkeit aus ihrem Körper verbannen, teilweise auch die äußeren Anzeichen. Und schließlich machte sie sich auf, ihr Büro aufzusuchen. Sie glaubte zwar nicht, daß Arbeit dort auf sie wartete, schon gar nicht um diese Zeit, in welcher die Hauptschicht bald zu Ende sein würde. Dennoch schadete es sicher nicht, einen kleinen Blick in ihr Reich zu werfen.
Bevor sie jedoch ihr Quartier verließ stellte sie fest, daß eine Nachricht eingegangen war. Sie war von Rikal und er lud sie für heute Abend zum Essen ein. Einen Grund nannte er nicht, doch sie würde ihn sicher noch erfahren.

Während auf Konsa III viele Crewmember der Blutschwinge nach wie vor damit beschäftigt waren, die Nachwirkungen der Katastrophe zu beseitigen sowie Verletzte und Verschüttete zu bergen, ging unterdessen an Bord des Schiffes das Leben weiter. Ein Transporter hatte vor nicht allzu langer Zeit den Warbird im Orbit des Planeten erreicht und diverse Mitglieder der Crew der Aehallh übergeben. Die Ursachen dafür fand sie recht vage, zumal sie nicht alle Informationen auf die Schnelle erhalten hatte. Jedoch hatte sie aus den dürftigen Nachrichten heraus lesen können, daß es darum ging, daß der Leih der Aehallh sich mit dem Tal’Shiar angelegt hatte.
Soll sich nicht wundern, wenn es zu derartigen Konsequenzen kommt, stellte die CIS in Gedanken fest und notierte sich, die Neuankömmlinge im Auge zu behalten.
Vor allem, nachdem sie die Akten der Offiziere durchgesehen hatte, die ihr erzählt hatten, daß sie Arrhae t’Riuurren auf der Mission in den Föderationsraum ohne Widerworte gefolgt waren und auch nach den Ereignissen niemanden auf das mögliche Fehlverhalten der Riov aufmerksam gemacht hatte, war sie bestärkt in ihrem Vorhaben, sich um die Offiziere der Aehallh gesondert zu kümmern.

Ein Piepsen riss sie kurz darauf aus ihren Gedankengängen, die sich jedoch weitab ihrer Arbeit befanden, und ließ sie aufschrecken. Sanra bat darum, hereingelassen zu werden, um einige Berichte abzuliefern. Es waren auch Nachrichten von der Oberfläche von Konsa III dabei, die jedoch besagten, daß die Arbeiten nur langsam voran gingen.
„Sie sehen ziemlich geschafft aus“, die junge Frau hatte sich soeben zum Gehen umgewandt, jedoch noch einmal umgedreht, um N'nhaeirhu diese Beobachtung kundzutun, als wenn Sie Urlaub bräuchten.“ Und das, wo der letzte gerade mal reichlich eine Woche zurück lag.
Warum sagt sie das?
Will sie dich loswerden?
Will sie, ganz sicher!
„Sie können gehen, Sanra. Danke“, erwiderte die CIS schließlich laut und schenkte den Stimmen vorerst keine Beachtung. Daraufhin verließ N'nhaeirhus Stellvertreterin das Büro wieder.
Sei auf der Hut, Süße, säuselte die Stimme in ihrem Ohr und ließ N'nhaeirhu ihre Stirn runzeln.

Einige Zeit später, der Chronometer sagte der CIS, daß es Zeit wurde, Rikals Quartier aufzusuchen, wollte sie nicht zu spät kommen, erhob sie sich.
Erst jetzt, als sie ihr Büro verließ, fiel ihr auf, wie merkwürdig Jol sie ansah, seit sie von Konsa III zurückgekehrt waren.
Daß er unterdessen hatte in Erfahrung bringen können, was vor reichlich einem Jahr auf Parem IV geschehen war und seine Blicke Bewunderung für seine Vorgesetzte beinhalteten, blieb ihr verborgen. Er hatte sich auch mit Sanra darüber unterhalten und damit nahezu einen Augenzeugenbericht bekommen. Und er konnte sich kaum vorstellen, was sie hatte durchleben müssen.

In Gedanken versunken schlenderte sie schließlich durch die Gänge der Blutschwinge, sonderlich eilig hatte sie es noch nicht, und dachte über einige Dinge nach.
Warum benehmen sich die beiden neuerdings so merkwürdig?
Ein Fetzen, der die eigentliche Frage nach dem Grund der Einladung zum Essen immer wieder störte. Aber auf den sie keine Antwort fand.

Über sich selbst kopfschüttelnd erreichte sie schließlich das Quartier und klingelte.
„Ah, N'nhaeirhu, es freut mich, daß Sie da sind. Kommen Sie doch herein“, und Rikal vollführte eine einladende Geste. Im Hauptraum angelangt entdeckte N'nhaeirhu einen bereits gedeckten Tisch, als schließlich auch eine kleinere Frau mit einer dampfenden Schüssel um die Ecke kam und diese hinstellte.
„Aefvadh, ich bin Ehae t’Llarian ...“
„... Meisterköchin, ehemals auf der Aehallh stationiert, in den Diensten von Arrhae t’Riuurren“, beendete die Agentin den Satz der Rihanna, die noch kleiner war als sie selbst. „Ich bin erie’Rin t’Sshionsha, CIS der Blutschwinge. Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen.“ Und N'nhaeirhu neigte leicht den Kopf.
Interessiert hatte Rikal den kurzen Wortwechsel beobachtet und eine gewisse Distanziertheit bei N'nhaeirhu festgestellt, die ihn jedoch nicht weiter wunderte. Daß die CIS gegenüber Fremden eine solche – professionelle – Position bezog war ihm schon lange nicht mehr unbekannt.
„Nehmen Sie doch Platz, N'nhaeirhu“, und er bot ihr einen Stuhl an. Doch selbst in dem an sich ungezwungenen Ambiente konnte sie die Vorgänge auf dem Planeten nicht vergessen.

-tbc-
 

Xena

New Member
(Alidar tr’Aurata)

Nachdem sie den Stollen weiter entlang vorgestoßen sind, entdeckte Alidar etwas sehr merkwürdiges auf seinen Tricorder. Allem Anschein nach, schienen sich 2 Kommunikationsfrequenzen so zu überlagern, sodass sie sich gegenseitig auslöschen, eine von diesen, war jene, mit denen sie Kontakt zur Hilfsmannschaft hatten.

Da die Stollen teilweise verschüttet waren, war ein weiterkommen sehr schwierig und mühsam. Nach einiger Zeit wurde ein weiteres Vorankommen dadurch gestoppt, dass der Stollen an dieser Stelle total verschüttet war. Zwar hatten sie in dieser Gruppe auch eine Kletterausrüstung mitgenommen, um eventuelle Hindernisse zu überwinden, aber hier war vorerst mal Schluss. Also meldete Alidar dies der provisorischen Einsatzleitzentrale, auch das mit der Überlagerung der Frequenzen meldete er. Die Zentrale teilte ihm mit, dass weitere Leute, mit entsprechenden Hilfsmitteln, zu ihnen unterwegs seien, um den Weg wieder freizumachen, und das Geröll zu entfernen. Da ein Weiterkommen hier vorerst mal unmöglich war, beschloss er, mit einem Geologen ein Stückchen zurückzugehen, um auf eventuelle weitere Wege weiterzukommen. Auch wollte er genau der Sache mit der fremden Frequenz nachgehen. Den anderen Mitgliedern der Truppe trug er auf Vorarbeiten für jene Geräte zu machen, die für die Entfernung des Gerölls kommen würden, damit beim Eintreffen sofort angefangen werden konnte. Er wollte damit soviel Zeit wie möglich sparen, schließlich wollte auch er, dass sie zu den Anderen so rasch wie möglich vordringen konnten. Erst dann machte er sich mit dem Geologen auf den Weg.

Sie hofften auch, dass es vielleicht durch einen der vielen Seitengänge oder Spalten, die durch die Erdbeben entstanden sind, eine andere Möglichkeit gab, zu den Anderen vorzudringen, denn das Aufräumen würde trotz der Hilfe mit entsprechenden Geräten doch eine Weile dauern. Außerdem konnten sie so vielleicht auch die Quelle für die zweite Frequenz finden. Mit Hilfe von weiteren Scanns konnten sie die Richtung ausmachen, von wo diese herkam. Alidar nahm an, dass diese wohl von weiter unten kommen müsste, da die Messwerte am Boden deutlich stärker waren.
Schlussendlich konnten sie einen kleinen Seitengang finden, der in diese Richtung führte, dieser schien durch eines der Erdbeben entstanden zu sein. Nach einer kurzen Absprache beschlossen sie durch diesen engen Gang durchzukriechen, denn laut Geologen war dieser stabil. Sie hatten auch kontrolliert, ob die Energie für die Lampen mit Sicherheit auch so lange ausreichen würde, bis die nächste Truppe eingetroffen ist. Der Gang war sehr eng und auch so niedrig, dass sie nur auf allen vieren gebückt vorankamen. Dass durch diesen auch noch Wasser floss, machte die Sache auch nicht gerade leichter, zudem war auch noch eine eiskalte Zugluft zu spüren, ein Zeichen dafür, dass es auch irgendeine Verbindung nach außen gab. Nach etwa 20 Siuren war ein Ende der Enge absehbar, die beiden Rihannsu waren sehr erleichtert, als sie nun wieder aufrecht gehen konnten.

Es war schon sehr überlegenswert, ob die beiden Rihannsu nicht wieder zurückgehen sollten, waren sie doch schon total durchnässt, aber ihre Sturheit und Beharrlichkeit Siegten und sie setzten den Weg fort, glaubte sie doch bald am Ziel. Auch eine Pause gönnten sie sich nicht. Alidar wusste, dass er nach einer Pause sicher nicht mehr weitermachen konnte, war er doch schon seit mehr als 2 Tagen im Einsatz und ohne Schlaf.

Sie plagten sich mühsam voran, und auch das Atmen fiel ihnen schwer. Als sie das Ende des Ganges erreicht hatten, er mündete in einer großen Höhle, verspürten sie eine große Erleichterung. Die beiden Rihannsu schauten sich eine Weile um und konnten dann einen weiteren Sollen ausmachen, der lag an der anderen Seite der Höhle und dazu mussten sie zuerst nach unten und die Höhle durchqueren und dann auch wieder nach oben klettern.
Es war gut, dass sie ihre Kletterausrüstung mitgenommen hatten, denn nur damit konnten sie nach unten gelangen. „Passen Sie auf, es ist sehr glitschig hier,“ ermahnte Alidar den Geologen als er unten ankam und feststellte, dass der steinige Boden sehr rutschig war. Im Scheinwerferlicht war auch ein fließender Bach zu erkennen, den sie auch durchqueren mussten.

In dem neu entdeckten Stollen, war es den Elementen sei Dank trocken. Es schien sich dabei um einen Stollen zu handeln, der schon seit längerer Zeit stillgelegt worden ist. Laut Tricorderwerten schien aber von dort aus jene Frequenz zu kommen, nach der sie suchten. Den Eindruck ein einem aufgegebenen Stollen verloren sie ab als sie in diesen tiefer vordrangen. Er schien eher ein Zwischenlager für viele Dinge zu sein, es standen doch einige Kisten und Container herum, bereit um abgeholt zu werden. Offiziell sind sie nicht darüber informiert worden, dass es im Bergwerk, oder im Berg überhaupt so etwas gab. Was es nun genau war, darüber sollten sich schon die planetaren Einheiten kümmern.

Aber auch hier sind die Erdbeben nicht spurlos vorübergegangen, und ein weiterer Vorstoß wurde dadurch gestoppt, dass auch hier sehr viel Geröll heruntergekommen ist. Die Quelle der störenden Kommunikationsfrequenz vermutete Alidar dahinter. Er stieg den Geröllhaufen hinauf um eine eventuelle Möglichkeit zu finden durchzukommen, dass ihn der Geologe zu Vorsicht mahnte, das kümmerte ihn überhaupt nicht. Zwar konnte er an den Rand entlang in den nächsten „Raum“ gelangen, aber so wie es nun aussah, war es wohl zwecklos, so weiterzumachen. Was er jedoch vermutete, ist, dass durch das zweite Erdbeben die Frequenz, die nun störte, so geschaffen wurde. Es kommt durchaus vor, dass eine Metallische Schicht, die als Verstärker fungieren kann, diese Frequenz auch verschieben kann, unglücklicherweise erwischte es genau jene der Hilfskräfte. Der Geologe kam nach, nachdem Alidar nach dessen Rufen, ob alles in Ordnung sei, es bejahte.

„Nun, was machen wir jetzt,“ fragte der Geologe skeptisch, als er sah, dass es hier auch nicht besser aussah, als vorher.

„Ich denke, dass wir vielleicht den Zugang zur Energiequelle finden sollten, die den Sender speist,“ antwortete der Angesprochene.

„Na hervorragend, das ist genau das, was uns fehlt. Wir haben nicht einmal Zugang zu den Sender. Wie sollen wir dann noch zur Energiequelle kommen,“ dass er dies für aussichtslos hielt, war in dieser Stimme war nicht zu überhören.

„Eine Energiequelle zu finden ist glaube ich leichter, außerdem ist diese auch leichter zu stören, denn ich denke nicht, dass dies hier von einem Reaktor oder einen Warpkern gespeist wird, denn diese wären viel zu leicht zu finden. Es muss entweder eine Batterie sein, die dies hier mit Energie versorgt, oder ein kleiner Generator. Ein Generator müsste durch sein Magnetfeld leichter aufzuspüren sein, außerdem kann durch Störungen des Magnetfeldes der Generator zum Stillstand gebracht werden,“ erläuterte Alidar darauf.

„Dazu müssten wir erst mal dort hin,“ meinte dann der Geologe.

„Nicht unbedingt,“ erwiderte Alidar, „wir können es eventuell auch von draußen beeinflussen. Können Sie hier irgendwo eine Wasserquelle aufspüren?“

„Was wollen Sie mit einer Wasserquelle,“ fragte der Angesprochene verdutzt.

„Mit Hilfe von Wasser könnten wir einen Kurzschluss verursachen, und da sonst überall Wasser im Berg ist, dann wird es hier auch nicht viel anders sein,“ quittierte Alidar darauf.

„Hier scheint eine größere Wasserundurchlässige Schicht zu sein, aber wenn ich eine Quelle finden würde, wie wollen Sie dann weiter vorgehen, wir haben zum Bohren kein Werkzeug,“ konterte der Geologe.

„Aber wir haben unsere Waffen,“ erwiderte Alidar prompt, „mit diesen könnten wir uns entweder durchschneiden, da das Loch nicht groß sein müsste, oder wir könnten es durch Überlastung einen Distruptor sprengen.“

„Irgendwie verstehe ich Ihre Gedankengänge nicht,“ erwiderte der Geologe, „aber ich werde versuchen, was ich machen kann.“

„Gut, ich versuche währenddessen weitere Scanns durchzuführen, um entweder den Sender oder die Energiequelle zu finden,“ sagte Alidar daraufhin.

Alidar stieg also auf den nächsten Geröllhaufen hinauf, um von dort aus weiterzukommen, der Geologe meinte es wäre vielleicht doch besser zurückzukehren um mehrere Leute und entsprechendes Material zu holen. Alidar meinte, dass dafür keine Zeit wäre. Und fand doch noch etwas, wie er vordringen konnte, und schaffte es in den nächsten Bereich vorzudringen. Anhand von Scanns wusste er auch, dass sich unter diesen Geröllhaufen auch metallische Gegenstände befanden, vermutlich auch einige Kisten und Container. Hier in diesem Bereich sind sogar einige bauliche Tätigkeiten, bevor die Natur hier zuschlug, gemacht worden, das war an den Wänden zu erkennen. Er fand auch einen Leitungsschacht, der offensichtlich für eine Energieversorgung angelegt worden ist. Er öffnete diesen, sodass die Leitungen nun für ihn sichtbar waren, mit etwas Glück konnte er durch die Unterbrechung der richtigen Leitung vielleicht sogar den Sender lahm legen. Und nahm auch deshalb Kontakt mit der Einatzleitzentrale auf. Die Verbindung, war durch das Bergmassiv bedingt auch sehr schlecht, aber vorhanden. Er meldete was er entdeckt hatte und fragte nach, wie es mit der Verbindung zu der Hilfsmannschaft stünde. Diese war, wie erwartet immer noch nicht vorhanden. Also versuchte er es mit dem Kappen von Leitungen, er sprach sich dabei mit der Einsatzleitzentrale ab und nach einigen versuchen und gekappten Leitungen schienen sie Erfolg gehabt zu haben. Anschließend wurde ihm aufgetragen zurückzukehren, aber sie sollten auf alle Fälle den Weg markieren, sodass der nächste Trupp sich leichter tat hierher zu gelangen.

Also machten sie sich wieder auf den Rückweg. Der Geologe beschwerte sich bei Alidar, dass ihm dieser doch eine etwas sinnlose Aufgabe gegeben hatte, indem er ihn, unter dieser Situation, nach Wasser suchen ließ. Aber auch er war körperlich sehr erschöpft.

Die Eisenhaken zum Absichern für das Kletterseil ließen sie beim Rückweg bewusst stecken, damit sich die Nachfolgenden, leichter tun werden. Der Boden der Höhle war nach wie vor sehr nass und auch sehr rutschig und auch die Dunkelheit machte die Sache auch nicht so angenehm. Auch wenn sie Schweinwerfer mithatten so mussten sie sich den Weg zurück langsam vortasten. Auch den Bach mussten sich durchqueren, es schien nun so, als ob dieser nun mehr Wasser führen würde, dies konnte aber auch eine Täuschung sein. Auch die Kraft schien nun doch langsam zu schwinden, hatten sie doch schon einige Strapazen auf sich genommen. Es war daher auch nicht sonderlich verwunderlich, dass die Aufmerksamkeit nachließ. Alidar rutschte im Gewässer aus, er konnte sich aber aus dem Wasser noch selbst herausholen, aber nun schienen seine Kräfte ganz nachzulassen. Er meinte zum Geologen, dass dieser alleine weitergehen solle und ihn zurücklassen soll. Eine kurze Diskussion folgte, denn der Geologe wollte auf keinen Fall alleine zurückgehen. Er merkte aber, dass es um Alidars zustand nun doch nicht zum Besten stand, schließlich hatte er auch noch Fieber. Nach Ansicht des Geologen wäre es am Besten, wenn er so schnell wie möglich auf die Krankenstation kommen würde, aber das schien doch noch eine Zeitlang zu brauchen.

-tbc-
 
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